Benutzer:Monimoh333/In den Dschungeln Ostafrikas 2
In den Dschungeln Ostafrikas ist eine Erzählung für die Jugend mit Vollbildern {von Max Wulff} von Ludwig Foehse, die 1937 beim Verlag Weichert, Berlin erschienen ist.[1] Der Autor berichtet von einem Konflikt zwischen einer deutschen Farmerfamilie in Deutsch-Ostafrika und einer Massai-Gruppe.
1. Hauptfiguren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Walter Reinknecht: Der Pflanzer, der mit seiner Familie am Pangani-Fluss wohnt. Anna: Frau von Walter Reinknecht Roland: Sohn von Walter Reinknecht Maria: Tochter von Walter Reinknecht Irano: Der verwundete Schwarze Wehrmann: Ein Kaufmann Die Massai-Krieger: Krieger des Massai-Volks
2. Ort der Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutsch-Ostafrika/Pangani-Fluss
3. Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erzählung ist in neuen Kapiteln gegliedert:
3.1 Kapitel 1: Eine gute Tat
3.2 Kapitel 2: Die Rebellen
3.3 Kapitel 3: Irano, der Negersultan
3.4 Kapitel 4: Deutsche Liebe
3.5 Kapitel 5: Die Entdeckung
3.6 Kapitel 6: Gerettet und von neuem bedrängt
3.7 Kapitel 7: Die Felsenburg
3.8 Kapitel 8: Der guten Tat Sohn
3.9 Kapitel 9: Die Entscheidung
Kapitel 1: Eine gute Tat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Walter Reinknecht und sein Sohn leben alleine am Pangani-Fluss, der in den Indischen Ozean führt. Walter hat Gerüchte gehört, dass die Massai, nachdem sie damals vor ein paar Jahren einen Kriegszug führten, nochmal in den Krieg ziehen wollen und in Richtung der Pflanzung von Walter marschieren. Diesen Gerüchten glaubt Walter jedoch nicht, bis er mitbekommt, dass sich die Dörfer, die sich entlang der Route, die sie marschieren, auf die Flucht gemacht haben, woraufhin er zu seinem Sohn geht und anfängt, einen Plan zu schmieden. Eine Arbeit von 2 Jahren würde verlorengehen, mitsamt seinem Wohnhaus und den Stallungen, in denen sich jedoch nur ein paar Ziegen und weiteres befindet. Er nimmt seinen Sohn mit und fängt an, seinen versteckten Keller zu erweitern, um sein Hab und Gut beziehungsweise seine wertvollen Gegenstände zu verstecken. Vorräte, Lebensmittel, Trinkwasser, Waffen und vorhandene Munition werden ebenfalls im Keller versteckt. Sein Fahrzeug verbirgt er am Ufer, wo es nicht leicht aufgefunden werden kann. Walter und sein Sohn machen sich auf den Weg zum Ufer, wo sie Ausschau halten wollen. Sie bemerken eine bewusstlose Person im Wasser, welche sie rausziehen. Es ist ein Schwarzer, welchen Walter töten will, da er von den Massai stammen könnte. Roland überzeugt seinen Vater davon, ihn am Leben zu lassen, woraufhin sie ihn mit zu sich in den Keller tragen, wo Maria ihn pflegen soll. Er heilt mit der Zeit, aber aufstehen kann er nicht und bei Bewusstsein ist er nicht ganz. Walter und sein Sohn Roland halten auf den Dächern abwechselnd Ausschau, worauf Roland irgendwann eine Horde Krieger bemerkt, die in Richtung ihrer Pflanzung stürmen. Schnell rennt er in den Keller, wo sich alle versammeln. Immer noch will Walter den Schwarzen töten, wovon er jedoch immer abgehalten wird, und sie hoffen, dass die Massai ihr Versteck nicht bemerken. Sie lauschen und bemerken, dass sie anscheinend nicht mehr in der Nähe sind.
Kapitel 2: Die Rebellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Nacht bleibt alles ruhig, der Vater und sein Sohn wechseln sich beim Wachehalten ab. Der gerettete Schwarze kommt so langsam zu sich und gibt Lebenszeichen von sich, bis er in einen tiefen Schlaf fällt. Am nächsten Morgen gibt er Laute von sich und
erwähnt das Wort „Massai“, woraufhin der Vater sein Messer zieht, um ihn zu töten.
