Benutzer:Pierre Audité/Ereignisse 1968 in Frankreich

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Die Chronologie der Ereignisse 1968 in Frankreich ordnet die Ereignisse des Jahres 1968 mit dem später als Höhepunkt betrachteten Pariser Mai in die Abfolge französischer und internationaler Geschichte ein. Durch die Proteste auf der Straße erhalten Außen- und Bildungspolitik in Frankreich einen neuen Stellenwert. Die Epoche De Gaulle geht spürbar ihrem Ende entgegen. Das Jahr steht (nicht nur) in Frankreich als Synonym für die schwierigen Demokratiserungsprozesse der Nachkriegszeit.

Zum Vergleich - Internationale Politik und Weltgeschehen in diesem Monat
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  • 1. Februar: Im Vietnamkrieg tötet der Polizeichef von Saigon Nguyễn Ngọc Loan vor Reportern einen festgenommenen Vietkong durch einen Kopfschuss. Ein Foto dieser Exekution wird zu einem der bekanntesten Bilder des 20. Jahrhunderts
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  • Agitation in den Unis und Gymnasien..
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  • Die französische 68er-Bewegung: Mai-Unruhen oder Mai 68 (vgl. den Hauptartikel) wird auch Pariser Mai genannt.
  • Demonstration der Linken in Denfert-Rochereau. Die Sorbonne und die Universität von Nanterre sind von Studenten besetzt.
  • 2. Mai : Premierminnister Georges Pompidou auf Staatsbesuch im Iran und Afghanistan. Ausbruch der Mai-Unruhen.
  • 3. Mai : Studierende versammeln sich in der Sorbonne. Die Polizei stürmt und räumt diese Universität. Le SNE-Sup der Gymnasiallehrer und die UNEF für die Studierenden verkünden einen unbefristeten Streik.
  • Pompidou kündigt die Freilassung der inhaftierten Studenten an und läßt die Polizei abziehen. Die inmitten des Barrikadengebiets liegende Sorbonne wurde nun wieder besetzt, die Teilnehmer des Protestes von den Studenten dorthin eingeladen. An einer Demonstration der Gewerkschaften und Studenten beteiligten sich nahezu eine Million Menschen. Es herrschte in Teilen von Paris inzwischen eine heitere Atmosphäre der Anarchie. - 6. Mai
  • 7. Mai : Studierende demonstrieren überall in Paris und singen die Internationale auch vor dem Grabmal des unbekannten Soldaten.
  • 10-11. Mai : Nacht der Barrikaden im Quartier Latin. Auseinandersetzungen der Polizei mit Demonstranten mit mehreren Tausenden Verletzten auf beiden Seiten. Die FEN ruft zum Generalstreik auf.
  • 10. Mai : Beginnn der dreiseitigen Friedensverhandlungen für Viêtnam.
  • 13. Mai : Gewerkschaften und linke Parteien fangen an die studentische Bewegung zu unterstützen: din Paris und in der Provinz finden gemeinsame Kundgebungen statt. Die Sorbonne wird wieder geöffnet und sofort von Studierenden besetzt.
  • 14. - 1(. Mai: Staatsbesuch in Rumänien. Nach seiner Rückkehr erklärt De Gaulle vor Leitern der Ordnungskräfte: « les réformes oui, la chienlit non ! » (Ja zu Reformen - Nein zur Unordnung).
  • In den Fabriken: Am 16. Mai waren bereits 50 Unternehmen besetzt. Am 17. Mai streikten 200.000 Arbeiter, davon war fast die gesamte Metall- und Chemieindustrie betroffen. Zwei Tage später waren es ungefähr 2 Millionen Menschen, die sich beteiligten. Frankreich erlebte den ersten wilden Generalsstreik der Geschichte, der sich fast einen Monat hinzog.
  • 20. Mai : Beginn großer Streiks. 6 Millionen Beteiligte.
  • 22. Mai :
    • 8 Millionen Beteiligte in Frankreich.
    • Daniel Cohn-Bendit erhält keine Aufenthaltsberechtigung.
  • Erneut werden in der Nacht vom 24. auf den 25. Mai Barrikaden errichtet.
  • 25-27. Mai : Verhandlungen von Grenelle. Die Streikenden bei Renault-Billancourt lehnen die erreichten Vereinbarungen ab.
  • 27. Mai : Kundgebung im Stadion Charléty in Paris von UNEF, PSU, CDFT. François Mitterrands Rede, in der er ankündigte, er sei für die Regierungsübernahme jederzeit bereit.
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    • Viele Streikende beendeten ab dem 4. Juni ihre Betriebsbesetzungen und begannen wieder zu arbeiten. Die Gewerkschaften appellierten an die restlichen Streikenden, endlich aufzugeben. Einige Betriebe wurden von der Polizei geräumt. Am 18. Juni war der Streik dann mit der Wiederaufnahme der Arbeit bei Renault vollständig beendet.
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  • 17. Juli: Machtübernahme im Irak durch den Revolutionären Kommandorat der Baath-Partei unter Ahmad Hasan al-Bakr
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  • 10. September : Rede De Gaulles : "La France n'a jamais cessé de travailler à mettre un terme au système des deux blocs ». « Aucun système de pensée, de volonté ou d’action ne saurait inspirer la France, sinon celui que les événements ont suscité depuis juin 1940." Dazu die Rede G. Pompidous, die größere Reformen ankündigt (Rolle des Senats, Regionalisierung, Mitbestimmung, Universitäten).
  • 11. September : Louis Aragon, « Eine Katze werde ich weiter eine Katze nennen», Les Lettres françaises. Proteste gegen die Invasion der Tschechoslowakei.
  • 12. September : An der Sorbonne kehrt die Ruhe ein.
  • 12. September : Bildung der Alliance des jeunes pour le socialisme (AJS), einer trotskistischen Organisation (OCI oder Lambertisten).
  • 18. September : Erscheinen der ersten Nummer der Rouge (Die Rote), einem Organ aus der trotzkistischen Bewegung.
  • 22. September : Senatswahlen
  • 27--28. September : Besuch De Gaulles bei Kanzler Kiesinger in Bonn.
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  • René Vienet: Paris Mai'68. Wütende und Situationisten in den Bewegungen und Besetzungen. Paris 1968, dt. Hamburg 1977 ISBN 3-921523-25-7.
  • J. J. Lebel, J. L. Brau, P. Merlhés: La Chienlit. Dokumente zur französischen Mai-Revolte. Melzer Verlag, Darmstadt 1969.
  • Thomas P. Becker und Ute Schröder: Die Studentenproteste der 60er Jahre. Böhlau, Köln 2000, ISBN 3412077003.
  • Gerd Koenen: Das Rote Jahrzehnt. Unsere Kleine Deutsche Kulturrevolution 1967-1977. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001, ISBN 3462029851.
  • Ingrid Gilcher-Holtey: Die 68er Bewegung - Deutschland, Westeuropa, USA. C.H.Beck, München 2001, ISBN 3406479839.

Die Ereignisse um den bzw. im Mai 68 werden auch in Filmen wie Jean-Luc Godards Tout Va Bien (1972), Milou en Mai von Louis Malle (1990) oder Bernardo Bertoluccis Die Träumer (2003) dargestellt bzw. als Thema bearbeitet.



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