Benutzer:Meistercg/Clipgenerator
Clipgenerator | |
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Basisdaten
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Entwickler | Trivid GmbH |
clipgenerator.com |
Clipgenerator ist eine Multimedia-Anwendung, die aus einzelnen Fotos und Videos animierte, musikunterlegte Videoclips generiert. Hierbei werden vom Anwender ausgewählte Bilder und Videos in einer gewünschten Reihenfolge aneinandergereiht, freigegeben und mit einer vorgefertigten, professionellen Clipvorlage aus Übergängen, Animationen und Effekten zwischen den Sequenzen automatisch zusammengefügt. Die Clipgenerator Technologie ist derzeit das einzige standardisierte Verfahren, das einen legalen Einsatz von geschützter Pop-Musik mit vom Nutzer generierten Inhalten gewährleistet.
Patentinhaber ist das Unternehmen Trivid GmbH („Tri“ = lat. 3 als Synonym für 3D und „vid“ für Video), ein international tätiger Anbieter von Online- und Mobile-Services, digitalen Inhalten und Software für die Nutzung von multimedialen Produkten und Dienstleistungen in der persönlichen Kommunikation. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet Software-Neuheiten und Applikationen im Bereich des Internets und mobiler Kommunikation.
Verbreitung und Nutzerzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Technologie wird als software-as-a-service in Portale, Communities und Plattformen wie Facebook[1], Myspace[2], MyVideo[3], Bebo [4], Sevenload [5] etc. als auch in mobile Portale integriert. Es ist für den Nutzer dieser Plattformen kostenfrei und wird durch Adsponsoring finanziert. Im Falle von TV-Produktionen wie bei Pro7-Sat1 für Germany's Next Topmodel fallen für hochaufgelöste Musik-Videoclips - dann werbefrei - Gebühren im Preissegment von 1,99€ - 9,95€ an. Auf der offiziellen Testseite wurden ohne Werbung oder Suchmaschinen-Marketing innerhalb von zehn Monaten über 400.000 Videos erstellt; innerhalb der Portale, in denen die Technologie integriert ist, mehrere 100.000, wobei hier derzeit noch Beta-phasen am Laufen sind.
Funktionsweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Hilfe der Clipgenerator-Technologie ist es einem Anwender möglich, ohne besondere Fachkenntnisse aus beliebigen digital aufgenommenen Fotografien einen musikunterlegten und animierten Videoclip zu erstellen und mit Text und/oder Sprachinformationen zu versehen. Dies geschieht dadurch, dass ein Musikstück auf seine mit hohem Wiedererkennungswert ausgestatteten Teile reduziert wird und dieses Musikteilstück nochmals in einzelne Taktfolgen untergliedert wird. Für jede dieser Taktfolgen wird ein eigenes Bewegungs- und Beleuchtungsprogramm gefertigt und dieses der Taktfolge zugeordnet. Die so verbundenen Teile von Bewegung, Beleuchtung und Musik und gegebenenfalls Text müssen sowohl untereinander wie auch zum Gesamtmusikstück und Textsinn passen. Diese Musik-Vorlagen, sogenannte Templates, werden für jedes einzelne Musikstück von professionellen Compositing-Artists und Motion-Designern erstellt. Ein hierfür erstelltes Programm bewirkt, dass ein oder mehrere diesen Taktfolgen zuzuordnendes Digitalfoto immer genau in der im Softwareprogramm festgelegten Art animiert wird. Der Nutzer kann entscheiden, welche eigenen Bilder, Videosequenzen, Texte und/oder Ton (Sprache) er den jeweiligen Musik-Vorlagen zuordnen will. Die auf den Clipgenerator Servern installierte Software rendert automatisch aus den privaten Inhalten des Nutzers (seine Bilder, Videos, Texte, Montage-Anweisungen) und der Musik-Vorlage einen individuellen Videoclip mit den entsprechenden Schnitteffekten und Animationen.
