Benutzer:Martin Nechtelberger/ Erich Nechtelberger

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Dipl.-Ing. Erich Nechtelberger Dir.i.R. Bergrat h.c.

Erich Nechtelberger wurde am 30. 1. 1937 in Bruck a.d. Mur/Stmk. geboren. Er verstarb am 30.09.2020 in einem Wiener Krankenhaus.

Nach dem Studium des Hüttenwesen an der Montanistischen Hochschule (heute Montanuniversität) Leoben trat er 1962 bei Direktor Dipl.-lng. Rolf Ziegler als Assistent von Dr. Roland Hummer in die ÖGI-Versuchsgießerei ein. 1979 erhielt er die stellvertretende Institutsleitung und 1983 wurde er zum Geschäftsführer des Vereins für praktische Gießereiforschung und zum Direktor des Österreichischen Gießerei-Institutes (ÖGI) bestellt. Diese Funktionen hatte er bis zu seinem Pensionsantritt 1998 inne und übergab sie dann an Univ.-Prof. Dr.-Ing. A. Bührig-Polaczek.

Nechtelbergers Tätigkeitsgebiet erstreckte sich auf Forschung, Entwicklung und Beratung auf dem Gebiet des Gießereiwesens und der Gusswerkstoffe. Sein wissenschaftliches Werk umfasst über 60 Veröffentlichungen, darunter ein aus einer Auftragsarbeit für die FVV Forschungsvereinigung für Verbrennungskraftmaschinen im VDMA hervorgegangenes Buch über „Gusseisenwerkstoffe - Eigenschaften unlegierter und niedriglegierter Gusseisen mit Lamellengrafit / Kugelgrafit / Vermiculargrafit im Temperaturbereich bis 500°C in Deutsch (1977), Englisch (1980), Japanisch (1982) und Koreanisch (1990). Nechtelberger hielt über 50 Vorträge im In- und Ausland und war an 3 Patenten beteiligt. Für den Einsatz von Gusseisen mit Vermiculargrafit (GGV) für Zylinderdeckel von Schiffsdieselmotoren konnte er für das ÖGI einen Lizenzvertrag mit einem japanischen Schiffsmotorenhersteller mit angeschlossener Gießerei abschließen, wodurch die Arbeiten des ÖGI auch in Japan, Korea, Indien und anderen fernöstlichen Ländern bekannt wurden. Nechtelberger war Mitglied zahlreicher in- und ausländischer Berufsverbände, von Arbeitskreisen und Kommissionen, u.a. auch Mitglied im Editorial Board der internationalen Fachzeitschrift CAST METALS in Redhill / GB. Die erfolgreiche Tätigkeit von Bergrat Erich Nechtelberger ist durch mehrere Auszeichnungen gewürdigt worden: So erhielt er 1983 den „Hans-Malzacher-Preis" der Eisenhütte Österreich, 1986 die Prof. Fr. Pisek Erinnerungs-Medaille der Technischen Hochschule Brünn, 1989 vom Bundespräsidenten der Republik Österreich den Berufstitel Bergrat h.c., 1990 das Goldene Ehrenzeichen des VÖG, 1994 das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark und 1998 die Ehrenmitgliedschaft der ACR-Austrian Cooperative Research. Seit 2003 war er Ehrenmitglied des Vereins slowenischer Gießereifachleute Drustvo livarjev Slovenije. In ehrenamtlicher Tätigkeit bekleidete Nechtelberger seit April 2001 die Funktion des Stellv. Vorsitzenden des VÖG und seit Anfang 2002 war er auch Alleinredakteur der Giesserei Rundschau und hat bisher 90 Hefte bearbeitet. In den 15 Jahren als Geschäftsführer des Vereins für praktische Gießereiforschung und Direktor des ÖGI hat Nechtelberger die Infrastruktur des ÖGI apparativ und personell modernisiert, ein EDV gestütztes Kostenrechnungs- und Leistungserfassungssystem eingeführt, die Anerkennung des Institutes als akkreditierte Prüfstelle erreicht und die Kontakte zu in- und ausländischen Kooperationspartnern in Forschung- und Entwicklung ausgebaut. Er hat sich unermüdlich für eine Verbesserung der finanziellen Basis und der Infrastruktur seines ÖGI eingesetzt und als Vorstandsmitglied der ACR-Vereinigung der Kooperativen (außeruniversitären) Forschungsinstitute der österreichischen Wirtschaft hat er unaufhörlich auf die Bedeutung des F&E- und Dienstleistungspotentials dieser Institutegruppe für die Klein- und Mittelbetriebe hingewiesen und die eklatante Ungleichheit bei der öffentlichen Förderung dieser wertvollen außeruniversitären Forschungseinrichtungen aufgezeigt. Seine Beharrlichkeit und seine Überzeugungskraft haben sich gelohnt und Früchte getragen, die das ÖGI auf eine gute finanzielle Basis gestellt haben und die seine Nachfolger nun zu schätzen und zu nützen wissen. Bergrat Erich Nechtelberger hat darüber hinaus das Ansehen des Österreichischen Gießerei-Institutes im In- und Ausland in einem hohen Maße gefördert, weshalb ihm der Vorstand des Vereins für praktische Gießereiforschung 2002 die Korrespondierende und 2012 die Ehrenmitgliedschaft verliehen hat. Am Deutschen Gießereitag 2010 in Dresden hat ihm der Verein Deutscher Gießereifachleute in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen und seines persönlichen Engagements für die Gemeinschaftsarbeit — die Kooperation zwischen VDG und VÖG sowie zwischen dem IfG und dem ÖGI — die Bernhard-Osann-Medaille verliehen. Er war seit 1965 Mitglied im VDG und seit 1970 VÖG-Mitglied.

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