Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Louise Langgaard

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Louise Langgaard (geb. 9. Januar 1883 in London, gest. 4. November 1974 in Loheland bei Fulda) war eine deutsche Malerin, Gymnastiklehrerin und Mitbegründerin des anthroposophischen Frauen-Siedlungsprojektes Loheland bei Fulda.

Louise Langgaard wurde als einzige Tochter des Kaufmanns Theodor Langgaard in London geboren. Ihre Vorfahren väterlicherseits stammten aus Dänemark von einem Bauernhof, ihr Großvater Otto Martin Emil Langgaard betrieb eine orthopädische Klinik in Hamburg.[1] Nach dem Umzug der Familie nach Deutschland besuchte Langgaard die Mädchenschulen Königin-Olga-Stift und Königin-Katharina-Stift-Gymnasium in Stuttgart.[2]. Anschließend besuchte Langgaard die Kunstgewerbeschule Dresden und legte 1901 ihr Staatsexamen als Zeichenlehrerin ab.[3] Frauen war der Zugang zu Kunstakademien damals noch verwehrt,[4], so dass Langgaard ihre künstlerische Ausbildung in den Jahren 1902 bis 1905[5] in den Privatateliers der Maler Georg Lührig (1886–1957) in Dresden und Simon Hollósy (1857–1918) in München fortsetzte. Daneben arbeitete sie in den Wintermonaten als Mal- und Zeichenlehrerin in ihrem eigenen Schulatelier sowie als Goldschmiedin, Töpferin und Handweberin in Dresden. Im Sommer war sie wandernd, malend und webend in Ungarn, Rumänien und Polen unterwegs, wo sie mit anderen Malern wie ihrem Lehrer Hollósy und Stanislaus Stückgold (1868–1933), einem der weniger bekannten Maler des „Blauen Reiters“, zusammentraf.[6] Zeitweilig hielt Langgaard sich in der Künstlerkolonie Nagybánya auf.[7]

In Dresden kam Langgaard in Berührung mit der Anthroposophie; sie besuchte Vorträge Rudolf Steiners (1861–1925). Am 1. Februar 1913 trat Langgaard der Anthroposophischen Gesellschaft bei.[8]

Im Jahr 1912 durchlief Langaard ein Halbjahreskurs bei Bess Mensendieck (1864–1957) in Norwegen, den sie mit einem Diplom in „funktionellem Frauenturnen“ abschloss.[9]. Auf Empfehlung Mensendiecks[10] holte die Gymnastiklehrerin Hedwig von Rohden (1890–1987) Langgaard an ihr 1911 oder 1912 gegründetes Seminar für klassische Gymnastik innerhalb der Mathilde-Zimmer-Stiftung in Kassel. Hedwig von Rohden und Louise Langgaard leiteten das Kasseler Seminar für klassische Gymnastik mehrere Jahre lang nach ihren eigenen Vorstellungen. Der Schwerpunkt lag auf Gymnastik, Physiotherapie, Sport und Tanz. Sie hatten ausschließlich weibliche Studierende. Unter anderem bildeten sie Anna Müller-Herrmann (1888–1975) aus, die Begründerin der Pflegerischen Gymnastik. Die beiden junge Frauen – die 22jährige Hedwig von Rohden und die knapp 30jährige Louise Langgaard – begannen, ein eigenständiges Erwachsenenbildungskonzept für Frauen auf der Basis von Bewegungsstudien zu entwickeln.[11]

Das Seminar für klassische Gymnastik zog von Kassel zunächst (wahrscheinlich 1914) nach Potsdam und später (wahrscheinlich 1916) ins thüringische Tambach um.[12] Während des Ersten Weltkriegs, ab 1917, wurde das Schloss Bieberstein des deutschen Reformpädagogen und Gründers der Landerziehungsheime Hermann Lietz (1868–1919) für die Aktivitäten des Seminars genutzt. Nach dem Ersten Weltkrieg, als Lietz 1919 starb, mussten Hedwig von Rohden und Louise Langgaard das Schloss Bieberstein verlassen. Sie begannen, nach etwas Eigenem zu suchen, und kauften im Mai 1919 eine mehr als 40 Hektar große Wald- und Landfläche in der Nähe von Fulda – das von ihnen so genannte Loheland. Sie verstanden Loheland nicht als gewöhnliches Siedlungprojekt, sondern als ein körperliches und geistiges, auch emanzipatorisches Reformprojekt. Anfangs bestand die Siedlung aus Zelten; schon bald wurden jedoch mit Unterstützung durch Schülerinnen und Freunde die ersten Gebäude und Werkstätten sowie der benötigten Infrastruktur auf dem bis dahin unbebauten Land errichtet. Der Unterricht konnte im Herbst 1919 wieder aufgenommen werden.[13] Auf dem Gelände gründeten die beiden Frauen eine Weberei (1919), eine Korbflechterei, eine Schreinerei (1920), eine Drechslerei (1924), eine Lederwerkstatt, ein Fotolabor (1926), eine Schneiderei (1927), eine Zuchtstätte für Deutsche Doggen (1930) und eine Töpferei (1931).[14] Die Handwerksbetriebe bildeten nicht nur das finanzielle Fundament des Lohelands; die Gymnastikschülerinnen konnten dort auch eine Berufsausbildung absolvieren – Für junge Frauen aus bürgerlichen Haushalten keine Selbstverständlichkeit.[15] Schon bald konnten in Loheland neben dem Diplom als staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin noch weitere berufsqualifizierende Abschlüsse erworben werden.[16]

Viele Bauten in Loheland entstanden in engem Austausch zwischen Langgaard und dem Hamburger Architekten Walther Baedeker (1880–1959), mit dem Louise Langgaard befreundet war.[17]

Das Loheland erregte auch durch den dort entwickelten neuen Tanzstil Aufmerksamkeit. Im Jahr 1919 präsentierten Loheland-Mitglieder ihren expressionistischen, freien Tanz deutschlandweit auf öffentlichen Theaterbühnen. Loheland-Tänzerinnen wie Eva Maria Deinhardt, Berta Müller, Bertha Günther und Edith Sutor trugen dabei futuristische Kostüme aus Papierschnüren und goldgleißendem Material.