Sein Sohn hält ihn davon ab, denn das muss seiner Meinung nach nicht direkt heißen, er sei von den Massai. Wundfieber überkommt den Verwundeten, sodass die Mutter Anna sich um ihn kümmert. Walter wird ungeduldig und macht sich auf den Weg, um nach den Feinden Ausschau zu halten. Er lässt seinen Sohn Walter zurück, um die Familie zu schützen. Eine Stunde vergeht und die Familie macht sich Sorgen, woraufhin die Mutter ihren Sohn Roland nach draußen schickt, um nach dem Vater zu suchen. Roland geht raus und macht sich auf die Suche, Mutter Anna hält daraufhin die Wache über den Zurückgebliebenen und nimmt eine Schusswaffe zur Hand. Roland findet keine Spur, bis er Geräusche von den verlassenen Stallungen hört, wo er ungefähr zwanzig Massai-Krieger findet, die nach Feinden Ausschau halten. Sie verhalten sich still, anscheinend planen sie einen Überfall bei Nacht. Roland zieht sich zurück zu seiner Familie, um ihr davon zu erzählen. Nach einer Zeit sind sie
verschwunden. Der Tag nähert sich dem Ende und die Finsternis bricht an. Nun macht sich Roland auf den Weg, um seinen Vater zu finden. Auf der Suche findet er einen Händler namens Wehrmann, der genauso vor den Massai flieht. Er wurde von ihnen beraubt, jedoch konnte er entfliehen. Roland nimmt ihn mit zu sich in das Gebüsch, woraufhin er ihm Waffen und Munition gibt. Mutter Anna und die Schwester von Roland haben die Hoffnung auf eine Rückkehr von Walter Reinknecht fast verloren. Weinend bitten sie Roland darum, dass er bleibt, jedoch beruhigt er sie, woraufhin Roland und Wehrmann sich nun wieder nach draußen begeben.
Kapitel 3: Irano, der Negersultan
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Maria sich endlich wieder erhebt, blickt sie jetzt auf den schwarzen auf einem Palmenblatte ruhenden Schwarzen. Der Schwarze wacht auf und schenkt Maria Trost, weil Maria traurig war. Der Schwarze, der Irano heißt, hat seine Familie verloren wegen der Massai-Krieger. Er ist der einzige Überlebende der Sultansfamilie der Irangi. Maria stellt Irano die Frage: „Sind eure Untertanen sämtlich von den Massai erschlagen worden?“ Irano sagt lächelnd: „Nein, die Irangi sind ein zahlreiches Volk und nur die Hälfte ihres Reiches wurde von den Massai zerstört.“ Die Massai denken, dass Irano und seine Mitglieder tot sind. So geht das Gespräch zwischen ihnen stundenlang weiter.
Roland und Wehrmann machen sich auf den Weg zu einem Urwald. Beide schlagen sofort die Richtung ein, in der Roland vorher den Rauch eines Feuers hatte aufsteigen sehen.
Roland vermutet, dass er seinen Vater dort finden wird, wenn er noch am Leben ist. Es ist neun Uhr morgens, als Roland merkt, dass er jetzt die Gegend erreicht haben muss, wo er das Feuer bemerkt hatte. Beide bleiben stehen und lauschen, wobei Rolands Hoffnung mehr und mehr erlöscht. Plötzlich hören sie Geräusche, wo sie ein erloschenes Feuer finden, um das zwanzig Massai-Krieger Fleisch gegessen haben. Daraufhin legten sich die Massai- Krieger schlafen. Plötzlich hört Roland eine Stimme, wie ein unterdrücktes Stöhnen. Es ist sein Vater, dessen Hände gebunden sind. Roland geht zu seinem Vater und schneidet mit einem Messer die Fesseln seines Vaters durch. Mit Hilfe Rolands richtet sich hier der Pflanzer auf. Mit wenigen Wörtern erklärt Roland seinem Vater leise die Anwesenheit Wehrmanns.
Die drei machen sich auf den Heimweg. Sie erzählen sich gegenseitig, was in ihrer Abwesenheit jeweils passierte. Dabei erzählt der Vater, dass er nahe dem Wasser überfallen wurde. Die Massai- Krieger brachten ihn mit dem Boot zu dem Ort, wo Roland seinen Vater auffand. Sie kommen der Pflanzung immer näher und versuchen, auf dem Weg möglichst jeden Kampf mit den Massai zu vermeiden. Die ängstliche Spannung von Vater und Sohn wächst mehr und mehr, je nähe sie dem unterirdischen Aufenthalt von Anne und Maria kommen. Was ist in der Zeit passiert?
