Benutzer:Mazankius/Mazanki

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Mazanki
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Mazanki (Polen)
Mazanki (Polen)
Mazanki
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Iława
Gmina: Zalewo
Geographische Lage: 53° 51′ N, 19° 40′ OKoordinaten: 53° 50′ 32″ N, 19° 40′ 28″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NIL

Mazanki [ma'zaŋki] (deutsch Mosens) ist eine Ortschaft in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im nordöstlichen Polen. Der Ort gehört zur Gmina Zalewo im Powiat Iławski.

Mazanki liegt in der Moränenlandschaft des Oberlands, etwa 5 Kilometer östlich von Zalewo. Durch den Ort führt die Straße, die Zalewo über Jaśkowo mit der Europastraße 77 verbindet.

Mosens wurde durch den Deutschen Orden als Gut eines Kleinen Freien gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1322, als der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig den Verkauf von (allen) zehn Hufen in Mosens (Mosancz) durch Heinrich Brandenburg an einen Bulmann bestätigt.[1] Diese Urkunde existiert aus unbekannten Gründen in einer zweiten Ausfertigung aus dem Jahr 1326.[2]

Im 19. Jahrhundert hatte Mosens den Status eines Gutsbezirks. Der Gutsbezirk Mosens wurde 1874 dem Amtsbezirk Terpen im Kreis Mohrungen unterstellt. Durch eine Gebietsreform wurde der Gutsbezirk Mosens 1928 aufgelöst und mit dem bisherigen Gutsbezirk Gergehnen zur Gemeinde Gergehnen vereinigt. Diese Verwaltungszugehörigkeit hatte bis 1945 Bestand.[3]

Das Gut wurde als mittelbare Folge der Weltwirtschaftskrise 1931 aufgelöst und durch die Ostpreußische Landgesellschaft auf ca. 20 Kleinbauernstellen aufgeteilt, die noch heute das Ortsbild von Mazanki prägen. Bis 1945 gab es im Ort eine einklassige Volksschule.[4]

Herrenhaus (†)

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Das Aussehen des Herrenhauses von Mosens ist nur durch eine Ansichtskarte der Zeit um 1900 überliefert. Sie zeigt einen unregelmäßigen Baukörper, der auf Umbaumaßnahmen hindeutet. Das ursprüngliche Kerngebäude und sein Grundriss sind aufgrund konstruktiver Notwendigkeiten (z.B. Lage der Schornsteine) relativ sicher rekonstruierbar. Die Außenmaße des Gebäudes betrugen grob 30 mal 15 Meter. Das ergibt sich durch eine Messung an Satellitenbildern, die an der ehemaligen Stelle des Herrenhauses eine rechteckige Bewuchslücke dieses Ausmaßes erkennen lassen. Das Gebäude war in Ost-West-Richtung orientiert. Durch die Ansichtskarte ist die Nordseite des Gebäudes bekannt. Dem Baukörper war östlich ein Turm vorgelagert, wie es bei Herrenhausbauten des 19. Jahrhunderts oft zu beobachten ist. Er sollte wohl den Bergfried mittelalterlicher Ritterburgen repräsentieren. Der Turm hatte als oberstes Geschoss einen Fachwerkbau, der durch die geringe Neigung (35°) seines Satteldachs (Firstrichtung Nord-Süd) an ein Chalet in den Alpen erinnerte. Ihm war nach Norden ein Balkon vorgelagert, der es aus dieser Perspektive offensichtlich dem Gutsherrn ermöglichen sollte, das Treiben auf seinem Gut zu beobachten. Aufgrund stilistischer Vergleiche mit anderen Herrenhäusern ist anzunehmen, dass sich im Erdgeschoss des Turms der Haupteingang des Herrenhauses lag (Orientierung nach Osten). Ebenfalls ist anzunehmen, dass der Turm das (einzige?) Treppenhaus aufgenommen hat, das konstruktiv woanders schlecht unterzubringen ist. Der westlich an den Turm unmittelbar anschließende Baukörper ließ ein Hochparterre über einem die ganze Gebäudegrundfläche umfassenden Souterrain erkennen, das durch relativ große Fenster belichtet wurde. Das Souterrain wird als Hauswirtschafts- und Gesindebereich gedient haben. Der ursprüngliche Baukörper bestand aus sechs Achsen in der Länge und vermutlich vier (oder fünf) Achsen in der Breite. Die beiden Mittelachsen des anderthalbgeschossigen Gebäudes waren durch einen Giebel betont, der auch im Dachgeschoss gerade Wände bis zur Zimmerdecke zugelassen haben muss. Der Rest des Dachgeschosses war von einem Satteldach über hohem ("preußischem") Drempel bedeckt. Der Drempel war auf Höhe der Fensterachsen von Zwillings-Lichtöffnungen durchbrochen. Das Dach war mit Kupferplatten gedeckt. Die ganze Konstruktion zeigt einen Baustil, wie er in ganz Preußen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts praktiziert wurde. Das oberste Turmgeschoss dagegen wirkt vom Heimatschutzstil (um 1900) beeinflusst.

1. Herr auf Mosens Heinrich Brandenburger (um 1311-1322)

2. Herr auf Mosens Bulmann (1322- nach 1326)

...

3. Herr auf Mosens Goddenthow Im Jahre 1701 besaß die Familie die Güter Mosens und Zehnhuben (Fritzenhof).

4. Herr auf Mosens "Sein Sohn" Fähnrich Martin Ludwig von Goddenthow verkaufte die Güter.[5]

5. Herr auf Mosens Friedrich Alexander von Korff (1713-12. November 1785) wurde am 25. September 1766 wirklicher geheimer Staats- und Kriegsminister, Mitglied der preußischen Regierung, Kanzler des Königreichs Preußen und war Protektor der deutschen Gesellschaft zu Königsberg.

