Benutzer:Matthias v.d. Elbe/Sunbeam Venezia
Sunbeam | |
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Sunbeam Venezia
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Venezia | |
Produktionszeitraum: | 1963–1965 |
Klasse: | |
Karosserieversionen: | Coupé |
Motoren: | Ottomotor: 1,6 Liter (88 PS) |
Länge: | 4490 mm |
Breite: | 1560 mm |
Höhe: | 1370 mm |
Radstand: | 2564 mm |
Leergewicht: | 1095 kg |
Der Sunbeam Venezia ist ein Sportcoupé des ehemaligen britischen Automobilherstellers Rootes, das von 1963 bis 1965 gebaut wurde. Der Venezia war das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Rootes-Gruppe mit dem italienischen Karosseriehersteller Touring. Er war ein kommerzieller Misserfolg. Insgesamt entstanden nur etwa 200 Fahrzeuge dieses Typs.
Entstehungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der britische Rootes-Konzern war in den 1950er- und 1960er-Jahren im Automobilbereich mit den Marken Hillman, Humber, Singer und Sunbeam vertreten. In diesem Verbund deckte Sunbeam das sportliche Segment ab. Während Rootes die mittelgroßen Fahrzeuge im Wege des Badge Engineering regelmäßig mit nur geringfügigen Änderungen unter verschiedenen Konzernmarken anbot,[1] hatte Sunbeam bei sportlichen Modellen vielfach eine Einzelstellung. So gab es ab 1959 den Roadster Sunbeam Alpine, der bei den übrigen Rootes-Marken kein Gegenstück hatte.
Zu Beginn der 1960er-Jahre ergab sich eine Zusammenarbeit der Rootes-Gruppe mit dem italienischen Designstudio und Karosseriebauunternehmen Touring. Nachdem Touring bereits 1960 Beiträge zur stilistischen Überarbeitung des Alpine geleistet hatte, erhielt das Mailänder 1961 den Auftrag, die Modelle Sunbeam Alpine und Hillman Super Minx für den italienischen Markt zu bauen. Zur gleichen Zeit entwickelte George Carless, der Leiter der italienischen Rootes-Niederlassung in Mailand, die Idee eines Sportwagens mit Rootes-Technik für den italienischen Markt, der mit Coupés wie dem Alfa Romeo 2600 Sprint und dem Lancia Flaminia GT konkurrieren sollte. Auf die Initiative von Carless entwarf Touring 1961 eine Coupé-Karosserie und baute ein Modell im Maßstab 1:10, das im Herbst 1961 die Zustimmung des bis dahin skeptischen Rootes-Managements erhielt. Auf dieser Grundlage entstand bei Touring in der ersten Jahreshälfte 1962 ein fahrbereiter rechtsgelenkter Prototyp auf einem Super-Minx-Chassis, den Rootes’ Ingenieure im weiteren Verlauf des Jahres testeten und weiterentwickelten. Anfang 1963 einigten sich Rootes und Touring schließlich auf die die Serienfertigung des Coupés, das in Italien als Sunbeam Venezia vermarktet werden sollte.
Das Serienmodell des Sunbeam Venezia wurde am 9. September 1963 in Mailand erstmals öffentlich gezeigt und drei Tage später in Venedig der Presse vorgestellt. Dort erschien das Auto unter anderem auf dem Markusplatz und wurde auf einer Gondel durch die Kanäle der Altstadt gefahren.
Modellbeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sunbeam Venezia ist ein zweitüriges, viersitziges Stufenheckcoupé. Die Form geht auf die Touring-Designer Frederico Formenti und Aquilino Gilardi zurück; Tourings Inhaber Carlo Felice Bianchi Anderloni überwachte den Designprozess.
Der Venezia sollte auf der Bodengruppe des im Januar 1963 vorgestellten Humber Sceptre aufbauen, die hinsichtlich ihrer Dimensionen und ihrer Grundstrukturen mit der des Hillman Super Minx übereinstimmt, aber zusätzliche Stabilisatoren hat und damit geringere Tendenzen zum Untersteuern hat als der Hillman.[2]
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vereinbarung zwischen Rootes und Touring war anfänglich auf den Bau von 300 Fahrzeugen ausgerichtet; noch vor Produktionsbeginn reduzierte Rootes das Auftragsvolumen allerdings auf 250 Fahrzeuge. Auch diese Zahl wurde nicht erreicht.
Der genaue Produktionsumfang ist unsicher. In den meisten Publikationen findet sich der Hinweis auf „etwa 200“ Fahrzeuge; einige sprechen von 204 Autos.[3] Gesichert ist, dass Rootes lediglich 145 Humber-Sceptre-Chassis nach Mailand lieferte. Es wird angenommen, dass Touring etwa 50 weitere Fahrzeuge auf den weitgehend identischen Chassis des Hillman baute, die eigentlich für die Super-Minx-Produktion bestimmt waren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Graham Robson: The Cars of the Rootes Group, London 2007, ISBN 978-1903088296 Die Italien-Connection: Sunbeam Venezia. Oldtimer Markt Heft 8/1996
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Hillman Minx wurde beispielsweise auch als Singer Gazelle und Sunbeam Rapier verkauft.
- ↑ Heon Stevenson: British Car Advertising of the 1960s, McFarland Publishers, 2015, ISBN 9781476611303, S. 188.
- ↑ Fahrzeugregister auf www.sunbeamvenezia.com (abgerufen am 1. Mai 2021).