Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Thea Mertelmeyer
Thea Mertelmeyer (Lebensdaten unbekannt), verheiratete Persius, war eine deutsche Frauenrechtlerin und Pazifistin
Namensvarianten
- Thea Mertelmeyer (Mädchenname)
- Thea Persius (Ehename)
- Dorothea Mertelmeyer
- Dorothea Persius
- Thea Mertelmeyer-Persius
- Theodora Mertelmeyer
Zettelkasten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lebensdaten unbekannt
- 1919 Geschäftsführerin des deutschen Zweiges der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“, Berlin. Mit-Geschäftsführerin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit, Deutscher Zweig, zusammen mit Anita Augspurg, Lida Gustava Heymann, O. Knischewska und Frida Perlen
- ca. 1920 Heirat mit Lothar Persius (1864–1944), https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Persius . Nicht zu verwechseln mit: »Heiratsanzeige Oswald Persius und Dorothea (geb. Streithorst).« Findbuch Sammlung Hofgärtnerarchiv, S. 28, https://www.spsg.de/fileadmin/user_upload/Findbuch_Sammlung_Hofgaertnerarchiv.pdf
- hat im März 1926 zu einem Volksentscheid über die entschädigungslose Enteignung der Fürsten aufgerufen
- 1927 Besuch einer Delegation der Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF) in China. Unklar, ob Thea Mertelmeyer-Persius dabei war oder nicht.
- 1929/30 Reise nach Japan; darüber Veröffentlichung
- nahm am Frauen-Friedenskongress vom 28. April bis zum 1. Mai 1915 in Den Haag teil
- war Mitglied der Anti-Opium-Liga
- möglicherweise war der Schriftsteller Bruno Mertelmeyer irgendwie mit Thea Mertelmeyer verwandt?
- Der Name Mertelmeyer taucht mehrfach in Lübecker Adressbüchern auf.
Personen aus dem Umfeld
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lothar Persius (1864–1944), Ehemann, https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Persius
- Anita Augspurg, https://de.wikipedia.org/wiki/Anita_Augspurg
- Lida Gustava Heymann, https://de.wikipedia.org/wiki/Lida_Gustava_Heymann
- O. Knischewska, [?]. Vielleicht: Maria Lischnewska?
- Frida Perlen, https://de.wikipedia.org/wiki/Frida_Perlen
- Clara Zetkin, https://de.wikipedia.org/wiki/Clara_Zetkin
- Women’s International League for Peace and Freedom, https://de.wikipedia.org/wiki/Women%E2%80%99s_International_League_for_Peace_and_Freedom
- Jane Addams, https://de.wikipedia.org/wiki/Jane_Addams
- Marie Wegner (1859-1920), https://d-nb.info/gnd/11721924X
- Emily Hobhouse, https://de.wikipedia.org/wiki/Emily_Hobhouse
Rohstoffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kalliope: Briefe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mertelmeyer, Thea an Wegner, Marie [Briefe] https://kalliope-verbund.info/ead?ead.id=DE-2498-HS00037416
War Thea Mertelsmeyer Mitglied im Bund Neues Vaterland?
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bund Neues Vaterland 1914–1916 Verlag Springer https://link.springer.com von Karlheinz Lipp, Reihe Geschichtswissenschaft, (REIGE, volume 61), 2013 — „Mendel und Frau, Thea Mertelmeyer, Dr. Ernst Meyer, Dr. Franz Mockrauer, Ilse Müller-Oestreich, Prof. Paul Oestreich, Ernst Reuter, Bernhard Roeßler, ...“ Lipp, K. (2013). Der Bund Neues Vaterland 1914–1916. In: Berliner Friedenspfarrer und der Erste Weltkrieg. Reihe Geschichtswissenschaft, vol 61. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-957-0_16
de.wikipedia.org: Lothar Persius (Ehemann)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lothar Persius, https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Persius
Um 1920 hatte er sich mit der Frauenrechtlerin und Pazifistin Thea Mertelmeyer (Lebensdaten unbekannt) verheiratet. Das Ehepaar reiste 1929/30 nach Japan, und veröffentlichte jeweils getrennte Aufsätze über diesen Aufenthalt.