6. Herr auf Mosens In den Jahren 1789-1792 gehörte Baron von Korff auf Mosens zu den Gründungsmitgliedern der Königlich Ostpreußischen Mohrungschen Physikalisch-ökonomischen Gesellschaft.[6]

7. Herr auf Mosens Karl Johann Dietrich Freiherr von Korff, Oberstleutnant im 1. Husarenregiment, verheiratet mit Bertha von Bergen, besaß um 1840 die Güter Mosens, Zehnhuben und andere. Sein jüngerer Bruder Friedrich Wilhelm Georg August (* 16. Juni 1797 Mosens, + 20. Januar 1871 Halle/Saale)[7] besaß das Gut Schönbruch in der Provinz Preußen.[8]

8. Herr auf Mosens Eigentümer des Gutes war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Allan Mac Lean of Coll, der von 1883 - 1895 Amtsvorsteher des Amtsbezirks Terpen war. Sein Vorfahre Archibald (1736-1810) musste als Jakobit aus Schottland emigrieren und ließ sich in Danzig nieder.

Allan Mac Lean (1834-1911) heiratete 1862 Maria Glüer (1837-1927), ihr einziges Kind war Martha Mac Lean (1871-1959), die Fritz von der Groeben heiratete. Im selben Jahr 1862 heiratete Hermann Otto Glüer (*um 1834) Emily Mac Lean (*um 1841). [9].

Am 20. März 1902 wurde auf Mosens Hans Heinrich von der Groeben geboren. Er heiratete am 20. März 1935 in Berlin Freiin Cäcilie von Pranckh (* 8. Dezember 1913 München). Hans Heinrich von der Groeben wird seit den Kämpfen im Samland 1945 vermisst.[10]

Im Jahre 1935 entschied der "Adelsgerichtshof", dass die Genealogie des (den Freiherrentitel seit langem führenden) ostpreußischen Hauses Mosens (Krs. Mohrungen) des westfälischen Uradelgeschlechtes v.Korff in das Gothaische Genealogische Taschenbuch der freiherrlichen Häuser aufgenommen werden durfte (Berlin 6.April 1935).[11]

Fritzenhof: Im Mittelalter gab es im Westen der heutigen Gemarkung noch das Gut Fritzenhof (Friczenhoff), das vom Deutschen Orden im Jahre 1311 ebenfalls als Gut von zehn Hufen eines Kleinen Freien namens Friedrich gegründet wurde.[12] Zu einem unbekannten Zeitpunkt ist Fritzenhof wüstgefallen und seine Ländereien wurden vom Gut Mosens übernommen.

Entwicklung seit 1945

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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort zunächst in Mosiądz, 1946 schließlich in Mazanki umbenannt. Vom ehemaligen Gut existieren heute nur noch einige Wirtschaftsgebäude. Das Herrenhaus ist verschwunden. Der Gutspark, der nach Ausweis des Messtischblatts 2184[13] als englischer Landschaftsgarten gestaltet war, wird heute als Wiese genutzt. Heute bildet Mazanki ein eigenes Schulzenamt in der Gmina Zalewo, zu dem keine weiteren Ortschaften gehören.

Einzelnachweise

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  1. Eintrag im virtuellen Preußischen Urkundenbuch vom 21. Januar 1322.
  2. Eintrag im virtuellen Preußischen Urkundenbuch vom 21. Januar 1326.
  3. http://territorial.de/ostp/mohr/terpen.htm
  4. Wolf Freiherr von Wrangel, Der Kreis Mohrungen. Ein ostpreußisches Heimatbuch. Würzburg : Holzner 1967, S. 380-382. Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  5. http://books.google.de/books?ei=gKjsTImnGNKEswbXquiUDw&ct=result&id=lqhLAAAAYAAJ&dq=%22mosens%22+groeben&q=%22mosens%22+#search_anchor
  6. http://books.google.de/books?id=4AABAAAAcAAJ&pg=PA385&lpg=PA385&dq=korff+%22mosens%22&source=bl&ots=srHbMvX7JW&sig=9UYter2bnovhn6S3v43ybRoXqeU&hl=de&ei=MAnsTKnKLMmLswbI5fWVDw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3&ved=0CCAQ6AEwAg#v=onepage&q=korff%20%22mosens%22&f=false
  7. http://books.google.de/books?id=J-m-Dzb-9GgC&pg=PA591&lpg=PA591&dq=korff+mosens&source=bl&ots=VVrVEhqY50&sig=aMlZRzZ6g54oV1aJWb4_uPDnHYo&hl=de&ei=Nv3rTPLyAYL6sgbPj9iRDw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CBoQ6AEwAA#v=onepage&q=korff%20mosens&f=false
  8. http://books.google.de/books?id=2J4wAAAAYAAJ&pg=PA497&lpg=PA497&dq=korff+mosens&source=bl&ots=re20A5oggO&sig=V8hl7TRqtclOpZQ_VNT8nNoDAZA&hl=de&ei=Nv3rTPLyAYL6sgbPj9iRDw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CB8Q6AEwAQ#v=onepage&q=korff%20mosens&f=false
  9. http://genealogy.schliefkowitz.de/family.php?famid=F441
  10. http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:fq6nQNrKVx8J:worldroots.com/brigitte/famous/h/herbordbismarckdesc1280-11.htm+korff+%22mosens%22&cd=7&hl=de&ct=clnk&gl=de
  11. http://home.foni.net/~adelsforschung/lex88.htm
  12. Eintrag im virtuellen Preußischen Urkundenbuch vom 22. Januar 1311
  13. http://amzpbig.com/maps/2184_Simnau_1930.jpg