Benutzer:Mr.Lovecraft/United States Navy im Zweiten Weltkrieg

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United States Navy
Führung
Oberbefehlshaber: Franklin D. Roosevelt
Harry S. Truman
Verteidigungsminister: Harry Hines Woodring
Henry L. Stimson
Militärischer Befehlshaber: Ernest J. King
Sitz des Hauptquartiers: Washington, D.C.
Militärische Stärke
Aktive Soldaten:
Wehrpflicht:
Wehrtauglichkeitsalter:
Geschichte

Führung, Kontrolle und Organisation

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Der Präsident der Vereinigten Staaten war damals und ist auch heute noch Oberbefehlshaber der Marine. Dem Präsidenten unterstellt ist der Marineminister, (SECNAV) als Leiter des Department of the Navy. Das Navy Department war wiederum in 10 verschiedene Abteilungen unterteilt:[1]

  • Office of the Chief of Naval Operations Das 1916 gegründete Office of the Chief of Naval Operations (OPNAV) fungierte als Generalstab der Marine. Trotz des Titels hatte das OPNAV mit seinem Leiter, dem Chief of Naval Operations (CNO), keine operative Befehlsgewalt über die Seestreitkräfte. Er fungierte lediglich als Beratungsgremium für den Marineminister und den Präsidenten.
  • Bureau of Navigation Bureau of Navigation war zuständig für die Beschaffung, Ausbildung, Schulung, Disziplinierung und Verteilung von Offizieren und Mannschaften der Marine, einschließlich der Marinereserve und des Reserve Officers Training Corps (mit Ausnahme der beruflichen Ausbildung von Offizieren, Krankenschwestern und Soldaten der Medizinischen Abteilung), für die Versorgung der Schiffe mit Navigationsgerät und für den Betrieb des Marineobservatoriums, des Hydrographischen Amtes und der Rekrutierungsstationen.
  • Bureau of Medicine and Surgery Das Bureau of Medicine and Surgery war verantwortlich für die Instandhaltung und den Betrieb aller Krankenhäuser und der darin beschäftigten Kräfte, für die Pflege der Kranken und Verletzten, für die ärztliche Untersuchung des Personals der Marine, für die Ausbildung, Beförderung usw. des Hospital Corps, für die sanitären Einrichtungen und für die Versorgung der Marine mit allen medizinischen und zahnmedizinischen Hilfsmitteln.
  • Judge Advocate General Der Judge Advocate General befasste sich mit allen Rechtsfragen, die sich im Marineministerium ergaben, einschließlich der Vorbereitung von Anklagen und Spezifikationen für allgemeine Kriegsgerichte, die vom Marineminister einberufen wurden, und der Überprüfung der Verfahrensakten aller Kriegsgerichte, Deckgerichte, Untersuchungsgerichte und Untersuchungsausschüsse.
  • Bureau of Ships Das Bureau of Ships befasste sich mit allen Angelegenheiten, die die Festigkeit, die Stabilität, den Entwurf, den Bau, die Ausrüstung und die Reparatur aller Schiffsteile der Marine betrafen, mit Ausnahme derjenigen, die das Beschaffungswesen betrafen.
  • Bureau of Ordnance Das Bureau of Ordnance war für den Unterhalt und den Betrieb aller Ordnance-Einrichtungen wie Magazine, Geschützfabrik, Torpedostationen, Erprobungsgelände usw., die Herstellung von Waffen, Panzerung und Sprengstoff sowie für den Unterhalt und die Reparatur der Ordnance-Ausrüstung an Bord der Schiffe zuständig.
  • Bureau of Yards and Docks Das Bureau of Yards and Docks war für die Planung, den Bau, die Reparatur, die Instandhaltung und den Betrieb der öffentlichen Bauwerke und Versorgungseinrichtungen der Marine zuständig.
  • Bureau of Supplies and Accounts Das Bureau of Supplies and Accounts war für den Kauf, die Entgegennahme, Lagerung, Pflege, Verwahrung, Verbringung, Verschiffung, Ausgabe und Buchführung aller Vorräte und Güter der Marine zuständig, mit Ausnahme der medizinischen Vorräte (aber einschließlich deren Kauf) und der Vorräte für das Marine Corps.
  • Bureau of Aeronautics Das Bureau of Aeronautics, das sich mit dem Kauf, der Konstruktion, der Reparatur, dem Bau und der Ausstattung aller Flugzeuge befasste.
  • Commandant of the Marine Corps Der Commandant of the Marine Corps der die allgemeine Effizienz und Disziplin des Marine Corps überwachte.

