Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Timofej Melnik

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Timofej Melnik (geb. 1. März 1911 im Dorf Kosorsha, Oblast Kursk;[1] gest. 13. April 1985[2]) war ein sowjetischer Kriegsfotograf.

Timofej Nikolajewitsch Melnik wurde am 1. März 1911 im Dorf Kosorsha im Gouvernement Kursk in eine Bauernfamilie geboren.[1] Nach dem russischen Bürgerkrieg, Anfang der 1920-er Jahre, zog die Familie in die damalige ukrainische Hauptstadt Charkiw, wo der Vater eine Stelle als Arbeiter im Zentralverlag gefunden hatte.[1] Nach fünf Jahren Schulbildung begann Timofej Melnik eine Lehre als Fotolaborant in der Redaktion von „Kommunist“, der Zeitung des Zentralkommitees der kommunistischen Partei der Ukraine. Melnik fotografierte auch selbst und schon bald wurde der Fotolaborant auch als Fotokorrespondent der Zeitung „Kommunist“ eingesetzt. Einige seiner Fotos wurden auch von anderen Zeitungen gedruckt.[1] Melnik nahm ein berufsbegleitendes Abendstudium an der Arbeiterfakultät der Hochschule für Polygrafie von Charkiw auf und schloss es im Jahr 1931 ab.[1] Anschließend wurde Melnik vom Zentralkomitee des kommunistischen Jugendverbandes Komsomol der Ukraine an die Abendfakultät der „Filmschule der Arbeiterjugend“ delegiert.[1] Auf einer Ausstellung für Fotokunst in Moskau im Jahr 1937 wurden vier von Melniks Fotos ausgestellt und eines davon ausgezeichnet.[3]

Bald darauf wurde Melnik zum Militärdienst in die Rote Armee einberufen und kam zu einer Fliegereinheit. Dort wurde er als Militär-Journalist eingesetzt.[4]

Als am am 22. Juni 1941 der deutsch-sowjetische Krieg begann, arbeitete Melnik in Riga für die Zeitung „Für die Heimat“ des baltischen Wehrkreises der Sowjetunion. Durch den Kriegsausbruch wurde die Zeitung „Für die Heimat“ zur Frontzeitung. Als im Gebiet Riga die Kampfhandlungen begannen, erhielt die Redaktion den Befehl, die lettische Stadt zu verlassen. Drei Redaktionsfahrzeuge mit allen Gerätschaften, die für den Druck der Zeitung erforderlich waren, setzen sich ostwärts ab. Unterwegs veröffentlichte die Redaktion die ersten Kriegsausgaben ihrer Zeitung.[4] Aus dem Jahr 1941 sind nur wenige Fotos von Melnik erhalten, darunter einige Porträts sowjetischer Soldaten, die sich im Kampf hervorgetan hatten. Wenn gerade kein Textredakteur dabeiwar, schrieb Melnik selbst einfache Texte zu seinen Fotos.[4]

Melnik fotografierte die denkwürdige Parade der Roten Armee am 7. Oktober 1941 in Moskau auf dem Roten Platz zum Jahrestag der Oktoberrevolution von 1917, während in kaum mehr als 30 Kilometern Entfernung schon deutsche Truppen vor den Toren Moskaus standen. Direkt nach der Parade zogen viele der etwa 28.500 Soldaten, die daran teilgenommen hatten, an die nahe gelegene Front.[5]

Im März 1942 wurde Melnik während der Kämpfe bei Staraja Russa schwer verwundet und verbrachte zwei Monate im Lazarett. Er hatte nah am Herz einen Geschosssplitter in die Brust bekommen, der ihn sein ganzes Leben lang beeinträchtigte.[6]

Nach seiner Entlassung aus dem Lazarett kehrte Melnik als Fotokorrespondent der Zeitung der 11. Armee namens „Banner der Sowjets“ an die Nordwestfront zurück.[6]

Melnik fotografierte zunächst mit einer FED, später mit einer Leica. Sein bescheidenes mobiles Fotolabor richtete er in Erdbunkern oder Unterständen ein. Strom für den Vergrößerungsapparat lieferte ein kleines Stromerzeugungsaggregat der Redaktion. Melnik arbeitete mit sowjetischem, nicht sehr lichtempfindlichen Filmmaterial[6] und machte Abzüge im Format 9 mal 12 Zentimeter, die gut in die Zink-Klischees seiner Zeitung passten.[7]

