Benutzer:Manuel Heinemann/Liste von Kulturdenkmale in Waldshut-Tiengen
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In der Liste von Kulturdenkmale in Waldshut-Tiengen sind Kulturdenkmale der baden-württembergischen Stadt Waldshut-Tiengen im Landkreis Waldshut in Deutschland aufgelistet.
Objekt | Lage | Beschreibung | Bild | |
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Oberes Tor | Kaiserstraße | Östliches Stadttor. Erbaut auf den Resten des 1468 zusammengeschossenen Tores aus dem 13. Jahrhundert. Oben Stube des Turmwärters, der zugleich Rhein und Stadt überwachte. Von der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Bis 1864 Stadtgefängnis. Zeitweise mit aufständischen Salpterern und Anhängern der 1849er Revolution belegt, die in den erhaltenen Zellen Grafitti hinterließen. | ||
Kaiserstraße (früher Schatten- und Sonnengasse) | Kaiserstraße | Als zentrale Marktgasse bei der Stadterweiterung durch Landgraf Albrecht nach 1273 angelegt. Der überwiegende Teil der Bauten und damit das Straßenbild entstanden nach den Stadtbränden von 1493 und 1726. Der durch die Mitte fließende Stadtbach wurde nach der Entfernung der drei Brunnen (1869) an die Seite verlegt; beim Bau der Fußgängerzone (1988) wieder in die Mitte gelegt. | ||
Schultheißsches Haus | Johannisplatz | Waldshuter Bürgerhaus, im 17. Jahrhundert im Besitz des Physikus von Schultheiß, ab 1866 Schule | ||
Johannisplatz | Johannisplatz | Hier befand sich bis zum 16. Jahrhundert der älteste Friedhof der Stadt. In seiner Mitte stand bis 1804 die erste Johanniskirche oder „Untere Pfarrkirche“, die die untere Stadthälfte seelsorgerisch betreute. Sie verlor ihre Bedeutung nach der Niederschlagung der Waldshuter Täuferbewegung. | ||
Hansjakob-Schule | Johannisplatz | Diese Schule wurde nach der Jahrhundertwende im neugotischen Stil erbaut (1906). | ||
Greiffenegg-Schlößle | Amtshausstraße | Freistehender Edelhof, benannt nach seinen Besitzern im 18. Jahrhundert der Waldshuter Patrizierfamilie von Greiffenegg. | ||
Königsfelder Hof | Amtshausstraße | 1684 Amtshaus des Klosters Königsfelden und dessen Rechtsnachfolger der Stadt Bern. Danach durch Veräusserung des Kirchensatzes bis 1684 bis 1806 sanktblasianisches Amtshaus. | ||
Waldvogteiamt | Amtshausstraße | Ab 1610 habsburgische Waldvogtei; 1775 in wesentlichen Teilen nach Plänen des Deutschordensbaumeisters Johann Caspar Bagnato umgebaut. | ||
Spitalkapelle „Zum Heiliggeist“ | Rheinstraße | Gehörte zum danebenstehenden Spital (ca. 1420). Die Kapelle ist nach erfolgter Restaurierung und einer kompletten Neuaustattung durch die Zunft der Ehemaligen der Junggesellenschaft 1468 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Freigelegte Innenausmalung von 1657. | ||
Ehemaliges Spitalareal | Rheinstraße | Das Spital wurde 1411 von der Waldshuter Bürgerschaft gestiftet und ist bis 1857 so genutzt worden. | ||
Unteres Tor (Laufenburger Tor) | Kaiserstraße | Westliches Stadttor, nach den substantiellen Beschädigungen der Beschiessung von 1468 in seiner heutigen Form wieder aufgebaut. Im Turm Sterbeglocke von 1689. Stadtauswärts Kanonenkugeln aus der Schweizer Belagerung 1468. Windfahne als Waldshuter Männle ausgebildet. | ||