Am 1. Februar 1941 wurde das Kommando über die US-Flotte drei Befehlshabern übertragen, von denen einer die Asiatic Fleet, einer die Pacific Fleet und einer die Atlantic Fleet befehligte. Dabei war vorgesehen, dass einer dieser drei je nach den Umständen als Oberbefehlshaber der US-Flotte fungierte. Sollten zwei oder mehr Flotten gemeinsam operieren, würde er ihre Operationen koordinieren. Zum Zeitpunkt des Angriffs auf Pearl Harbor war der Oberbefehlshaber der Pazifikflotte auch Oberbefehlshaber der US-Flotte. Bereits unmittelbar nach Kriegseintritt wurde deutlich, dass für die Ausübung der Befehlsgewalt alle Ozeane als ein Gebiet betrachtet werden mussten, um eine wirksame koordinierte Kontrolle und die richtige Verteilung der Seestreitkräfte zu ermöglichen. Am 18. Dezember 1941 ernannte der Präsident daher einen Oberbefehlshaber der United States Fleet zusätzlich zu den drei anderen Befehlshabern. Am 1. Januar 1942 wurde Admiral H. R. Stark zum Chief of Naval Operations ernannt, Flottenadmiral E. J. King zum Oberbefehlshaber der US-Flotte, Admiral T. C. Hart zum Oberbefehlshaber der asiatischen Flotte, Flottenadmiral C. W. Nimitz, der Admiral H. E. Kimmel im Dezember 1941 ablöste, zum Oberbefehlshaber der Pazifikflotte und Admiral R. E. Ingersoll zum Oberbefehlshaber der Atlantikflotte.[2]

Die größte operative Formation der US Navy, die mehrere Task Forces, Task Groups und Unterstützungseinheiten umfasste. Jede Flotte war für einen geografischen Bereich oder eine bestimmte strategische Aufgabe verantwortlich. 100–300 Schiffe.

Eine Task Force war eine flexible Formation, die für eine spezifische Operation zusammengestellt wurde. Sie konnte Flugzeugträger, Schlachtschiffe, Kreuzer, Zerstörer, U-Boote und Versorgungsschiffe umfassen. 20–50 Schiffe

Eine Division war eine kleinere taktische Einheit, die aus einer Gruppe von Schiffen derselben Klasse bestand. Sie war die Grundstruktur innerhalb einer größeren Formation. 2–4 Schiffe

Eine Flottille war typischerweise eine administrative Einheit, die sich aus mehreren Divisionen zusammensetzte. Sie bestand oft aus Zerstörern, U-Booten, Minensuchbooten oder Schnellbooten (PT-Boats).12–24 Schiffe.

Eine Squadron war eine flexible Einheit, die für spezifische Aufgaben zusammengestellt wurde. Sie konnte aus Schiffen einer einzigen Klasse (z. B. Zerstörer) oder gemischten Schiffstypen bestehen.

Die dringenden Erfordernisse des Zweiten Weltkriegs machten es zwingend erforderlich, dass alle verfügbaren Arbeitskräfte mit größtmöglicher Effizienz eingesetzt werden mussten. Die Marine hatte vor dem Krieg viele Jahre lang den allgemeinen Grundsatz akzeptiert, dass jede Stelle mit dem für die Aufgabe am besten geeigneten Mann besetzt werden sollte. In Friedenszeiten wurden ergänzend dazu Methoden der Leistungserprobung angewandt, um eine endgültige Auswahl zu ermöglichen. Doch mit fortschreitendem Krieg konnte sich die Marine nicht mehr auf Feldversuche als Selektionsfunktion verlassen. Kurz nach Beginn des Krieges in Europa lag die Personalstärke der Marine bei 160.000 Mann. Nach der Verabschiedung des Two-Ocean Navy Act im Juli 1940 war die Personalstärke bis Dezember 1941 auf 290.000 Mann angewachsen. Unmittelbar nach dem Angriff auf Pearl Harbor kam es zu einem starken Anstieg der Einberufungen, und bis zum Ende desselben Monats wurden rund 40.000 zusätzliche Männer in den Marinedienst aufgenommen. Diese hohe Einberufungsrate, die im Dezember 1941 und Januar 1942 zu verzeichnen war, ging jedoch in der Folgezeit zurück, während der Bedarf weiter anstieg.[3]