Im Jahr 1942 fotografierte Melnik die Kämpfe in der Schlacht von Rschew,[7] im Sommer 1943 fotografierte Melnik bei den Panzerschlachten im Kursker Bogen.[8]

Selbstverständlich gab es für die sowjetischen Militärfotografen Pflichtmotive, die ständig fotografiert wurden: sowjetische Helden, Parteiversammlungen, Verleihungen von Auszeichnungen, kulturelle Darbietungen der Frontbetreuung, Geschenke aus dem Hinterland, Politunterricht, Zeitungslektüre und so weiter. Oft kamen solche Fotos auf die Titelseiten.[9] Ebenso selbstverständlich fotografierten die sowjetischen Militärfotografen nicht alles, was sie sahen; und nicht alles, was sie fotografierten, wurde veröffentlicht. So durften Flucht- und Evakuierungsszenen ebensowenig fotografiert werden wie etwa zerstörtes sowjetisches Kriegsgerät. Gezeigt wurde nur zerstörtes deutsches Kriegsgerät und deutsche Gefallene. Als in einer landesweit verbreiteten Zeitung ein Foto erschien, das zerstörte, vermeintlich deutsche Kriegstechnik zeigte, sich aber später herausstellte, dass es sich dabei um ausländische Waffen handelte, die die West-Alliierten der Sowjetunion zur Verfügung gestellt hatten,[7] (siehe: Leih- und Pachtgesetz) wurde der betreffende Fotograf in ein Strafbataillon versetzt.[8] Die Einseitigkeit sowjetischer Bildberichterstattung führte zu einem auffälligen Mangel an Darstellungen des Leids. Als die sowjetischen Schriftsteller Ales Adamowitsch und Daniil Granin etwa ein „Blockadebuch“ über die Belagerung Leningrads schreiben wollten, fanden sie kaum zur Illustration geeignete Fotos, weil die Armeereporter in Leningrad aus propagandistsichen Gründen nur Aufnahmen von kraftvollen, mutigen, widerstandsfähigen Menschen angefertigt hatten.[8]

Ende 1943 wurde Melnik auf Befehl des politischen Oberkommandos der Roten Armee zum Front-Korrespondenten der Zeitung „Stalinscher Falke“ ernannt, des Zentralorgans der sowjetischen Luftstreitkräfte. Das bedeutete für Melnik strengere ideologische Kontrolle, aber auch mehr Sichtbarkeit seiner Arbeit. Die Fotografen des „Stalinschen Falken“ wurden besser mit Ausrüstung und Arbeitsmaterial versorgt und mussten nicht ständig dem jeweiligen Kampfgeschehen hinterherreisen. Sie berichteten von der gesamten Westfront, allerdings fast nur über die sowjetische Luftwaffe. Jedoch verbot niemand dem Fotografen, für sich selbst zu fotografieren.[10] Für die Zeitung „Stalinscher Falke“ fotografierte Melnik klassische Motive wie zum Beispiel im Sturzflug angreifende sowjetische Bomber, Jagdflugzeuge im Luftkampf, Schlachtflugzeuge vom Typ Iljuschin Il-2. Oft fotografierte er aus dem Cockpit eines parallel fliegenden Flugzeuges. Er machte auch Aufnahmen aus dem Alltag auf den Feldflugplätzen, etwa von der technischen Wartung der Flugzeuge und ihrer Munitionierung. Daneben fotografierte Melnik gelegentlich auch bei offiziellen Anlässen[10] sowie gestellte Genre-Szenen, etwa: drei Piloten sitzen neben einem Kampfflugzeug im Gras, einer von ihnen zeigt den beiden anderen ein Foto seiner Liebsten.[11]

Melnik folgte der sowjetischen Front westwärts; er fotografierte bei den Kämpfen im Raum Königsberg in Ostpreußen und später dann auch bei der Schlacht um Berlin. Seine Fotos zeigen Straßenkämpfe, Panzer und Sturmgeschütze, die auf das Reichstagsgebäude vorrücken, brennende Häuser, Kolonnen deutscher Kriegsgefangener, singende und Akkordeon spielende Sowjetsoldaten vor der Siegessäule im Berliner Tiergarten und schließlich, im Mai 1945, die Unterzeichnung der Urkunde über die Bedingungslose Kapitulation Deutschlands in Berlin-Karlshorst[12] und die sowjetische Siegesparade am 24. Juni 1945 in Moskau.[13]

