Benutzer:Naturgucker Illtal/Stolpersteine in Illingen (Saar)
Diese Liste der Stolpersteine in Illingen enthält die Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunstprojekts von Gunter Demnig in Illingen verlegt wurden. Mit ihnen soll der Opfer des Nationalsozialismus gedacht werden, die in Illingen lebten und wirkten.
Die Betonquader mit einer Größe von Breite 96 mm × Tiefe 96 cm × Höhe 100 mm mit Messingtafel sind in den Bürgersteig vor jenen Häusern eingelassen, in denen die Opfer einmal wohnten. Die Inschrift der Tafel gibt Auskunft über ihren Namen, ihr Alter und ihr Schicksal. Die Stolpersteine sollen dem Vergessen der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entgegenwirken.
In Illingen fand am 19. November 2007 die erste Verlegung von Stolpersteinen im Saarland statt. Die Initiative ging von zwei Schülern aus.[1] Der Stolperstein von Rosa Herzog wurde nachträglich am 9. März 2010 verlegt.
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
---|---|---|---|---|---|
Albert Herzog | Judengasse 1 | 19. Nov. 2007 | Albert Herzog (geb. 1885 in Gemmingen) und seine Ehefrau Rosa Herzog (geborene Gottlieb) wohnten in Illingen. Herzog war Malermeister und wurde im Ersten Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz, 1. und 2. Klasse ausgezeichnet. Seine Frau war Hausfrau. Albert Herzog wurde nach der Reichspogromnacht ins KZ Dachau verschleppt, kehrte aber nach Illingen zurück. Im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion wurde das Ehepaar deportiert und über das Internierungslager Gurs, Camp de Rivesaltes und das Sammellager Drancy kamen beide nach Auschwitz, wo sie 1942 ermordet wurden. | ||
Rosa Herzog | 9. März 2010 | ||||
Adolf Israel Kahn | Hauptstraße | 19. Nov. 2007 | geboren 1876 in Kuppenheim; gestorben am 28. August 1941 im Camp de Rivesaltes Adolf Kahn war der letzte Vorsitzende der Synagogengemeinde Illingen. Er wurde während der Reichspogromnacht nach Dachau deportiert, durfte aber wieder zurückkehren. Im Ramen der Bürckel-Wagner-Aktion wurde er erneut verhaftet und kam über das Internierungslager Gurs ins Camp de Rivesaltes. Am 28. August 1941 wurde er für tot erklärt.[1] | ||
Lina Levy | Hauptstraße 17 | 19. Nov. 2007 | Moritz (geboren 1880) und Lina Levy (geboren 1880, Geburtsname Mayer) wurden zusammen mit ihrer Tochter Olga (geboren 1910) am 22. Oktober 1940 im Rahmen der Bürckel-Wagner-Aktion festgenommen und deportiert. Beide Eltern überlebten die Zwangsarbeit in den Lagern Douadic und Château du Roc in Frankreich. Olga Levy wurde 1942 im KZ Auschwitz ermordet.[2] | ||
Moritz Levy | |||||
Olga Levy |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Illingen, Demnig, Stolperstein, Kahn, Adolf. Kunstlexikon Saar, abgerufen am 8. Februar 2016.
- ↑ Illingen, Demnig, Stolperstein, Levy, Moritz, Lina und Olga. Kunstlexikon Saar, abgerufen am 8. Februar 2016.