Kapitel 4: Deutsche Liebe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lauschend bleiben plötzlich die drei Männer stehen (Roland, Walter und Wehrmann).
Auf dem Weg zurück zur Pflanzung durch den Urwald hören sie Geschrei. Es sind die Massai- Krieger. Walter merkt, dass sie anscheinend die Flucht suchen, was heißt, dass sie eine Niederlage erlagen. Es sind mehrere Hundert. Die Frage jedoch ist, ob sie abziehen werden. Sie machen sich, so wie es aussieht, bereit für einen weiteren Angriff, was heißt, dass sie noch im Kampf sind. Die Männer trauen sich nicht, zur Pflanzung zu schleichen, da zu viele
Massai-Krieger lauern. Aus der Ferne kommt ein großes Geschrei und mehrere Schüsse fallen. Es sind die deutschen Kolonialtruppen. Innerhalb einer Minute nähern sich die Deutschen und viele Krieger suchen die Flucht. Die Massai-Krieger besetzen nun nur noch die Insel und das Ufer, auf dem die Pflanzung liegt. Die drei wagen jetzt dank der Deutschen, runter in den Keller zu gehen, wo die Rückkehr des Vaters der Familie eine Freude macht.
Maria macht ein Zeichen, dass der verwundete Irano verschwunden sei, welches sie jedoch nicht beachten. Walter sorgt sich jedoch. Er denkt, dass Irano deren Aufenthaltsort verraten wird, was er aber nicht weiß, ist, dass Irano ein Irangi-Krieger, kurz „ein Feind der Massai“ ist und dies niemals geschehen würde. Walter und Roland verlassen nun das Versteck, woraufhin Wehrmann zurückbleibt zum Schutze der Familie. Die beiden nähern sich den deutschen Truppen, woraufhin sie Leutnant Langheld mit 30 sudanesischen Soldaten und 2 deutschen Unteroffizieren finden. Der Leutnant ist erfreut, Deutsche anzutreffen, die ihm beistehen und noch dazu Informationen zur Stellung des Feindes weitergeben. Der Angriff geht weiter und die Deutschen drängen näher an den Feind heran, auch Walter Reinknecht und Roland beteiligen sich am Kampf. Trotz der Mehrzahl der Massai-Krieger behalten die Deutschen durch Ordnung und Kriegskunst die Oberhand. Der Kampf endet siegreich für die Deutschen. Leutnant Langheld erhält nun einen Brief aus der Kolonie, welche ihm befiehlt, seine Leute zu sammeln und zurückzukehren, woraufhin er Walter und Roland fragt, ob sie denn mitkommen würden. Einen kurzen Moment scheint er dies für eine gute Idee zu halten, aber im nächsten verneint er das Angebot. Die Massai haben eine solche Lehre erhalten, sie werden nicht wieder zurückkommen. Nach dem Ton eines Signals verschwinden nun die Deutschen und Roland und Walter Reinknecht kehren zur Pflanzung zurück. Auf dem Weg runter bekommen sie nicht mit, wie aus dem Gebüsch ein Kopf eines Schwarzen schaut und dieser ihnen lauschend nachsieht. Daraufhin grinst er und schwingt seinen rechten Arm, als wäre es ein Sieg.