Von Anfang an begleiten die Frauen ihr Loheland-Projekt mit der Kamera. Louise Langgaard hat die Tänze der Loheländerinnen in einer Reihe bemerkenswerter Aufnahmen dokumentiert. Mit der Einrichtung der „Lichtbildwerkstatt Loheland" im Jahre 1926 gehörte der professionelle Einsatz des modernen Mediums Fotografie zum Alltag der Frauensiedlung. Die in der „Lichtbildwerkstatt Loheland“ erstellten, hochklassigen Werbe-, Portrait- und Landschaftsaufnahmen setzen die Loheländerinnen gezielt zur Vermarktung ihrer Produkte ein.[18] Ein Brand im Jahr 1923 zerstörte jedoch sämtliche Kostüme der Tänzerinnen. Louise Langgaard und Hedwig von Rohden nahmen dies zum Anlass, die Tanzdarbietungen zu beenden.[19]

Auch als Malerin und Zeichnerin bildete Langgaard immer wieder den weiblichen Körper in Bewegung ab. Im Jahr 2010 wurde in Loheland eine Truhe aus dem Besitz von Louise Langgaard, die seit Mitte der 1920er Jahre nicht mehr geöffnet worden war, mit rund 800 ihrer Arbeiten auf Papier gefunden. Darin befanden sich Studien und Skizzen aus ihrer Zeit an Zeichenschulen, Akte und Porträts, anatomische Studien im Rahmen der Gymnastikausbildung in Loheland, ferner Dessins für Kissen und Fliesen, Entwürfe für Buchumschläge, Pastellzeichnungen nach Gipsmodellen, dekorative Stillleben und florale Motive – von der lebensnahen Naturstudie bis hin zur Stilisierung im Jugendstil.[20]

Nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ im Januar 1933 begannen schwierige Zeiten für das Loheland-Projekt. Über seine Ausrichtung im Nationalsozialismus kam es zu Konflikten zwischen Louise Langgaard und Hedwig von Rohden: Während Langgaard eine Strategie der Anpassung an die neuen nationalsozialistischen Machthaber vertrat, lehnte von Rohden solche Zugeständnisse strikt ab.[21] 1937 verließ von Rohden das Loheland. Langgaard hingegen bildete dort junge Frauen des Reichsarbeitsdienstes zu Gymnastiklehrerinnen aus. Sie selbst und andere Loheland-Mitarbeiterinnen übernahmen führende Posten in der NS-Frauenschaft und im Bund Deutscher Mädel. Die 1941 drohende Schließung konnte Langgaard mit Hilfe einflussreicher Freunde aus der Jugendbewegung abwenden, so war Loheland die einzige anthroposophische Gemeinschaft, die die Zeit des Nationalsozialismus' überstand.[22]

Während des Zweiten Weltkriegs schickten Loheländerinnen aus ganz Deutschland ihre Kinder nach Loheland, um sie dort vor alliierten Bombenangriffen in Sicherheit zu bringen. Diese Kinder bildeten nach dem Zweiten Weltkrieg die erste Generation Waldorfschüler in Loheland.[23]

Im Jahr 1958 erhielt Langgaard die Goethe-Plakette des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.[24]

Anfang der 1960er Jahre lebten 350 bis 400 Frauen, Männer und Kinder in der Loheland-Gemeinschaft.[25]

Es kam zu keinem Wiedersehen der beiden Loheland-Gründerinnen. Louise Langgaard starb 1974 in Loheland, erst 1977 besuchte Hedwig von Rohden wieder die Stätte ihres gemeinsamen Projektes. Fünf Jahre später, 1982, zog von Rohden nach Loheland und lebte dort bis zu ihrem Tod im Jahr 1987.[26]

Werkstätten bestanden in Loheland bis 1996, die gymnastische Ausbildung gab es bis 2009.[27]

Rohstoffe, Quellen, Zettelkasten

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zu Louise Langgaard, Ausstellungs-Flyer

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Frauen war der Zugang zu Kunstakademien verwehrt, eine Ausbildung führte über kunstgewerblich ausgerichtete Zeichenschulen von Frauenvereinen und kostspeiliges Weiterstudium an Privatateliers. Langgaard hatte ebenfalls diese Stationen in Dresden durchlaufen, 1901 ein Zeichenlehrerinnenexamen abgelegt und 1902–1905 die private Malschule Georg Lührigs besucht, um dann selbst ein eigenes Schulatelier und eine Handweberei in Dresden zu gründen. Im Sommer reiste sie vorwiegend durch Ungarn und Rumänien und hielt sich zeitweilig in der Künstlerkolonie Nagybánya auf.

Quelle: Flyer zur Ausstellung: „Louise Langgaard (1833–1974) – Loheland. Leben ist Bewegung“. Kunststation Kleinsassen, 23. September 2012 bis 27. Februar 2013, https://www.yumpu.com/de/document/read/33748666/flyer-zur-ausstellung-pdf-format-kunststation-kleinsassen

zu Louise Langgaard, aus: Marion E.P. de Ras, „Girls in the German Youth Movement 1900–1934“

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Louise Langgaard was born in London on January 9th 1883. After moving to Germany she attended the girls high school Olgastift and the Katharinenstift in Stuttgart; in 1901 she graduated as an art teacher in Dresden. Until April 1912 she had been an independent painter and craftsperson, at which point she began to study gymnastics with Bess Mensendieck. She received her diploma nine months later, and as a result of Bess Mensendieck's recommendation, she got the job at the seminar for classical gymnastics in Kassel. The seminar for classical gymnastics originated in the Federation for Classical Gymnastics, which was founded in September 1912.