Roll´sches Haus | Kaiserstraße | 1738 vom Dompropst Baron von Roll erbaut, bis 1838 im Familienbesitz. | ||
Kapuzinerkloster Waldshut | Viehmarktplatz | Hier stand von 1659 bis 1821 vor dem Stadtgraben das Kapuzinerkloster mit von der Klausur abgeteilten Laienkirche. | ||
Zum Rebstock | Kaiserstraße | 1692 Kaiserliche Posthalterei und Gasthaus, 1895 abgebrannt, mit großem Saal weiterhin als Wirtshaus „Zum Rebstock“ erbaut, (Gasthaus bis 1956). | ||
Alte Metzig | Kaiserstraße | Städtisches Schlachthaus bis 1877. Kennzeichen: Schwibbogen, Stadtbach als Kanalisation und Haken im Gewölbe. Renaissancefassade mit den bis ins 17. Jahrhundert regional verwendeten gotischen Fensterformen. In den oberen Stockwerken: Museum Alte Metzig. | ||
Alte Post | Kaiserstraße | 1765 von Andreas Joseph Kilian (später geadelt) als kaiserliche Posthalterei errichtet. Nach der Privatisierung von 1775 bis 1880 Thurn- und Taxis‘sche Poststation. In den oberen Sockwerken Gästezimmer. Prominentester Gast war am 29. Juli 1777 Kaiser Joseph II. | ||
Rathaus | Kaiserstraße | 1726 im großen Stadtbrand abgebrannt. 1766 mit Rokokofassade errichtet durch Baumeister Ferdinand Weitzenegger. | ||
Städtisches Kornhaus | Bismarckstraße | Markthaus für Getreide, Zunfthaus „Zur Herrenstuben“, 1726 abgebrannt, nach Wiederaufbau bis 1768 auch Rathaus, danach Schulhaus. | ||
Haus zur Tauben | Kaiserstraße | 1569 Gaststätte, 1726 abgebrannt, 1734 erneut als „Tafferne Zur Tauben“ erbaut. | ||
Zum Wilden Mann | Kaiserstraße | Wertvolles altes Bürger- und Zunfthaus. Die breitausladende Giebelhaube ist typisch für die alten Waldshuter Bürgerbauten. Im 3. Stock befindet sich der Repräsentationssaal des Statthalters Michael Karg, 1659 durch Johann Christoph Feinlein im frühbarocken Knorpelstil ausgestattet. | ||
Gottesackerkapelle | Waldtorstraße | Erbaut an der Stelle einer Friedhofskapelle als Wallfahrtskirche mit Heiligem Grab durch den Kannenwirt und Salzkontrahenten Adam Tröndlin 1683. Altäre von Johann Christoph Feinlein. Der Gottesacker wird seit 1575 bis in die Gegenwart belegt. An der Friedhofsmauer befinden sich ein Großteil der über 50 bis ins 16. Jahrhundert zurückgehenden Epitaphe Waldshuter Bürgergeschlechter aus den alten Stadtkirchen. | ||
Lueginsland | Von-Kilian-traße | Nordöstlicher Eckturm der äußeren Stadtbefestigung mit guter Beobachtungsmöglichkeit über den Seltenbachgraben. Zwischen innerer und äußerer Stadtbefestigung waren früher vor allem Gärten. | ||
Stadtscheuer | Waldtorstraße | Stadtscheuer aus dem 18. Jahrhundert mit Resten der äußeren Stadtmauer an der Nordseite. Treffpunkt für kulturelle Veranstaltungen. | ||
Hexenturm 1468 als Ketzertum belegt. | Im Wallgraben | Ein Rundturm der inneren Stadtbefestigung. Diente 1415 bis zur Verbrennung als Gefängnis für Waldshuter Anhänger der Hussiten. | ||
Brunnen | Kaiserstraße | In der Kaiserstraße standen bis 1869 drei Brunnen mit Brunnenfiguren (siehe Brückenfiguren). Nach dem Bau der Fußgängerzone (1988) wurden wieder drei Brunnen erstellt. | ||
Katholische Stadtpfarrkirche Liebfrauen | Marienstraße | Sie wurde 1804 im klassizistischen Stil erbaut. Der spätgotische Chor der beim Wiederaufbau der Oberen Kirche 1468 verlegten Kirche ist dabei mitverwendet worden. | ||