Andrea Kampf, „Frauenpolitik und politisches Handeln von Frauen ... 1918/19“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Frauenrechtlerinnen und Pazifistinnen aus Bayern, Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann, waren in dieses reichsweite pazifistische Netzwerk stark eingebunden, doch besondere Friedensaktivitäten entwickelten sie in München. In ihrer gemeinsamen Wohnung in München stellten die beiden Friedensaktivistinnen Flugblätter her, sorgten für deren Verbreitung in München oder in andere Städte über Deckadressen217, standen in Briefkontakt mit anderen Berliner Pazifistinnen wie Thea Mertelmeyer 218 oder Clara Zetkin. 219
Anmerkung 218 auf S. 349: 218 BayHStA, Kriegsarchiv: Stv. Gen. Kdo. I. A.K. 1 933, Schreiben Thea Mertelmeyer an Lida Gustava Heymann vom 24.7.1915.
Andrea Kampf, „Frauenpolitik und politisches Handeln von Frauen während der Bayerischen Revolution 1918/19“, Kultur- und Sozialwissenschaften, Dissertation, https://ub-deposit.fernuni-hagen.de/servlets/MCRFileNodeServlet/mir_derivate_00001136/Diss_Kampf_Bayerische_2017.pdf
ADS Grenzfriedensbund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]S. 217/ S. 218, Fußnote 44:
Vgl. K. Holl, Ludwig Quidde. Das Leben eines deutschen Pazifisten. Einleitung zu L. Quidde, Der deutsche Pazifismus während des Weltkrieges 1914—1918. Aus dem Nachlaß L. Quiddes hg. von K. Holl unter Mitwirkung von H. Donat, Boppard a. Rh. 1979, S. 29 f. — Die von Quidde mit kurzbiographischen Angaben versehene „Alphabetische Liste führender deutscher Pazifisten im Exil“ enthält die Namen von: Anita Augspurg, Gertrud Baer, Joseph Bessenich, Elsbeth Bruck, Friedrich Dessauer, Alfred Falk, Kurt Grossmann, August Günther, Constanze Hallgarten, Hein Herbers, Lida Gustava Heymann, Dietrich v. Hildebrand, Kurt Hiller, Arthur Holitscher, Lilli Jannasch, Arnold und Erna Kalisch, Graf Harry Kessler, Wilhelm Kiefer, Richard Kleineibst, Otto Lehmann-Rußbüldt, Paulus Lenz, Claire Marck, Kaspar Mayr, Georg Moenius, Franz Müller, Lothar Persius und Thea Persius-Mertelmeyer, Fritz Röttcher, Wilhelm Solzbacher, Helene Stöcker, Grete Stoffel, Franziskus Maria Stratmann, Heinrich Strobel, Bruno Vogel, Hans Wirtz. — BA, NL Quidde/144.
ADS Grenzfriedensbund, Grenzfriedenshefte Nr. 4/ 1983, https://www.dein-ads.de/fileadmin/download/pdf_grenzfriedenshefte/1983/grenzfriedenshefte-4-1983.pdf
Ludwig Quidde, „Der deutsche Pazifismus während des Weltkrieges 1914-1918“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]S. 229: Wohl gegen Ende des Jahres 1918 wandte der Frauenausschuß sich in Telegrammen, unterzeichnet von Augspurg, Heymann, Knischewska, Mertelmeyer624), Perlen, als „freie Wählerinnen einer freien Republik“ an die Internationale des Frauenschusses in Amsterdam, an die Frauenausschüsse in Schweden und der Schweiz und an die Präsidentin Jane Addams5. Die Devise war: „Rettet den Weltfrieden“; „nur ein Rechtsfrieden gewährleistet Dauerfrieden, Völkerbund, Abrüstung und Entmilitarisierung!“ in dem nach Amsterdam gesandten Telegramm wurde der Wunsch ausgesprochen, die Königin möge eine Friedensaktion im Bunde mit Neutralen unternehmen. In dem Tele-
S. 230:
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624) Thea Mertelmeyer (Berlin), 1919 Geschäftsführerin des deutschen Zweiges der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“.
