Benutzer:Mexxman67/Im Niemandsland (1983)
Film | |
Titel | Im Niemandsland |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1983 |
Länge | 75 Minuten |
Altersfreigabe |
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Produktionsunternehmen | Hans A. Guttner Filmproduktion |
Stab | |
Regie | Hans Andreas Guttner |
Drehbuch | Hans Andreas Guttner |
Produktion | Hans Andreas Guttner, Jutta Malin |
Musik | Roland Zag |
Kamera | Rudolf Blahacek |
Schnitt | Hans Andreas Guttner |
Besetzung | |
Ahmet Odabas, Hakan Banli, Hakan Balali, Mustafa Tablak, Nedjet Sengül, Ilyas Atici, Menderes Kilic, Adem Gardat |
IM NIEMANDSLAND
IM NIEMANDSLAND ist ein langer Kinodokumentarfilm von Hans Andreas Guttner aus dem Jahr 1983, der dritte Teil der Pentalogie EUROPA – EIN TRANSNATIONALER TRAUM. Der Film wurde vom Deutschen Kinemathekverbund für das Förderprogramm Filmerbe ausgewählt.
Stab
Regie: Hans Andreas Guttner
Buch: Hans Andreas Guttner
Kamera: Rudolf Blahacek
Kameraassistenz: Pavel Hispler
Ton: Michael Etz
Mischung: Alfred Lohmeier
Licht: Friedrich Klütsch
Grafik: Heinz Langer
Musik: Roland Zag
Text: Aras Ören
Sprecher: Erdal Merdal, Michael Schwarzmaier
Schnitt: Jean André (= Hans Andreas Guttner)
Darsteller: Ahmet Odabas, Hakan Banli, Hakan Balali, Mustafa Tablak, Nedjet Sengül, Ilyas Atici, Menderes Kilic, Adem Gardat
Produktionsfirma
Hans A. Guttner Filmproduktion (München)
Produktion: Hans Andreas Guttner, Jutta Malin
Format: 16mm, 1:1,37, Farbe
FSK : ab 6
FBW: Besonders wertvoll
Förderung: Bundesminister des Inneren, FFA Berlin
Uraufführung: 4.10.1983 (Internationale Filmwoche Mannheim)
Kino: 6.7.1984 (Maxim-Kino, München)
Verleih :Verleihgenossenschaft der Filmemacher
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Türkische Jugendliche der zweiten Generation auf der Suche nach ihrer Identität: zwischen den Kulturen, Deutschland und Türkei, schaffen sie für sich nach amerikanischem Vorbild die Ersatzwelt der „Ready Teddies“ – nach einem Elvis-Song -, die von Schauspielerkarrieren träumen, Rock’n’Roll tanzen, Karate üben und dann heilfroh sind, einen Job als Schneeräumer für die Nacht zu bekommen. „Unsere Dreharbeiten gleichen einer Odyssee durch eine finstere Halbwelt. Immer wieder steigen wir hinab in die Katakomben der Großstadt München, einen S-Bahnhof und ein musikberieseltes künstlich beleuchtetes Einkaufszentrum. Hier haben sich die Hauptfiguren des Films Reservate geschaffen, kleine Nischen außerhalb des Nationalitätenghettos. Was wir vermitteln wollen, aus der Sicht der Jugendlichen, ist ihr Alltag, ihr Lebensgefühl, ihre Hoffnungen und Träume.“ 1 „Diese heimatlose türkische Jugend, von der Kolonie erneut kolonialialisiert, zeigt die Auswirkungen (der Amerikanisierung) noch krasser, als es am Beispiel der gleichaltrigen Deutschen sichtbar werden kann. Am deutlichsten manifestiert es im Verhältnis zu den Frauen.“2 Die Widersprüche zwischen dem traditionellen System der Väter und dem, was wir Gleichberechtigung nennen, scheinen unauflöslich. „IM NIEMANDSLAND geht weiter als ein Film über Türken in Deutschland, der zur statistischen Wirklichkeit Bilder und Statements protokolliert. An manchen Stellen bringt er diese Wirklichkeit zum Tanzen - … und die tanzt Rock’n’Roll.“3
„IM NIEMANDSLAND habe ich sehr farbig gedreht. Die Buntheit der Bilder sollte die Konsumgesellschaft widerspiegeln, in der die Personen die Realisierung ihrer Träume versuchen. Denn U-Bahnstationen beispielsweise wirken, realistisch aufgenommen, nur isoliert und schmutzig. Unsere Darsteller erleben diese Orte aber anders. Deren Sicht haben wir mit Kamera und Licht auszudrücken versucht. So bin ich von einem oberflächlichen Naturalismus weg und hin zur Stilisierung der Traumwelt unserer Darsteller gekommen.“4
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans A. Guttner, in: Fernand Jung, „Jugendliche Ausländer“, medien praktisch 1/84.
- Hans Günther Pflaum, „Nirgendwo zu Hause“, Süddeutsche Zeitung vom 12.7.1984.
- Hadwiga Fertsch-Röver, „Im Niemandsland“, Pflasterstrand 204, 1984.
- Rudolf Blahacek, Interview, Film und TV Kameramann, Nr.5, 20.5.1984
Filmreihen
- „Das Andere. Filmreihe zum Thema ‚Deutsche und Ausländer‘“ (München, Forum 2, 1983)
- Zelluloid (Essen, 2.6.1984)
- Türkei-Filmwoche 1985 (Jugendfilmzentrum München)
- Heimat und Region (BZ-Filmvilla, Nürnberg) (25.11.1986)
- Schock und Schöpfung (Ritterwerke München-Pasing, 7.4.1987)
- Kommen Bleiben Gehen (Kulturprojekt Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach)(1990)
- Tage des türkischen Films (Kulturzentrum Gasteig, München, 6.2.92)
- Europas neue Völkerwanderung (Kulturzentrum Gasteig, Filmworkshop) (29.11.1992)
- Ausland im Inland (Das Kino, Salzburger Kulturzentrum 16.3.1994)
- Migration (Saalfelder Filmtage, 17.4.1994)
- Workshop deutsche Doku-Filme (Middle East Technical University – METU Gisam, Ankara, Juni, 2006)
- Beyond Belonging (HAU Hebel am Ufer, Berlin, 25.3.2007)
- Langer Filmabend der Pendelwunder (Ballhaus Naunynstrasse, Berlin, 10.9.2014)
- Restart: Sinema Transtopia (Bi’bak, Berlin, 18.1.2023)
- Workshop: Transnational Film Archives and the Politics of Exclusion (Sinema Transtopia, Berlin, 20.11.2023)
Rezensionen und Interviews
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz („Ein Werkstattbericht“, 1/1983)
Panorama („Tych nie nagrodzono“, 1983, poln.)
Filmspektrum („Im Niemandsland“, Nov. 1983)
Münchner Stadtzeitung („Bedrückende Isolation“, 7/1984)
Hildesheimer Allgemeine Zeitung („Distanz von den Träumen“, 1.6.1985)
Abendzeitung („Im Niemandsland“, 10.6.1984)
Münchner Merkur („Türkisch Deutsch oder was?“, 9.7.1984)
epd Film („Die Drei von der Lichtbilderhalle“, 3/85)1
[[Kategorie:Filmtitel 1983]] [[Kategorie:Dokumentarfilm]]