Benutzer:Magadan/Markuskathedrale (Alexandria)
Die Markuskathedrale in Alexandria ist die koptische Kathedrale der zweitgrößten ägyptischen Metropole und, aufgrund ihrer historischen Stellung, einer der bedeutendsten Kirchenbauten der Christenheit. Sie gilt als älteste Kirche Afrikas, ihre Gründung geht direkt auf den Evangelisten Markus, den Begründer des ägyptischen und afrikanischen Christentums, zurück. Als Kathedrale eines der fünf altkirchlichen Patriarchate steht sie in einer Reihe mit der Hagia Sophia in Konstantinopel (Istanbul) und der Kathedrale von Rom, St. Johannes im Lateran.
Der Sitz des Patriarchats von Alexandria wurde 1047 nach Kairo verlegt. Die Markuskirche von Alexandria ist jedoch bis heute, gemeinsam mit der 1968 geweihten Markuskathedrale in Kairo, offizielle Kathedrale des Papstes von Alexandria und Patriarchen von Ganz Afrika. Eine dritte päpstliche Residenz befindet sich im Pischoikloster in der Sketischen Wüste 100 km südlich von Alexandria.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gründung durch Markus im spätantiken Alexandria
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die heutige, aus dem 20. Jahrhundert stammende Markuskathedrale steht an der Stelle des Hauses des Alexandriners Anianus (Inianos), der sich und seine Familie im Jahr 62 vom Evangelisten Markus taufen ließ und anschließend sein Haus in die erste christliche Kirche auf afrikanischem Boden umwandelte. Markus lebte gemäß kirchlicher Tradition seit dem Jahr 43 in Alexandria und gilt als erster Bischof der Stadt. Vor seiner Reise zu Petrus nach Rom ernannte er Ananius zu seinem Nachfolger. Alexandria war zu jener Zeit die zweitgrößte Stadt der Welt und als Metropole der hellenistisch-römischen Kultur der Hauptstadt Rom in vielen Belangen ebenbürtig, wenn nicht überlegen.
Nach seiner Rückkehr nach Alexandria fand Markus der Überlieferung nach am 25. April 68 dort den Märtyrertod. Die Christen der Stadt bemächtigten sich des Leichnams und begruben ihn in der anstelle von Anianus' Haus errichteten ersten Kirche.
Unter Bischof Achillas wurde die Kirche im Jahr 311 erstmals erweitert. Im selben Jahr gewährte das Toleranzedikt von Nikomedia den Christen im Römischen Reich weitgehende Religionsfreiheit. Im 4. Jahrhundert wurde das Grab des Heiligen Markus in Alexandria zu einer bedeutenden christlichen Wallfahrtsstätte.
Auf dem Ersten Konzil von Nicäa 325 wurden den Bischöfen von Rom, Antiochia und Alexandria der Vorrang und Jurisdiktion über alle anderen Bistümer des Römischen Reichs eingeräumt (Drei Patriarchate). Alexandria nahm dabei den zweiten Ehrenrang nach Rom ein. Auf dem Ersten Konzil von Konstantinopel 381 wurde die neue Reichshauptstadt in diesen Führungszirkel an zweiter Stelle eingefügt. Seitdem hat der Bischof bzw. Patriarch von Alexandria den dritten Ehrenrang unter allen Bischöfen der Welt. 451 wurde auch der Bischof von Jerusalem in den Rang eines Patriarchen erhoben, damit war die klassische Pentarchie der Alten Kirche geschaffen.
Durch die Beschlüsse des Konzils von Chalcedon kam es 451 zur ersten großen Spaltung der Christenheit. Der in Ägypten (Alexandria) und Syrien (Antiochia) weit verbreitete Monophysitismus (die Lehre, daß die menschliche Natur Christi hinter seiner göttlichen zurücktrete) wurde zur Häresie erklärt, seine Anhänger in der Folge von der Reichskirche verfolgt. Um die Patriarchenthrone in Alexandria und Antiochia brachen deshalb jahrzehntelange Machtkämpfe zwischen den (orthodoxen) byzantinischen Reichsautoritäten und den (monophysitischen) Ägyptern und Syrern aus, die schließlich dazu führten, daß beide Ämter -bis heute- doppelt besetzt wurden.
