Benutzer:Napoleon Buonaparte/Úlfljótr

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Úlfljótr war ein Norweger im 10. Jahrhundert, der zusammen mit Þorleifr Hǫrða-Kárason von Island nach Norwegen geschickt wurde, um dort Gesetze für isländische Gemeinwesen zu sammeln. Die Konungsannáll und die Gottskálksannáll geben 927 als Jahr seiner Rückkehr an.[1] Die Gesetze, die Ulfljótr in Norwegen sammelte, basierten höchstwahrscheinlich auf dem damaligen mündlichen Gewohnheitsrecht Norwegens sowie dem Gulaþingslǫg.[2] Úlfljótr lernte die Gesetze auswendig und erstellte daraus das sogenannte Ulfljótslǫg, das Úlfljótrsgesetz. Er scheint auch Gesetzessprecher Lögsögumaður (Lǫgsǫgumaður) gewesen zu sein.[3]

Der Überlieferung des Íslendingabók nach soll Úlfljótr das Alþing geschaffen haben:

"The alþingi was established on the advice of Úlfljótr and all the people of the land, in the place where it remains […]."[4]

Hierbei wird jedoch nicht klar, ob das Íslendingabók vom Alþing als Institution oder als Versammlungsort spricht. Es wird davon ausgegangen, dass der Alþing bereits seit der Landnahme durch die Wikinger existiert haben muss, da die Wikinger diese Institution bereits aus ihren Heimatländern (Norwegen und die Nordseeinseln) kannten [5]. Die Experten sind sich einig darüber, dass er den Ort, an welchem jedes Jahr im Sommer Alþing stattfand, festlegte. Dieser Platz war am Fluss Øxará, in der Thingebene und heisst bis heute Þingvellir.[6]

Tómasson, Sverrir: Ulflótr. in: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 31 (2006), S. 404f.

Stefánsson, M.: Ding. in:Reallexikon der Germanischen Altertumskund. Bd. 5 (1984), S. 461-464.

Sandvik, Gudmund; Sigurðsson, Jón Viðar: Law. in: McTurk, Roy (Hg.): A Comanion to Old Norse-Icelandic Literature and Culture. (2007), S. 224-244.

Einzelnachweise

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  1. Die Skálholtsannáll nennt das Jahr 926. Vgl.: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 31 (2006), S. 404.
  2. Reallexikon der Germanischen Altertumskund. Bd. 31 (2006), S. 404. McTurk, Roy (Hg.): A Comanion to Old Norse-Icelandic Literature and Culture. (2007), S. 224.
  3. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 31 (2006), S. 404.
  4. https://en.wikisource.org/wiki/%C3%8Dslendingab%C3%B3k
  5. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 5 (1984), S. 461.
  6. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 31 (2006), S. 404. McTurk, Roy (Hg.): A Comanion to Old Norse-Icelandic Literature and Culture. (2007), S. 224.