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716) Der Deutsche Frauenausschuß für dauernden Frieden und der Deutsche Frauenstimmrechtsbund vollzogen auf der Hauptversammlung in Frankfurt a. M. ihre Verschmelzung zur Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit, Deutscher Zweig. Die Geschäftsführung wurde fünf Beauftragten übertragen (A. Augspurg, L. G. Heymann, O. Knischewska, T. Mertelmeyer und F. Perlen). Zu dem Vorgang ein Bericht in: Völkerfriede, 19. Jg. (1919), S. 75.
Page 407
Mercier, Andre 69, 341 Mertelmeyer, Thea 229, 381, 386 Michaelis, Georg 148, 153, 160, 167 f., 208, 368
Quelle: Ludwig Quidde, „Der deutsche Pazifismus während des Weltkrieges 1914-1918“, 1979, Books to borrow, https://archive.org/details/derdeutschepazif0000quid/page/230/mode/2up?q=Mertelmeyer by Quidde, Ludwig, 1858-1941, Publication date: 1979
Jennifer Hobhouse Balme, „Emily Hobhouse post-war (1918-1926)“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Emily [Hobhouse] was in touch with Elisabeth Rotten, Thea Mertelmeyer and Doris Schumacher and other
Jennifer Hobhouse Balme, „Living the Love: Emily Hobhouse post-war (1918-1926)“, 2016, https://books.google.de/books?id=1kT-CwAAQBAJ&pg=PT50&lpg=PT50&dq=Thea+Mertelmeyer&source=bl&ots=vluESQuUYe&sig=ACfU3U1ibJu0wkSX8c2d7LkjbYOaWLrVKg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjk2tjx2ZWBAxVG_qQKHYyGAQgQ6AF6BAgnEAM#v=onepage&q=Thea%20Mertelmeyer&f=false
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Brigitte Schuchard, „Frauen. Freiheit. Frieden. 100 Jahre Women's International League for Peace and Freedom“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]S. 26:
Die Reaktionen der Krieg führenden Länder zeigten, welchen Respekt sie vor den sich versammelnden Frauen hatten: Mit Sondererlassen, Reise- und Passbeschränkungen sollten Hunderte von Frauen an der Teilnahme gehindert werden. Etliche Deutsche wurden an der niederländischen Grenze zurückgewiesen. Von 180 britischen Delegierten erhielten nur 25 ein Visum, und selbst diese konnten dann nicht reisen, weil der Ärmelkanal exakt für diese vier Tage von Winston Churchill (Lord der Admiralität) für den
S. 27:
zivilen Schiffsverkehr gesperrt wurde. Auch die 'Noordam' mit den 40 Delegierten aus dem neutralen Amerika wurde vor Dover vier Tage lang festgehalten. „Pazifisten sind Feiglinge“ telegrafierte Präsident Theodore Roosevelt ihnen hinterher. Aber durch Vermittlung der amerikanischen Botschaft konnte das Schiff weiter bis Rotterdam. In letzter Minute erschien Jane Addams, eine bekannte und beliebte amerikanische Sozialreformerin und pazifistische Frauenrechtlerin, um die Leitung des Kongresses zu übernehmen. Trotz größter Schwierigkeiten schafften es 1136 stimmberechtigte Delegierte aus dreizehn oder vierzehn Ländern18, sich zu diesem historischen Kongress vom 28. April bis zum 1. Mai 1915 in Den Haag zu versammeln, darunter 28 Deutsche19, nach den USA die größte Delegation. Die drei teilnehmenden Engländerinnen, unter ihnen Emmeline Pethick-Lawrence, hatten sich schon vorher in Holland aufgehalten. Der Kongress repräsentierte über 150 Frauenorganisationen. Hinzu kamen noch über 300 Besucher_innen und Journalist_innen. Zudem trafen aus Ländern wie Brasilien, Indien, Polen, Russland, Serbien, Spanien, Südafrika 70.000 Grüße und Sympathiebezeugungen ein.
