Benutzer:Osaglam1981/Vendetta Fight Nights

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vendetta Fight Nights ist eine österreichische Mixed-Martial-Arts-Organisation mit Hauptsitz in Wien. Sie ist der größte MMA-Veranstalter und Marktführer in Österreich. Die Organisation wird von der Vendetta Sports Events GmbH veranstaltet.


Die erste Veranstaltung der Vendetta Series fand am 10. September 2011 in Wien statt. Davor wurden mehrere Veranstaltungen unter dem Namen Ultimate Cage Fighters organisiert. Die erste Ultimate Cage Fighters Veranstaltung wurde in Form eines KO-Turniers mit einem für österreichische Verhältnisse bemerkenswerten Preisgeld von EUR 20.000,00 am 4. April 2009 abgehalten. Nicht nur das hohe Preisgeld hat ein großes Echo in der Wiener MMA Szene hinterlassen. Gleichzeitig handelte es sich um eine Premiere, da erstmals in Wien in einem Octagon (Käfig) gekämpft wurde.


Mittlerweile veranstaltet die Vendetta Sports Events GmbH ihre Vendetta Fights Nights neben Wien in Ungarn und der Türkei. Somit ist Vendetta ein international bekannter Name und zählt in Europa zu den wenigen als professionell zu bezeichnenden Kampfsportveranstaltern.


Gründer

Gegründet wurde Vendetta Fight Nights von Bülent Saglam, einem ehemaligen MMA Kämpfer aus Wien. Durch seinen Verein Iron Fist Gym (Schönbrunner Straße 186, 1120 Wien) konnte Bülent ein großes Netzwerk in der Kampfsportszene aufbauen und hatte innerhalb kürzester Zeit Kontakte zu allen namhaften Kämpfer in Österreich sowie Mittel- und Osteuropa. Bülent arbeitete sehr eng mit den Pionieren MMA Sports und Vorstandsmitgliedern des österreichischen MMA Verbandes, den Ettl Brüdern zusammen.


Regeln

Bei den Vendetta Fight Nights wird bei MMA Kämpfen nach Regeln der IMMAF (International Mixed Martial Arts Federation) gekämpft. Bei Kämpfen der K1 Disziplin orientiert man sich an den Regeln der WKF (World Kickboxing Federation).


Runden

Eine Runde dauert im MMA fünf Minuten, die Rundenpause beträgt eine Minute. Grundsätzlich geht ein Kampf über drei Runden, Titelkämpfe über fünf.


Gewichtsklassen

Bei den Vendetta Fight Nights gibt es derzeit neun verschiedene Gewichtsklassen

  • Strawweight (Strohgewicht): bis 52,15 kg
  • Flyweight (Fliegengewicht): bis 57 kg
  • Bantamweight (Bantamgewicht): 57 bis 61 kg
  • Featherweight (Federgewicht): 61 bis 66 kg
  • Lightweight (Leichtgewicht): 66 bis 70 kg
  • Welterweight (Weltergewicht): 70 bis 77 kg
  • Middleweight (Mittelgewicht): 77 bis 84 kg
  • Light Heavyweight (Halbschwergewicht): 84 bis 93 kg
  • Heavyweight (Schwergewicht): 93 bis 120 kg

Käfig

Der Ring nach dem MMA Regelwerk hat die Form eines Oktagons (Achteck) mit einem Durchmesser von 9,75 m. Anstelle von Ringseilen wird die Kampffläche durch einen Maschendrahtzaun begrenzt. Der Zaun soll die Kämpfer davor schützen, von der Kampffläche zu fallen. Zudem eröffnet er weitere taktische Möglichkeiten, da man sich (im Clinch und Bodenkampf) daran abstützen kann – jedoch dürfen sich die Kämpfer nicht daran festhalten. Ursprünglich soll die Form gewählt worden sein, damit man sich nicht in einer Ecke verstecken kann. Der Käfig soll auch die Unausweichbarkeit des Kampfes betonen.

Die Ringmatte ist ein harter Untergrund und ist im Vergleich zu einem Wrestlingring nicht dazu gedacht den Aufprall abzufedern.


Kleidung

Es wird mit dünnen, an den Fingern offenen Handschuhen gekämpft. Sie dienen dazu, die Hände zu schützen und Platzwunden (Cuts) zu vermeiden, sie bieten jedoch kaum Dämpfung. Dies soll der nackten Hand so nah wie möglich kommen. Im Gegensatz zum Boxhandschuh erlauben sie es, zu greifen und alle Arten von Schlägen durchzuführen. Mit den großen, klobigen Boxhandschuhen ändert sich zudem die Deckungsarbeit und die Durchdringung derselben, auch wäre im Bodenkampf und Clinch ein Fixieren der gegnerischen Hände erheblich schwerer.

Hosen sind nur bis zum Knie erlaubt. Die Vendetta Sports Events GmbH stattet die Teilnehmer der Vendetta Fight Nights mit entsprechenden Hosen aus. Ebenfalls werden MMA Handschuhe ausgegeben.

Schuhe, T-Shirts, lange Hosen oder ein Gi sind nicht erlaubt (Oberteile sind nur für Frauen zugelassen). Dies dient dem Schutz der Kämpfer (so könnte man zum Beispiel versuchen, durch Ziehen am T-Shirt den Gegner zu würgen).

Zum Schutz werden weiterhin ein Mundschutz, sowie ein Tiefschutz getragen. Frauen dürfen außerdem noch einen Brustschutz anlegen.


