Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt James Camille Samson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

James Camille Samson, (* 18. Oktober 1856 in New York, † 9. September 1896 in Neuwaldegg, heute ein Stadtteil von Wien), war ein österreich-ungarischer Diplomat US-amerikanischer Herkunft. Er unternahm ausgedehnte Reisen durch Nordamerika, Lappland, Ägypten, die Ägäis, Spanien, den Nahen Osten sowie nach Indien und Thailand.

James Camille Samson kam 1856 in New York zur Welt. Als er zwei Jahre alt war, also Ende 1858 oder 1959, zogen seine Eltern mit ihm nach Wien. Bereits im Alter von 18 Jahren, 1874, verlor James Camille Samson seinen Vater.

Er absolvierte ein rechts- und staatswissenschaftliches Studium, das er mit der Promotion abschloss.

1876 reiste Samson nach Korfu und von dort aus mit den Brüdern Adolf (1841–1894) und Franz Exner (1849–1926) über die Halbinsel Peloponnes. Anschließend durchritt er allein Anatolien.[1]

1878, im Alter von 22 Jahren, wurde Samson als US-amerikanischer Diplomat der US-Gesandtschaft in Wien zugeteilt. Sein Vorgesetzter dort war US-Botschafter John A. Kasson (1822–1910). Samson und Kasson freundeten sich an und blieben über Samsons Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst der USA hinaus miteinander befreundet.

Im Jahre 1879 unternahm Samson eine mehrmonatige Reise durch die Vereinigten Staaten und Kanada bis zur Pazifikküste.

1880 reiste Samson mit dem US-amerikanischen Botschafter Kasson die dalmatinische Küste entlang.

Im selben Jahr, 1880, erwarb James Camille Samson die österreichische Staatsbürgerschaft und trat in den Auswärtigen Dienst Österreich-Ungarns ein, in dem er 16 Jahre tätig war.

Samson reiste mit „dem bekannten Forscher Köchlin“[2] nach Lappland.[3]

1884 bereiste Samson Ägypten, Palästina und Syrien. 1885 fuhr er zum zweiten Male nach Kairo, wo er über den den Winter bei der diplomatischen Agentie (Konsulat) Österreich-Ungarns arbeitete.

Er wurde zum Legationsrat befördert.

Samson gehörte der Delegation an, die 1888 den neu ernannten k.u.k. Gesandten an den Höfen von Japan, China und Siam (Tahiland), Rüdiger Freiherr von Biegeleben (1847–1912), nach Bangkok zur Überreichung seines Beglaubigungsschreibens an den thailändischen König Chulalongkorn (Rama V.) (1853–1910) begleitete. Über diese Reise schrieb er den reisetagebuchartigen Bericht „Meine Reise nach Siam 1888-1889“, der 1901, also nach Samsons Tod im Jahr 1896, mit Illustrationen von Ludwig Hans Fischer im Verlag Adolf Holzhausen in Wien veröffentlicht wurde.

Vor allem auf seinen zahlreichen Reisen sammelte Samson Kunst- und ethnographische Gegenstände, die, seiner letztwilligen Verfügungen entsprechend, zum größten Teil im k.k. naturhistorischen Hofmuseum aufbewahrt werden.

Im Laufe der Jahre stellte sich bei Samson ein schweres Lungenleiden ein. Er starb im Alter von nichteinmal 40 Jahren am 9. September 1896 in Neuwaldegg bei Wien.

  • James Camille Samson, „Meine Reise nach Siam 1888-1889“, Adolf Holzhausen-Verlag, Wien 1901; Illustriert von Ludwig Hans Fischer; Vorwort von Carl Ritter von Gsiller, 1901, Digitalisat

Literatur und Quellen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biographische Skizze

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

»Biographische Skizze. James Camille Samson wurde am 18. October 1856 zu New-York geboren, das seine Eltern jedoch zwei Jahre nach seiner Geburt verließen, um in Wien ihren Wohnsitz aufzuschlagen.

Im Alter von 18 Jahren verlor er seinen Vater.

Nach Absolvirung der rechts- und staatswissenschaftlichen Studien widmete er sich zunächst dem diplomatischen Dienste der Vereinigten Staaten, deren Bürger er noch war, und wurde der amerikanischen Gesandtschaft in Wien zugetheilt.

