Benutzer:Max Plenert/Heroinkonsum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dieses HOW-TO ist eine Auslagerung aus dem wikipedia Artikel Heroin.

Es gibt verschiedene Konsumformen, die aber alle mit Risiken verbunden sind. In diesem Abschnitt werden die Konsumformen vorgestellt und die Risiken werden erläutert. Eins haben aber alle Konsumformen gemein: Sie machen alle, ohne Ausnahme, süchtig.

Intravenöser Konsum

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der intravenöse Konsum ist wohl die bekannteste Konsumform. Da Heroin nicht in Wasser löslich ist, braucht es einen Zusatzstoff, um es flüssig zu halten. Das Heroin wird also mit einer Säure (Ascorbinsäure (Vitamin C) oder Zitronensaft) und Wasser gemischt. Von Zitronensaft wird weithin abgeraten, da hier zum einen kleinste Partikel in die Blutbahn gelangen und zum anderen ein Pilz, der hauptsächlich in Zitrusfrüchten vorkommt, zu schweren Erkrankungen führen kann. Beim Aufkochen bewirkt nun das Vitamin C, dass sich das Heroin verflüssigt und auch flüssig bleibt. Die nun entstandene Lösung kann in eine Spritze aufgezogen und injiziert werden. Häufig wird beim Aufziehen der Spritze ein Zigarettenfilter benutzt, um etwaige Verschmutzungen wie z. B. Ruß, Sand etc. zu filtrieren. Der Filter wird einfach in die fertige Lösung gelegt. Dieser saugt sich dann mit der Mischung voll. Die Kanüle wird in den Filter gesteckt um dann das Heroin-Säure-Gemisch aufzuziehen. Dabei wird von der Praxis, normale Zigarettenfilter zu benutzen, abgeraten, da sie nicht genügend Partikel aus der Lösung filtern. Drogenberater raten zu Filtern zum Selberdrehen und zu sogenannten "Millipore"-Spritzen-Filtern, welche extra für Injektionszwecke hergestellt werden. Diese können bei entsprechend geringer Porengröße (unter 0.2ym) sogar Bakterien zurückhalten und damit den Schuss zusätzlich weitgehend sterilisieren. Die eigentliche Injektion erfolgt dann in eine zuvor gestaute Vene.

Der intravenöse Konsum ist für viele Junkies (Drogenjargon von engl. „Junk” = Müll, Ramsch) die wirtschaftlichste Möglichkeit, ihr „High” zu bekommen oder um die Entzugserscheinungen zu lindern (in der Szene-Sprache werden die Entzugserscheinungen auch „auf den Affen kommen” genannt). Trügerisch dabei ist aber, dass bei dieser Konsumform die körperliche Toleranz gegenüber Heroin am schnellsten steigt. Es wird also schon nach kurzer Zeit immer mehr Stoff benötigt, um den selben Effekt zu erzielen.

Bei vielen Junkies ist es üblich, die Filter zu sammeln, denn in den Filtern befindet sich immer noch ein Rest Heroin. Ein paar Filter, in Wasser wie gewohnt auf einem Löffel gekocht, können einen ganzen „Schuss” darstellen.

Risiken des intravenösen Konsums

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da die Qualität des Straßenheroins stark schwankt, kann es sehr leicht zu einer Überdosierung kommen. Es ist daher Konsumenten anzuraten, den Stoff zuvor zu testen. Als Faustregel sollte gelten „immer erst die halbe Dosis spritzen”. Bei einer Überdosierung ist die Todesursache Atemstillstand oder Ersticken am eigenen Erbrochenen. Ist der Konsument einige Zeit ohne Heroin gewesen, setzen die Entzugserscheinungen ein. Eine Entzugserscheinung ist das Zittern. Versucht sich nun der Süchtige einen Schuss zu setzen, besteht durch das Zittern eine erhöhte Verletzungsgefahr. Faustregel: "Vorher etwas sniefen oder rauchen, um das Zittern zu unterdrücken". Ungeübte Fixer durchstechen sich oft die Venen. Folge sind schmerzhafte blaue Flecken (Hämatome). Durch häufiges „Drücken” (so wird das Injizieren auch genannt) in eine Vene kann es durch Vernarbung zu einem Venenverschluss kommen. Durch unsauberes Besteck (Spritze, Kanüle) kommt es oft zu einer sogenannten Abszessbildung. Wer seine Spritze mit jemanden teilt, geht überdies das Risiko einer Infektion mit HIV/AIDS und sonstigen durch das Blut übertragbaren Krankheiten ein (z.B. Hepatitis). Durch die Streckmittel im Straßenheroin (u.a. [Mehl, Koffein und Mischformen aus anderen Drogen und Medikamenten) kann es zu sogenannten Shakes (von en. „shake” = dt. „Schütteln, Zittern”) kommen. Schon nach kurzer Zeit fängt der ganze Körper des Konsumenten an unkontrolliert zu zittern. Hierbei besteht akute Lebensgefahr! (siehe auch „Gesundheitliche Gefahren durch den Konsum”)

Allgemein gilt: Niemals Filter wiederverwenden, niemals Spritzwerkzeug teilen, Injektionsstellen sterilisieren, Hände und den "Arbeitsplatz" vorher reinigen, nur Selbstdreh-Filter oder Spritzenfilter verwenden, nur Ascorbinsäure verwenden.