Personen die sich vor Dezember 1942 freiwillig meldeten mussten: Staatsangehörige der Vereinigten Staaten oder Staatsangehörige ihrer Inselbesitzungen, zwischen 17 und 25 Jahre alt, mindestens 1,62 m groß, „von gutem Charakter“, geistig und körperlich fit sein und ein im Verhältnis zum Alter und zur Größe angemessenes Gewicht besitzen. Darüber hinaus mussten sie unverheiratet sein, keine unterhalts-berechtigten Personen haben, einen authentischen Altersnachweis vorlegen, oder die schriftliche Zustimmung der Eltern oder des Vormunds einholen, wenn sie unter 21 Jahre alt waren. Außerdem durften sie keine Vorstrafen haben und mussten Zeugnisse von früheren Arbeitgebern oder Lehrern oder Referenzen von mindestens zwei verantwortlichen Personen vorlegen.[4] Um der Situation, die auch die Army betraf, gerecht zu werden und eine geeignete Methode zur Rekrutierung der benötigten großen Zahl von Männern zu gewährleisten, ordnete der Präsident am 5. Dezember 1942 mit der Executive Order 7279 an, dass die freiwillige Rekrutierung von Personen zwischen 18 und 38 Jahren einzustellen sei und alle von den Streitkräften benötigten männlichen Rekruten über den Selective Service zu rekrutieren und nach Quoten auf die Dienststellen zu verteilen seien.[5]

Nach erfolgreicher Musterung wurden die Rekruten dem Navy General Classification Test unterzogen. Bei diesem Test sollten die vorherige Bildung und besondere Fähigkeiten festgestellt werden. Dies diente dazu, um den bestmöglichsten Einsatzbereich für den einzelnen Rekruten festzustellen. Die Ausbildung der Rekruten dauerte etwa 12 Wochen von denen die Rekruten 8 Wochen an Land verbrachten. Die eintreffenden Rekruten wurden dem zuständigen Offizier in der Empfangsstelle übergeben, der ihre Unterlagen überprüfte und sie an den Personaloffizier zur Zuweisung an die Kompanien weiterleitete. Bei der Ankunft in ihrer Ausbildungskompanie wurden die Rekruten einer gründlichen medizinischen Untersuchung unterzogen. Nach der ärztlichen Untersuchung begannen sie ihre Ausbildung, die aus folgenden Elementen bestand:

  • Informationen zum Aufbau, Disziplin, Bekleidungsvorschriften und Bräuchen der Navy.
  • Erste Hilfe, persönliche Hygiene und Fitness Training.
  • Erkennen und Unterscheidung von Schiffen, Schiffsorganisation, Schiffssteuerung, Navigation, Kommunikation und Brandbekämpfung.[6]

Nach Abschluss der 8-wöchigen Ausbildung mussten alle Rekruten einen abschließenden Leistungstest ablegen. Dieser Test bestand aus zweihundertfünfundzwanzig Fragen und umfasste alle Phasen des Ausbildungsprogramms. Diejenigen, die den Test nicht bestanden, wurden einer anderen Kompanie zugewiesen und erhielten zusätzlichen Unterricht, bis sie sich qualifizierten. Alle Rekruten, die den Test bestanden hatten, wurden je nach ihrer Bewertung entweder auf ein Schiff zu einer Ausbildungsschule oder zu einer Stelle an Land versetzt.[7]


Die regulären Offiziere der US Navy wurden traditionell an der United States Naval Academy (USNA) in Annapolis, Maryland, ausgebildet. Dies war die wichtigste Institution für die Ausbildung von Berufsoffizieren. Das Programm der USNA basierte auf einer umfassenden vierjährigen Ausbildung, die sowohl akademische als auch militärische Disziplinen umfasste. Während des Krieges wurde die Ausbildung jedoch verkürzt, um schneller neue Offiziere bereitzustellen. Der Lehrplan konzentrierte sich auf praktische und strategische Kenntnisse, die für den Kriegseinsatz erforderlich waren, einschließlich Navigation, Artillerie, Taktik, Marineingenieurwesen und Luftfahrt.

Es gab fünf Möglichkeiten, Ernennungen an der Marineakademie zu erhalten. Jeder Senator, jeder Abgeordnete, jeder Delegierte im Kongress und der Vizepräsident durften fünf Personen in die Akademie berufen. Der sicherste Weg für den Durchschnittsamerikaner, eine Ernennung zu erhalten, führte über seinen Senator oder Repräsentanten, der die Ernennungen entweder direkt oder nach einer Prüfung vergab. Darüberhinaus konnte der Präsidenten 30 weitere Ernennungen aussprechen die in der Regel nach einem Auswahlverfahren ermittelt wurden, und nur Söhnen von Armee und Marineangehörigen offen standen. Um Mannschaftsdienstgraden den Zugang zu ermöglichen wurden jährlich je einhundert Seeleuten der Marine, der Reserve und einhundert Soldaten des Marine Corps für die Einstellungsprüfungen zugelassen.[8]