Kampfende

Ein Kampf kann auf mehrere Arten gewonnen werden:

  • Aufgabe des Gegners:
    • Ein Kämpfer klatscht mehrmals mit der flachen Hand auf die Matte, tippt mehrmals seinen Gegner an oder gibt verbal auf.
  • Knockout:
    • Ein Kämpfer wird durch einen (regelgerechten) Schlag oder Tritt ohnmächtig. Ein Knockout gilt dabei erst als eingetreten, wenn dies vom Ringrichter offiziell festgestellt wird. Auch ein – möglicherweise bewusstlos und jedenfalls zu keiner Gegenwehr mehr fähiger – auf dem Boden liegender Gegner darf regelgerecht weiter angegriffen werden, solange der Ringrichter den Kampf nicht für beendet erklärt hat.
  • Technischer Knockout
    • Ein Kämpfer wird durch einen (regelgerechten) Angriff so schwer verletzt, dass er den Kampf nicht mehr fortsetzen kann. Nur der Ringrichter darf einen Kampf vorzeitig abbrechen. Er kann dabei nach eigenem Ermessen Empfehlungen des Ringarztes oder des Kampfrichtergremiums berücksichtigen. Eine Aufgabe durch Trainer oder Betreuer eines Kämpfers („das Handtuch werfen“) ist nicht vorgesehen.
  • Kampfrichterentscheidung
    • Wenn es nach 3 bzw. 5 Runden keinen Sieger gibt, liegt die Entscheidung bei den drei Kampfrichtern. Dabei vergibt jeder Kampfrichter – ähnlich wie beim klassischen Boxen – 10 Punkte an den Gewinner einer Runde und 9 oder weniger an den Verlierer, basierend auf Wirkungstreffern und Niederschlägen und der Überlegenheit im Bodenkampf. Im Unterschied zum Boxen müssen sich die Kampfrichter aber nicht in jeder Runde für einen Gewinner entscheiden – ist ein Kampfrichter der Ansicht, dass es in einer Runde keinen Sieger gab, kann er auch beiden Kämpfern 10 Punkte geben.
  • Disqualifikation des Gegners:
    • Wenn ein Kämpfer durch einen vorsätzlichen regelwidrigen Angriff seines Gegners so schwer verletzt wird, dass der den Kampf nicht fortsetzen kann, kann der Ringrichter den Gegner disqualifizieren und den verletzten Kämpfer zum Sieger erklären.
  • Forfeit (Nichtantreten des Gegners)

Ein Kampf kann unentschieden enden, wenn ein ungewolltes Foul zu einer so schweren Verletzung führt, dass der Kampf nicht fortgeführt werden kann, oder wenn beide Kämpfer gleichzeitig ein schweres Foul begehen.


Fouls

Gegenwärtig sind folgende Fouls festgelegt:

  • Kopfstöße
  • jegliches Angreifen der Augen
  • Beißen
  • Haare ziehen
  • Einhaken der Finger (z.B. in Mundwinkel)
  • Tiefschläge
  • Einführung der Finger in Körperöffnungen / Verletzungen
  • Griffe an kleine Gelenke (z. B. Finger)
  • Schläge auf Hinterkopf oder Wirbelsäule
  • Nach unten gerichtete Schläge mit der Spitze des Ellbogens (12-6 Ellbogen)
  • Schläge auf den Hals, sowie das Abdrücken der Luftröhre
  • Kratzen, Kneifen oder Verdrehen der Haut
  • Festhalten des Schlüsselbeines
  • Tritte auf den Kopf eines am Boden liegenden Gegners
  • Das Knien auf dem Kopf eines am Boden liegenden Gegners
  • Das Drauftreten / Stampfen eines am Boden liegenden Gegners
  • Fersentritte auf die Niere
  • Das Werfen des Gegners auf Kopf oder Nacken
  • Das Werfen des Gegners aus dem Ring oder dem umzäunten Bereich
  • Festhalten der Hose oder Handschuhe des Gegners
  • Anspucken
  • Unsportliche Vorgehensweise, die eine Verletzung zur Folge hat
  • Festhalten an den Seilen oder dem Zaun
  • Beleidigungen innerhalb des Rings / Zauns
  • Angriffe während der Pause
  • Angriffe auf Gegner unter der Obhut des Schiedsrichters
  • Angriffe nach Ertönen der Ringglocke
  • Nichtbeachtung der Schiedsrichterentscheidungen
  • Feigheit, z. B. Vermeidung des Kontaktes mit dem Gegner
  • Fremdes Eingreifen

Bei einem Foul können die Schiedsrichter nach eigenem Ermessen einen oder mehrere Strafpunkte vergeben. Falls ein Foul einen Kämpfer kampfunfähig macht, kann der Kampf bei einem absichtlichen Regelverstoß mit einer Disqualifikation enden. Bei unabsichtlichen Fouls kann der Kampf aufgehoben und als nichtig erklärt werden. Falls ein Foul dazu führt, dass ein Kämpfer die Runde nicht mehr beenden kann, endet der Kampf mit einem technischen Sieg zugunsten des Verletzten, falls dieser nach Punkten vorne liegt, ansonsten gibt es ein technisches Unentschieden. Weiterhin kann der Ringrichter dem gefoulten Kämpfer eine Regenerationszeit von bis zu fünf Minuten einräumen. In Situationen, in denen keiner der Kämpfer versucht sich eine bessere Position zu erarbeiten oder Treffer zu landen, wird der Kampf im Stand mit Abstand der Kämpfer zueinander zurückgesetzt und weitergeführt. Bei Unterbrechungen durch den Ringrichter, um eine Wunde vom Ringarzt untersuchen zu lassen, wird wieder dieselbe Position wie vor der Unterbrechung eingenommen.