Sein damaliger Chef Mr. Kasson ist zeitlebens sein Freund geblieben.

Im Jahre 1879 trat er eine mehrmonatliche Reise an, die ihn nach den Vereinigten Staaten, nach Canada und bis zum Stillen Ocean führte.

Mit erweitertem Horizonte zurückgekehrt, beschloss er, unserem Lande ganz anzugehören und ihm seine Kräfte zu weihen.

Er erlangte die österreichische Staatsbürgerschaft und trat, durch seine frühere Verwendung, seine Sprachkenntnisse und Reisen auf das Entschiedenste vorgebildet, in den Dienst des k. und k. Ministeriums des Äußern, der seinen Neigungen und seiner ganzen Lebensrichtung entsprach.

Während seiner 16 Jährigen Dienstzeit war es ihm gegönnt, verschiedene längere Reisen zu unternehmen; so nach Lappland mit dem bekannten Forscher Köchlin, nach Egypten, Griechenland, Spanien, Kleinasien, nach Palmyra, abermals nach Amerika und zuletzt nach Indien und Siam.

Allerwärts sammelte er mit grossem Verständnisse Kunst- und ethnographische Gegenstände, die gegenwärtig, seinen letztwilligen Verfügungen entsprechend, zum größten Theile im k. k. Hofmuseum zur Aufstellung gelangen.

Im Laufe der Jahre stellte sich ein schweres Lungenleiden ein, das ihn aber nicht hinderte, seinem Drange zu folgen, die Kunst- und Naturschönheiten aller Länder zu sehen und zu genießen. Die letzte Reise nach Siam, von der die nachfolgenden Blätter erzählen, hat er bereits als schwerkranker Mann angetreten.

Bis zuletzt kam er seinen Berufspflichten mit peinlicher Genauigkeit nach.

Er war seiner Mutter ein treuer, unendlich liebevoller Sohn und bewahrte seinen Freunden ein offenes, theilnehmendes Herz bis zum letzten Athemzuge.

Endlich überwältigte die Krankheit seinen schier unbeugsamen Willen und seine starke Natur, und er erlag seinen Leiden am 9. September 1896 in Neuwaldegg bei Wien. «

Meine Reise nach Siam 1888-1889; Aufzeichnungen by Samson, J. Camille, d. 1896 † 9. September 1896 Publication date: 1901 Publisher: Vienna : Adolf Holzhausen in Wien, Illustrirt von Ludwig Hans Fischer, Vorwort von Carl Ritter von Gsiller, Venedig, 1901 https://archive.org/details/meinereisenachsi00sams

Bilderrahmen mit Photographie von James Camille Samson Weltmuseum Wien „Die Hitze ist hier wieder kolossal!“, notiert am 5. Dezember 1888 der spätere k. u. k. Legationsrat James Camille Samson. Sein Schiff hat gerade in Aden angelegt. Samson kommt 1856 in New York zur Welt, als er zwei Jahre alt ist, schlagen seine ... http://www.kulturpool.at/plugins/kulturpool/kuposearch.action?pageNum=26&searchText=dataSource%253A%25225%2522&kupoContext=default&resultsPerPageSelect=100

„Die Hitze ist hier wieder kolossal!“, notiert am 5. Dezember 1888 der spätere k. u. k. Legationsrat James Camille Samson. Sein Schiff hat gerade in Aden angelegt. Samson kommt 1856 in New York zur Welt, als er zwei Jahre alt ist, schlagen seine Eltern ihren Wohnsitz in Wien auf. Samson ist dazu geboren, umherzuschweifen. Er will alles sehen und fühlen, was es auf der Welt zu sehen und zu fühlen gibt: Amerika, Lappland, Kairo, die Ägäis, Spanien, Palästina, Palmyra und zuletzt Indien und Siam. Auf allen Reisen deckt er sich zuhauf mit Andenken an die durchmessenen Entfernungen ein. Jetzt, 1888, ist er in diplomatischer Mission nach Siam unterwegs, Zwischenstopp in Port Said: „Das mir so lieb gewordene Egypten ist wieder da, oder besser ‚ich bin wieder dort!‘ […] Ich strecke mich im Sande und träume von den vielen in Egypten verlebten schönen Tagen.“ Dann geht es nach Südostasien. Samsons Lunge ist krank; es wird seine letzte große Reise sein.| http://www.kulturpool.at/plugins/kulturpool/showitem.action?itemId=21475469654&kupoContext=default