Kapitel 5: Die Entdeckung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gut bewaffnen Pflanzer fürchten den Kampf mit den Massai nicht mehr, nur die nächtliche Hinterlist derselben. Roland, Walter und Wehrmann streifen fleißig in der Umgebung, auf der Insel wie an beiden Ufern und im Urwald, wo sie keine Feinde mehr sehen. Auch am Platz, wo Walter gefangen war, ist keine Spur mehr von den Massai. Es ist nicht unmöglich, dass sie sich noch in der Gegend aufhalten. Nachdenklich kehren die drei mit dem Boot zurück zu der Pflanzung. Auf dem Weg hören sie aus der Richtung, wo die Pflanzung liegt, zwei Schüsse. Die schwarzen Halunken haben den Keller entdeckt und die Mutter und Maria überfallen. Wenige Minuten später landen sie bereits am Ufer, woraufhin sie Richtung Pflanzung stürmen. Der Haupteingang zu dem unterirdischen Raum liegt frei und aufgedeckt, die Treppe ist sichtbar. De Vater und der Sohn rufen nach der Familie, doch keiner antwortet ihnen. Der Keller ist leer. Nun machen sich die drei auf den Weg, die Mutter und die Schwester zu suchen. Während der Suche fällt Roland ein Gegenstand auf. Es ist ein blaues Seidenband, welches Maria als einzigen Schmuck trug. Schnell ruft er Walter und Wehrmann. Die Massai fliehen stromabwärts. Die drei machen sich auf den Weg zum Boot, um der Spur zu folgen. Nach langer Strecke sehen sie am nächsten Tag ein Schiff, welches in eine Mündung fährt. Also landen sie auf der Insel und folgen dem Schiff. Nach dreieinhalbstündiger Wanderung kommen sie endlich in der Nähe des Nebenflusses an.
Walter lässt die anderen im Gebüsch zurück verborgen, um alleine Umschau zu halten.
Plötzlich sieht Walter drüben im anderen Gebüsch einen Schwarzen, der Ausschau hält, was bestätigt, dass das Schiff doch in die Mündung fuhr. Die drei Weißen suchen weiter nach dem Ort, an dem sich die Massai aufhalten. Ihr Boot wird am Ufer abgelegt, woraufhin sie sich zu Fuß auf den Weg machen, um Maria und die Mutter zu finden.
Sie treffen auf dem Weg im Wald einen Schwarzen, der mit zwei weiteren redet. Sie scheinen glücklich, als wären sie siegreich gewesen, bis der eine von ihnen misstrauisch in Richtung Roland läuft, der sich in einem Gebüsch versteckt hält. Roland bemerkt dies und kriecht schnell weg, sodass er ihn hinterrücks mit einem Messer überfallen kann, damit kein Lärm entsteht und die anderen Massai-Krieger, die weglaufen, nicht aufmerksam werden. Als er den Schwarzen überfallen hat, nimmt er ihn mit zu seinem Vater und Wehrmann, um ihn auszufragen, wo denn seine Mutter und Schwester seien. Er gibt nicht nach und erzählt nichts, bis Wehrmann ihn mit einem Messer tötet.
Also müssen die drei selber herausfinden, wo die Familie wohl gefangen ist. Sie teilen sich wieder auf und Roland macht sich weiter auf den Weg zum Nebenfluss, wo er auf drei Schiffe trifft. Also hatte er doch Recht, dass ein Schiff in eine Mündung fuhr, aber dass es gleich drei sind, war nicht anzunehmen. Also beobachtet er weiter die Situation, bis er eine Höhle sieht, die anscheinend das Versteck der Massai ist. Es liegt kein Zweifel darin, dass Maria und die Mutter dort gefangen gehalten werden. Zwei Massai-Krieger, aussehend wie als wären sie die Anführer, kommen stolz und schreiend aus der Höhle und prahlen über den Fang zweier Frauen, über deren Besitz sie sich streiten. Der ältere von beiden meint, dass die blonde Jungfrau ihm gehöre, woraufhin der jüngere Anführer nicht einverstanden ist. Dies führt zu einem Kampf der beiden. Plötzlich erscheint eine Horde an Massai-Kriegern, eine Hälfte kämpft gegen die andere, ein Kampf zwischen zwei Anführern und deren Kriegern, welche eigentlich alle zusammen ein Volk sind. Nach einem blutigen Kampf, in dem die Krieger des jüngeren Anführers deutlich in der Minderzahl liegen, und nachdem der ältere Massai klar den Kampf gewinnt, flüchten die restlichen Massai des jüngeren durch die Wälder. Der ältere Massai-Krieger läuft mit seinen Kämpfern wieder in die Höhle.
