Benutzer:Manfred Kuzel/Baustelle/Kellergasse Schöngrabern

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Die Kellergasse Schöngrabern

Die Kellergasse Schöngrabern ist eine einzeilige Kellergasse im Westen des Ortes.

Beschreibung der Gesamtanlage

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Die Kellergasse an der Abzweigung von der B2

Die 730 Meter lange einzeilige Kellergasse zweigt im westlichen Teil des Ortes von der B2 ab. Sie verläuft von da an in leichtem Bogen nach Südwesten und besteht aus 70 Kellern, die sich nördlich der Gasse aneinander reihen. Gegenüber der Kellerzeile sind Grünflächen und in der östlichen Hälfte eine parkähnliche Anlage.

Die giebel- und traufständigen Presshäuser mit Sattel- und Schopfwalmdächern und einige neuere Kellerbauten prägen das Gesamtbild der Anlage. Die meisten Kellerbauten werden nicht mehr zur Weinherstellung oder -lagerung verwendet sondern wurden ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Wohn- und Freizeitanlagen adaptiert. Ein Objekt wird als Heurigenlokal genutzt. Dabei ist das äußere Erscheinungsbild weitgehend erhalten geblieben.

Bei den älteren Kellerbauten lassen das Fehlen eines Schoßkoar–Türls [1]darauf schließen, daß es sich um reine Lagerkeller handelt oder gehandelt hat.

In der Kellergasse Schöngrabern finden regelmäßig Kellergassenführungen statt und jedes Jahr gibt es die „Lange Nacht der Kellergassen Schöngrabern“[2]

Beschreibung der einzelnen Objekte

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Objekt 1

Das erste Objekt nach der Abzweigung der Kellergasse von der B2 scheint aus zwei aneinander gebauten Teilen zu bestehen, die eine Einheit bilden. Das traufständige Objekt mit Satteldach und verbrettertem Giebel hat im rechten Teil ein zentrales Rechteckportal und zu beiden Seiten je eine kleine Belüftungsluke. Der linke Gebäudeteil hat zwei Rechteckportale, wobei das linke mit einer Doppelflügeltür ausgestattet ist. Die schlichte Fassade ist glatt verputzt.

Objekt 2

Das kleine traufständige Presshaus liegt in einer Senke und ist teilweise von Buschwerk und Bäumen umgeben, deren Äste sich bis über das Dach erstrecken. Den Zugang bildet ein großes Rechteckportal mit einer Doppelflügeltür.

Objekt 3

Ein schmaler Grünstreifen trennt das giebelständige Presshaus vom Objekt 2. Über einem breiten nahezu quadratischen doppelflügeligen Rechteckportal ist eine Schirmleuchte und links davon eine kleine quadratische Maueröffnung. Links vom Portal folgen das quadratische Schoßkoar–Türl und ein darunter liegender Verteilerkasten der Elektroinstallation. An der linken Seite der Fassade ist eine quadratische zweiflügelige Fensteröffnung mit Fensterladen und an der linken Fassadenecke steht auf einem Betonsockel der Hauptanschlußkasten für die Elektroinstallation. Im Giebel ist eine quadratische verstäbte Fensteröffnung.

Objekt 4

Es folgt ein kleines giebelständiges Presshaus mit Schopfwalmdach und verbrettertem Giebel. Die glatte weiß getünchte Fassade wird von einem großen doppelflügeligen Rechteckportal dominiert. Links davon ist eine kleine rechteckige quer liegende Lüftungsöffnung. Der Zugang zum Dachbodenraum erfolgt über eine kleine quadratische verschließbare Öffnung, die in die Verbretterung des Giebels integriert ist.

Objekt 5

Das giebelständige Presshaus ist von Buschwerk und Bäumen umgeben und wird von diesen teilweise verdeckt. Die schlichte Fassade ist leicht beschädigt und läßt erkennen, daß das Bauwerk aus gebrannten Ziegeln errichtet ist. Dies und die Art der Dachkonstruktion läßt darauf schließen, daß es sich um ein Gebäude aus dem 19./20. Jahrhundert handeln dürfte. Das Presshaus wird durch ein breites Segmentbogenpostal erschlossen. Im Giebel ist eine rechteckige Fensteröffnung.

Objekt 6

Ein breiter Streifen mit Buschwerk liegt zwischen dem Objekt 5 und diesem giebelständigen Bauwerk. Zwei kleine Lüftungsöffnungen flankieren das doppelflügelige Segmentbogenportal in der schlichten Fassade. Das Objekt wird von einem Satteldach mit verbrettertem Giebel abgeschlossen.

Objekt 7

Ein schmaler Grünstreifen trennt das Objekt 6 von diesem lang gestreckten traufständigen Bauwerk. Dieses wird durch ein doppelflügeliges Segmentbogenportal an der linken Seite der Straßenfront erschlossen. Rechts daneben sind zwei und an der rechten Seite der Straßenfront ein drittes quadratisches Fenster. Die drei Fenster haben Verdachungen aus Holz und sind mit doppelflügeligen Fensterladen verschlossen. Die ansonsten schlichte und schmucklose Fassade der Straßenfront wird durch ein gekehltes Traufgesims abgeschlossen, über dem das Schopfwalmdach ansetzt.