Auf der Internetseite clipgenerator.com oder anderen Webseiten, in die der Clipgenerator als Software-as-a-Service eingebunden ist, sowie auf Mobilplattformen, in der die Cliptemplate-Technologie als Subsystem integriert ist, können die Nutzer die Videoclips aus eigenen digitalen Bildern, Videosequenzen, Texten oder Ton generieren.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grundidee
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grundidee entstand während einer Diskussion des Gründers (Jurist), der bereits verschiedene Erfindungen und Patente in den unterschiedlichsten Bereichen entwickelt hat, im Gespräch mit zwei Studenten der Informatik und aus dem Video-/Compositing-Bereich. Es wurde nach Möglichkeiten gesucht, professionell geschnittene Videos nicht wie bisher in produktionsintensiven und teueren Einzelverfahren zu erstellen, sondern ein standardisiertes Verfahren zu entwickeln. Man begann, Analysedaten von Musik auszulesen und diese bestimmten visuellen Markern und Umsetzungspunkten auf der visuellen und kontextuellen Ebene zuzuordnen und damit einen individuellen Video-/Filmschnitt-Automatisierungsprozess pro Musik-Quelle zu erzeugen.
Während bereits existierende Lösungsansätze - wie Software-Pakete für das Erstellen einfacher Diashows oder Flash-Online-Produkte – keinen echten Filmschnitt ermöglichen und die Musikunterlegung nicht synchronisiert zur Bildfolge stattfindet, sind professionelle Software-Pakete für Grafiker, 3D-Animateure und Video-Ersteller kosten- bzw. zeitintensiv und stellen hohe Anforderungen an das Knowhow des Nutzers. Dieses Problem sollte in Form eines Verfahrens gelöst werden, das
- synchronisierte Musikclips, bei denen die Bearbeitung und die Musik aufeinander abgestimmt ist, ermöglicht.
- legale Nutzung urheberrechtlich geschützter Musik durch den private Nutzer gewährleisten kann.
- die Erstellung von Videoclips ermöglicht, die eingabe- und ausgabe-format offen sind.
Entwicklung des Produkts
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung eines solchen standardisierten Verfahrens, das sowohl Audio- wie visuelle Merkmale in einem im Hintergrund gesteuerten Prozess erkennt, analysiert und für den Nutzer im Instant-Verfahren automatisch im Hintergrund umsetzt, erforderte Kenntnisse sowohl im Entwicklungsbereich von Backend, Videorenderfarmen, Datenbanken als auch Frontend-Knowhow wie Kenntnisse in Videotechnologien per Skripting und Plug-In-Programmierungen. Nach zweijähriger Entwicklungsarbeit entstand ein erster Prototyp von Backend (Video-Renderfarm) und Video-/Musik-Analyse Software. Weitere Studenten der Karlsruher Universität mit Professoren (Informatik, Elektrotechnik, Informationswirtschaft) kamen hinzu, um die komplexe Struktur im Backend- und Frontend zu entwickeln und zu steuern. Ein Patenteintrag erfolgte am 31.8.2006.
Diese erste Version (V1) ging 2006 zum ersten Mal ins Netz. Weitere Bereiche wie Unternehmens-Knowhow, Lizenzierungs-Erfahrung mit der Musik- und Entertainment-Branche mussten hinzukommen, um die Gesamt-Entwicklung zu vervollständigen. Ein erster lizenzierter Musik-Template-Katalog von ca. 150 Titeln wurde ins Netz gestellt.
Bis Ende 2007 wurden alle Entwicklungen, Investitionen und Patent-Erteilung aus privaten Mitteln der beiden Gründer finanziert. Ab 2008 wurde ein Investor gewonnen, um die weitere Entwicklung auf mobile Devices zusammen mit der Hochschule der Medien (Stuttgart) sowie einem Entwicklungsteam eines renommierten Netzbetreibers zu fördern, um virtuelle Maschinen, und die Weiterentwicklung der Videotechnologie und ihres Funktionsumfangs voran zu treiben. Hier galt es vor allem Verbesserung in der Bildanalyse, Erkennungssoftware für Bilder, Weiterentwicklungen mit Rückgriff auf weit verbreitete Standards wie Flash, Flex, Ajax, 3D-Umgebung, Erweiterung von Vorlagen um Parameter, Elemente, Bilde-Effekte, Überblendungen, Keying, Erstellung von Keyframe-Animationen zu erzielen, sowie Realtime -Rendering, eine vollständig automatische Audio-Analyse, sowie Potentiale von neuen GPU-Rendering-Möglichkeiten sich nutzbar zu machen.