Fußnoten:
18 Stimmberechtigte Mitglieder kamen aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Holland, Italien, Kanada, Norwegen, Österreich-Ungarn, Schweden und den USA — allein aus Holland nahmen 1000 Delegierte teil. 19 Die 28 Namen wurden aus Gründen des Personenschutzes nicht im Protokoll bekannt gegeben; rekonstruieren läßt sich die Anwesenheit für Anita Augspurg, Lida Gustava Heymann, Lilly Jannasch und Margarethe L. Selenka/München, Ida Jens/Hamburg, Auguste Kirchhoff u. Adele Schmitz/ Bremen, Olga Knischewsky/ Wiesbaden, Thea Mertelmeyer und Helene Stöcker/Berlin, Elise von Schlumberger/Elsaß, Thea Wolff/Frankfurt, Anna B. Eckstein, Elisabeth Rotten. Frida Perlen, Stuttgart, war kurzfristig der Pass entzogen worden, damit sie am Kongress nicht teilnehmen konnte.
Brigitte Schuchard, „Frauen. Freiheit. Frieden. 100 Jahre Women's International League for Peace and Freedom Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit WILPF / IFFF“, Jubiläumsschrift unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte der deutschen Sektion, München 2014, https://www.wilpf.de/wp-content/uploads/2020/02/Buch-WILPF100.pdf
Volksentscheid für entschädigungslose Enteignung der Fürsten, 1926
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitteilungen des Ausschusses zur Durchführung des Volksentscheids für entschädigungslose Enteignung der Fürsten, Nr. 7, Berlin, 5. März 1926, Redaktion E. Rabold, Berlin W 66, Wilhelmstr. 48, III, Freie Bahn dem Volkswillen. Aufruf! Unterzeichnet unter anderem von Lothar Persius und Frau Thea Persius, Einstein Papers, Volume 15: The Berlin Years: Writings & Correspondence, June 1925-May 1927 Page 361, https://einsteinpapers.press.princeton.edu/vol15-doc/473
Findbuch Sammlung Hofgaertnerarchiv
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Signatur: 7.6.1./85 Titel: Materialsammlung des Stiftungsvorsteher zu Familienmitgliedern, darin u.a.: Tagebuchaufzeichnungen von Thea Persius. https://www.spsg.de/fileadmin/user_upload/Findbuch_Sammlung_Hofgaertnerarchiv.pdf
Der Funke, 1. Juli 1932, Frauen gegen den Krieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frauen gegen den Krieg Versammlung, Freitag, den 1. Juli, abends 8 Uhr, Arnim-Säle, Kommandantenstraße, I. Stock. Es sprechen: Frau Hamburger, Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, Thea Persius, Anti-Opium-Liga, Lotte Löbinger, Junge Volksbühne, Dr. Reiche, Klub der Geistesarbeiter, Traute Hoelz, Internationale Arbeiterhilfe, Maria Hodaun, ISK, Anni Volke, Internationale Bund der Opfer des Krieges und der Arbeit, Lotte Hohmann, Reichskommittee werktätiger Frauen, Frau Peters, Rote Hilfe, Mrianne Gundermann, "Weg der Frau". Der Funke, Nr. 152, 1. Jahrgang, Freitag, den 1. Juli 1932, S. 3, http://library.fes.de/inhalt/digital/funke/pdf/1932/19320701.pdf
Die Weltbühne
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bemerkungen
Bei Kellogg zuhause O osika Sohwimmer, Ungarns *^ engagierteste Frauenrechtlerin, Pazifistin und Volksrednerin, schweizer Gesandtin der Karolyiregierung, abgesetzt durch Bela Kunf, dessen Diktatur sie verabscheute, flüchtete, als die Reaktion das Zepter ergriff, mit österreichischem Paß nach USA. Bewirbt sich dort 1921 um die Staatsbürgerschaft, 1926 ist das letzte Papier fällig. Gewissenhaft füllt sie vier Fragebogen aus. Frage 22: „Würden Sie zur Verteidigung des Landes, wenn nötig, Waffen aufnehmen?" bleibt unbeantwortet. „Für männliche Bewerber", dachte sie. Doch der Naturalisationsdirektor in Washington versteifte sich unglücklicherweise auf Beantwortung der Frage 22, obgleich alle Militärgesetze von USA. von „körperlich fähigen männlichen Bürgern" sprechen und unmißverstandlich Frauen davon ausschließen, ihr Land mit Waffen zu verteidigen. Die Fünfzigjahrige antwortete „nein", und das Staatsbürgerrecht wurde ihr verweigert.