Objekt 8

An der rechten Giebelwand ist ein weiteres Fenster mit doppelflügeligem Fensterladen und Holzverdachung. Der Dachbodenraum wird durch eine rechteckige Tür im Giebelbereich erschlossen.

Die Fassade des giebelständigen Presshauses ist durch ein umlaufendes profiliertes Gesims gegliedert. Ein doppelflügeliges Segmentbogenportal wird von zwei rechteckigen querliegenden Lüftungsöffnungen flankiert. Direkt oberhalb des Gesimses ist im Giebel eine niedrige Tür, die den Dachraum erschließt. Den Abschluß bildet ein Schopfwalmdach.

Objekt 9

Das traufständige Gebäude stellt das klassische Beispiel für den Umbau eines Presshauses zu einer Wohneinheit beziehungsweise Freizeiteinrichtung dar. Auf ein doppelflügeliges Rechteckportal an der rechten Seite der schlichten Straßenfront folgen links zwei Rechteckfenster mit schmalen steinernen Fensterbänken, einflügeligen Drehkippfenstern und doppelflügeligen Fensterläden. An der Seitenfront erschließt eine Tür im Giebel des Satteldaches den Dachbodenraum.

Objekt 10

Die Fassade dieses Presshauses ist bewußt schlicht gehalten. So heben sich die Türen des Elektro-Anschlusses und des Sicherungskastens kaum von der glatten weißen Fassade ab. Links ist ein doppelflügeliges Rechteckportal, bei dem ein Flügel durch ein Gärgitter[3] ersetzt werden kann, das zu Lüftungszwecken dient. Rechts ist ein kleines quadratisches Fenster.


Objekt 11

Den Abschluß der Fassade bildet ein umlaufendes profiliertes Traufgesims, über dem ein Walmdach ansetzt, in dessen Mitte eine kleine Dachgaube ist.

Das Presshaus wird durch ein zweiflügeliges Rechteckportal in der Mitte der schlichten Fassade erschlossen, das von zwei kleinen quer liegenden rechteckigen Lüftungsluken flankiert ist. Ein Satteldach mit verbrettertem Giebel deckt das Gebäude.

Objekt 12

Der einfache traufständige Bau ist rechts durch einen schmalen Grünstreifen vom Objekt 11 getrennt und links direkt an das folgende Objekt 13 angebaut. An der linken Seite der Straßenfront ist ein doppelflügeliges Segmentbogenportal und rechts davon ein segmentbogiges Fenster mit einer aus vier leicht vorkragenden Ziegeln bestehenden Fensterbank. Das Fenster ist durch starke Eisenstäbe geseichert. Ein Satteldach deckt das Gebäude.

Objekt 13

Das traufständige Objekt ist beidseitig direkt an die Nachbarobjekte angebaut. An rechten Seite der Fassade, die sich über einem grauen Sockelbereich erhebt, ist ein doppelflügeliges Rechteckportal und links davon ein Drehkippfenster mit einer steinernen Sohlbank. Zwischen dem Fenster und der Tür ist eine Außenlampe und in der rechten oberen Fassadenecke eine Tafel mit der Inschrift „Brich Kölla“.

Objekt 14

Das giebelständige Objekt ist rechts an das benachbarte Objekt 13 angebaut. An der linken Seite der glatten schmucklosen Fassade ist ein doppelflügeliges Rechteckportal neben zwei durch starke Eisenstäbe gesicherten Rechteckfenstern mit Sohlbänken aus steinsichtigen Ziegeln.

Den Abschluß bildet ein Satteldach mit verbrettertem Giebel. Im Giebel ist eine Außenlampe angebracht.

Objekt 15

Das Presshaus mit glatter Fassade und einem Walmdach ist durch schmale Durchgänge von den Nachbarobjekten getrennt. An der rechten Seite der Gassenfront ist ein Rechteckportal und links davon ein Fenster mit doppelflügeligem Fensterladen. Oberhalb des Portals sind beidseitig Außenleuchten.

Objekt 16

Ein weit vorkragendes Giebelgesims und der gleichfalls weit vorkragende Walm des Schopfwalmdaches dominieren das Aussehen dieses giebelständigen Presshauses.

An der straßenseitigen schlichten Giebelfront ist links ein Fenster mit doppelflügeligem Fensterladen und rechts davon das gleichfalls doppelflügelige Rechteckportal, das den Zugang zum Gebäude bildet. Darüber hängt eine Außenleuchte.

Unmittelbar über dem Giebelgesims erschließt eine Tür im Giebel den Dachbodenraum.

Objekt 17

Einzelnachweise

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  1. Erklärung im Kellergassen–Glossar, abgerufen am 19. Juni 2016
  2. Veranstaltungskalender Niederösterreich, abgerufen am 19. Juni 2016
  3. Erklärung im Kellergassen–Glossar, abgerufen am 20. Juni 2016