Quelle: Marion E.P. de Ras, „Body, Femininity and Nationalism: Girls in the German Youth Movement 1900–1934“, Kap.: „The Jung Wandervogel (JWV)“, S. 161, https://books.google.de/books?id=HypVeKWA7IwC&pg=161&lpg=161

zu Louise Langgaard, aus: Yumpu, Loheland

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Vater: Theodor Langgaard, Kaufmann Vorfahren väterlicherseits stammen aus Dänemark von einem Bauernhof. Großvater hatte eine orthopädische Klinik in Hamburg. 1891 Schulbesuch in Stuttgart. 1889 Besuch der Kunstgewerbeschule Dresden. 1891 Staatsexamen als Zeichenlehrerin. Künstlerische Weiterbildung bei den Malern Georg Lührig/Dresden und dem Ungarn Hollósy/München. In den Wintermonaten selbständig tätig als Mal- und Zeichenlehrerin, als Goldschmiedin, Töpferin und im Kunstgewerbe in Dresden. Im Sommer wandernd - malend und webend - in Ungarn, Rumänien, auch Polen mit anderen Malern - Hollósy, Stanislav Stückgold und einer Malerin. In Dresden frühzeitig Bekanntwerden mit der Anthroposophie und Besuch der Vorträge Rudolf Steiners. 1912 ein Halbjahreskurs bei Bess Mensendieck in Norwegen mit Diplom („funktionelles Frauenturnen“).

1. Februar 1913: L. Langgaard tritt in die Anthrop. Gesellschaft ein.

Quelle: Yumpu, Loheland Loheland Stiftung, Yumpu, 29.11.2012, https://www.yumpu.com/de/document/view/4606594/pdf-downloaden-loheland-stiftung

Lohelandgymnastik, Uta Jahns

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Louise Langgaard wurde am 9.1.1883 in London geboren und starb am 4.11.1974 in Loheland. Hedwig von Rhoden wurde am 10.12.1890 in Helsinki geboren, sie starb am 25.3.1987 in Loheland.

In Kassel entstand 1911 das „Seminar für Klassische Gymnastik“. Hier unterrichtete erst Hedwig von Rhoden und ab 1912 auch Louise Langgaard. Nach Umzügen über Potsdam, Tambach in Thüringen und Schloss Biberstein in der Rhön zogen sie 1919 auf das eigene Gelände auf dem Herzberg bei Dirlos in der Nähe von Fulda. Hier gründeten sie die Frauensiedlung Loheland. Das Herzstück war die „Schule für menschliche Bewegung“.

Darüber hinaus entstanden unterschiedliche Handwerksbetriebe, wie die Weberei, die Töpferei und der biodynamische Gartenbau- und die Landwirtschaft. Hierüber versorgten sie sich weitgehend selber.

Osthessen News, Louise Langgaard

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17.12.12 - Kleinsassen Louise LANGGAARD: Kunststation würdigt Ausnahme-Künstlerin

Eine Ausstellung in der Kunststation Kleinsassen dokumentiert das beeindruckende Frühwerk von Louise Langgaard (1883-1974)

Bewegung spielte im Leben und Schaffen von Louise Langgaard (1883-1974) eine entscheidende Rolle. Als Künstlerin hielt sie immer wieder den menschlichen Körper in Bildern und Blättern fest, fing Dynamik mit Pinsel und Farbe, mit Kohle oder Stift auf Leinwand und Papier ein. Das intensive künstlerische Ausloten der bewussten, raumgreifenden Bewegungsentfaltung des Menschen vor allem in ihren Akten führte schließlich dazu, dass sie sich der gymnastischen Ausbildung widmete und ab 1912 mit Hedwig von Rohden in Kassel am „Seminar für Klassische Gymnastik" wirkte. Mit ihr zusammen gründete sie nach dem Ersten Weltkrieg die „Loheland Schule für Gymnastik, Landbau und Handwerk" und prägte diese bis zu ihrem Tod 1974. „Louise Langgaard – Leben ist Bewegung" lautet denn auch der treffliche Titel einer mehr als sehenswerten Ausstellung in der Kunststation Kleinsassen, die das fast unbekannte Frühwerk der Künstlerin bis zum 27. Februar 2013 erstmals präsentiert und so einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich macht. 2010 wurde in Loheland aus dem Besitz von Louise Langgaard eine alte Truhe mit rund 800 Arbeiten auf Papier gefunden, die seit Mitte der 1920er Jahre nicht mehr geöffnet worden war.

Die Zeichnungen und Bilder, die sich darin fanden und die das Gros der Ausstellung ausmachen, wurden von Elisabeth Mollenhauer-Klüber, Archivarin der Loheland-Stiftung, und Kunsthistorikerin Dr. Elisabeth Heil gesichtet, beispielhaft ausgewählt und chronologisch den Phasen der künstlerischen Entwicklung Langgaards zugeordnet. Paradigmatisch zeichnen sie den kreativen Schaffensweg nach – beginnend mit frühen Beweisen ihres zeichnerischen Talents über Studien und Skizzen aus ihrer Zeit an Zeichenschulen bis hin zu grandiosen Akten und Porträts. Ölbilder und einige Arbeiten, die im Rahmen der Gymnastikausbildung in Loheland als anatomische Studien entstanden sind, ergänzen die ebenso lehrreiche wie Schau, die sich sensibel einer außergewöhnlichen Frau und ihrer Liebe zur Bewegung nähert. Louise Langgaard, gesegnet mit einem herausragenden Zeichentalent, schlug Anfang des 20. Jahrhunderts allen Widerständen zum Trotz den Weg ein, freischaffende Malerin zu werden.

