Benutzer:Monandowitsch/Im Bannkreis des Schwanbergs

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Unter dem Obertitel Im Bannkreis des Schwanbergs erschienen insgesamt drei verschiedene historiografische, volkskundliche und lokalpolitische Publikationsreihen, die vom unterfränkischen Landkreis Kitzingen herausgegeben wurden. Zwischen 1959 und 1972 trug die Reihe den Untertitel Heimat-Jahrbuch für den Landkreis Kitzingen, nach einer Unterbrechung von mehreren Jahren hieß sie von 1979 bis 1982 Jahrbuch des Landkreises Kitzingen. Seit 2009 wird sie unter dem Titel Jahrbuch für den Landkreis Kitzingen fortgesetzt.

Die Idee, eine jährlich erscheinende Publikationsreihe mit Themen aus dem Landkreis Kitzingen zu veröffentlichen, ging vom damaligen Landrat Oskar Schad aus. Der erste Band erschien im Jahr 1959 unter dem Titel Heimat-Jahrbuch für den Landkreis Kitzingen. Die Beiträge umfassten eine Vielzahl von heimatkundlichen und lokalhistorischen Themen, die ohne eine thematische Klammer im Buch versammelt wurden. Unter den Autoren des ersten Bandes war der Kitzinger Stadtarchivsleiter Ernst Kemmeter, der Familienforscher Fritz Mägerlein, der auch die Redaktion des Bandes übernahm, sowie weitere lokalhistorisch interessierte Persönlichkeiten, darunter viele Schullehrer. Daneben druckte man hier auch Gedichte und belletristische Literaturstücke der Heimatdichter Ernst Luther und Engelbert Bach ab.

Mit dem zweiten Band, der im darauffolgenden Jahr erschien, wurde das sogenannte Kalendarium eingeführt. Versammelt wurden darin historische Ereignisse und Persönlichkeiten, die zum einen mit dem Landkreis und zum anderen mit dem jeweiligen Monat verbunden waren. Hier wurde in Form von Bauernregeln und einem Heiligenkalender ein Überblick über einen Monat gegeben, der stark an die Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung im damals von der Landwirtschaft geprägten Landkreis angepasst war. Mit Beiträgen des Würzburger Prähistorikers Christian Pescheck tauchten auch erstmals archäologische Artikel im Jahrbuch auf. In den folgenden Bänden waren auch regelmäßig Gedichte und Kurzgeschichten von Matthäus Conrad, Ludwig Friedrich Barthel, Nikolaus Fey, Willi Mader und Hanns Rupp zu finden.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform und den damit verbundenen wachsenden Ausgaben des Landkreises, wurde das Jahrbuch mit der Ausgabe im Jahr 1972 eingestellt. Erst nach dem Abschluss der Gebietsreform 1978 konnten neue Ausgaben in Angriff genommen werden. In verändertem Design und mit neuem Untertitel erschien das Jahrbuch des Landkreises Kitzingen erstmals im Jahr 1979. Obwohl Fritz Mägerlein weiterhin Beiträge beisteuerte, war die Redaktionsleitung auf den Heimatforscher und Kreisheimatpfleger Hans Bauer übergegangen. Mit dem Jahrbuch 1980 wurde das Kalendarium eingestellt und durch bauhistorische Reihen (1980 „Wahrzeichen“, 1981 „Rathäuser“) ersetzt. Die Jahrbücher enthielten auch Statistiken über den Landkreis sowie weitere Mitteilungen des Landratsamtes Kitzingen.

1982 wurde auch die zweite Reihe des Landkreis-Jahrbuchs eingestellt. Erst 2009 wurde die Publikation fortgesetzt. Vorausgegangen waren Anregungen vonseiten der Heimatforscher des Landkreises, allen voran der Lehrerin Monika Conrad, die das Landratsamt zu einer Wiederaufnahme der Herausgabe bewegten. Erstmals wurden die Bände nicht vom Landkreis selbst produziert, sondern ein externer Anbieter mit Satz und Druck beauftragt. Gewonnen werden konnte der in Dettelbach ansässige J. H. Röll-Verlag. Die neue Reihe des Landkreis-Jahrbuchs wurde unter ein jährlich wechselndes Oberthema gestellt, wobei die Themenmischung auf den hinteren Seiten weiterhin beibehalten wurde.

Einzelnachweise

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