Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Kriegsfotografen des Ersten Weltkriegs

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Kriegsfotografen des Ersten Weltkriegs

Heeresflieger in WK I. entdecken die Luftbildarchäologie

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»Dass man die Fotografie als Hilfswissenschaft der Archäologie einsetzen kann, entdeckten Heeresflieger während des Ersten Weltkriegs in der Türkei, als sie auf Luftaufnahmen die Umrisse verfallener Bauten erkannten, die vom Boden aus nicht mehr sichtbar waren. Das Baumaterial, luftgetrocknete Lehmziegel, ist seit Jahrhunderten zerfallen, vom Schutt oder Staub bedeckt, und nur sorgfältige Grabungen könnten die Reste ausfindig machen; aus der Luft aber enthüllt die unterschiedliche Färbung des Bodens oder der darüber gewachsenene Pflanzen die „Baupläne“ der verschwundenen Städte, sogar vorgeschichtliche Feldaufteilungen.«

Gert Prokop, »Die Sprache der Fotografie – Ein Foto-Lese-Buch«, Verlag Neues Leben, Berlin(-Ost), 1978, S. 60

Farbfotografie im Ersten Wekltkrieg

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„Millionenfach hielten Fotografen die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs, Soldaten an der Front und Militäraufmärsche in Bildern fest.“

„Schon häufiger gab es den Versuch diese Epoche zum Leben zu erwecken, indem die Bilder des Ersten Weltkriegs nachträglich koloriert wurden - zuletzt passierte das zum Beispiel für eine französische Fernsehdokumentation. Dabei haben bereits im Ersten Weltkrieg wenige Menschen in Farbe fotografiert.“

„Experimente im Bereich der Farbfotografie gab es bereits in den 1850er-Jahren. Als erstes Farbfoto gilt eine Aufnahme des schottischen Physikers James Clerk Maxwell. Nach einigen anderen Methoden, die sich längerfristig nicht durchsetzen konnten, stellten kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs die Brüder Lumiére das Autochromverfahren vor. Es arbeitete mit orangerot, grün und violett eingefärbten Kartoffelstärkekörnchen als Farbfilter und einer Silberbromid-Gelatine-Emulsion. Was kompliziert klingt, konnten selbst Laien benutzen, um die Geschehnisse der damaligen Zeit in Farbe festzuhalten“.

„Zwar gab es seit Herbst 1914 offizielle Fotografieverbote für einzelne Städte und Regionen. Sie bezogen sich aber hauptsächlich auf die Abbildung von Waffen und von militärischen Anlagen. Deshalb widmeten sich dennoch einige Menschen der Kriegsfotografie in Farbe. Aus deutscher Perspektive fotografierte lediglich Hans Hidenbrand den Ersten Weltkrieg mit Autochrom.“

„Die Aufnahmen stammen aus Archiven in Europa, den Vereinigten Staaten und Australien. Sie zeigen - von Paul Castelnau über Hans Hildenbrand bis Frank Hurley - die Perspektiven wichtiger Autochrom-Fotografen auf diesen Teil der Geschichte.“

„Aus deutscher Perspektive fotografierte lediglich Hans Hildenbrand den Ersten Weltkrieg mit Autochrom.“

Quelle: las [Namenskürzel], „Wenn Vergangenheit real wird. Verstörend, traurig, nah: Bilder des Ersten Weltkriegs“, in: Focus online, Mittwoch, 09. September 2015, 22:57 Uhr, (online)

Der Band enthält Bilder aller bedeutenden Autochrom-Fotografen des Ersten Weltkriegs, darunter:

  • Paul Castelnau,
  • Fernand Cuville,
  • Jules Gervais-Courtellemont,
  • Léon Gimpel,
  • Hans Hildenbrand,
  • Frank Hurley,
  • Jean-Baptiste Tournassoud und
  • Charles C. Zoller.

Quelle: https://www.medimops.de/peter-walther-der-erste-weltkrieg-in-farbe-gebundene-ausgabe-M03836554178.html?srsltid=AfmBOoru77JbdFGgvHWcRB9uNnj8fmN6tUSBvTqFiH30jHwqW0UcgAZc

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Als offiziell beauftragte Bildberichterstatter des Ersten Weltkriegs gehören Hans Hildenbrand (1870–1956) und Jules Gervais-Courtellemont (1863–1931) zugleich zu den Pionieren der Farbfotografie: Auf so genannten Autochromen, die erstmals eine realistische Farbwiedergabe ermöglichten, dokumentierten sie den Krieg. In den Zwanziger- und Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts zählten sie zu den wichtigsten Farbfotografen des Magazins „National Geographic”. Ihre Bilder galten lange als verschollen und wurden in den vergangenen Jahren wiederentdeckt. Die Ausstellung zeigt 50 Bildbeispiele der beiden Fotografen aus den Frontgebieten des Ersten Weltkriegs erstmals in Gegenüberstellungen.

Über die Fronten hinweg - Au delà des fronts 21.11.2014 – 13.12.2014 Foyer des Kulturwissenschaftlichen Zentrums der Universität Göttingen https://www.sub.uni-goettingen.de/wir-ueber-uns/ausstellungen-veranstaltungen/bisherige-ausstellungen/ueber-die-fronten-hinweg/

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Captured in colour: rare photographs from the First World War - Castelnau, Cuville and the French photographic tradition Serving in the French Army, photographers such as Paul Castelnau (1880–1944) and Fernand Cuville (1887–1927) continued the autochromists’ tradition of recording the world around them in great detail. The French banker Albert Kahn’s photographic project, Les Archives de la Planete, which was begun in 1909 and designed to be a collection of thousands of autochromes arranged in geographical categories, was a magnificent expression of this interest. Castelnau and Cuville had contributed to this project.

