Benutzer:Momo/Spielwiese/Dimitri Todorov
Dimitri Todorov war der erste Bankräuber der deutschen Nachkriegsgeschichte, der
Bankraub
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 4. August 1971 um 15.55 Uhr überfällt Todorov zusammen mit seinem Komplizen Hans Georg Rammelmayr eine Filiale der Deutschen Bank in München. Um ihrer Forderung nach 2 Millionen DM und einem Fluchtwagen Nachdruck zu verleihen, nehmen sie die 18 in der Bank anwesenden Personen als Geiseln. Ein Novum in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Nach Verhandlungen mit der Polizei werden die gefordete Summe und das Fluchtauto gegen 23 Uhr bereitgestellt. Als Rammelmayer sich daraufhin mit einer Geisel aus der Bank begibt eröffnen Scharfschützen das Feuer und verwunden Rammelmayer tödlich. Bei diesem Schußwechsel wird die Geisel ebenfalls tödlich getroffen. Ob von der Polizei oder von Rammelmayr steht bis heute nicht fest.
Als die Polizei anschließend das Gebäude stürmt feuert Todorov aus seiner Maschinenpistole. Er wird schließlich unter einem Schreibtisch dingfest gemacht, unter dem er sich versteckt hatte.
Prozeß
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Prozeß findet ob der Geiselnahme ein großes Medienecho in Deutschland. Todorov wird zu einer Freiheitsstrafe von 22 Jahren verurteilt. Unter Anderm wegen versuchten Polizistenmordes mit bedingtem Vorsatz. Zeugenaussagen wonach Todorov beim Sturm auf die Bank in de Decke gefeuert habe, wertete das Gericht nicht zu seinen Gunsten.
Todorov mußte seine Strafe bis zum letzten Tage absitzen. Gerhard Mauz formulierte das ungewöhnlich harte Strafmaß im Spiegel mit:
Wo der Wille zum Lebenslang ist, findet sich auch ein Weg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Todorov, Dimitri: 22 Jahre Knast, Droemer Knaur 2002, ISBN