Benutzer:Ossborn/MINERVA – Zeitschrift für Notwehr und Philosophie

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MINERVA

Fachgebiet Literatur und Philosophie
Sprache Deutsch
Verlag Minerva
Hauptsitz Berlin
Erstausgabe 1987
Einstellung 1991
Verkaufte Auflage 1000 Exemplare
Chefredakteur Paul M. Waschkau
Herausgeber Redaktion
Weblink [1]
ISSN (Print)

MINERVA – Zeitschrift für Notwehr und Philosophie war eine deutschsprachige Alternativzeitschrift für Literatur, Essayistik und Philosophie. Sie erschien von 1987 bis 1991 vorwiegend in West-Berlin.

Die Minerva war zunächst eine „Institutspostille“ am philosophischen Seminar der FU Berlin. Im Zuge eines Redaktionswechsels und Umbenennung in Zeitschrift für Notwehr und Philosophie erschien sie zwischen 1987 bis zu ihrer Einstellung 1991 als eigenständiges Theorie- und Literaturmagazin. Mit einer Auflage zwischen 500–1500 Exemplaren war die Minerva – nach eigenen Angaben – nicht nur flächendeckend im West-Berliner Buchhandel, sondern auch an speziellen Kulturorten und in Kinos erhältlich; zudem in westdeutschen Unistädten wie Hamburg, Hannover, Oldenburg und München.

Redaktion und Autoren

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Neben dem Autor und Dramatiker Paul M. Waschkau, der als „Chefredakteur“ fungierte, bestand die Redaktion aus einer wechselnden Besetzung. Dazu zählten temporär Andreas Dury, Konradin Leiner alias QRT, Wolfram Hasch, Ela Adelberger und Gregor Mirwa. Autoren waren u. a. Olaf Arndt, Enno P. Gramberg, Jörg Fauser, Pierangelo Maset, Jürgen Ploog, Norbert Tefelski, Agnes Vennen, Katrin de Vries, Johanna Walser, F. Wulf und viele andere.

Inhalt und Wirkung

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Minerva publizierte Texte aus Literatur, Essayistik und Philosophie – vorwiegend jüngerer Autoren. Sie war damit ein wichtiges Forum für Nachwuchsautoren. Schwerpunkte waren Lyrik, Prosa, Drama, Essay, Literaturkritik, Theaterkritik, RAF, Postmoderne und experimentelle Philosophie. Daneben sorgten große Interviews mit zeitgenössischen Denkern wie Paul Virilio, Víctor Farías[1], Ulrich Sonnemann, Jean-François Lyotard, Dietmar Kamper[2] für mediale wie öffentliche Aufmerksamkeit, die Auflagenstärke und Verbreitung der Zeitschrift garantierten.

Kollaborationen

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Die Autoren präsentierten die Minerva zudem in Lesungen, in Nachtflug-Sendungen bei Radio 100 Berlin[3] und kooperierten mit Performancegruppen wie „Schafott Drammat“ und dem RA.M.M./ZATA-Theater.[4] Im Zuge eines durch den Berliner Kultursenat geförderten Literaturaustausches mit der Leningrader Gruppe „Kamera Chraneninja“ um Oleg Jurjew und Olga Martynova reisten im September 1990 zunächst vier Minerva-Autoren zu Lesungen nach Leningrad. Die Gegeneinladung nach Berlin erfolgte im November 1990. Die genannten Autoren leben seither in Deutschland.[5]

Einzelnachweise

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  1.  „Philosoph als Führer; taz vom 6. August 1988.
  2. Walter Albert: Atlantis GESUCHT. In: taz.de. 23. Juni 1989, abgerufen am 6. September 2024.
  3. MINERVA MedienMutationen im radiophonen Sektor Berlin 1989. In: archipel23.de. Abgerufen am 6. September 2024.
  4. Claudia Wahjudi: Schlachten auf dem Schafott. In: taz.de. 2. Februar 1990, abgerufen am 6. September 2024.
  5. MINERVA LITboys met Kamera Chraneninja in 1990 in Leningrad & Berlin. In: archipel23.de. Abgerufen am 6. September 2024.


Kategorie:Philosophiezeitschrift (Deutschland) Kategorie:Literaturzeitschrift (Deutschland) Kategorie:Ersterscheinung 1987 Kategorie:Erscheinen eingestellt 1991