Benutzer:Maitidux/ThyssenKruppVDM
Bei Veröffentlichung bitte Seitentitel wie folgt benennen: ThyssenKrupp VDM
ThyssenKrupp VDM
| |
---|---|
Rechtsform | GmbH |
Sitz | Werdohl |
Leitung | Dr. Jürgen Olbrich Gerald Priegnitz Dr. Franz-Josef Wahlers |
Mitarbeiterzahl | 11.235 (2009/2010) [1] Stainless Global gesamt |
Umsatz | 796 Mio. Euro (2009/2010) [2] |
Website | www.thyssenkrupp-vdm.com |
Die ThyssenKrupp VDM GmbH mit Firmensitz in Werdohl ist ein Unternehmen der Sparte ThyssenKrupp Stainless Global, einer von fünf Business Areas der ThyssenKrupp AG. Sie stellt Halbzeuge aus Hochleistungswerkstoffen her. Zu den Hochleistungswerkstoffen zählen Nickel und Nickellegierungen, Titan und Titanlegierungen, hochlegierte Sonderedelstähle, Zirkonium und Kobalt-Basislegierungen in den Produktformen Knüppel, Rohr, Band, Blech, Stange und Draht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ThyssenKrupp VDM blickt auf eine lange Geschichte zurück. Unter der Führung der Metallgesellschaft fanden sich 1930 zahlreiche mittelständische Familienunternehmen, wie die 1853 gegründete Carl Berg in Werdohl-Eveking, die 1869 entstandene Basse & Selve in Altena, sowie die C. Heckmann AG in Duisburg zur Vereinigten Deutschen Metallwerke AG zusammen. Das so entstandene Unternehmen war ein Nichteisen-Halbzeughersteller mit großer Produkt- und Legierungsbreite. Der Produktschwerpunkt lag zunächst auf Kupfer und Messing, später kamen verstärkt Aluminium, Edelstahl und Nickellegierungen hinzu. Der Firmensitz befand sich viele Jahre lang in Frankfurt, Produktionsstandorte gab es unter anderem in Altena und Werdohl, Duisburg, Köln, Nürnberg und Frankfurt. Heute ist die VDM als ThyssenKrupp VDM GmbH mit Sitz in Werdohl ein international führendes Unternehmen in der Herstellung und dem Vertrieb von Nickellegierungen, Titan und Zirkonium. [3]
Das Kürzel VDM ist ein Überbleibsel der Entstehungsgeschichte des Unternehmens und ist die Abkürzung von Vereinigte Deutsche Metallwerke. Anfang der 50er Jahre stellte die VDM neben Messing, Bronze und Neusilber auch Nickel- und Nickel-Kupfer-Legierungen sowie Edelstähle her. Das Programm wurde durch Heizleiterwerkstoffe, Widerstandswerkstoffe und weichmagnetische Legierungen sowie durch Münzwerkstoffe ergänzt.
Globalisierung in den 80er Jahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Ende der siebziger Jahre und dem Beginn der Globalisierung des Geschäftes hat sich die ThyssenKrupp VDM erfolgreich auf die Entwicklung von Nickellegierungen konzentriert. Von Beginn an unterhielt die Metallgesellschaft mit ihrem Metalllabor eine Werkstoff-Forschung und Produktentwicklung. Im Verlauf der 80er Jahre produzierte die ThyssenKrupp VDM Nickellegierungen, die Eigenschaften wie hohe Hitze- und Korrosionsbeständigkeit gegen die unterschiedlichsten Medien aufweisen. 1988/89 übernahm die damalige Krupp Stahl AG zunächst ein Drittel und später das ganze Unternehmen. Das Ganze geschah gleichzeitig mit dem Aufbau von Vertriebsgesellschaften, zum Beispiel in Asien. In den Vereinigten Staaten ist VDM schon seit dem Beginn der siebziger Jahre vertreten. [3]
Aufbau eines Standbeins in den USA
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Übernahme der Precision Rolled Products (PRP) mit Produktionsstandorten in Florham Park (New Jersey) und Reno (Nevada) ist ThyssenKrupp VDM in den US-Amerikanischen Markt eingetreten. Die heutige ThyssenKrupp VDM USA ist auf die Vakuumerschmelzung, das Umschmelzen und die Weiterverarbeitung von Langprodukten in Hochleistungswerkstoffen spezialisiert. [3]
Zusammenlegung der Nickel- und Titanaktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 1. Oktober 2009 hat die ThyssenKrupp VDM die Aktivitäten der ThyssenKrupp Titanium übernommen. Die Geschichte der Titan-Produktion bei Thyssen und Krupp beginnt mit jeweils eigenen Gesellschaften bei beiden Konzernen und den Klöckner Schmiedewerken, die im Jahr 1988 zur Deutschen Titan fusioniert wurden. 1999 wurde die Deutsche Titan dann der in Italien ansässigen Titania S.p.A. als Tochtergesellschaft der ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni zugeordnet. Im Jahr 2007 wurden die Gesellschaften umbenannt, es entstand die ThyssenKrupp Titanium, deren Aktivitäten im Oktober 2009 mit denen der ThyssenKrupp VDM zusammen gelegt wurden. [3]