ZVAB, „Meine Reise nach Siam 1888-1889“

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meine Reise nach Siam 1888 - 1889. Aufzeichnungen des k. und k. Legationsrathes Dr. J. Camille Samson (gest. 9. September 1896). https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?an=camille%20samson&cm_sp=det-_-bdp-_-author https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=17169509595&searchurl=an%3Dcamille%2Bsamson%26hl%3Don%26sortby%3D20&cm_sp=snippet-_-srp1-_-title3

Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, Jahresbericht für 1911

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

» Im linken Seitengang des Vestibüls waren ursprünglich verschiedene Erwerbungen, welche gelegentlich der Internationalen Jagdausstellung gemacht worden waren, sowie das Vermächtnis des verstorbenen Legationsrates Dr. Camille Jones Samson ausgestellt. « Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, Jahresbericht, S. 5 https://www.jstor.org/stable/41768116?read-now=1&seq=5#page_scan_tab_contents Franz Steindachner, Jahresbericht für 1911 Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, 26. Bd., Heft 3/4 (1912), pp. 1-55 (55 pages) Published by: Naturhistorisches Museum Stable URL: https://www.jstor.org/stable/41768116

Aus dem Nachlasse des Herrn Dr. Camille Jones Samson: 4 Steinbeile und ... Aus dem Vermächtnisse des verstorbenen Legationsrates Dr. Camille. Aus dem Nachlasse des Herrn Dr. Camille Jones Samson: 4 Steinbeile und 1 Bronzebeil aus der Bretagne. https://www.zobodat.at/pdf/ANNA_23_0001-0050.pdf Jahresbericht. - Die Vermehrung der Sammlungen. , S. 33, Prähistorische Sammlung I. Geschenke

Weltmuseum Wien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

https://www.weltmuseumwien.at/object/460807/

Welt-Museum Wien, Online-Sammlung, 53 Objekte zur Person: James Camille Samson, Das Weltmuseum Wien ist ein ethnographisches Museum und beherbergt einige der weltweit wichtigsten außereuropäischen Sammlungen, https://www.weltmuseumwien.at/onlinesammlung/?query=all_persons%3AJames%20Camille%20Samson

James Camille Samson (1856 New York - 1896 Wien) James C. Samson und S. H. Mills, Yellowstone Park https://www.weltmuseumwien.at/object/261362/?offset=0&lv=list

Google Books, Gutenberg.org etc.

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

https://www.gutenberg.org/files/48374/48374-h/48374-h.htm

1888 James Camille Samson „Die Hitze ist hier wieder kolossal“ – Mit dem Lloyd-Dampfer ‚Poseidon' unterwegs von Suez nach Bombay James Camille Samson, 1856 in New York geboren, wurde 1878 der US-Gesandtschaft in Wien ... https://www.google.com/search?q=%22Camille+Samson%22&client=firefox-b-e&source=lnms&tbm=bks&sa=X&ved=2ahUKEwjs2NXhwu7sAhUIn6QKHYdQDDUQ_AUoAXoECA4QCQ&biw=1920&bih=938

4.20 1888 James Camille Samson "Die Hitze ist hier wieder kolossal" – Mit dem Lloyd-Dampfer 'Poseidon' unterwegs von Suez nach Bombay James Camille Samson, 1856 in New York geboren, wurde 1878 der US-Gesandtschaft in Wien zugeteilt. 1880 erwarb er die österreichische Staatsbürgerschaft und trat in den k.u.k. Auswärtigen Dienst ein. In den folgenden Jahren unternahm er ausgedehnte Reisen. Er gehörte der Delegation an, die den neu ernannten k.u.k Gesandten an den Höfen von Japan und Siam, Rüdiger Freiherr von Biegeleben (siehe Text 4.18) 1888 nach Bangkok zur Überreichung des Beglaubigungsschreibens an König Chulalongkorn (Rama V.) begleitete.