Da Frauen an Kunstakademien nicht zugelassen waren, perfektionierte sie um die Jahrhundertwende auf den kunstgewerblich ausgerichteten Zeichenschulen in Stuttgart und Dresden ihr Können, war sich aber bereits damals sicher, dass sie nicht die kunstgewerbliche Richtung einschlagen würde. Beispiele für Arbeiten aus jener Zeit sind Muster für Kissen und Fliesen in Mischtechnik sowie in Tusche und Aquarell auf Karton, anmutige Entwürfe für Buchumschläge, Pastellzeichnungen nach ornamentreichen Gipsmodellen und immer wieder in den unterschiedlichsten Techniken festgehaltene florale Finessen wie Lilien – von der Naturstudie bis hin zur Stilisierung im Formenspiel des Jugendstil –, dekorative Stillleben und lebensnahe Naturansichten. Später – so fand Kuratorin Dr. Elisabeth Heil heraus – mied Louise Langgaard Blumenmotive. 1901 legte sie das Zeichenlehrerinnenexamen ab, besuchte die private Malschule von Georg Lühring. Eine kleine Auswahl von Lührings Akten und Porträts bereichert die Schau. Die Arbeiten verdeutlichen, dass sich Langgaard anfangs am akademischen Stil ihres Lehrers orientierte, in den Folgejahren aber mehr und mehr zu einer eigenen Bildwelt fand, in der Bewegung einen immer wichtigeren Platz einnahm. Sie gründete ein eigenes Schulatelier, unternahm Sommerreisen nach Ungarn und Rumänien, wo sie mit anderen Künstlern in Kontakt kam. Immer mehr wendete sie sich dem menschlichen Körper zu. Die männlichen und weiblichen Akte, die bis 1911 entstanden sind, belegen dies eindringlich. Und doch wollte kein Galerist je ihre Werke ausstellen. Langgaards Suche nach einem neuen Frauenkünstlertypus und ihre Beschäftigung mit der Bewegung führten schließlich dazu, dass sie eine Gymnastikausbildung begann und ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Körper in eine ganzheitliche Betrachtung überging. Bis zu ihrem 25. Lebensjahr hat Louise Langgaard gemalt und danach ihr Leben ganz in den Dienst von Loheland gestellt, verstand Studien der Anatomie und der Bewegung fortan als Teil der gymnastischen Ausbildung.

Auch Beispiele dafür vereint die Präsentation. Wer mehr über diese faszinierende Frau, ihr Leben und ihr Wirken erfahren möchte, der sollte den zur Ausstellung erschienenen Katalog zur Hand nehmen: Der reich illustrierte Band mit exquisiten Reproduktionen der ausgestellten Bilder und Blätter trägt den Titel „Suche nach dem neuen Künstlerfrauentypus – Louise Langgaards künstlerisches Frühwerk 1899-1911. Wegstationen zur Gründung Lohelands" sowie überaus lesenswerte Beiträge. Er wurde für die Loheland-Stiftung herausgegeben von Elisabeth Mollenhauer-Klüber und Dr. Elisabeth Heil, kostet 12,50 Euro und ist an der Kasse der Kunststation erhältlich. Die Publikation dokumentiert auf 112 Seiten die aktuellen Forschungsergebnisse zum Frühwerk Langgaards, dem erst jetzt die längst fällige Aufmerksamkeit zuteil wird – ein gemeinsames Verdienst von Loheland-Stiftung und Kunststation Kleinsassen.

Quelle: Klaus H. Orth, „Louise Langgaard: Kunststation würdigt Ausnahme-Künstlerin“, in: Osthessen News, Kleinsassen, 17. Dezember 2012, https://osthessen-news.de/n1224376/kleinsassen-louise-langgaard--kunststation-wuerdigt-ausnahme-kuenstlerin.html

Loheland, Society of Control

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„… Louise Langgaard, geboren 1883, und die sieben Jahre jüngere Hedwig von Rohden gehörten zur ersten Generation der Atem- und Bewegungslehrerinnen in Deutschland. Sie hatten 1912 in Kassel ein „Seminar für Klassische Gymnastik" gegründet. Beide waren von künstlerischen Erfahrungen geprägt; von Rohden durch ihre Beschäftigung mit der griechischen Plastik, Louise Langgaard durch den Besuch einer Kunstgewerbeschule in Dresden und die Zusammenarbeit mit Stanislaus Stückgold, einem der weniger bekannten Maler des „Blauen Reiters". Die von ihnen entwickelte „Lehrweise von Rohden-Langgaard" versteht Bewegung als Element des Lebens und geht von der menschlichen Gestalt aus. Ihre künstlerische Gymnastik strebt zwar physische Stärkung an, zielt aber vor allem darauf, in Übungen, die dem Rhythmus des Atmens folgen, die Einheit von Leib, Geist und Seele und letztlich den inneren Zusammenhang mit der als göttlich betrachteten Natur zu erleben. …“

„Den Plan, eine Mädchen- und Frauensiedlung zu gründen, hat niemand mit solcher Entschiedenheit verfolgt wie Louise Langgaard und Hedwig von Rohden. Nachdem beide mit dem Seminar aus Kassel weggegangen waren, hatten sie nach Stationen in Potsdam, Tambach/ Thüringen und Schloß Bieberstein schließlich im Mai 1919 bei Dirlos einen geeigneten Ort für ihre Arbeit gefunden, den sie zunächst Rodeland nennen wollten. Sie entschieden sich dann aber dafür, das R durch das L von Langgaard zu ersetzen, und einigten sich schließlich auf den Namen Loheland. Die Buchstabensymbolik zeigt, daß die Siedlung für die beiden Gründerinnen nicht weniger bedeutete als eine in ihrem Geist ins Leben gerufene „Schicksalsstätte" für das „kommende weibliche Geschlecht", so jedenfalls die Selbstdarstellung in einer Werbeschrift von 1920. Die beiden Frauen verfügten über pädagogisches Geschick und organisatorische Begabung, auch über eine außerordentliche Willens- und Überzeugungskraft. Vor allem aber waren beide gleichermaßen charismatische Gestalten, deren Verbindung von ihren Anhängerinnen als seltenes Glück des Zusammenwirkens zweier starker Führungspersönlichkeiten erlebt wurde. Es war ihnen früh gelungen, eine Gruppe von Schülerinnen um sich zu scharen, die, nach ihrer Ausbildung selbst mit pädagogischen Aufgaben betraut, ihren beiden Lehrerinnen gefolgt und am Aufbau von Loheland wesentlich mitbeteiligt waren. Zu ihnen gehörten Berta Müller, Edith Sutor, Bertha Günther und Eva-Maria Deinhardt, die in einem der ersten Lehrgänge des Kasseler Seminars durch ihr enormes Bewegungstalent, besonders aber durch ihre tänzerische Begabung aufgefallen waren.“