Wichtige historische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• 1819 | Entstehung der C. Heckmann AG in Berlin |
• 1853 | Gründung der Carl Berg AG in Werdohl-Eveking |
• 1861 | Gründung der Basse&Selve oHG in Altena |
• 1911 | Basse&Selve stieg in die Motorenproduktion für Flugzeuge, Luftschiffe und Motorboote ein |
• 1921 | Zusammenschluss der Basse&Selve oHG und deren Tochtergesellschaften zur Selve AG |
• 1927 | Zusammenschluss von der Carl Berg AG mit der Selve AG und der C. Heckmann AG zur Berg-Heckmann-Selve AG |
• 1930 | Fusion der Berg-Heckmann-Selve AG mit Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabelwerke GmbH in Frankfurt am Main zur Vereinigten Deutschen Metallwerke AG |
Aktien-Mehrheit bei: Metallgesellschaft AG | |
Werdohl: VDM AG, Carl Berg | |
Altena: VDM AG, Basse&Selve | |
• 1939 | Die Zahl der VDM-Mitarbeiter steigt auf rund 21.000 Mitarbeiter an |
• 1972 | Das neue Schmelzwerk in Unna geht in Produktion |
• 1974 | Die Werke in Werdohl und Altena werden zum Geschäftsbereich Nickel, mit Unternehmensleitung in Werdohl |
• 1988 | Verkauf der VDM Nickel-Technologie AG an die Krupp Stahl AG |
• 2009 | Zusammenschluss mit der ThyssenKrupp Titanium GmbH |
ThyssenKrupp VDM heute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heute stellt die ThyssenKrupp VDM GmbH korrosionsbeständige, hitzebeständige und hochwarmfeste Nickellegierungen, Superlegierungen sowie hochlegierte Sonderedelstähle, zusammen mit Titan- und Zirkoniumlegierungen in allen Halbzeugformen her. Sie beschäftigt ca. 11.235 Mitarbeiter[1] und erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von rund 796 Mio. Euro[2].
Produkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Produktprogramm besteht aus Bändern, Blechen, Drähten, Stangen, Röhrenvormaterial und Schmiedeteilen aus Nickellegierungen und hochlegierten Sonderedelstählen, aus weichmagnetischen Legierungen, weiterveredelten Produkten sowie Stanz- und Biegeteilen.
Schmiedeanlage in Unna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der 2008 errichteten Schmiedepresse, die mit einer Presskraft von fast 5.000 Tonnen arbeitet, verfügt die VDM über eine der weltweit modernsten Freiform-Schmieden.
Produktionsstandorte und Fertigungsbereiche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• Werdohl | - Firmensitz; Band, Draht |
• Altena | - Stange, Blech |
• Unna | - Schmelzen, Gießen, Schmieden |
• Essen | - Titan schmelzen/ gießen |
• Siegen | - Warmwalzen |
USA
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• Florham Park (New Jersey) - Schmelzen, Gießen
• Reno (Nevada) - Langprodukte
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dr. Ulrich Heubner, Dr. Jutta Klöwer – Nickelwerkstoffe und hochlegierte Sonderedelstähle ISBN: 978-3-8169-2859-1, Renningen, expert verlag (2009)
- 25 Jahre VDM, Hamburg, P. Hartung (1955)
- Basse & Selve - Entwicklung und Geschichte der Firma (1911)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.thyssenkrupp-vdm.de
- www.thyssenkrupp-vdm-usa.com
- www.thyssenkrupp-vdm-fareast.com
- www.thyssenkrupp.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]www.hessischeswirtschaftsarchiv.de
www.oldtimer-selve.de
- ↑ a b ThyssenKrupp AG: Geschäftsbericht 2009/2010. (html) Abgerufen am 29. September 2011. Mitarbeiterzahl Stainless Global gesamt.
- ↑ a b ThyssenKrupp AG: Geschäftsbericht 2009/2010. (html) Abgerufen am 30. September 2011. Umsatz ThyssenKrupp VDM zu finden unter Stainless Global.
- ↑ a b c d ThyssenKrupp VDM: Historie ThyssenKrupp VDM. (html) Abgerufen am 29. September 2011.
Kategorie:Unternehmen (Nordrhein-Westfalen) Kategorie:Halbzeug