Australian War Memorial, https://www.awm.gov.au/visit/exhibitions/captured/french/tradition

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Les photographies présentées ici ont été réalisées par quatre photographes, opérateurs militaires pendant le conflit de la première guerre mondiale : Fernand Cuville (1887-1927), opérateur B de l'armée française, Le coiffeur de la compagnie faisant la barbe à un soldat, Aisne, 1917 Fernand Cuville (1887-1927), opérateur B de l'armée française, Le coiffeur de la compagnie faisant la barbe à un soldat, Aisne, 1917 © Ministère de la Culture, MPP, Distr. RMN-Grand Palais

  • Fernand Cuville
  • Paul Castelnau
  • Aubert
  • Albert Samama-Chikli

Quelle: https://mediatheque-patrimoine.culture.gouv.fr/autochromes-de-la-guerre-1914-1918


++ ++ ++ ++ Am Ersten Weltkrieg nahm Adalbert Defner (1884–1969) als österreichischer Heeresfotograf teil, https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_Defner

Liste von Kriegsfotografen im Ersten Weltkrieg

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Max Boll war ein Sohn von Hermann Boll und starb am 18. August 1916 vor Verdun durch einen Granatsplitter, während er in seiner Baracke mit photographischen Arbeiten beschäftigt war. (→ Möglicherweise war er Heeresfotograf?)

» Innungs- und Vereinsnachrichten. (Für diese Nachrichten übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.)

Photographischer Verein zu Berlin. (Gegr. 1863.)

Auf dem Felde der Ehre!

Tieftraurig teilt der Begründer der Firma Hermann Boll-Berlin mit, dass sein ältester Sohn Herr Max Boll am 18. August 1916 vor Verdun durch einen Granatsplitter den Tod gefunden hat, während er in seiner Baracke mit photographischen Arbeiten beschäftigt war.

In selbstloser Weise, wenn es galt, den Interessen des Vereins und den Interessen der Kollegen zu dienen, stellte sich unser Max Boll dem Verein mit Projektion der ausgezeichneten Spezialarbeiten seiner Firma stets bereitwilligst zur Verfügung. Der Verein schuldet ihm Dank! Wir nehmen innigen Anteil an dem Schmerz, der unseren alten Herrn Hermann Boll niedergebeugt; seines, auch von uns hochgeschätzten, im Heldenkampf für das Vaterland Verstorbenen, unseres lieben Kollegen, werden wir stets ehrend gedenken.

Der Vorstand.

I.A. Paul Grundner, Ehrenvorsitzender des Vereins.

Photographen-Innung (Zwangsinnung) zu Berlin.

Den Heldentod fürs Vaterland starb am 18. August 1916 vor Verdun unser verehrtes Innungsmitglied und lieber Kollege Herr Max Boll. Ehre seinem Andenken! Der Vorstand.

Joh. Lüpke, IL Vorsitzender. Hermann Böbers, II. Schriftführer. «

aus: Photographische Chronik und Allgemeine Photographen-Zeitung, hrsg. v. A. Miethe, Verlag von Wilhelm Knapp in Halle an der Saale, Nr. 71/72 aus 1916, 3. September 1916, Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, v.23 1916, S. 287, https://archive.org/details/nachrichtenblattfurdasphotographenhandwerk_v_23_1916/page/286/mode/2up?q=%22Hermann+Boll%22

  • Peter Walther, „Der Erste Weltkrieg in Farbe“, Taschen-Verlag, circa 2015, ISBN: 9783836554176
  • Ulrich Hägele: Über die Fronten hinweg / Au-delá des fronts. Farbfotografien von Jules Gervais Courtellement und Hans Hildenbrand 1914-1918. Deutsch-Französisches Kulturinstitut Tübingen, Tübingen 2014, ISBN 978-3-00-045279-6.
  • „Die andere Front. Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg“ von Anton Holzer ist für 24,90 Euro im Primus-Verlag erhältlich.
  • Auch Anton Holzers Werk „Die letzten Tage der Menschheit. Der Erste Weltkrieg in Bildern. Mit Texten von Karl Kraus“ (29,90 Euro) ist im Primus Verlag erschienen.
  • Ludger Derenthal, Stefanie Klamm (Hg.): Fotografie im Ersten Weltkrieg, Ausstellungskatalog, Museum für Fotografie, SMPK Berlin, Leipzig, 2014. ISBN: 978-3-86502-340-7, Seemann-Verlag, ISBN 10: 3865023401 ISBN 13: 9783865023407 [in meinem Besitz]
  • Der fotografierte Krieg. Der Erste Weltkrieg zwischen Dokumentation und Propaganda. Stadtmuseum Tübingen, „Tübinger Kataloge“ Herausgegeben von der Universitätsstadt Tübingen, Fachbereich Kunst und Kultur, Nr. 98, © 2014, ISBN 978-3-941818-22-4, 296 Seiten, https://www.stadtmuseum-tuebingen.de/wp-content/uploads/2024/06/Der-fotografierte-Krieg.pdf