„Kaum eine der zahlreichen Tanzpublikationen dieser Jahre verzichtet auf ein Kapitel über die Tänzerinnen aus Loheland, und wer es darüber hinaus geschafft hatte, wie sie vor einem Auftritt in Hamburg, in Form eines ausführlichen Bildberichts den Lesern einer großen Illustrierten vorgestellt zu werden, war selbst in der populären Kultur angekommen. Bald war die expressionistische Phase in Loheland jedoch beendet. Nachdem ein Brand den Holzbau, in dem alle Tanzkostüme untergebracht waren, vollständig vernichtet hatte, entschieden Langgaard und von Rohden, die öffentlichen Tanzdarbietungen ganz einzustellen. Vielleicht nahmen sie das Feuer als kosmisches Zeichen; unverkennbar ist jedenfalls ihre Einsicht, daß das Schwärmerische der Nachkriegszeit einem neuen Gestus der Sachlichkeit zu weichen begann, der den pädagogischen Zielen ihres Projekts näherstand. Loheland bot, wie ein Beobachter 1923 festhielt, das Bild einer Gemeinschaft „voll innerer Bindung und Form wie innerlicher Freiheit, ein seltsames Gegenstück zur barocken unfreien Katholizität Fuldas". Von Anfang an von Goethes pantheistisch gefärbter Spiritualität beeinflußt, fand die „Loheland Schule für Gymnastik, Landbau und Handwerk" seit Mitte der zwanziger Jahre ihr geistiges Zentrum in den Lehren und Schriften Rudolf Steiners, so daß Loheland heute als älteste anthroposophische Dorfsiedlung gelten kann.“

„Der Kulturtheoretiker Fritz Giese beobachtete 1927 die Entwicklung eines speziellen Typus der Lohelandgemeinde, der zwar entschieden antimaskulin ausgerichtet sei, aber durch seine athletische Konstitution nicht weiblich, sondern „ausgesprochen androgyn" wirke. „Man möchte sagen", so Giese, „daß einige amazonenstaatliche Tendenzen dort Platz haben." Aber die Amazonen der Rhön waren weder kriegerisch noch auf Höchstleistungen im sportlichen Wettkampf bedacht, sondern allein einer künstlerischen Körperschulung verpflichtet, die das Potential einer neuen weiblichen Athletik im ästhetischen Selbstgenuß entbinden will. Auch soziologisch traf Gieses Beobachtung zu. Der neue Frauentypus aus Loheland setzte zwar der bürgerlichen Rollenerwartung eine Vorstellung reiner Weiblichkeit entgegen, die aber nicht notwendig auf Mutterschaft hinauslaufen mußte, sondern unterschiedliche Lebensformen zuließ. Entscheidend war die mit der beruflichen Qualifikation erreichte ökonomische Unabhängigkeit und das damit gewonnene Maß an Freiheit. Ab 1925 gab es in Hamburg und Berlin, später auch in anderen deutschen Städten, Lohelandhäuser, in denen Gymnastikkurse angeboten wurden und die Ehemaligen den Geist des Mutterhauses in der Ferne finden konnten. Loheländerin blieb man ein Leben lang.

Um der Einrichtung ein besseres ökonomisches Fundament zu verschaffen und den Seminaristinnen eine ganzheitliche Ausbildung anbieten zu können, waren seit Beginn der zwanziger Jahre zahlreiche Werkstätten in der Siedlung entstanden: zunächst eine Handweberei, eine Schreinerei und eine Korbflechterei, später auch eine Töpferei und eine Schneiderei, in der die jungen Frauen arbeiten konnten, um ihren Lehrgang zu finanzieren oder aber eine zusätzliche Ausbildung zu bekommen. Daß auch exzentrische Einfalle wirtschaftliche Erfolge bescheren konnten, bewies die 1930 von Hedwig von Rohden begonnene Zucht von deutschen Doggen. Loheland brachte vegetarisch ernährte, edle Tiere hervor, die bei internationalen Wettbewerben wiederholt als Weltsieger ausgezeichnet wurden. Einen von ihnen erwarb der damalige New Yorker Bürgermeister für viel Geld, und noch heute ist der Mythos derer „von Loheland" in Züchterkreisen wirksam, wie die bei Ebay weltweit angebotenen Porträtfotos der prominentesten Mitglieder dieser Hundedynastie zeigen.