Melnik erhielt den „Orden des Vaterländischen Krieges“, zweimal den „Orden des Roten Sterns“ und zwei Medaillen „Für Verdienst im Kampf“; ferner Medaillen, die für die Verteidigung sowjetischer „Helden-Städte“ und für die Einnahme europäischer Hauptstädte vergeben wurden.[13]

Nach Kriegsende arbeitete Melnik zunächst weiter für die Luftwaffen-Zeitung „Stalinscher Falke“.[13] 1953 wurde Melnik Leiter der Bildabteilung der Zeitung „Sowjetische Luftfahrt“. Später kam er zur größten Armeezeitung der UdSSR, dem „Roten Stern“. Dort fotografierte er weniger selbst.[13] Wegen der Langzeitfolgen seiner Kriegsverletzung wurde Melnik im Jahr 1960 im Rang eines Obersten der Luftstreitkräfte zur Reserve versetzt, fotografierte jedoch weiterhin, unter anderem für die Zeitungen „Prawda“ und „Moskovskije Novosti“.[13]

1948 nahme Melnik mit drei seiner Fotografien an der Ausstellung „Der Große Vaterländische Krieg in der künstlerischen Fotografie“ in Moskau teil. 1965 war er mit fünf Fotos auf der Moskauer Ausstellung zum zwanzigsten Jahrestag des Sieges über das faschistische Deutschland vertreten. Er nahm auch an der Ausstellung „Der Siebenjahresplan in Aktion“ teil. Mehrere seiner Fotos erhielten Auszeichnungen.[13]

Timofei Nikolaewitsch Melnik starb am 13. April 1985.[2]

Militärische Auszeichnungen

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  • Orden des Vaterländischen Krieges
  • Orden des Roten Sterns (zweimal)
  • Medaille „Für Verdienste im Kampf“ (zweimal)

Museum Digital, Museum Berlin-Karlshorst

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Timofej Melnik (1911–1985) wurde im Dorf Kasorscha im Gouvernement Kursk als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Fotolaboranten und Kameramann. Ab 1938 arbeitete er als Fotokorrespondent. Bis 1943 fotografierte er für die Zeitung der Nordwestfront „Für die Heimat“ und die Armeezeitung „Sowjetbanner“. Nach schwerer Verwundung war er für die Luftwaffen-Zeitung „Stalinscher Falke“ tätig. 1945 dokumentierte Timofej Melnik das Kriegsende in Berlin. Seine Arbeit als Fotokorrespondent im Militärdienst setzte er nach Ende des Krieges fort.

Museum Digital, Museum Berlin-Karlshorst, Fotokorrespondent Timofej Melnik mit Fotoapparat, Ort unbekannt, 1942, https://berlin.museum-digital.de/object/73011

Museum Berlin-Karlshorst. (2023-10-24). 102279: Fotokorrespondent Timofej Melnik mit Fotoapparat, Ort unbekannt, 1942. abgerufen unter https://berlin.museum-digital.de/object/73011

Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945

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Timofej Nikolajewitsch Melnik wurde am 1. März 1911 im Dorf Kosorsha des Gouvernements Kursk in eine Bauernfamilie geboren. S. 13

Nach dem Bürgerkrieg zog die Familie in die damalige ukrainische Hauptstadt Charkov, wo der Vater eine Stelle als Arbeiter im Zentralverlag gefunden hatte. S. 13

Nach fünf Jahren Schulbildung begann Timofej Melnik eine Lehre als Fotolaborant in der Redaktion von „Kommunist“, der Zeitung des Zentralkommitees der kommunistischen Partei der Ukraine. S. 13

Melnik forografierte auch selbst und schon bald wurde der Fotolaborant auch als Fotokorrespondent der Zeitung „Kommunist“ eingesetzt. Seine Fotos wurden auch von anderen Zeitungen gedruckt. S. 13

Melnik nahm ein Studium auf und schloss im Jahr 1931 sein Abenstudium an der Arbeiterfakultät der Hochschule für Polygrafie der Stadt Charkov ab. S. 13

Anschließend wurde Melnik vom Zentralkomitee des Komsomol der Ukraine an die Abendfakultät der „Filmschule der Arbeiterjugend“ delegiert. S. 13

Auf einer Ausstellung für Fotokunst in Moskau im Jahr 1937 [S. 13] wurden vier von Melniks Fotos ausgestellt und eines davon ausgezeichnet, das eine Bestarbeiterin namens Maria Demtschenko im Kreise ihrer Dorfnachbarn – Kolchosebauern – zeigte. S. 15

Bald darauf wurde Melnik zum Militärdienst in die Rote Armee einberufen und kam zu einer Fliegereinheit. Dort wurde er Militär-Journalist. S. 15

Als der deutsch-sowjetische Krieg begann, befand Melnik sich in Riga und arbeitete für die Zeitung des baltischen Wehrkreises. Auf Anordnung der obersten Armeeführung wurde hier die Nordwestfront gebildet. Dadurch wurde die Zeitung „Für die Heimat“ zur Frontzeitung.