https://books.google.de/books?id=la_tAgAAQBAJ&pg=PA156&dq=%22Camille+Samson%22&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiRoMr7wu7sAhWB3KQKHb0FASIQ6AEwBHoECAYQAg#v=onepage&q=%22Camille%20Samson%22&f=false

Auszug aus: „Meine Reise nach Siam“

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wasser ist wieder ruhig und still, die Sonne scheint warm, und wir fahren lustig bei Lesina [wahrscheinl. die kroatische Insel Hvar] und Lissa [wahrscheinl. die kroatische Insel Vis] vorüber, im Hintergrunde der weisse Kamm des Vellebich [wahrscheinlich ein Teil der Dinarischen Alpen in Dalmatien, längs der Meeresküste, siehe http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Vellebich]. – Viermal bin ich schon hier gewesen, 1876 auf dem Wege nach Corfù, von wo aus ich mit den Professoren Adolf und Franz Exner die Morea [= Halbinsel Peloponnes] und dann allein Anatolien durchritt; 1880 mit dem amerikanischen Gesandten Kasson die dalmatinische Küste entlang nach den Bocche und Cetinje; 1884 mit Felix Karo [?] nach Egypten, wo ich mit dem Gesandten Baron Thömmel zusammentraf und hierauf Palästina und Syrien durchzog; 1885 endlich zum zweiten Male nach Cairo, diesmal im Dienste, um dort den Winter bei der diplomatischen Agentie zuzubringen. Nun fahre ich zum fünften Male die schöne Küste hinunter, freundlich grüsst Lesina, wo ich 1880 landete und das alte Kloster mit seinem schönen Palmbaume bewundern durfte. Mittags ist schon die albanesische Küste in Sicht: auch hier ist noch Alles voll Schnee, wohl der letzte, den wir längere Zeit hindurch sehen dürften.

Meine Reise nach Siam, 23. November 1888, https://www.mirrorservice.org/sites/ftp.ibiblio.org/pub/docs/books/gutenberg/4/8/3/7/48374/48374-h/48374-h.htm

Gesandter Baron Gustav von Thömmel

++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++

++ ++ ++ ++ ++

Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, Ersch & Gruber, by Gruber, J. G. (Johann Gottfried), 1774-1851; Meier, Moritz Hermann Eduard, 1796-1855; Brockhaus, Hermann, 1806-1877; Hassel, Georg, 1770-1829; Mueller, W; Hoffmann, A. G; Leskien, A. (August), 1840-1916; Kämtz,Ludwig Friedrich, 1801-1867; Ersch, Johann Samuel, 1766-1828, 2. Sektion, H-N, herausgegeben von August Leskien, 38. Teil, Leipzig (Brockhaus), 1885, https://archive.org/details/bub_gb_lHgqAAAAMAAJ/page/n5/mode/2up

https://archive.org/search?query=Allgemeine+Encyclop%C3%A4die+der+Wissenschaften

Personen-Normdaten etc.

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. James Camille Samson, „Meine Reise nach Siam“, Kapitel: 23. November 1888, Verlag Adolf Holzhausen, Wien, 1901, https://www.mirrorservice.org/sites/ftp.ibiblio.org/pub/docs/books/gutenberg/4/8/3/7/48374/48374-h/48374-h.htm
  2. Es gab zu James Camille Samsons Lebzeiten mehrere Forscher mit dem Nachnamen Köchlin oder Koechlin, darunter den Wiener Mineralogen Rudolf Koechlin (1862–1939) und den französischen Journalisten und Kunsthistoriker Raymond Koechlin (1860–1931).
  3. Biographische Skizze, S. VII bis IX, S. VIII, in: „Meine Reise nach Siam 1888-1889“, Aufzeichnungen des k.u.k. Legationsrathes Dr. J. Camille Samson, gest. 9. September 1896, mit Illustrationen von Ludwig Hans Fischer und einem Vorwort von Carl Ritter von Gsiller, im Verlag Adolf Holzhausen in Wien 1901, https://archive.org/details/meinereisenachsi00sams/page/n15/mode/2up