Zeitungsalarm. Signal für militaristische und patriotische Organisationen, dem Naturalisationsdirektor Beifall zu klatschen, Signal für pazifistische und Kulturorganisationen, den neuen „Fair* auszufechten. In Ohio war vor kurzem einer Mennonitin das Bürgerrecht verweigert worden.
Vier Gerichtshöfe hatten im Lande Kelloggs und Hoovers drei Jahre Beschäftigung. President Hoover, der Quaker, hält es für Manner und Frauen gleicherweise falsch, Waffen zu gebrauchen. Aber was ist zu machen, wenn Bundesrichter Carpenter hypothetische Fragen stellt: „Falls Sie als nurse einen verwundeten Amerikaner betreuen und beobachten, daß ein bewaffneter Feind sich nähert, würden Sie eine Pistole nehmen und den Feind erschießen?"
„Nein, das wurde ich nicht tun."
Diese Antwort erwartet dec Carpenter und prangert sein gestelltes Opfer an: „Sie sind kein willkommener Bürger, zu viel kosmopolitischen und zu wenig patriotischen Sinn."
Im Mai 1929 fiel die Entscheidung des Supreme Court: R. Schwimmer wird kein amerikanischer Bürger. Sie war bereit, den Naturalisationseid zu leisten, „die Verfassung und Gesetze von USA. zu unterstützen und gegen alle fremden und heimischen Feinde zu verteidigen“ … doch sie stolperte über die verflixte Frage ,,22'*. Richter sind eben zu genau in solch delikaten Dingen. Sie wollen keinen Bürger, der sich weigert, zu tun, was die Gesetze des Landes nicht erlauben.
Hysterischer Fanatismus triumphierte. Generalanwalt Wheat vom Supreme Court kampfte mit gemütsbewegender Leidenschaft für die negative Entscheidung: „Ihre glänzende Gesinnung, ihre ungewöhnliche Intelligenz, ihr außerordentlicher Intellekt machen R. Sch* auBerst gefahrlich. Sie kann ihre Krafte gebrauchen und andere zu derselben Opposition anspornen. Diese Art Nichttöter gilt es auszurotten."
Ein Zeitungssturm begann. „Wohin steuerst du, Amerika?" „Alle Grundsatze von Freiheit und Toleranz, auf welchen dieses Land aufgebaut wurde, trampelst du nieder!" Ein besonnener newyorker Demokrat, Senator Griffin, brachte den t,FaH** vor den Kongreß. Ein neues Gesetz, das „AlIe" angeht. Der Ächtung des Krieges muß die Ächtung des Kriegshandwerks, die Ächtung der Waffentrager folgen. Die militaristischen Organisationen beginnen schon ihre Schlacht und hoffen, die ltGrif fin Bill" vernichtend zu schlagen. Bleiben sie Sieger? ... Die Perspektive wäre grandios: Amerika, der Schrittmacher fur die Frauen in Waffen.
Thea Persius
Die Weltbühne 25-2 1929, S. 677, https://archive.org/details/DieWeltbhne25-21929/page/676/mode/2up?q=%22Thea+Persius%22
Liber Amicorum Romain Rolland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Liber Amicorum Romain Rolland, https://archive.org/details/rolland-1926-liber/page/400/mode/2up?q=%22Thea+Persius%22
„Die Kommunistin“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein gemeinsames Vorgehen aller weiblichen Abgeordneten É
im Reichstage für drei Forderungen sucht die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit herbeizuführen. Bu diesem IJweg soll allen weiblichen Abgeordneten dieses Schreiben zugehen.