Als im Gebiet Riga die Kampfhandlungen begannen, erhielt die Redaktion den Befehl, die Stadt zu verlassen. Drei Redaktionsfahrzeuge mit allen Gerätschaften, die für den Druck der Zeitung erforderlich waren, bewegten sich ostwärts. Unterwegs veröffentlichte die Redaktion die ersten Kriegsausgaben ihrer Zeitung. S. 15

Aus dem Jahr 1941 sind nur wenige Fotos von Melnik erhalten. Melnik portraitierte Soldaten, die sich im Kampf hervorgetan hatten. Wenn gerade kein Textredakteur dabeiwar, schrieb Melnik selbst einfache Texte zu seinen Portraitfotos. S. 15

Melnik hielt sich in Moskau auf, als dort die Parade der Roten Armee am 7. Oktober 1941 auf dem Roten Platz vorbereitet wurde, während kaum mehr als 30 km Entfernung schon deutsche Truppen vor den Toren Moskaus standen. Er fotografierte die denkwürdige Parade. S. 16

Im März 1942 wurde Melnik während der Kämpfe bei Staraja Rusa schwer verwundet und verbrachte zwei Monate im Lazarett. Er hatte einen Geschossspiltter in der Brust, unweit des Herzens, der ihn sein ganzes Leben lang beeinträchtigte. S. 17

Nach seiner Entlassung aus dem Lazarett kehrte Melnik als Fotokorrespondent der Zeitung der 11. Armee namens „Banner der Sowjets“ an die Nordwestfront zurück. S. 17

Melnik fertigte auch Passbilder von Soldaten an, die für ihre Parteiausweise gebraucht wurden. S. 17

Melnik fotografierte mit einer FED, später mit einer Leica. Sein bescheidenes mobiles Fotolabor richtete er in Erdbunkern oder Unterständen ein. Strom für den Vergrößerungsapparat lieferte ein kleines Aggregat der Redaktion. Melnik arbeitete mit sowjetischem, nicht sehr empfindlichen Filmmaterial S. 17 und machte Abzüge im Format 9 mal 12 Zentimeter, die gut in die Zink-Klischees seiner Zeitung passten. S. 18

1942 fotografierte Melnik die Kämpfe in der Nähe von Rshev. S. 18

Natürlich fotografierten die Kriegsfotografen der Sowjetarmee nicht alles; und nicht alles, was sie fotografierten, wurde veröffentlicht. So durften Flucht- und Evakuierungsszenene ebensowenig fotografiert werden wie etwa zerstörtes sowjetisches Kriegsgerät. Gezeigt wurde nur zerstörtes deutsches Kriegsgerät, tote deutsche Soldaten und dergleichen. Als in einer landesweit verbreiteten Zeitung ein Foto erschien, das zerstörte, angeblich deutsche Kriegstechnik zeigte, sich aber später herausstellte, dass diese Waffen zwar tatsächlich keine sowjetischen Waffen waren, aber auch keine deutschen, sondern solche, die die West-Alliierten der Sowjetunion zur Verfügung gestellt hatten [S. 18], wurde der betreffende Fotograf in ein Strafbataillon versetzt. S. 19 Als die Schriftsteller Ales Adamowitsch und Daniil Granin ein „Blockadebuch“ über die Belagerung Leningrads schreiben wollten, fanden sie kaum zur Illustration geeigneten Fotos, weil die Armeereporter in Leningrad aus propagandistsichen Gründen nur Aufnahmen von kraftvollen, mutigen, resilienten Menschen angefertigt hatten. S. 19

Im Sommer 1943 fotografierte Melnik bei den Panzerkämpfen im Kursker Bogen. S. 19

Selbstverständlich gab es Pflichtmotive, die ständig fotografiert wurden: Helden der Kämpfe, Parteiversammlungen, Verleihungen von Auszeichnungen, Vorstellungen durchreisender Künstler, Geschenke aus dem Hinterland, Politunterricht, Zeitungslektüre und so weiter. Diese Fotos kamen auf die Titelseiten. S. 21