Im 7. Jahrhundert ging Alexandria, die nach Konstantinopel bedeutendste Stadt des Byzantinischen Reichs, diesem verloren. 619 eroberten die persischen Sassaniden die Stadt, die die Byzantiner jedoch neun Jahre später zunächst zurückgewinnen konnten. 642 eroberten die Araber Alexandria, bei der Erstürmung wurde die Stadt schwer beschädigt, auch die Markuskathedrale wurde zerstört.
Die Markuskathedrale unter arabischer Herrschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter Papst Johannes III. wurde die Kathedrale um 680 wiedererrichtet.
Im Jahr 828 stahlen -der Legende nach- zwei venezianische Kaufleute die Reliquien des Hl. Markus aus der Kathedrale. Sie versteckten den Heiligen demnach unter einer Ladung Schweinefleisch, die die muslimischen Hafenbeamten aufgrund ihres Glaubens nicht berühren durften und deshalb nicht kontrollieren konnten. Die Reliquien wurden nach Venedig gebracht, wo ihnen zu Ehren der bekannte Markusdom errichtet wurde. Die Venezianer beriefen sich auf eine (nicht durch Quellen verbürgte) Reise des Evangelisten ins nahegelegene Aquileja, bei der er auch die Lagune des damals noch nicht gegründeten Venedig durchquert habe.
Nach ägyptischer Ansicht verblieb jedoch der Schädel des Evangelisten in Alexandria, wo er zum Zentrum der dortigen Markusverehrung wurde.
1219 wurde die Kathedrale während des Fünften Kreuzzungs erneut zerstört und anschließend wiederaufgebaut. Im Alexandrinischen Kreuzzung wurde die Stadt im Oktober 1365 vom christlichen zyprischen König Peter I. erobert, jedoch nach bereits drei Tagen wieder aufgegeben.
Türkische und koloniale Herrschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1517 eroberte das Osmanische Reich Ägypten von den arabischen Mamluken.
1547 besuchte der französische Naturforscher und Weltreisende Pierre Belon die Kirche und berichtete über sie in seinen Reiseerlebnissen.
Bedeutung und Größe der Stadt gingen im Laufe der Jahrhunderte immer weiter zurück. Am Ende des 18. Jahrhunderts war Alexandria nur noch eine Kleinstadt mit wenigen tausend Einwohnern, die inmitten von antiken Ruinen lebten.
Im 18. Jahrhundert kam es in Ägypten zu Aufständen der Mamlucken gegen die türkische Herrschaft, die letztlich die mit den Türken verbündeten Franzosen zum Eingreifen veranlassten. Am 2. Juli 1798 eroberten Revolutionstruppen unter General Napoléon Bonaparte die Stadt. Während der Eroberung wurde die Markuskathedrale erneut zerstört. Am 31. August 1801 eroberten die Briten Alexandria von den geschlagenen Franzosen. 1807 wurden die Briten ihrerseits von den Türken zum Abzug gezwungen.
Der osmanische Vizekönig Muhammad Ali Pascha (reg. 1805-48) ließ Alexandria wieder zu einer bedeutenden Stadt ausbauen. Unter Papst Peter VII. wurde auch die Markuskathedrale 1819 wiedererrichtet. Unter Papst Demetrius II. wurde sie 1870 erneuert.
Der Bau der heutigen Markuskathedrale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bau des 19. Jahrhunderts wurde 1950, unter Papst Joseph II., abgerissen und bis 1952 durch einen größeren und prächtigeren Neubau ersetzt.
- Between the years 1950 – 1952 A.D., in the time of Pope Yosab II, the church building was pulled down – as it was old – and another bigger and more luxurious (efficient) building was built with reinforced concrete after the basilique style. The six marble pillars were transferred into the outer entrance of the church. The icon carrier was accurately cut into parts, each part given a number, and then it was cautiously returned to where it was originally. The two minarets were not pulled down as they were reinforced with concrete and were decorated with beautiful Coptic engravings. Two new bells – brought from Italy – were provided one for each minaret.
- Between the years 1985 – 1990 A.D., the church was widened from the western side after the former style with great accuracy, keeping the two minarets in their places, so the entire area of the church was doubled. The six pillars were transferred to the new western entrance of the church.
- Six new Coptic, mosaic icons were added; in the entrance the virgin Mary, Archangel Michael, St. Mark, and St. George, and inside the church St. Mina and St. Anthony.
- It is worth saying that Pope Shenouda III (without has) prayed the Baptism Feast of 1990 in the opening of the church after its enlargemnet – having personally supervised it and spent a large amount of money to accomplish it in that magnificient style to be the pride of all Copts.