Sehr geehrte Frau!
Unterzeichnete richten im Ramen ihrer Organisation und vieler Frauen an die fänulichen weiblichen Abgeordneten das dringende Gesuch, vereint nachstehende Angelegenheiten im Reichstage zur Erörterung zu bringen und auf Abhilfe zu dringen.
Wir unterlassen es, in diesem Gesuch auf Einzelheiten einzugehen, in der Annahme, baf mjere Dertreterinnen im Reichsiage — die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit zählt Unhängerinnen aller Parteien zu ihren Mitgliedern — als Frauen von den in Frage stehenden Angelegenheiten die gleiche Auffassung haben werden wie twit.
Es handelt sich um:
1. Rechtsprechung.
2. Gefängnisstrafen.
3. Schändung eines Mädchens.
Sui: Die Rechtsprechung unserer Gerichte in Nord- und Süd-Deutschland, seien es Militär- und bürgerliche Straf- oder sogenannte Dolfsgerichte, hat seit Jahr und Tag in allen Verfahren, bel Benen die
genomimenheit des Urteils bei Richtern und öffentlichen Anklägern dargetan, die sich zu einem Alrgernig für weite Boltstreije ausgewarhfen hat
Sn Bezug auf Beructeifungen. und Freisprechungen sind Urteile ergangen, die jedem Rechtsempfinden des Bolles und sehr häufig auch
den Dorjehrifien der Girajprozeßordnungen Hohn sprechen, Urteile, die keineswegs dazu dienen, die ersehnte „Ruhe und Ordnung” aufzurichten, sondern die Haß und Empörung einer Dolfstlaffe gegen die andere aussäen, die den Boden für den Bürgerkrieg geradezu bereiten.
Es müssen: Maßregeln getroffen werden, welche entweder die im Amt befindlichen Richter und Gtanisanwälte veranlassen, ihre Rechtsprechung dem allgemeinen Rechtsbewußtsein anzupassen — die Klausel von der sogenannten Unabhängigkeit der Richter darf nicht zu einer amtlichen Rechtsunterdrückung mißbraucht werden — oder solche Beamte, die nicht imstande sind, die neue Zeit und ihre Forderungen zu begreifen, in ein anderes Betätigungsgebiet bertocifen. Ihre bisherige Tätigleian Strafgerichten schädigt die Achtung vor der deuifchen Sujtig aufs giöblichfte im In- und Ausland. Wir empfehlen zur Zeit ein Gesetz, welches das Richteramt der Dollsiwahl unterstellt,
‘Bu 2: Unser Gefängnisleben leider nach allgemeiner Kennmis unter verhängnisvollen Schäden, die seinen Stoed nicht nur fraglich machen, sondern notorisch die Kriminalität steigern. Geit den bor 100 Sahren von Eilfaberh Fry berfuchten und in schwachen Anfängen durchgeführten Reformen ist fast nichts geschehen, die GSirafanftalterr nach vernunfiigen OGrundsätzen zu führen. Die unheifeolfen olgen der Geflihlsroneit, die sich der Menschheit während des imd nadh dem Weltkriege bemächtigt hat, mamen fidh ganz befonders in der Behandlung bemeribar, tvelche die Untersuchungs- und die politischen Gefangenen erfahren. Hier Mbänderung zu schaffen ist dringend erforderlich.
Wir beantragen die Einsetzung einer Kommission von weiblichen und männlichen Abgeordneten aller Parteien zur Untersuchung und Qinbahnung von Reformen in den deutschen Strafanftalten einschließlich der Festungen. Dieser Kommission sind die erforderlichen petunidren Mittel zur Verfügung zu stellen und tweitgehende Befugnisse zu geben. Der Zutritt zu den Festungen, Gefängnissen und deren Iufoffen muß den Mitgliedern jederzeit unangemeldet gestattet sein und Unterredung mit den Gefangenen ohne Zeugen jreiftehen.