Kapitel 6: Gerettet und von neuem bedrängt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sobald es dunkel wird, begeben sich die drei Weißen zur Mündung, wo die Massai ihr Lager aufgeschlagen haben. Alle scheinen den Schlaf gesucht zu haben, den der Häuptling jedoch nicht findet, worauf er die Höhle verlässt. Nach ein paar Schritten raus aus dem Höhlenausgang schießt Walter den Anführer nieder, der, bevor er stirbt, einen Schrei ausstößt, der die Massai weckt. Es fängt an und alle rennen raus. Die drei Weißen töten sie alle. Als es dann still wird, rennt Reinknecht in die Höhle, jedoch findet er weder Anna noch Maria. Ein verwundeter Massai erklärt Walter, dass die beiden Frauen mit einem Boot weggeschickt wurden, dessen Worte die drei glauben. Also gehen sie zum Boot und gehen zum nächsten Ufer, wo sie ein Feuer bei einer Pflanzung eines Bekannten von Walter treffen, die ebenfalls in Brand ist. Sie gehen zu den Stallungen, wo bei Nacht Speere fallen. Die Massai planen einen Hinterhalt. Die drei rennen zu den Stallungen, um sich zu schützen. Die Massai werfen mit Speeren, die die Wand der Stallungen treffen, woraufhin ein Schrei ausgestoßen wird. Es sind Maria und die Mutter, die im Inneren gefangen sind. Sobald die Nacht sich ihrem Ende nähert, schießt der Pflanzer auf die Feinde, die daraufhin die Flucht fürs Erste suchen. Auf einmal kehren sie zurück mit Gewehren, die sie beim Keller der Familie fanden. Sie können jedoch nicht damit umgehen. Ein Schuss trifft die Wand der
Stallungen, woraufhin die drei bemerken, wie schwach die Wand ist. Sie durchbrechen sie und retten somit Maria und die Mutter, die vor Freude schon weinen. Direkt nach dem Wiedersehen sind schon wieder Feinde in Sicht. Walter, Roland und Wehrmann greifen sofort zu den Waffen und erkämpfen sich wieder den Sieg. Walter trifft jedoch ein Speer am Knie, was ihm das Gehen erschwert. Trotz der Wiedervereinigung der Familie ist die Stimmung bitter und ernst.
Sehnsüchtig warten die Weißen auf den Morgenanbruch. Sobald die Zeit kommt, spähen die Weißen nach Feinden, von denen keine Spur mehr ist. Roland geht vor, um nach den Booten Ausschau zu halten, und kehrt mit einer guten Nachricht zurück. Die Boote sind heil. Also machen sie sich schnell auf den Weg zum Boot, um zu flüchten. Einige Meter entfernt vom Ufer erklingt der Schrei eines Massai. Eine Horde Massai sammelt sich am Ufer, um Speere nach den davongegangenen Booten zu werfen. Keine davon treffen. Wehrmann und Roland sind dazu gezwungen, die Mitte des Stromes aufzusuchen. Die Fahrt wird gefährlich, denn jetzt scheinen beide Uferseiten voll mit Massai-Kriegern zu sein. Die Frauen tragen einen Schutzschild mit sich, der vor Speeren schützen soll. Die Weißen fangen an, auf sie zu schießen, was die Massai nicht daran hindert, aus der Deckung mit Speeren zu werfen. Ein Speer trifft mit voller Kraft den Schild, der die Frauen schützt, ohne weiter Schaden anzurichten. Die Felsen fangen an vom Ufer zurückzuweichen, was sich positiv für die Weißen auswirkt. Die Gefahr scheint vorüber. Die Mutter scheint besorgt, denn sie weiß, dass das alles noch kein Ende gefunden hat. Plötzlich stößt ein Boot mit Massai-Kriegern vom Ufer ab. Die Weißen schießen und schrecken sie somit ab, woraufhin sie wieder zum Ufer zurückkehren. Bei der Flucht kommen acht von ihnen ums Leben.
Sie finden sich jedoch gezwungen, am Ufer der Feinde zu halten, bis Roland einen Hügel am anderen Ufer bemerkt. Auf der Spitze des Hügels bemerkt er ein Araberzelt. Also sind mehrere verschiedene Stämme an diesem Kriege beteiligt. Das Boot erreicht das Ufer, das frei von Feinden scheint. Roland und Wehrmann gehen alleine voran, um die Gegend zu besichtigen und nach den Feinden Ausschau zu halten. In der Gegend voller Gebirge fällt den beiden ein Felsen auf, der perfekt für einen Zufluchtsort geeignet wäre. Sie wollen keine Zeit verlieren, also beeilen sich beide. Der Ort scheint Sicherheit zu bieten.