Ende 1943 wurde Melnik auf Befehl des politischen Oberkommandos der Roten Armee zum Front-Korrespondenten der Zeitung „Stalinscher Falke“ ernannt, des Zentralorgans der Luftstreitkräfte. Das bedeutete für Melnik höhere Anforderungen, strengere ideologische Kontrolle, aber auch mehr Sichtbarkeit. Die Fotografen waren besser mit Ausrüstung und Arbeitsmaterial versorgt und mussten nicht ständig dem jeweiligen Kampfgeschehen hinterherreisen. Sie berichteten von der gesamten Westfront, allerdings fast nur über die sowjetische Luftwaffe. Jedoch verbot niemand dem Fotografen, für sich selbst zu fotografieren. S. 22

Für die Zeitung „Stalinscher Falke“ fotografierte Melnik zum Beispiel im Sturzflug angreifende sowjetische Bomber, Jagdflugzeuge im Luftkampf, Sturmflugzeuge vom Typ IL-2. Oft fotografierte er aus dem Cockpit eines parallel fliegenden Flugzeuges. er fotografierte den Alltag auf den Feldflugplätzen, etwa die technische Wartung der Flugzeuge, die Arbeit der Waffenmeister, den Alltag der Piloten. Daneben fotografierte Melnik gelegentlich auch bei offiziellen Anlässen. S. 22

Melnik fotografierte auch gestellte Genre-Szenen, etwa: drei Piloten sitzen im Gras, einer zeigt den beiden anderen ein Foto seiner Liebsten. S. 24

Nach den Kämpfen in Ostpreußen, im Raum Königsberg, fotografierte Melnik bei den Kämpfen um Berlin. Straßenkämpfe, Panzer und Sturmgeschütze rücken auf den Reichstag vor, brennende Häuser, Kolonnen deutscher Kriegsgefangener, singende und Akkordeon spielende Sowjetsoldaten vor der Siegessäule im Berliner Tiergarten, die Unterzeichnung der Urkunde über die bedingungslose Kapitulation. S. 26

Kriegsgefangene, ein klassisches Motiv sowjetischer Fotografie, nahmen eine besondere Stellung in Melniks fotografischer Arbeit ein. S. 27

Melnik fotografierte auch die sowjetische Siegesparade am 24. Juni 1945 in Moskau. S. 28

Melnik erhielt den „Orden des Vaterländischen Krieges“, zweimal den „Orden des Roten Sterns“ und zwei Medaillen „Für Verdienst im Kampf“; ferner Medaillen, die für die Verteidigung sowjetischer „Helden-Städte“ und für die Einnahme europäischer Hauptstädte vergeben wurden. S. 28

Nach Kriegsende arbeitete Melnik weiter für die Luftwaffen-Zeitung „Stalinscher Falke“. S. 28

1948 nahme Melnik mit drei seiner Fotografien an der Ausstellung „Der Große Vaterländische Krieg in der künstlerischen Fotografie“ in Moskau teil. 1965 war er mit fünf Fotos auf der Moskauer Ausstellung zum zwanzigsten Jahrestag des Sieges über das faschistische Deutschland vertreten. Er nahm auch an der Ausstellung „Der Siebenjahresplan in Aktion“ teil. S. 28

1953 wurde Melnik Leiter der Bildabteilung der Zeitung „Sowjetische Luftfahrt“. Später kam er zur größten Armeezeitung der UdSSR, dem „Roten Stern“. Dort fotografierte er weniger selbst. S. 28

Wegen der Langzeitfolgen seiner Kriegsverletzung wurde Melnik im Jahr 1960 im Rang eines Obersten der Luftstreitkräfte zur Reserve versetzt, fotografierte jedoch weiterhin. S. 28

Melnik arbeitete für die Zeitungen „Prawda“ und „Moskovskije Novosti“. S. 28

Timofei Nikolaewitsch Melnik starb am 13. April 1985. S. 29

Literatur und Quellen

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  • Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, [На Берлин! – Тимофей Мельник – Военная Фотография 1941–1945 г.] Berlin 1998. Darin: Valeri Stignejew, Blick in die Geschichte, S. 13 bis 30

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 13
  2. a b Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 29
  3. Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 13/S. 15
  4. a b c Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 15
  5. Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 16
  6. a b c Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 17
  7. a b c Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 18
  8. a b c Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 19
  9. Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 21
  10. a b Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 22
  11. Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 24
  12. Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 26
  13. a b c d e f Museum Berlin-Karlshorst (Hrsg.), Nach Berlin! Timofej Melnik, Kriegsfotografie 1941–1945, Berlin 1998, S. 28