Benutzer:Netzwesen/Netzwesen

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Als bereits vernetzte Kommunikationsstrukturen und Computertechnologie zu handhabbaren Objekten mit allgemein erschwinglichen Preisen zusammenflossen, kam der Begriff Netzwesen im heute meist verstandenem Sinn in Gebrauch.

Leitsprüche wie GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN wurden um PC-Technologie, Modems und private Vernetzungsstrukturen ergänzt. Diese elektronischen Foren veränderten die soziale Reichweite der beteiligten Menschen. Etwa 1991 wurde das Mailboxforum /z-netz/forum/netzwesen geschaffen und verbreitet. Ein Forum, dass sich mit dem Netzwesen als Ereignisraum und den Netzwesen als darin interagierende Personen beschäftigte.

Die vom Autor älteste gefundene Quelle des Begriffs Netzwesen als Kommunikationsbegriff ist ein Artikel aus dem Mailboxnetz T-NETZ, der wiederum einen Artikel aus dem CL-Netz (COMLINK + LINKSYS) zitiert.


Empfaenger : /CL/USERFORUM/VORSCHLAEGE Betreff  : CFD: sub.netzwesen Pfad  : BIONIC!BIONIC07 Message-ID : 165530.61800@BIONIC Datum  : Do 31.10.91, 18:51 (erhalten: 31.10.91) Groesse  : 10543 Bytes Betreff: Einrichtung /NETZWESEN


Ende Oktober 1991 war das Forum NETZWESEN aktiv im Gebrauch. Mit der Unterstützung vieler Menschen aus (damals verschiedensten) Netzbereichen wurde das Forum NETZWESEN 1990 initiiert.

Das Forum Netzwesen wurde über weitere Netze verbreitet, beispielsweise im usenet unter dem Namen de.soc.netzwesen. Zu der Zeit war es das einzige nicht-techniche Forum, das über mehrere Mailboxnetze verbreitet wurde. Neben dem T-Netz-Forum und der usenet-group waren u.a. beteiligt die Mailboxnetzwerke: COMLINK und LINKSYS, später CL - FIDO - LIGHT - MAGIC - MAUS - PC-NET - SEVEN - Z-NETZ. Die Nutzer der ursprünglich getrennten Kommunikationsnetzwerke bekamen nun ein gemeinsames Forum: NETZWESEN. Nachdem die technischen Schwierigkeiten, ein von Laien genutztes Forum über mehrere Mailboxnetzwerke zu verbreiten, überwunden waren, enstanden bald weitere quervernetzte Foren, bzw. wurden Foren durch mehrere Netze geleitet. Einige Jahre hielten diese Schnittmengen für viele Themen eine Art Netz über den Netzen bereit.

Die Verbreitung und Weiterleitung der usenet-Groups leitete unaufhaltsam das Ende der Mailboxszene ein. Das usenet wurde Bestandteil des INTERNET und fortan newsgroups genannt. Die Technologien der Mailboxnetze wurden überflüssig, die meisten Trägervereine lösten sich auf. Besondere Absprachen zur Verbreitung der Themenforen waren nicht mehr nötig. Aus einer relativ kleinen elitären Gruppe enstand die weltweite Gemeinschaft der Internet-NutzerInnen. Während die abstrakten Inhalte und Vorstellungen des Begriffs NETZWESEN nur von wenigen ausgelotet wurden oder werden - hatte sich der Begriff selbst im Sprachgebrauch vieler Menschen eingerichtet.

Befragt was ihnen zum Begriff Netzwesen einfällt, antworten die meisten Menschen eher: "Nichts", andererseits denkten viele spontan an den im Internet aktiven Menschen - das Wesen im Netz. Hierbei klingt durch, dass das Netzwesen als Ereignisraum vordergründiger erkannt wird als das Netzwesen als im Netz aktiver Mensch. Eine Assoziationskette von "Verkehrswesen" und "Gerichtswesen" zu "Netzwesen" aufzubauen hilft die Mehrdeutigkeit des Begriffes darzustellen, bzw. umzusetzen.

Die eigentlichen Quellen des Begriffes liegen sowohl in der Bedeutung, als auch im Gebrauch. Deshalb der Hinweis, dass in einem "Wahrnehmungsbericht des Rechnungshofes - Energieversorgungsunternehmungen in Österreich (Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XVIII)", schon 1995 der Begriff "Netzwesen" in einem Störfallprotokoll eingesetzt wurde - im Sinne wie "Gerichtswesen oder Verkehrswesen" (Quelle - [1]). Noch ältere Quellen des Wortes selbst, allerdings in einer eigenen Vorstellung stammen u.a. von 1894!: "Zoologische Jahrbücher: Abteilung für Anatomie und Ontogenie der Tiere, Band 7, seite 318": [2] Eingesetzt in dem Sinnzusammenhang "in das Geflecht umgebenden Gewebes eingebettet".

Während das NETZWESEN als "allgemeiner" Diskussionsgegenstand namentlich aus den newsgoups des Internets verschwand, erschienen schriftliche Publikationen, teilweise Bücher, die direkt oder indirekt den Begriff Netzwesen im hier eingebrachten Sinn aufführen (siehe Literaturhinweise). Diese vereinzelt erscheinenden Publikationen sehen mehr ein fertiges, gewordenes in dem Begriff, nicht ein sich ständig Veränderndes. Deshalb an dieser Stelle ein Versuch, die "Evolution des Netzwesens" zu skizzieren. Im folgenden die Entwicklung des Begriffs von Netzwerken über Vernetzungen zu Netzwesen.


Netzwesen (als mensch dabei noch an einen Fischer dachte)

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Der Fischer flocht das Netz und warf es aus - war er unser erstes Netzwesen? Nicht im kommunikativen Sinn. Wir kannten früh Netzgeflechte, die unseren Sinnen mehr oder weniger direkt zugänglichen waren und sind:

  • - Das Adernetzwerk der Pflanzenblätter
  • - Vom Frost geschaffene Eisblumen
  • - Das Kristallnetz der Mineralien

All diese Netzwerke haben uns nahegelegt, nicht nur offensichtliche Vernetzungen zu sehen, sondern sie auch dort zu erkennen, wo sie nicht unmittelbar auffallen. Aus dem rein passiven Vernetztsein lösten wir uns, als wir die um uns herum stattfindenden Vernetzungen als Werkzeuge einsetzten und abstrahierten. Damit flossen endgültig nicht nur Handlungsbeschreibungen in unsere Kommunikation ein, sondern wir spekulierten über das Unerwartete und schufen Modelle von Vernetzungsmöglichkeiten - wir vernetzten uns mit dem Unbekannten.


Netzwesen (Vernetzung als wesentliche Eigenschaft einer Summe von Gegebenheiten)

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Auf keinen Fall darf, dass alles mit allem vernetzt sei, als unmittelbares Geflecht verstanden werden. Die wenigsten Wechselwirkungen berühren sich unmittelbar. Dennoch steht keine Gegebenheit für sich allein in der Raumzeit. Alle Wechselwirkungen sind mitttelbar in einer Beziehung. Indirekt sind alle Ursache-Wirkungs-Komplexe miteinander verflochten - allerdings verwischt der Zusammenhang mit zunehmend raumzeitlicher Entfernung von allen Makroebenen bis zur Quantenfluktuation. Je mehr Gegebenheiten sich aufsummieren, desto weniger haben wir es mit einer summarischen Erscheinung zu tun.

Nur wenige wesentliche Vernetzungseigenschaften lassen sich daraus ableiten:

Jede Ursache zeitigt Wirkung(en), die Ursache(n) zeitigen, die....

Wir können nur Ursachen, Wirkungen und die sie verbindende Zeit beobachten. Wir können immer nur einen begrenzten Ausschnitt aller Vernetzungen betrachten. Deshalb aber wurden und sind wir NETZWESEN, denn nur als solche, Vernetzungen über unsere unmittelbaren Sinne hinaus begreifende und Visionen schaffende Lebewesen konnten wir beginnen, Zukünfte zu gestalten, die mehr sind als blosse Hochrechnungen von Gegebenheiten.


Netzwesen (handelnde Wesen im Ereignisraum der Vernetzung)

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Der Mensch ist jenes Wesen, das handelt - auf allen Ebenen der sichtbaren Vernetzungen, "Handel treibt!". Denn kein Wesen außer uns überreicht einem Nachbarn eine Gabe, die einem Dritten überreicht wird, bzw. gar in sich einen Wert birgt, der an dritter Stelle in eine Gabe anderer verwandelt werden kann und oft wird. Geld hat einerseits unter anderem eine ganze Menge Transportprobleme gelöst, andererseits unserer Kultur ein Handlungsschemata für den Umgang mit Vernetzungstrukturen, die über unsere unmittbare Umgebung hinausreichen, geliefert. So, wie Kommunikation mehr als Resonanz ist, ist Geld mehr als ein Zahlungsmittel. Beide sind Beispiele dafür, wie wir den Vernetzungsraum mit Eigenschaften füllen und das Ergebnis wiederum als Handlungsgrundlage ausgestalten. Wir sind und gehören zu einem NETZWESEN - fähig, nicht unmittelbar zusammenhängende Ursache-Wirkungs-Komplexe zu vernetzen. Diese Schöpfungen neuer Ereignisräume sind immer mit unserem aktuellen Gestaltungsmöglichkeiten vernetzt. Derart vernetzen wir unsere erfahrene Vergangenheit und erlebte Gegenwart mit der erwarteten Zukunft.


Netzwesen (zugleich Nährboden und Bauplan, Wesenheit und Milieu)

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Während jeder Keim Nährboden seines eigenen Bauplans ist, scheint jedes Wesen in seinem Milieu begrenzt eigenständig zu sein. Es zeichnet sich aber ab, dass wir uns agierende Netzwesen in dem Umfeld Netzwesen erkennen müssen, damit das Milieu unser Nährboden für den uns erstrebten Bauplan sein kann. Als Verkehrswesen leuchtet uns ein, dass wir nicht einfach Teile des Verkehrswesens sind, sondern dass wir durch unser aller Handeln als Verkehrswesen aktiv am Verkehrswesen teilnehmen. Dieselbe Sicht bezüglich des NETWEZSEN wird noch erarbeitet werden müssen.


Netzwesen (zwischen politischer Wahnvorstellung, wissenschaftlichem Nischenbegriff und Sozialer Herausforderung)

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Die folgende Auflistung harrt der Auswertung, soll aber jetzt und hier einen ersten Überblick schaffen:

GOOGLE


METAGER

Generell [7]