Das „Sniefen”

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Sniefen wird das Heroin zu feinem Pulver zermalen. Meist ist dies nicht nötig, da es ohnehin schon fein genug ist. Nur manchmal sind sogenannte Steine (Unreinheiten) in der Droge. Diese müssen, bevor gesnieft werden kann, zerkleinert werden, ähnlich dem Konsum von Kokain oder Speed. Durch das Sniefen gelangt das Heroin auf die Nasenschleimhaut. Dort geht es umgehend in die Blutbahn über und entfaltet seine Wirkung. Diese Konsumform ist bei Einsteigern sehr beliebt, weil viele das „Nadeln” (also den Konsum mittels Injektionsbesteck / Spritzen) fürchten.

Risiken des gesnieften Konsum

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da das Heroin direkt auf die Nasenschleimhaut aufgebracht wird, reagiert der Körper mittelfristig bzw. auf lange Sicht darauf. Die Schleimhäute trocknen aus und können reißen. Nasenbluten ist die Folge. Die Nasenschleimhaut gehört zu den Teilen des menschlichen Körpers die sich nach einer solchen toxischen Schädigung nicht wieder herstellen können. Bei extremen Konsum über die Nase können die Nasenscheidewände Löcher bekommen. Ähnlich wie beim übermäßigen Kokain- oder Speedkonsum können auch die Zähne geschädigt werden und sogar ausfallen. Die Gefahr einer Überdosierung ist beim Sniefen ebenso wie beim Fixen gegeben.

Das Heroin rauchen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Slangbegriffe: „Chasing the Dragon”, „den Drachen jagen”, „ein Blech rauchen” bzw. „chineesen”)

Diese Konsumform war zuerst im Osten weit verbreitet, erfreut sich aber seit einiger Zeit auch hier zu Lande immer weiterer Beliebtheit. Dabei wird das Heroin auf ein längliches dünnes Stück Alufolie gelegt und vorsichtig von unten erhitzt. Durch die Hitze wird das Heroin flüssig und verdampft. Dieser Dampf wird mithilfe eines Aluröhrchens inhaliert. Beim Rauchen wird die Folie oder auch „Blech“ genannt so schräg gehalten, dass das Heroin bzw. der entstandene Herointropfen in Bahnen zerläuft. Bei ungeübten Rauchern geht aber der meiste Rauch verloren und verfliegt mit der Luft. Also ist bei dieser Form des Konsums der Verlust an Material sehr hoch. Der Vorteil ist aber, dass dies die einzige Konsumform ist, mit der man die Dosis bzw. die Wirkung einschätzen kann. Die Wahrscheinlichkeit einer Überdosierung ist hierbei kleiner als bei den anderen Formen, aber auch der „Kick”, den es bei den zuvor genannten Konsumformen gibt, bleibt nahezu aus. In dem Röhrchen, welches zum Rauchen benutzt wird, schlägt sich nach einiger Zeit (ja nach Häufigkeit und der Menge des Konsums) Heroin nieder. Dieses hat eine weitaus höhere Reinheit, da es durch das Erhitzen und wieder fest werden (Kristallisation) an Streckmitteln verliert. Durch diesen Effekt der Destillation kann der Rest oft erneut verwendet werden.

Risiken beim Heroin rauchen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerauchtes Heroin kann einen erhöhten Speichelfluss zur Folge haben. Wird dieser Speichel immer weiter geschluckt, kommt es zu Übelkeit und Erbrechen. Da das Heroin in der Lunge wieder fest wird, zumindest die Reste die nicht in die Blutbahn aufgenommen wurden, verkleben – wie beim Zigaretten rauchen – die Lungenbläschen. Folgeerscheinungen können u.a. Lungenemphyseme oder Ersticken sein. Diese Folgen sind weitläufig bekannt. Wird das Heroin zu stark oder zu lange an einer Stelle erhitzt, kann es sich entzünden, was zu Verbrennungen an Händen, Gesicht und an den Mundschleimhäuten führen kann.

Wie weiter unten beschrieben besteht die Gefahr das manche Stoffe, die Wirkung von Heroin verstärken. Besonders gefährlich ist aber der Mischkonsum mit Kokain und mit Benzodiazepine wie z. B. Flunitrazepam oder Diazepam.

Eine Mischung aus Heroin und Kokain wird umgangssprachlich „Cocktail” oder „Speedball” genannt. Hierbei verstärken sich die Wirkung der beiden Drogen gegenseitig. Die Gefahr einer Überdosierung ist dabei besonders hoch.

Werden mit Heroin auch Benzodiazepine eingenommen besteht die Gefahr eines Atemstillstandes. Beide Stoffe wirken muskelentspannend und das betrifft auch die Lunge. Daher ist von einem Mischkonsum dieser beiden Stoffe dringendst abzuraten.

  1. 14:54, 23. Feb. 2006 . . T. Schmidbauer (Diskussion | Beiträge) (Intravenöser Konsum)
  2. 00:28, 15. Feb. 2006 . . 84.167.0.111 (Diskussion)
  3. 00:24, 15. Feb. 2006 . . 84.167.0.111 (Diskussion)
  4. 00:19, 15. Feb. 2006 . . 84.167.0.111 (Diskussion)
  5. 00:19, 15. Feb. 2006 . . 84.167.0.111 (Diskussion)