Um dem dringenden Bedarf an Offizieren gerecht zu werden, entwickelte die US Navy spezielle Programme wie das V-12 Navy College Training Program. Dieses Programm wurde 1943 ins Leben gerufen und richtete sich an College-Studenten, die eine Kombination aus akademischer Ausbildung und militärischem Training erhielten. Einrichtungen, wie z. B. Midshipmen's Schools in Chicago und New York, boten eine intensive mehrmonatige Ausbildung für Reserveoffiziere. Die Absolventen erhielten den Rang eines Ensigns.
Die Officer Candidate School (OCS) war ein weiteres wichtiges Ausbildungsprogramm. Es richtete sich an Kandidaten, die bereits einen Hochschulabschluss oder einschlägige Berufserfahrung hatten. Die Ausbildung war intensiv und dauerte in der Regel mehrere Monate. Der Schwerpunkt lag auf Navigation, Marineprotokollen und Führung. Zusätzlich zur allgemeinen Offiziersausbildung gab es spezialisierte Schulen für bestimmte Kriegsschauplätze, Technologien oder Aufgaben:

  • Naval Air Stations: Ausbildung von Marinefliegern.
  • Submarine Schools: Ausbildung von U-Boot-Offizieren.
  • Amphibious Training: Offiziere, die amphibische Operationen leiten sollten, wurden speziell geschult.

Neben der theoretischen Ausbildung war die praktische Schulung essenziell. Dies beinhaltete Trainings an Bord von Kriegsschiffen, in Flottenmanövern und in simulierten Gefechtssituationen. Offiziere sollten auf realistische Kampfsituationen vorbereitet werden.

Flag officer
Admiral of the Navy
Admiral
Vice admiral
Rear admiral
Senior officer
Captain
Commander
Lieutenant commander
Junior officer
Lieutenant
Lieutenant (junior grade)
Midshipman
Non-commissioned officers
Warrant officer
Petty Officer
Enlisted rank
Leading Seaman
Able Seaman
Seaman

Lebensbedingungen

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Unterkunft und Verpflegung

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Gesundheit und Hygiene

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  • William B. Foster, Ida L. Hellman, Douglas Hesford, Darrell G. McPherson: Physical standards in World War II. Hrsg.: Office of the Surgeon General Department of the Army. United States Printing Office, Washington D.C. 1967 (englisch).
  • Mark Henry: The US Navy in World War II. Osprey, Oxford 2012, ISBN 978-1-78200-246-8 (englisch).
  • William Dilworth Puleston: Annapolis: Gangway to the quarterdeck. Appleton-Century Co., New York 1942, OCLC 1244215768 (englisch).
  • Thomas Gardiner Pollich: Recruit training in the United States. Stanford University Press, Stanford 1947, OCLC 1052517347 (englisch).
  • Julius Augustus Furer: Administration of the Navy Department in World War II. Hrsg.: United States Navy Department. U.S. Government Printing Office, Washington D.C. 1959, OCLC 1915787 (englisch).
  • Ernest J. King: U.S. Navy at War, 1941-1945 : Official Reports to the Secretary of the Navy. Hrsg.: United States Navy Department. U.S. Government Printing Office, Washington D.C. 1946, OCLC 1153470261 (englisch).
  • The blue jackets' manual, United States Navy, 1940. United States Naval Institute, Annapolis 1940, OCLC 1028862135 (englisch).
  • Stanley E. Smith: The United States Navy in World War II; the one-volume history, from Pearl Harbor to Tokyo Bay. Morrow, New York 1966, OCLC 1036914194.
  • Department Of Seamanship And Navigation (Hrsg.): Naval Administration. United States Naval Institute, Annapolis 1941 (englisch).
  • Johns Hopkins University (Hrsg.): Integrating the US military : race, gender, and sexual orientation since World War II. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2017, ISBN 978-1-4214-2247-3 (englisch).

Einzelnachweise

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[9]

  1. The blue jackets' manual: 1940, S. 170 ff.
  2. King: 1946, S. 31.
  3. King: 1946, S. 22 f.
  4. The blue jackets' manual: 1940, S. 146.
  5. Foster, Hellman, Hesford, McPherson: 1967, S. 12 f.
  6. Pollich: 1947, S. 59–74.
  7. Pollich: 1947, S. 84., 90 f.
  8. Puleston: 1942, S. 192.
  9. Autor: Titel. S. 000.

Kategorie:Militärgeschichte der Vereinigten Staaten (Zweiter Weltkrieg) Kategorie:United States Navy