Die neue, in Loheland geprägte Generation von Frauen sollte auch an ihrem Bewußtsein für Stil erkannt werden. Mit großer Geschmackssicherheit entworfen und von besonderer Qualität, galten die in den Loheländer Werkstätten hergestellten Produkte schon bald als Markenwaren, die auf den großen Messen in Leipzig und Frankfurt präsentiert wurden. … Holzschalen aus Loheland, die sich wie jene durch Standfestigkeit, gute Reinigungsmöglichkeit, klare sachliche Formen und dezentes Dekor auszeichneten. Die Form der Ahorn-Schalen erinnert in ihrer Funktionalität und nüchternen Schönheit an die Ästhetik des Bauhauses. Ihr entspricht auch die klare Bildsprache der in Loheland entstandenen Werbefotografie. Sie zeigt die fünf hellen Schalen auf einem grauen Tisch vor einem schwarzen Hintergrund und akzentuiert den Kontrast zwischen der runden Form der Schalen und der eckigen Gestalt des Tisches, so daß die graphische Struktur die visuelle Präsenz des Materials verstärkt. Nirgends zeigt sich die Modernität des Loheländer Lebensmodells deutlicher als in der Tatsache, daß die Frauen ihr Projekt von Anfang an mit der Kamera begleitet haben. Louise Langgaard hatte die Tänze der Loheländerinnen bereits in einer Reihe von außerordentlichen Aufnahmen dokumentiert, die zu den Inkunabeln der Fotografie des Ausdruckstanzes gezählt werden müssen. Mit der Einrichtung der „Lichtbildwerkstatt Loheland" im Jahre 1926 gehörte der professionelle Einsatz des modernen Mediums zum Alltag der Frauensiedlung. Daß sich die Sachfotografie der eigenen Produkte auf dem Niveau der zeitgenössischen, neusachlichen Ästhetik bewegt, war dem besonderen Talent der Fotografin Valerie Wizlsperger zu verdanken, einer Autodidaktin, die bei ihrem Cousin, dem österreichischen Landschaftsfotografen Dr. Adalbert Defner, lediglich eine kurze technische Anleitung bekommen hatte. Die gemäßigte Sachlichkeit der Fotografien von Valerie Wizlsperger respektiert das Eigenleben der Objekte, verzichtet darauf, sie der kalten Optik und wissenschaftlichen Genauigkeit des Kamerablicks zu unterwerfen. Die Aufnahmen von Leder- und Töpferwaren, Stoffen und Möbeln rücken dem Betrachter die Dinge auf eine freundliche Art näher und haben mittlerweile ihren Weg in die Schatzkammern bedeutender Sammler gefunden.“

Fotos ohne Kamera von Gräsern und Blüten

Mit Loheland verbindet sich noch eine ganz besondere Fotogeschichte. Im Zusammenhang mit der um 1990 geglückten Wiederentdeckung der Fotogramme von Laszlo Moholy-Nagy wurde ein Aufsatz von ihm aus dem Jahre 1926 erneut gedruckt, in dem er auf seine Technik des Fotogramms eingeht. Der Anlaß für diese persönlichen Anmerkungen war ein öffentlich ausgetragener Streit, den er mit El Lissitzky über die Frage führte, wer als Erfinder des fotogrammatischen Verfahrens anzusehen sei. Moholy-Nagy schreibt, daß man sich zur selben Zeit an zwei Stellen mit dem Fotogramm beschäftigt habe. „In Deutschland: eine Loheländerin, in Frankreich ein amerikanischer Fotograf: Man Ray." Das ist eine überaus aparte Konstellation. Keinem Geringeren als Man Ray, dem Fotokünstler im Umkreis der Pariser Surrealisten und bereits zu Lebzeiten eine Legende, stellte Moholy-Nagy eine Loheländerin gegenüber. Nur wußte, anders als zum Zeitpunkt des ersten Hinweises, mittlerweile niemand mehr, was eine Loheländerin sein könnte. Verschiedene Forscher haben diese Spur dann aufgenommen, allerdings blieben ihre Bemühungen längere Zeit erfolglos, bis ein glücklicher Zufall den Fotohistoriker Floris M. Neusüss auf die richtige Spur brachte. Moholy-Nagy hatte sich mehrfach in Loheland aufgehalten, vermutlich weil seine stark von der Jugendbewegung geprägte Frau Lucia Moholy entsprechende Kontakte besaß. Schließlich konnten die von Moholy-Nagy erwähnten Fotogramme im Archiv von Loheland gefunden und einer jungen Frau aus Bremerhaven zugeschrieben werden. Es war Bertha Günther, die ebenfalls zur „Glanzklasse" der Tänzerinnen gehörte und um 1920 kameralose Aufnahmen von Gräsern und Blüten angefertigt hatte, deren zarte Formen und subtile Schönheit Moholy-Nagy zu seinen eigenen fotogrammatischen Arbeiten inspiriert hatten.

Was Loheland in der heroischen Phase der zwanziger und frühen dreißiger Jahre einmal war, wissen heute nur noch wenige hochbetagte Frauen, die dort als Seminaristinnen ausgebildet wurden. Was Loheland für die subjektive Entwicklung der Frauen bedeutet hat, kann man nur ahnen. Gesprochen wurde darüber kaum, und die Archive blieben zu. Das Schweigen der Frauen hatte Gründe. Der eine mag in dem resignativen Urteil gelegen haben, daß das, was sie als wichtigstes „Erlebnis" empfunden hatten, sprachlich nicht adäquat vermittelt werden konnte. Wo sie versucht hatten auszusprechen, auf welche Weise sie die Ausbildung von Bewußtheit durch Bewegung und Entwicklung weiblicher Identität durch körperliche Selbsterfahrung erlebt hatten, folgte die Verleumdung auf dem Fuß, in der Regel durch männliche Vertreter der Wissenschaft. Vorwürfe derart, daß es sich um theosophische und mystische Spekulationen einer Sekte handelte, hatte Louise Langgaard schon bei ihren ersten Vorträgen Anfang der zwanziger Jahre zu hören bekommen. Schweigen diente den Frauen über Jahrzehnte als Haltung der Verweigerung, um den Geist Lohelands vor fremdem Zugriff zu schützen. Schmerzhaft war für die Frauen auch ein tragisches Element der Geschichte ihrer Gemeinschaft. Als Langgaard Mitte der dreißiger Jahre unter dem Zwang, nationalsozialistische Lehrinhalte in die Ausbildung aufzunehmen, für einen Kurs taktischer Anpassung votierte, verließ von Rohden, die damit nicht einverstanden war, 1937 die Einrichtung. Die beiden Frauen haben sich nicht mehr wiedergesehen. Von Rohden kehrte erst hochbetagt im Jahr 1982 nach Loheland zurück, acht Jahre nachdem Louise Langgaard gestorben war. Sie hatte die Einrichtung bis zu ihrem Tod geleitet und 1941 durch einflußreiche Freunde aus der Jugendbewegung die unmittelbar bevorstehende Schließung durch die Gestapo verhindern können. Mutig hatte sie zudem, was kaum jemand weiß, in diesen Jahren behinderte Menschen und vereinzelt auch Männer des Widerstands in Loheland versteckt und ihnen auf diese Weise das Leben gerettet. Loheland gehört wie Worpswede, die Darmstädter Künstlerkolonie oder der Monte Veritá zur Topographie gelebter Utopien. Mehr noch: Bedenkt man, welche Bedeutung charismatische Führung, bewußte Anti-Bürgerlichkeit, entschiedene Geschlechterpolitik, Gemeinschaftsgefühl, zukunftsorientierter Erziehungsgedanke, Formbewußtsein und nicht zuletzt die „Vergottung des Körpers" als strukturelle Elemente in Loheland gehabt haben, so liegt der geistespolitische Vergleich mit Stefan Georges kultureller Reichsgründung eines geheimen Deutschlands nahe, zu dem, vermittelt über Karl Wolfskehl, auch Kontakte bestanden. So läßt sich Loheland als der weibliche Gegenentwurf zu Georges Vision eines Bundes neuer Männer verstehen. Der Genius eines Ortes verschwindet nie ganz. Im heutigen Loheland gibt es noch ein Haus wie aus dem Märchen. Es wurde 1924 für die Tänzerin Eva-Maria Deinhardt gebaut, und nicht zuletzt wegen ihr, die als Inbegriff der weiblichen Körperseele galt, war auch Eugen Diederichs nach Loheland gekommen. Das Haus ist ganz klein, rundlich und aus Ziegeln gebaut. Es hat ein spitzes Hütchendach, und die winzigen Fenster haben rote Rahmen. Wer davorsteht, spürt, daß die heimliche Seele von Loheland noch nicht ganz erloschen ist, ja man eigentlich nur hineingehen müßte, um sie hier zu finden.