Im Oktober 2008 wurde diese neue Version (V2) mit einem Flex-Client als Beta-Version gelauncht.
Nutzungsformen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für private Nutzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Nutzer kostenlos erstellte Clips können:
- per Hyperlink an weitere Personen versendet werden, die den Clip dann ansehen und ggf. ebenfalls herunterladen können.
- ins Internet gestellt werden, z.B. einer eigenen Internetseite oder auch auf Community-Seiten wie YouTube u.a.
- auf Multimedia-Speichermedien abgespeichert werden.
- auf Mobiltelefonen, auch im Zusammenhang mit Signaltönen genutzt werden.
Für Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Clipgenerator-Tool wird auch als Whitelabel-Lösung in die Webseiten anderer Unternehmen integriert. Die interaktive Clipgenerator-Webseite wird hierzu im Look der jeweiligen Internetseite über auf die Seite zu kopierende HMTL-Zeilen als so genanntes Widget (iFrame oder Pop-up) eingebunden. Der Clipgenerator stellt dabei Features wie Billing und Funktionen für virales Marketing („send a friend“) zur Verfügung. Dieses Embedded System wird von Firmen dafür genutzt, unter ihrer Webseite, Portal oder Plattform, User Generated Content in Form von Videoclips zu integrieren. Nutzer der jeweiligen Webseite können so aus der Kombination eigener Bilder und der von Trivid entwickelten Musik-Videovorlage ein persönliches Video erzeugen, d.h. als Datei donwnloadbar machen oder direkt auf dem Portal einbinden. Oft stellen dabei Unternehmen ihren Nutzern eigene Foto-Pools zur Verfügung. Auf diese Weise wird das Clipgenerator-Video als Zusatz-Artikel, Merchandising-Dienst oder zu Marketingzwecken mit viraler Komponente eingesetzt.
Rechtssicherheit der Cliptemplate-Technologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Cliptemplate-Technologie ermöglicht einen legalen Einsatz von geschützter Pop-Musik mit Nutzer generierten Inhalten im online und mobile Bereich, da der zur Verfügung gestellte Musiktitel-Katalog im Vorhinein von allen Rechteinhabern lizenziert ist. Die Musikvorlagen bleiben vom Nutzer unveränderbar, wodurch eine genaue Abrechnung an den verschiedenen Stellen der Nutzung gewährleistet ist. Der Content-Provider übernimmt dabei das Vertrags-, Abrechnungs- und Reporting-System.
Auszeichnungen und Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gewinner des Innovation of Music and Entertainment Award (IMEA) (Popkomm Berlin 2007)[6]
- Innovators Award (Cebit 2007) Vizemeister im Bereich “mobile Content”
- Convergators Award 2006 Finalist unter den ersten 3 im Bereich „digital living“
- Constantinus 2006 (Staatspreis Österreich) Finalist unter den ersten 3
- Deutscher Multimedia Award 2005 Finalist in der Kategorie „Werbung/PR“ nach den Kriterien Konzept/Idee, Usability, Innovation, Design, Gesamteindruck
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christoph Weber, Anne Meckbach: E-Mail-basierte virale Werbeinstrumente - unzumutbare Belästigung oder modernes Marketing?. In: Multimedia und Recht (MMR), Nr. 8, 2007, S. 482-486. Aufsatz
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Clipgenerator.de
- Artikel in der Internetworld
- Artikel in der CHIP
- Artikel im Musikmarkt
- Interview in der Stuttgarter Zeitung