Bu 3: Nam einer bisher weder teiderfegten noch unter Anklage gestellten Preifenachricht ist in Bottrop im Rheinland am 27. April und folgende Tage ein Mädchen, Maria Lippert, von einem Gergeant Ugler von der 2. Marinebrigade Sturmbatailion Oberleutnant Amaud de ta Pierre, Brigade Löwenfeld in unerhörter Weife mißhandelt, geschändet und brutalisiert worden.
Segen den ober die Schuldigen soll bisher gerichtsseitig nichts erfolgt sein, wiederum ein Bitveis zu 1. Wir erfuchen die weiblichen Abgeordneten des Reichstages, forporativ diesem Falie nae hauforfchen und Gühne für das Mädchen, soweit das überhaupt möglich ist, Strafe für den Täter und seine Vorgesetzten, welche ihre sechs Jahre lang gelibte Kriegopraxis immer noch nicht aufgeben, herbeizuführen. Das Sturmbataillon Oberleutnant Arnaud de fa Pierre und die Brigade
S Fötvenfeld fon jest in cine Schiijsftauinformation umgetauft und nach Wilhelmshafen umquartiert fein. Wir ersuchen Hisflichst um Mitteilung, ob und in welcher Weise unserm Ersuchen entsprochen ist.
Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit. Dr. Anita Augspurg, Lida Gustava Heymann, a Olga Koifeheivety, Thea Mertelmeyer, Sada Berfen.
in: Die Kommunistin, Frauenorgan der Kommunistischen Partei Deutschlands, Zweiter Jahrgang, 1920, Nr. 32, S. 182/ 183, https://archive.org/details/die-kommunistin/Die%20Kommunistin.%202.1920%2C1%20-%202.1920%2C27/page/n95/mode/2up?q=%22Thea+Mertelmeyer%22
Anti-Opium-Liga
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Int. Frauenverbände - Anti-Opium-Konferenz in Berlin. Anti-Opium-Konferenz in Berlin, veranstaltet von der 'Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit'- November 1929 (Photo by ullstein bild/ullstein , https://www.gettyimages.ie/detail/news-photo/anti-opium-konferenz-in-berlin-veranstaltet-von-der-news-photo/545964313
S. 246:
Die Tagung „Internationaler Kampf gegen Opium und Rauschgifte" der IFFF fand am 28. November 1929 statt.588 Nach Presseinformationen war sie die „erste öffentliche Konferenz in Deutschland gegen Opium und Rauschgifte".589 Zum Ehrenkomitee gehörten Frauenrechtlerinnen wie Helene Stöcker und Anita Augspurg sowie weitere bekannte Persönlichkeiten, etwa Albert Einstein, Käthe Kollwitz und Ludwig Quidde. Es sprachen z.B. für die IFFF Lida Gustava Heymann590, Alfredo Ernesto Blanco591 und der uns bereits bekannte Fürsorgearzt Fritz Fränkel. Die Initiative des deutschen Zweiges der IFFF stand im Zusammenhang mit Beschlüssen der gesamten internationalen Frauenliga, sich in der Opiumfrage zu engagieren. Dies ging wiederum auf den Besuch einer Delegation der IFFF in China zurück, die 1927 von chinesischen Frauen eingeladen worden war. Aufgrund der Eindrücke aus Fernost hatte der internationale Kongress der Liga 1929 beschlossen, Konferenzen abzuhalten, um die öffentliche Meinung für Betäubungsmittelfragen zu sensibilisieren ...
587: Eine Tagung der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit in Berlin 1929 Die Tagung „Internationaler Kampf gegen Opium und Rauschgifte“ der IFFF fand am 28. November 1929 statt.
589: Die Opium-Konferenz in Berlin. Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, 28.11.1929. Dieser Einschätzung widersprechende Informationen liegen mir nicht vor.
Annika Hoffmann, Drogenkonsum und -kontrolle: Zur Etablierung eines sozialen Problems im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, Springer-Verlag, 18. Oktober 2011, 331 Seiten, S. 246, https://www.google.de/books/edition/Drogenkonsum_und_kontrolle/5uIdBAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Anti-Opium-Liga+Berlin&pg=PA246&printsec=frontcover
Married Women's Loss of Nationality
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Married Women's Loss of Nationality.