Kapitel 7: Die Felsenburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie wird über den entdeckten Felsen benachrichtigt. So beschließt Walter direkt, den Felsen hinaufzuklettern, um Zuflucht zu suchen. Das Schwierige jedoch ist, Walter Reinknecht hinaufzubringen, da sein Knie verletzt ist. Mit Stricken und viel Mühe gelingt es Roland und Wehrmann, den verwundeten Pflanzer hinaufzutragen. Nahrung herbeizuschaffen ist kein Problem, da am Ufer Bananen, Feigen, Orangen und Bohnen massenweise zu finden sind. Kein Feind stört diese Vorbereitungen. Die Massai-Krieger entdecken die Felsenburg, jedoch wissen sie über die Gefahr Bescheid. Die Stelle, welche einzig ersteigbar ist, zu bewachen, übernimmt der Pflanzer. Tagsüber, nachdem die Kugeln die ersten Angreifer verscheucht haben, bleibt alles ruhig.
Mit Recht schätzen die Weißen sich glücklich, einen solchen Platz gefunden zu haben. Mittels eines Fernrohrs beobachtet Walter Reinknecht, solange es Tag ist, das deutlich sichtbare Zelt der Araber. Er entdeckt, dass einer der Araber ebenfalls die Felsenburg in Sicht hat. Stunde um Stunde vergeht. Die Ruhe überzeugt die Weißen, das die Massai sich auf einen Angriff bei Nacht vorbereiten. Bei Nacht bemerken die Weißen, dass sich dunkle
Massen von mehreren Stellen des Gebüsches nähern. Erst dann, als die Massai-Krieger nahe am Felsen anlangen, können die Belagerten sehen, was die Schwarzen vorhaben. Sie tragen schwache Baumstämme mit sich, um so auf den Felsen klettern zu können – jedoch vergebens, denn die Weißen schießen sie nieder. Auch versuchen die Massai, auf demselben Wege den Felsen empor zu klettern, auf welchem die Weißen geklettert sind. Doch dort befindet Walter, welcher jeden der Feinde mit tödlicher Sicherheit niederschießt. So haben sie alle Hände voll zu tun. Währenddessen kann Maria nicht am Kampf teilnehmen, stattdessen kniet sie und betet.
Die Massai sehen endlich das Aussichtslose und ziehen sich zurück. Die Pause, die dadurch entsteht, nutzen die Weißen, um die Brustwehr zu ergänzen und zu befestigen.
Eine Stunde vergeht, da bemerken die Weißen einen dunklen Haufen, der sich dem Felsen nähert. Sie tragen Holz und Zweige mit sich, die sie rund um den Felsen platzieren. Sie benutzen es als Brennmaterial. Es dauert nicht lange, bis sich eine große Flamme anhäuft. Die Massai haben jedoch nicht den Plan, ein großes Feuer zu eröffnen, sondern sie wollen dadurch einen dichten stickenden Qualm erzeugen, der für die Weißen unerträglich wird und ihnen das Atmen schwerfallen lässt. Die Lage ist äußerst gefährlich. Die Massai sorgen immer weiter für mehr Rauch.
In dieser Not, die länger zu ertragen kaum möglich scheint, denkt Roland an das Loch im Felsen, auf dessen Grund er das Regenwasser bemerkt hat. Er findet den Raum fast rauchfrei, woraufhin er Anna und Maria, die zu ersticken drohen, hinunterbringt. Roland und Wehrmann wechseln sich ab und Walter bleibt bei der Brustwehr. Die Lage wird schlimmer und die Weißen können die Massai durch den Rauch nicht mehr erkennen. Sie verständigen sich nicht mehr untereinander und die Massai fangen an zu glauben, die Weißen seien erstickt. Man hört sie schreien, als hätten sie gewonnen. So lassen sie vom Feuer ab und verschwinden wieder, sodass der Qualm mit der Zeit verschwindet und die Weißen wieder aufatmen können. Sobald das Feuer jedoch fast ganz erloschen ist, kommen erneut die Massai, um die „Toten“ vom Felsen hinabzustürzen. Sie wissen aber nicht, dass die Weißen überlebt haben. Sie eröffnen sofort das Feuer, sodass die Krieger den Felsen hinunterfallen. Die Wut der Massai drängt sie jedoch, die Sturmleiter zu erklimmen, und manche schaffen es auch, über die Brustwehr hineinzugelangen.