...aus FAZ 22.10.05 /

Quelle: Eckhardt Köhn, „Das geheime Deutschland der Frauen. Amazonenstaat in der Rhön: Das Loheland war die Geburtsstätte einer neuen Weiblichkeit aus dem Geist des Tanzes und der Fotografie“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Oktober 2005, http://www.societyofcontrol.com/ppmwiki/pmwiki.php/Main/LoheLand

Neue Zürcher Zeitung

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„…Viele Bauten entstanden in engem Austausch mit dem Hamburger Architekten Walther Baedeker, mit dem Louise Langgaard befreundet war.

Quelle: Jürgen Tietz, „Mit Dogge und Demeter. Mit ihrer Kunstgewerbeproduktion und ihren Bauten gehörte die Frauensiedlung Loheland in den 1920er Jahren zu den Zentren der Reformbewegung in Deutschland. Heute harrt sie der Wiederentdeckung.“ in: Neue Zürcher Zeitung, 27. Februar 2016, 05.30 Uhr, https://www.nzz.ch/feuilleton/kunst_architektur/mit-dogge-und-demeter-ld.101367

Einzelnachweise

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  1. Loheland-Stiftung, Yumpu, 29.11.2012, https://www.yumpu.com/de/document/view/4606594/pdf-downloaden-loheland-stiftung
  2. Marion E.P. de Ras, „Body, Femininity and Nationalism: Girls in the German Youth Movement 1900–1934“, Kap.: „The Jung Wandervogel (JWV)“, S. 161, https://books.google.de/books?id=HypVeKWA7IwC&pg=161&lpg=161
  3. Marion E.P. de Ras, „Body, Femininity and Nationalism: Girls in the German Youth Movement 1900–1934“, Kap.: „The Jung Wandervogel (JWV)“, S. 161, https://books.google.de/books?id=HypVeKWA7IwC&pg=161&lpg=161 Ebenso Klaus H. Orth, „Louise Langgaard: Kunststation würdigt Ausnahme-Künstlerin“, in: Osthessen News, Kleinsassen, 17. Dezember 2012, https://osthessen-news.de/n1224376/kleinsassen-louise-langgaard--kunststation-wuerdigt-ausnahme-kuenstlerin.html und Flyer zur Ausstellung: „Louise Langgaard (1833–1974) – Loheland. Leben ist Bewegung“. Kunststation Kleinsassen, 23. September 2012 bis 27. Februar 2013, https://www.yumpu.com/de/document/read/33748666/flyer-zur-ausstellung-pdf-format-kunststation-kleinsassen
  4. Flyer zur Ausstellung: „Louise Langgaard (1833–1974) – Loheland. Leben ist Bewegung“. Kunststation Kleinsassen, 23. September 2012 bis 27. Februar 2013, https://www.yumpu.com/de/document/read/33748666/flyer-zur-ausstellung-pdf-format-kunststation-kleinsassen
  5. Flyer zur Ausstellung: „Louise Langgaard (1833–1974) – Loheland. Leben ist Bewegung“. Kunststation Kleinsassen, 23. September 2012 bis 27. Februar 2013, https://www.yumpu.com/de/document/read/33748666/flyer-zur-ausstellung-pdf-format-kunststation-kleinsassen
  6. Loheland-Stiftung, Yumpu, 29.11.2012, https://www.yumpu.com/de/document/view/4606594/pdf-downloaden-loheland-stiftung
  7. Flyer zur Ausstellung: „Louise Langgaard (1833–1974) – Loheland. Leben ist Bewegung“. Kunststation Kleinsassen, 23. September 2012 bis 27. Februar 2013, https://www.yumpu.com/de/document/read/33748666/flyer-zur-ausstellung-pdf-format-kunststation-kleinsassen
  8. Loheland-Stiftung, Yumpu, 29.11.2012, https://www.yumpu.com/de/document/view/4606594/pdf-downloaden-loheland-stiftung
  9. Loheland-Stiftung, Yumpu, 29.11.2012, https://www.yumpu.com/de/document/view/4606594/pdf-downloaden-loheland-stiftung
  10. Marion E.P. de Ras, „Body, Femininity and Nationalism: Girls in the German Youth Movement 1900–1934“, Kap.: „The Jung Wandervogel (JWV)“, S. 161, https://books.google.de/books?id=HypVeKWA7IwC&pg=161&lpg=161
  11. Elisabeth Mollenhauer-Klüber, „Drei Frauen – drei Geschichten. Eine Einführung.“, in: Loheland-Stiftung (Hrsg.), „Drei Frauen – drei Geschichten. Perspektiven auf die frühe Siedlungsgemeinschaft Loheland. Herta Dettmar-Kohl, Imme Heiner und Elisabeth Hertling erzählen“, Schriftenreihe der Loheland-Stiftung, Heft 4, März 2012, ISBN 978-3-943873-01-6