This war has shown the necessity for reforming the law by which a married woman loses her nationality. Whoever came into frequent contact with German wives of aliens interned at Ruhleben will have been able to judge of the tragedy of their fates. Many had never been out of Germany, had lived there with husband and children, never dreaming until the outbreak of war but that they were Germans. Suddenly their eyes were opened, and they were stamped as aliens, enemies. The physical, but still more the mental, suffering of such women, not only here but in every belligerent country, is beyond description. – Thea Mertelmeyer in: Die Frauenbewegung, July, 1916
aus: Jus Suffragii, 1. September 1916, S. 173
Sybil Oldfield, „International Woman Suffrage: November 1914-September 1916“, Taylor & Francis, 2003, 387 Seiten, S. 367, https://books.google.de/books?id=bidToVS7d5YC&pg=PA367&lpg=PA367&dq=Thea+Mertelmeyer
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S. 24:
German-born women married to Englishmen were in a similar situation. Thea Mertelmeyer of Die Frauenbewegung sent a report to Jus Suffragii of 1 September 1916 about the families of men interned at camps such as Ruhleben, near Berlin.
Katherine Storr, „Excluded from the record : women, refugees, and relief, 1914-1929“, 2009, S. 24, https://archive.org/details/excludedfromreco0000stor/page/24/mode/2up?q=Mertelmeyer
by Storr, Katherine, 1934-; Publication date 2009
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Internierungslager Ruhleben, https://de.wikipedia.org/wiki/Internierungslager_Ruhleben
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zu BRUNO Mertelmeyer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]( V e r h a f t u n g ) . Aufsehen erregt in Berlin die Verhaftung des Schriftstellers Dr. Bruno Mertelmeyer-Charlottenburg, der bis vor kurzem Vorsitzender des Aufsichtsrathes der Schöneberger Brauerei, angeblich noch jetzt Direktor der Märkischen Bank und Vorsitzender des Aufsichtsraths der Aktiengesellschaft „Zum Prälaten" war. Die Beschuldigung richtet sich auf Betrug und Unterschlagung und gründet sich darauf, daß Mertelmeyer, als die Oekonomie im „Prälaten" verpachtet werden sollte, von drei Bewerbern 13 000 Mk. erhalten hat, die als Depot bezeichnet und zurückgezahlt werden sollten, wenn der Einzahler mit der Bewerbung keinen Erfolg haben würde. Jedem dieser drei Bewerber gegenüber hat Dr. Mertelmeyer sich verpflichtet, seinen Einfluß geltend zu machen, aber keiner hat die Pachtung erhalten.
Thorner Presse, Dienstag, den 3. Januar 1893, 11. Jahrgang, Nr. 2, S. 3, »Mannigfaltiges«, https://kpbc.umk.pl/Content/156458/KM_01427_1893_002.pdf
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Mertelmeyer, Bruno Jurist, Schriftsteller Verf. von Mecklenburgica Geb.: 1842 in Lübeck, Wirkungsort: Friedenau (Berlin) (letzter bek. Lebensort) https://d-nb.info/gnd/140122796
Offenbar am 28. Februar 1865 in Göttingen zum Dr. iur promoviert; siehe: S. 315, https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN252457072_1867?tify=%7B%22pages%22:%5B317%5D%7D&origin=/suche?search%255Bq%255D%3DMertelmeyer%26search%255BsearchType%255D%3Ddefault%26search_submit%3D
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Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Staatsangehörigkeit der verheirateten Frau, in: Zeitschrift für Frauenstimmrecht 1916, S. 26
- Russische Kriegsgefangene in Deutschland
- in: Die Frauenbewegung, Juli 1916
- [Japan-Reisebericht]
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Wegner, Marie: „Merkbuch der Frauenbewegung“, herausgegeben vom Bunde deutscher Frauenvereine ; zusammengestellt und bearbeitet von Marie Wegner, Vorsitzende der Propagandakommission des Bundes Leipzig, Berlin : Druck und Verlag von B. G. Teubner, 1908, https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11127727?page=5