Katholisches Pfarrhaus | Marienstraße | Bauwerk von 1575 durch heutiges Haus 1749 ersetzt. Baumeister: Johann Caspar Bagnato. | ||
Brückenfiguren | Selterbach | Die früheren Brunnen- und jetzigen Brückenfiguren stellen dar:
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Löwenbräu | Poststraße 3 | 1906 als Brauereigaststätte von Baumeister Köpfler als Nachbildung des deutschen Pavillons auf der Weltausstellung in Paris erbaut. | ||
Bahnhof Waldshut | Eisenbanstraße | Waldshut wurde 1856 ans Bahnnetz angeschlossen. Erster Grenzübergangsbahnhof zwischen der Schweiz und Deutschland. Anschluss an das Schweizer Netz durch die Rheinbrücke Waldshut–Koblenz, eine seltenen Gitterträgerbrücken im Originalzustand. Das Empfangsgebäude sollte den Bahnreisenden die Schönheit Waldshuts präsentieren. | ||
Kalvarienbergkapelle | Kalvarienbergstraße | Die Kapelle wurde 1715 als Wallfahrtskirche erbaut. Der Weg führte von der Gottesackerkapelle mit dem Heiligen Grab an den Kreuzwegstationen hinauf. |
Objekt | Lage | Beschreibung | Bild |
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Kath. Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt | Kirchplatz | Der berühmte Vorarlberger Baumeister Peter Thumb hat die barocke Kirche zwischen 1753 und 1755 errichtet. Der gotische Turmunterbau ist älter. | |
Altes Schloss Tiengen | Der Kern des Alten Schlosses ist ein ehemaliger Wohnturm der alten Burg Tiengen. Der Neubaukomplex wurde diesem Wohnturm angegliedert. | ||
Neues Schloss Tiengen | Das Neue Schloss war landgräflich sulzisches Residenzschloss. In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde das Hauptgebäude in zwei Etappen vollendet. Dabei verbinden sich Spätgotik und Renaissance. | ||
Kleines Schloss | Die Hofanlage des Schlosses schließt das sogenannte Hofkaplaneihaus ab. Es wurde in zwei Etappen um 1600 erbaut. Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss niedergebrannt, daraufhin aber in alter Gestalt wieder aufgebaut. | ||
Josefs-Brunnen | Hauptstraße | Neben einer achteckigen Schale steht auf einer Brunnensäule mit Voluten- und Maskenkapitell ein lebensgroßer Heiliger Josef mit Christkind auf dem Arm. Das ursprüngliche hölzerne Standbild wurde 1735 von dem Tiengener Bildhauermeister Joseph Dietsche in Stein gehauen. | |
Rathaus Tiengen | Hauptstraße | Auf spätgotischer Grundlage wurde es im 16. Jahrhundert erbaut. Die klassizistische Fassade stammt von dem Tiengener Bezirksbaumeister Paul Fritschi aus dem Jahre 1827. | |
Zum Hirschen | Hauptstraße | Es ist das älteste Gasthaus Tiengens, erwähnt schon 1146. Vermutlich zunächst sanktblasisches Amtshaus. 1499 abgebrannt, als spätgotisches Steinhaus wieder aufgebaut. | |
Haus Döbele-Schüz | Hauptstraße | Erbaut 1587 als stattliches Bürgerhaus der Renaissance mit dem für die Epoche charakteristischen Erker. | |
Haus Stocker | Hauptstraße | Erbaut im 16. Jahrhundert als stattliches Bürgerhaus im Renaissance-Stil mit Erker, in dem einst eine Mutter-Gottes-Figur stand. | |
Marienbrunnen | Ecke Hauptstraße/Zubergasse | Auf einer Säule mit Voluten- und Maskenkapitell sieht man Maria mit der Strahlenkrone auf der Weltkugel mit Schlange stehen. Wie beim Oberen Brunnen wurde das ursprünglich aus dem Holz geschnitzte Standbild 1736 von dem Tiengener Bildhauermeister Joseph Dietsche in Stein gehauen. Bis hierher drangen die Eindringlinge von 1415 vor. | |