  12. Bernd Wedemeyer-Kolwe, „»Der neue Mensch« Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik“, Verlag Königshausen und Neumann, Würzburg 2004, S. 47, https://nish.de/wp-content/uploads/2022/07/bwk-der_neue_mensch-ocr.pdf
  13. Elisabeth Mollenhauer-Klüber, „Drei Frauen – drei Geschichten. Eine Einführung.“, in: Loheland-Stiftung (Hrsg.), „Drei Frauen – drei Geschichten. Perspektiven auf die frühe Siedlungsgemeinschaft Loheland. Herta Dettmar-Kohl, Imme Heiner und Elisabeth Hertling erzählen“, Schriftenreihe der Loheland-Stiftung, Heft 4, März 2012, S. 7, ISBN 978-3-943873-01-6
  14. Jürgen Tietz, „100 Jahre Bauhaus: Die Frauensiedlung Loheland. Amazonen Avantgarde: Eine Ausstellung im Vonderau Museum Fulda gibt erstmals einen gezielten Einblick in die Geschichte und Kunstproduktion der Reformsiedlung“, in: Der Tagesspigel, 20. Dezember 2019, https://www.tagesspiegel.de/kultur/die-frauensiedlung-loheland-4129225.html
  15. Sandra Uredat, „Frauenbewegtes Lohland“, in: Deutschlandfunk Kultur, 23. September 2008, https://www.deutschlandfunkkultur.de/frauenbewegtes-lohland-100.html
  16. Elisabeth Mollenhauer-Klüber, „Drei Frauen – drei Geschichten. Eine Einführung.“, in: Loheland-Stiftung (Hrsg.), „Drei Frauen – drei Geschichten. Perspektiven auf die frühe Siedlungsgemeinschaft Loheland. Herta Dettmar-Kohl, Imme Heiner und Elisabeth Hertling erzählen“, Schriftenreihe der Loheland-Stiftung, Heft 4, März 2012, S. 7, ISBN 978-3-943873-01-6
  17. Jürgen Tietz, „Mit Dogge und Demeter. Mit ihrer Kunstgewerbeproduktion und ihren Bauten gehörte die Frauensiedlung Loheland in den 1920er Jahren zu den Zentren der Reformbewegung in Deutschland. Heute harrt sie der Wiederentdeckung.“, in: Neue Zürcher Zeitung, 27. Februar 2016, 05.30 Uhr, https://www.nzz.ch/feuilleton/kunst_architektur/mit-dogge-und-demeter-ld.101367
  18. Eckhardt Köhn, „Das geheime Deutschland der Frauen. Amazonenstaat in der Rhön: Das Loheland war die Geburtsstätte einer neuen Weiblichkeit aus dem Geist des Tanzes und der Fotografie“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Oktober 2005, http://www.societyofcontrol.com/ppmwiki/pmwiki.php/Main/LoheLand
  19. Sandra Uredat, „Frauenbewegtes Lohland“, in: Deutschlandfunk Kultur, 23. September 2008, https://www.deutschlandfunkkultur.de/frauenbewegtes-lohland-100.html
  20. Klaus H. Orth, „Louise Langgaard: Kunststation würdigt Ausnahme-Künstlerin“, in: Osthessen News, Kleinsassen, 17. Dezember 2012, https://osthessen-news.de/n1224376/kleinsassen-louise-langgaard--kunststation-wuerdigt-ausnahme-kuenstlerin.html
  21. Sandra Uredat, „Frauenbewegtes Lohland“, in: Deutschlandfunk Kultur, 23. September 2008, https://www.deutschlandfunkkultur.de/frauenbewegtes-lohland-100.html
  22. Sandra Uredat, „Frauenbewegtes Lohland“, in: Deutschlandfunk Kultur, 23. September 2008, https://www.deutschlandfunkkultur.de/frauenbewegtes-lohland-100.html
  23. Sandra Uredat, „Frauenbewegtes Lohland“, in: Deutschlandfunk Kultur, 23. September 2008, https://www.deutschlandfunkkultur.de/frauenbewegtes-lohland-100.html
  24. Goethe-Plakette auf der Website des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, https://wissenschaft.hessen.de/goethe-plakette : „Luise Langaard, Schulleiterin, Fulda“
  25. Richard Kirn, „Loheland bei Rauhreif betrachtet“, in: Die Rhön, Merian, Jg. 17 (1964), Heft 4, S. 51–52, S. 52
  26. Jürgen Tietz, „100 Jahre Bauhaus: Die Frauensiedlung Loheland. Amazonen Avantgarde: Eine Ausstellung im Vonderau Museum Fulda gibt erstmals einen gezielten Einblick in die Geschichte und Kunstproduktion der Reformsiedlung“, in: Der Tagesspiegel, 20. Dezember 2019, https://www.tagesspiegel.de/kultur/die-frauensiedlung-loheland-4129225.html
  27. Kirsten Küppers, „Was braucht die neue Frau? 100 Jahre Siedlung Loheland“, in dem Magazin von bauhaus100.de, 2019, https://www.grandtourdermoderne.de/facetten-des-bauhauses/aus-dem-magazin-von-bauhaus100de/was-braucht-die-neue-frau/