Kapitel 8: Der guten Tat Sohn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwar schießen Roland und Wehrmann auf die Feinde, jedoch sieht die Lage verzweifelt aus. Walter wird den Felsen runtergeworfen. In diesem Augenblick sieht er Hunderte schwarze Krieger, die nicht den Massai angehören. Sie schleichen sich wie Gespenster rings um den Felsen und klimmen lautlos hoch. Ehe die Massai bemerken, dass Feinde erschienen sind, ist die Hälfte von ihnen tot. Die Massai flüchten in die Ferne. Einer der erschienenen Krieger ist bemüht, die Weißen von ihren Fesseln zu befreien. Es ist Irano, der Sultan mit seinen Kriegern, der die Weißen befreit. Doch wo ist der Pflanzer? Iranos Krieger finden ihn bewusstlos am Boden liegen. Der Muanga, der Zauberer der
Irangis, welcher auch Arzt ist, behandelt Walter, der feststellt, dass er keine inneren Verletzungen, sondern nur eine Gehirnerschütterung erlitten hat. Die Irangis und die Weißen, die nun verbündet sind, ziehen sich nun zu einem Versteck zurück, wo sie geschützt vor Angriffen der Massai sind. Es ist jedoch klar, dass die Massai sich rächen werden, worauf die Irangis eingestellt sind.
Damals als Irano von der Pflanzung geflohen war, nachdem er sich erholt hatte, hatte er die Absicht, seine Heimat aufzusuchen, in der seine Krieger auf ihn warteten, da man dachte er sei tot. Die Krieger fanden ihn auf dem Weg dahin, welche sehr erfreut über seine Rückkehr waren. Seine Krieger hatten die Hoffnung nie aufgegeben, das Irano irgendwo in einem Versteck gerettet wurde. Er machte sich deshalb damals auf die Suche nach den Weißen, um ihnen beim Kampf gegen die Massai beizustehen, als Dank für seine Rettung.
Am Abend des Tages schlägt Walter Reinknecht seine Augen auf. Er beginnt sich wieder an das Geschehene zu erinnern.
Ein Teil der Massai befindet sich im Urwald, erklären die Kundschafter der Irangis. Sobald es Nacht wird und die Weißen sich zur Ruhe hinlegen, stellt Irano Wachen auf. Auch er begibt sich zum Vorposten, um Ausschau nach Feinden zu halten. Er geht durch das Ufergebüsch bis hin zum Anfang des Waldes, wo er stehenbleibt und lauscht. Plötzlich beginnt er sich schnellstmöglich zum Lager zurückzuziehen. Eine Stunde später schleichen sich ungefähr 400 Massai-Krieger lautlos an das Lager der Irangis heran. Sie warten auf ein Zeichen des Angriffs. Nachdem das Zeichen gegeben wurde, fangen die Massai ihren Angriff auf das Lager an, doch sie wissen nicht, was ihnen bevorsteht. Eine Schaar von Speeren und Kugeln, die geschossen werden, treffen die Massai.
Sie flüchten wieder, nachdem eine Menge von ihnen getötet wurde. Bis zum Urwald werden die Massai von den Irangi-Kriegern verfolgt. Die Irangi kehren zurück zum Lager, um den Sieg zu feiern.
Nach mehreren Tagen erholen sich dann die Weißen, worauf sie am Morgen des dritten Tages in Richtung Küste aufbrechen. Die Weißen sind besorgt, was sie ohne die Irangis nur tun werden, da die Munition ihrer Waffen leer ist, jedoch sind die Irangi-Krieger ein tapferes Volk. Während der Tage, in denen die Weißen sich erholen, lernt Irano mehr über das Christentum durch Maria. Irano kann nicht genug von der Religion lernen, was ihn dazu bringt, Tausende Fragen an Maria zu stellen. Diese wunderbare Lehre baut in seiner Seele eine neue Welt auf.