Heilig-Kreuz-Kapelle | Breitenfelderstrasse | Als Wallfahrtskapelle 1509 erwähnt. Neubau nach dem Bauernkrieg 1525; in ihrer heutigen Form 1631 erbaut. | |
Ehemaliges Fischerhaus | Bürgerhaus; 1552 errichtet mit übernommenen gotischen Fensterformen | ||
Haus Schnitzer | Zubergasse | Spätgotisches Bürgerhaus erbaut 1503. Das Sgraffito aus den 30er Jahren soll die Einnahme Tiengens durch die Eidgenossen im Jahr 1499 darstellen, reproduziert jedoch einen Basler Holzschnitt zur römischen Geschichte aus den 1490er Jahren. | |
Alte Ölmühle Tiengen | Fahrgasse | Alte Ölmühle aus dem Mittelalter. Sie hat ein oberschlächtiges Wasserrad und war bis ca. 1950 in Betrieb. Verarbeitet wurden Ölfrüchte wie Walnüsse, Mohn, Bucheckern, Raps usw. Das Einzugsgebiet der Mühle erstreckte sich von St. Blasien bis Zurzach (CH) und von Jestetten bis Bad Säckingen. Die Ölmühle wurde durch den Ölmühlenverein e. V. von 1995 bis 1999 restauriert. | |
Ehemalige Stadtvogtei | Stattliches spätgotisches Patrizierhaus, erbaut 1568. Um 1650 Wohnhaus des Stadtvogtes. Später befand sich darin die Metzig der Tiengener Judengemeinde. | ||
Neue Rentei | Herrschaftseigenes Wohn- und Amtsgebäude. Im 18. Jahrhundert Finanzamt der Herrschaft Klettgau (Rentei). 1825 bis 1898 Schulhaus. | ||
Friedhofskapelle | Auf dem Friedhof | Der heutige Zustand stammt aus dem Jahre 1691. Erbaut wurde sie aber schon 1572, im Zusammenhang mit der Vergrößerung der Pfarrkirche und der Verlegung des Friedhofes. | |
Ehemaliger Pfarrhof | Ehemaliger Pfarrhof (1650 - 1882), vorher Patrizierhaus. Das klassizistische Portal wurde um 1800 geschaffen. Größtes Haus des alten Tiengen. | ||
Storchenturm | Der Storchenturm ist ein Eckpfeiler der alten Stadtbefestigung, erbaut um 1300. Er diente teilweise als Gefängnis (Diebsturm).
Die 1899 aufgesetzte Haube trug einmal ein Storchennest. |
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Ehemalige Stadtmauer | Dieser Teil der Stadtmauer stammt aus dem 13. Jahrhundert. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde davor zusätzlich ein äußerer Mauerring angelegt. | ||
Katholisches Pfarrhaus | Auf dem äußeren Schloßhof auf dem Platz des ehemaligen Marstalls als neugotischer Bau 1882 errichtet. | ||
Evangelische Kirche Tiengen | Die Evangelische Kirche in Tiengen wurde im Jahr 1905 nach den Plänen von Baurat Burkhardt der evangelischen Kirchenbauinspektion aus Karlsruhe im neugotischen Stil erbaut. | ||
Jüdischer Friedhof Tiengen | Feldbergstrasse | Ehemaliger Friedhof der zeitweise - so besonders im 19. Jahrhundert - zahlreichen jüdischen Gemeinde in Tiengen.
Erstmals an dieser Stelle 1744 nachgewiesen. | |
Bahnhof Tiengen | Der Bahnhof Tiengen liegt im Ortskern und ist eine Haltestelle der Hochrheinbahn. Der Streckenabschnitt der Hochrheinbahn zwischen Basel über Tiengen nach Singen am Hohentwiel bzw. Konstanz am Bodensee wurde in mehreren Etappen zwischen 1856 und 1863 fertig gestellt. Das zweigeschossige Bahnhofsgebäude in Tiengen wurde im Jahr 1862 errichtet | ||
Tiengener Druckerei | Priestergasse | Vermuteter Standort der ehemaligen Jüdischen Druckerei der Gebrüder Eliser und Josef Herz (1559 bis 1563) |