Benutzer:Moroder/Bauten in St. Ulrich
Die Pfarrkirche Kastelruth ist den Heiligen Petrus und Paulus geweiht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1190 wurde sie erstmals urkundlich genannt. Das Gründungsjahr dürfte wohl einige Jahrhunderte im frühen Mittelalter zurückliegen wo häufiger Petruskirchen gegründet wurden.
Die Kirche, auch "Dom auf dem Berge" genannt, wurde vom Wiener Hofbaurat im Stile des Wiener Ingenieurstiles 1838-1845 geplant. 1846 wurde der Bau begonnen. Am Werke waren der Rattenberger Maurermeister Johann Wolf und der Polier Josef Scheiring aus Zirl beteiligt. 1849 wurde die Neue Pfarrkiche vollendet und am 21. Oktober vom trientner Bischof Johann Nepomuk von Tschiderer eingeweiht. Der rechteckige Innenraum ist duch sechs Pfeiler in drei Schiffe geteilt. Die Länge ist 50 m, die Breite 22,5 m und die Höhe 16 m.
Innenausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemälde im Chor von links nach rechts
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Melchisedech
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Kreuzigung des Heiligen Petrus
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Martyriums des Heiligen Paul
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Abel
Am Eingang links unter der Empore hängt ein Gemälde des Franz Sebald Unterberger, das die Verehrung der Muttergottes durch den Heiligen Nikolaus darstellt. Rechts hängt ein barockes Ablassbild mit Maria, Christus im Himmel und den Heiligen Antonius. An des Südwand hängen Bilder des Heiligen Paulus vom Pferd fallend und ein dem Maler Eduard Burgauner zugeschriebenes Bild der Übergabe der Schlüssel an den Heiligen Petrus.
Der Haupaltar mit Säulenaufbau und neuromanischem Rundgiebel trägt das Altarbild die Aufnahme Mariens in den Himmel darstellend vom Schweizer Maler Melchior Paul von Deschwanden (1851). An den Seiten stehen die barocken Statuen der Heiligen Patrus und Paulus aus der Werkstatt von Martin Vinazer. Die Seitenwände des Presbiteriums sind mit den Riesenfresken des Martyriums des Heiligen Petrus un Paulus und mit Fresken von Abel und Melchisedech gedeckt.
Weitere Seitenaltäre sind mit Altarblättern von Deschwanden, die die Heilige Agnes, den Heiligen Josef un den Heiligen Sebastian darstellen, geschmückt. Auf dem Agnesaltar steht ein Gemälde signiert "Martin Knoller pinxit 1754" den Heiligen Nepomuk darstellend.
Die Gewölbe sind mit Gemäldegruppen bemalt: darunter die Kirchenväter, die göttlichen Tugenden, die Patrone der Filialkirchen Sankt Valentin, Sankt Vigilius, die Heiligen Katharina und Maria Magdalena, die vier Evangelisten und die vier großen Propheten des Alten Bundes (Jesaia, Jeremia, Ezechiel und Daniel)
Die Wandmalereien wurden von J. Rantner aus Innsbruck, Lackner aus Kirchberg in Tirol und Max Vogt aus Bayern 1894 erstellt. Mitarbeiter waren der Kastelruther Eduard Burgauner und der Bozner Ignaz Stolz (Vater).
Kirchturm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der alte gotische Kirchturm und die acht Glocken fielen einem Dorfbrand 1753 zum Opfer. Ein neuer Turm wurde 1756-1758 nach den Plänen des Brixner Maurermeisters Simon Rieder errichtet. Der Kichturm in klassizistischem Stil mißt elf m im Geviert und ist 82 m hoch. Er steht vor der Hauptfassade und von der Kirche getrennt wie oft bei Kirchen im Veneto, in Südtirol ist es eine Seltenheit. Die Zwiebelkuppel wurde 1780 nach den Plänen von Georg Singer aus Brixen gebaut. Im Glockenhaus hängen neun Glocken. Acht davon wurden 1922 von der Giesserei Adda in Crema hergestellt. Die kleinste, "das Sterbeglöcklein" blieb noch seit 1763, nachdem die restlichen acht dem Ersten Weltkrieg zum Opfer fielen.
Die Turmuhr aus dem Jahr 1754 wurde von den Grödner Uhrmachern Mathias und Peter Alneider hergestellt.
Altarbilder des Paul von Deschwanden
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Hauptaltar mit Mariä Aufnahme in den Himmel
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Heiliger Josef und Herz Jesu
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Muttergottes
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Der Heilige Sebastian
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Die Heilige Agnes
Filialkirchen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sankt Michael
- Sankt Magdalena in Tagusens
- Sankt Nikolaus in Tisens
- Sankt Oswald
- Sankt Valentin
- Sankt Anna in Ploj
- Die Franziskuskirche auf der Seiser Alm
- Zallinger Kirchlein Seiser Alm
Bibliographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maria Hölzl Stifter: Die Wandmalerei des Historismus in Südtirol. Kirchliche Kunst zwischen Spätklassizismus und Nazarenern 1820–1914. Bozen, Athesia 2008, ISBN 8882661067, Seite 216
- Karl Gruber: Die Kirche von Kastelruth und ihre Filialkirchen Jubiläumsschrift. Tappeiner Verlag, Bozen 1989. ISBN 88 7073 079 4.
- Josef Weingartner, Magdalena Hörmann. Die Kunstdenkmäler Südtirols. Athesia, Bozen 1991, I. Band, ISBN 88-7014-642-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 46° 34′ 5,8″ N, 11° 33′ 36″ O
Kategorie:Kastelruth Kategorie:Baudenkmal in Kastelruth Kategorie:Kirchengebäude in Südtirol Kategorie:Kirchengebäude in der Diözese Bozen-Brixen