Kapitel 9: Die Entscheidung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einen Kilometer entfernt unterhalb des Pangani-Flusses lagern die Araber mit den Massai-Kriegern auf einer höheren Stelle und warten auf den kommenden Sultan Meli mit seinen 2000 Kriegern, da sie einen Angriff der Deutschen erwarten. Die Araber und die Massai haben genug Essen und Trinken für die vielen Krieger, jedoch wird dieser Vorrat nicht lange halten. Irgendwann sehen die Araber einen Marsch, der schnell auf sie zustößt, welcher nicht Sultan Meli sein kann. Sie sehen nochmal genau hin und bemerken, dass es Maßa mit seinen Massai-Kriegern ist, der schnell zurückflüchtet. Was ist wohl geschehen? Boten kommen mit der Nachricht, dass die Deutschen im Anmarsch seien. 500 Massai-Krieger flüchten zurück in das arabische Lager. So beginnen die Araber, das Lager besser aufzubauen, um mögliche Angriffe von den Deutschen abzuwehren. Die Lage wird ernst. Die Krieger von Sultan Meli müssen auf dem Weg hierhin sein. Dies wäre eine Bereicherung für die Araber gegen die Deutschen. Ben Sidi erklärt die Massai für ängstlich, nachdem sie gegen die Deutschen in Überzahl flüchteten. Maßa, dem Anführer, gefällt diese Bemerkung jedoch nicht. Ein Blick durch das Fernglas verrät, dass Sultan Meli sich mit seinen 2000 Kriegern endlich nähert, um den Arabern zur Seite zu stehen. Nun soll Kriegsrat gehalten werden. Bevor dies jedoch geschieht, fallen ein paar Schüsse. Die Deutschen lagern irgendwo, wo sie keiner entdeckt. Am Wasser lagert Leutnant Langheld mit seinen 80 Sudanesen, der gerade Kriegsrat mit seinen Offizieren hält. Eine Woche vergeht ohne irgendwelche Angriffe und nun entscheiden sich die Deutschen.
Doch was sollen die Araber tun? Said ist dafür, den Angriff zu starten, während Ben Sidi noch weiter im Lager verbleiben will. So wird entschieden, dass Said mit einigen hundert Massai-Kriegern den Wald erforscht, um nach den Deutschen zu schauen. Sie sind jedoch entflohen. Ein weiteres Heer an Massai- Kriegern geht unaufgefordert mit, was die Araber zwingt, mit ihnen zu gehen. Sobald sie das Lager verlassen, fallen von beiden Seiten Schüsse der Deutschen in die Reihen der Krieger. Maßa und Said fallen im Kampf nieder. Die Deutschen machen sich auf zum Felsenlager, wo die Araber stehen. Die Deutschen gewinnen den Krieg, jedoch nicht ohne Verluste. So machen die Deutschen sich auf, um nach ihren Freunden, Walter und seiner Familie, zu suchen. Auf dem Weg zu Walter und Iranos Kriegern bemerken die Deutschen Schüsse. Sie sind also in einen Kampf verwickelt. Als die Massai den ersten Angriff unternehmen, werden sie blutig zurückgeschlagen. Dabei verbrauchen Walter und seine Verbündeten ihre letzte Munition, von der nur noch ihr Revolver bleibt. Wenn die Deutschen nur wüssten, dass nicht weit Walter und die Irangis mit den Massai-Kriegern im Kampf stehen, um sie zu unterstützen.
Nun begibt sich Sultan Meli mit seinen restlichen Kriegern und den flüchtenden Massai auf zum Angriff gegen Walters Truppe. An die 800 Krieger sind sie. Die Irangis kämpfen blutig und verlieren diesen Kampf. Im gleichen Augenblick kommen die Deutschen nun an und beschießen Sultan Meli mit seinen Kriegern. Schnell suchen sie die Flucht und gehen davon. In diesem Kampf fallen an die 40 Irangi-Krieger. Viele sind verwundet. Leutnant Langheld erkennt sofort den Pflanzer. Die Weißen und die Irangi-Krieger schließen sich somit der Kolonie der Deutschen an. Der Krieg ist zu Ende. Sie kehren zusammen in Richtung Pangani-Fluss zurück, wo die Kolonie liegt. Walter siedelt sich dank der deutschen Regierung in Frieden in der Nähe des Flusses an, wo er eine neue Pflanzung besitzt. Wehrmann kehrt zu seiner Niederlassung in Saadani zurück. Irano wird Christ, woraufhin Missionare das Christentum in seinem Reich verbreiten. Roland wird ein stattlicher Mann und sie kehren in Frieden wieder zurück, um ein normales Leben zu führen.
Ausgabe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ludwig Foehse: In den Dschungeln Ostafrikas. Berlin, Weichert Verlag 1930, ISBN-10: 7000088036
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Aiga Klotz, Handbuch zur Kinder- und Jugendliteratur. Von 1840 -1950 (Bd. 5), Stuttgart 2008, S. 462, Band 1 (A-F). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart.