Benutzer:Nick B./Hilfe zum Schreiben von Formeln und Reaktionsgleichungen mit "chem"
Um einfache chemische Formeln und Reaktionsgleichungen zu schreiben, kann das <chem>-Tag verwendet werden. Dazu wird die Formel oder die Reaktionsgleichung zwischen <chem>
und </chem>
eingeschlossen.
Beispiele:
Quelltext mit chem | Ergebnis |
---|---|
<chem>H2O</chem>
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<chem>NH3</chem>
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<chem>2 H2 + O2 -> 2 H2O</chem>
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<chem>H2 + I2 <=> 2 HI</chem>
|
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<chem>Ag+ + Cl- -> AgCl v</chem>
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<chem> ist in vielen Fällen vorteilhaft im Vergleich zur Darstellung mit TeX: Zahlen, die lückenlos einem Text hintangefügt sind, werden automatisch tiefer gestellt angezeigt, so dass die in Formeln gewünschte Tiefstellung nicht explizit angegeben werden muss.
Vergleich von < chem > und < math > bei Formeln und Reaktionsgleichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelltext mit chem | Ergebnis mit chem | Ergebnis mit math | Quelltext mit math |
---|---|---|---|
<chem>H2O</chem>
|
<math>\mathrm{H_2O}</math>
| ||
<chem>NH3</chem>
|
<math>\mathrm{NH_3}</math>
| ||
<chem>NH4+</chem>
|
<math>\mathrm{NH_4^+}</math>
| ||
<chem>2 H2 + O2 -> 2 H2O</chem>
|
<math>\mathrm{2 \ H_2 + O_2 \longrightarrow 2 \ H_2O}</math>
| ||
<chem>H2 + I2 <=> 2 HI</chem>
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<math>\mathrm{H_2 + I_2 \rightleftharpoons 2 \ HI}</math>
| ||
<chem>Ag+ + Cl- -> AgCl v</chem>
|
<math>\mathrm{Ag^+ + Cl^- \longrightarrow AgCl\!\downarrow}</math>
| ||
<chem>SO_3 \begin{math}\mathrm{\xrightarrow{+H_2O}}\end{math} H2SO4</chem>
|
<math>\mathrm{SO_3 \xrightarrow{+ H_2O} H_2SO_4}</math>
|
Soll verhindert werden, dass ein aufrecht beschrifteter Reaktionspfeil nach <chem> die Seite in die Wartungskategorie Seiten, die ein veraltetes Format des chem-Tags verwenden führt, muss mit Stand Juni 2020 der Reaktionspfeil mit <chem> … \begin{math}\mathrm{\xrightarrow{…}}\end{math} …</chem>
umschlossen werden. Die <chem> … \begin{math} … \end{math} … </chem>
Konstruktion sollte auch verwendet werden, wenn innerhalb eines <chem>-Blocks <math>-Sonderzeichen wie \cdots
() benötigt werden.
Vergleich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Beispielen der Tabelle oben ist der Quelltext mit <chem> meist deutlich kürzer als der mit <math>. Das ist bei einfachen Formeln immer der Fall, da bei <chem> aufrechte Schrift der Standard ist, während bei <math> dies explizit mit \mathrm angefordert werden muss. Außerdem entfällt in einfachen Fällen bei <chem> die Notwendigkeit, Tiefstellungen und die Hochstellung eines einzelnen Plus- (+) oder Minuszeichens (−) explizit anzugeben.
Das Schriftbild kann sich geringfügig unterscheiden: Verhältniszahlen in Formeln, z. B. die 3 in , sind bei <chem> etwas tiefer gesetzt als bei <math>. In <math> werden die Zahlen nur so tief gesetzt, wenn in der Formel auch ein hochgestelltes Zeichen auftritt, wie z. B. das Pluszeichen in .
Reaktionspfeile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelltext mit chem | Ergebnis | Kommentar |
---|---|---|
<chem>H2 + O2 -> H2O</chem>
|
Reaktion nach rechts, hier: H2-Verbrennung | |
<chem>H2 + O2 <- H2O</chem>
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Reaktion nach links, Reaktionsumkehr, hier z. B. Elektrolyse | |
<chem>H2 + 3 N2 <=> 2 NH3</chem>
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Gleichgewichtsreaktion, hier Ammoniaksynthese | |
<chem>H2 + 3 N2 <=>> 2 NH3</chem>
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Gleichgewicht nach rechts verschoben, hier durch Druck | |
<chem>H2 + 3 N2 <<=> 2 NH3</chem>
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Gleichgewicht nach links verschoben, hier durch Temperaturerniedrigung |
Für das chem-Tag nicht oder wenig geeignete Fälle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Erstellen von Fomeln und Reaktionsgleichungen mit TeX wird hier erläutert. TeX muss immer dann verwendet werden, wenn die Darstellung mit <chem> zu Problemen führt.
Beim bisherigen Stand der Software sollte nicht mit Hilfe von <chem>
, sondern mit <math>
geschrieben werden:
- aufrecht beschriftete Reaktionspfeile, siehe nächsten Abschnitt
- Kursivschrift (abgesehen von Reaktionspfeil-Beschriftungen, die nur in Kursivschrift problemlos funktionieren)
- viele
<math>
-Zeichen- Insbesondere sollten \longrightarrow, \xrightarrow und \xleftarrow nicht innerhalb von
<chem>
genutzt werden. stattdessen -> bzw. <- schreiben, um den Reaktionspfeil bzw. Rückreaktionspfeil zu erhalten! <math>
-Sonderzeichen (<math>\flat \natural \sharp \diagup \diagdown \backslash \bigstar </math><code><nowiki><math>
)- Die Formatierungsanweisungen \quad oder \qquad für Zwischenräume und \mathit bzw. \mathsf zur Schriftartangabe führen ebenfalls zu einer Markierung als fehlerhaft. \text wird nicht ausgewertet und ist daher nicht sinnvoll.
- Insbesondere sollten \longrightarrow, \xrightarrow und \xleftarrow nicht innerhalb von
Aufrecht beschriftete Reaktionspfeile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beschriftungen von Reaktionspfeilen werden innerhalb von <chem>…</chem>
standardmäßig kursiv dargestellt. Wenn die Beschriftung von Reaktionspfeilen aufrecht (= nicht kursiv) erfolgen soll, sollte das mit <math>…</math>
dargestellt werden. Für die Darstellung von
wird daher der Quelltext
<math>\mathrm{Hg^{2+} \xrightarrow{+I^-} HgI_2 \xrightarrow{+I^-} [Hg^{II}I_4]^{2-}}</math>
empfohlen.
Es ist zwar möglich, innerhalb von chem eine nichtkursive Darstellung zu erreichen, wie dieses Beispiel zeigt:
<chem>A ->[\text{text above}][\text{text below}] B</chem>
Dieser Quelltext ergibt:
Allerdings fürht die Kombination von chem und \text in der Regel dazu, dass die Seite in die Wartungskategorie Seiten, die ein veraltetes Format des chem-Tags verwenden aufgenommen wird. Daher muss bisher von dieser Option abgeraten werden.
Kursiver Text
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Standardmäßig wird der Text innerhalb von <chem>…</chem>
aufrecht dargestellt, was für Elementsymbole auch gewünscht ist. Benötigt man kursiven Text, so ist das nur mit Zusatzaufwand möglich. Daher wird empfohlen, solche Formeln mit dem math-Tag zu schreiben.
Innerhalb <chem>…</chem>
ist Kursivschrift möglich, indem mit \begin{math} in den Mathematik-Modus gewechselt wird, der Kursivschrift als Standard hat:
<chem>\begin{math}tert\text{-}\end{math}Bu-OH</chem>
ergibt
- ,
<chem>C(CH3)+ + H2O -> \begin{math}tert\text{-}\end{math}Bu-OH + H+</chem>
ergibt:
- .
kursiv beschriftete Reaktionspfeile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reaktionspfeile können mit Hilfe eckiger Klammern mit kursivem Text beschriftet werden:
Quelltext mit chem | Ergebnis |
---|---|
<chem>2 NaHCO3 ->[T] Na2CO3 + H2O + CO2</chem>
|
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<chem>CaCO3 ->[T] CaO + CO2</chem>
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Beispiele für Reaktionsgleichungen mit chem
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reaktionen von Gasen, Reaktionen des Wasserstoffs:
Quelltext mit chem | Ergebnis |
---|---|
<chem>2 H2 + O2 -> 2 H2O</chem>
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<chem>H2 + Cl2 -> 2 HCl</chem>
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<chem>3 H2 + N2 -> 2 NH3</chem>
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<chem>H2 + 2 Li -> 2 LiH</chem>
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Sauerstoff-Aufnahme und -Abgabe:
Bildung von Wasserstoff:
Gewinnung von Titan im Kroll-Prozeß:
Dissoziation von Salzen beim Auflösen in Wasser:
Hydrolyse von Phosphoroxid zu Phosphorsäure:
Umsetzung von Calciumphosphat und Schwefelsäure zur Phosphorsäure:
Aluminiumnitrid reagiert mit Wasser zu Aluminiumoxid und Ammoniak:
Hydrazin reagiert mit Chlorwasserstoff zum Hydraziniumchlorid:
Reaktionen von Säuren:
Reaktionen von Basen:
Vollständige und unvollständige Verbrennung von Kohle:
Reaktion des Fluors mit Wasser:
Reaktion von Bromid mit Chlor:
Reaktion von Brom mit Wasserstoff:
Etherbildung 2 H3C-CH2-OH -> H3C - CH2 - O - CH2 - CH3 + H2O</chem> Bildung von Natriumalkoholat: 2 H3C-CH2-OH + 2 Na -> 2 H3C - CH2 - O- + 2 Na+ +H2</chem>
Hydrierung ungesättigter Verbindungen:
Hydrierung von Alkinen mit dem Lindlar-Katalysator:
Isotope und Kernreaktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kernladungszahlen werden links unten angegeben. Sie ergeben sich aus dem Elementsymbol und werden daher in der Chemie nur selten benötigt. In der Atomphysik sind sie hilfreich:
<chem>^1H, ^2D, ^3T</chem>
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Protium, Deuterium, Tritium | |
<chem>^234_92U</chem>
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Uranisotop | |
<chem>^238_92U + ^1_0n -> ^239_92U</chem>
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Neutroneneinfang | |
<chem>^232_90Th + ^1_0n -> ^233_90Th</chem>
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Neutroneneinfang | |
<chem>^220_86Rn -> ^216_84Po + ^4_2/alpha</chem>
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α-Zerfall |
Griechische Buchstaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die meisten griechische Buchstaben können wie in TeX geschrieben werden:
Quelltext mit chem | Ergebnis |
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<chem> \alpha \beta \gamma \delta </chem>
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<chem> \epsilon \zeta \eta \theta </chem>
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<chem> \iota \kappa \lambda \mu \nu </chem>
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<chem> \omicron \pi \rho \sigma \tau </chem>
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<chem> \upsilon \phi \chi \psi \omega </chem>
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<chem> \varepsilon \vartheta \varkappa \varpi \varrho \varsigma \varphi </chem>
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<chem> \Alpha \Beta \Gamma \Delta \Epsilon \Zeta \Eta \Theta</chem>
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<chem> \Iota \Kappa \Lambda \Mu \Nu </chem>
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<chem> \Omicron \Pi \Rho \Sigma \Tau \Upsilon \Phi \Chi \Psi \Omega </chem>
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Bisher noch ausgenommen sind und . Diese sollten mit <math>\xi</math>
bzw. <math>\Xi</math>
geschrieben werden, um eine Aufnahme in die Wartungskategorie Seiten, die ein veraltetes Format des chem-Tags verwenden zu verhindern.
Wie man an den Beispielen sehen kann, werden kleine griechische Buchstaben innerhalb von <chem>…</chem>
grundsätzlich kursiv wiedergegeben, große dagegen aufrecht.
Veraltetes Format: ce-Tag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das <ce>
-Tag ist eine veraltete Schreibweise für das <chem>
-Tag. Früher konnen mit <ce>...</ce>
wie heute mit chem Reaktionsgleichungen und Fomeln geschrieben werden.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für das Schreiben von Reaktionsgleichungen mit dem math-Tag siehe Richtlinien Chemie: Reaktionsgleichungen.