Benutzer:Plenz/Rauchlose

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Bei rauchfreien Zigaretten handelt es sich um Zigaretten, die den Raucher zwar mit Nikotin und Aromastoffen versorgen, dabei aber die Erzeugung von krebserregenden Substanzen vermeiden sollen.

Die Verringerung bzw. Vermeidung krebserregender Substanzen geschieht dadurch, dass eine Verbrennung von pflanzlichen Substanzen wie Tabak vermieden wird. Das Austreten von Nikotin in die vom Raucher inhalierte Luft wird lediglich durch Erwärmen hervorgerufen.

Rauchfreie Zigaretten ohne Tabak

  • NicStic (Produktion eingestellt)
  • BlueSky (noch in Prototypenphase)

Tabakgebundene rauchfreie Zigaretten und Rauchgeräte

  • Eclipse (Produkt eingestellt)
  • Elektrisches Rauchgerät von Philip Morris (Patent angemeldet)

Nikotin-Aerosolspray in Zigarettenform

  • Ruyan (keine Zulassung in Deutschland, über Internet verfügbar)

Rauchfreie Zigaretten ohne Tabak

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2005 wurde die Markteinführung einer rauchfreien Zigarette vorbereitet, die trotz wiederholter Ankündigungen bis heute nicht am Markt verfügbar ist. Grund dafür ist das Fehlen einer zugesicherten Haupteigenschaft, einen warmen Luftstrom zum Inhalieren zu erzeugen. Zur NicStic gehört ein westentaschengroßer Vorratsbehälter mit integriertem Akkumulator. Vor dem Rauchen wird eine in der NicStic eingebaute Heizspirale 20 Sekunden lang mit Hilfe des Akkus auf etwa 50°C erwärmt, die einen 3 minütigen Betrieb der Zigarette ermöglichen solle. Wenn der Raucher an der NicStic zieht, soll erhitzte Luft durch ein nachgeschaltetes Depot Nikotin und Aromastoffe herauslösen, die der Raucher inhaliert. Die Luft bleibt jedoch kalt. Dies liegt in der extrem schlechten Wärmeleitfähigkeit der Luft begründet. Das Depot ist ein klassischer Celluloseacetat-Filter mit speziellem Formfaktor, der nach jeder Benutzung zu wechseln ist, während die Heizvorrichtung ca. 500 mal wiederverwendet werden kann.

Auf eine mit NicStic vergleichbare Art und Weise soll die rauchfreie Zigarette BlueSky funktionieren. Sie beinhaltet an Stelle einer großräumigen Heizspirale eine extrem kleine, die in einem Keramikkörper steckt und sich nur während des Zuges auf über 1.000°C erwärmt. Hinzu kommen ein wiederaufladbarer Akku und eine Steuerelektronik, ebenfalls in der Zigarette integriert. Um eine dosierte Abgabe des auf dem Depot aufgebrachten Nikotins zu gewährleisten, gibt ein drehbar gelagerter Zylinder nur einzelne Flächen des Depots frei. An Stelle des Celluloseacetat-Zigarettenfilters werden biologisch abbaubare Fließe verwendet, die ein Tochterunternehmen der Melitta-Gruppe herstellt. Dieses Produkt befindet sich noch in der Prototypenphase.

Tabakgebundene rauchfreie Zigaretten und Rauchgeräte

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Im Jahr 1996 testete der amerikanische Tabakkonzern Reynolds eine rauchfreie Zigarette. Das Produkt wurde in den USA Eclipse und in Deutschland Hi.Q getauft und bestand aus einem 1 cm langen Zylinder aus gepresstem Kohlenstoff an der Spitze, der von kleinen Luftkanälen durchzogen und von hitzeisolierenden Glasfaserschichten umhüllt war. In die Kohlenstoffmasse eingebunden war pulverisierter Tabak, entsprechend 5 bis 10 Prozent des Tabakgehalts einer gewöhnlichen Zigarette. Außerdem war ein dünnes Tabakblatt in der Glasfaserabdichtung verborgen. Die Tabakfüllung war mit einem Nikotin enthaltenden Tabakextrakt versetzt und mit 50 Prozent Glycerin getränkt. Eine Hülle aus Aluminium-Folie im oberen Teil sorgte für Wärmedämmung, Verdunstungsschutz und Kontrolle der Luftzufuhr. Wenn die Kohlenstoffspitze angezündet wurde, brachte die dabei entstehende Hitze das Gemisch aus Glycerin, Nikotin und Tabakextrakt zum Verdampfen. Es bildete sich ein feines, inhalierbares Aerosol, das zu 80 Prozent aus Glycerin und Wasserdampf bestand. Der sichtbare Rauch löste sich daher sehr rasch auf. Nach 8 bis 10 Zügen erlosch die Kohlenstoffglut, aber die Zigarette behält ihre ursprüngliche Länge bei. Nur der mit der Glasfaserhülle verschmolzene Aschekegel an der Spitze und der Geruch lässt das Produkt als verbraucht erkennen. Die durch die Verbrennung entstehenden Schadstoffe im Haupt- und Nebenstromrauch werden nach Herstellerangaben um etwa 90% reduziert, so dass eine deutliche Senkung des Krebsrisikos zu erwarten ist. Entsprechend gibt es für den Passivraucher auch ein deutlich verringertes Krebsrisiko, doch bleibt das bisherige Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhalten. Eine Stunde Aufenthalt in einem von Eclipse/HI.Q-Zigaretten verräucherten Raum würde den Kohlenmonoxidgehalt in der Ausatemluft bzw. im Blut eines Nichtrauchers weiterhin verdoppeln.

Elektrisch erhitzte Zigarette mit kontrollierter Geschmacksfreisetzung

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Unter dieser Bezeichnung meldete Philip Morris im Jahre 1992 das „Urpatent“ zahlreicher weiterer Patente für ein Handteller großes Gerät an, welches über eine Öffnung verfügt, in dem eine speziell konstruierte Zigarette eingefügt wird. Diese wird durch mehrere um die Zigarette herum angeordnete Heizdrähte erwärmt und gibt somit Aromastoffe frei.


Nikotin-Aerosolspray in Zigarettenform

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Bei dem Produkt Ruyan tritt ein Nikotin-Aerosol aus, das beim Saugen an dem Mundstück mit Hilfe eines Vaporisators erzeugt wird. Dabei werden Nikotin und Aromastoffe aus einem Depot im Mundstück gelöst. Dieses Aerosol erzeugt das pharmakologische und sensorische Gefühl des Rauchens. Wie auch bei den oben genannten Produkten von NicStic oder BlueSky entstehen keine zusätzlichen schädliche Stoffe wie vergleichsweise durch den Abbrand von Tabak.

Das Mundstück beinhaltet das Depot und so viel Nikotin und Aromastoffe wie in etwa 30 Zigaretten. Die Batterie zum Betrieb des Vaporisators ist in einem externen Ladegerät aufladbar und eine Batterieladung hält für ca. 2 Depotkartuschen.

Das Produkt wird in China hergestellt und in Europa von Österreich aus vertrieben. Der Verkauf ist in Deutschland untersagt, da Nikotin-Aerosole verschreibungspflichtig sind.

Gesundheitsrisiken

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Die rauchfreie Zigarette wird gern als "gesunde Zigarette" beworben, was jedoch relativiert werden muss.

Nach Angaben des Herstellers der Hi.Q waren die Schadstoffe gegenüber einer normalen Zigarette um 90 Prozent reduziert, sodass das Krebsrisiko deutlich vermindert war. Über die NicStic, BlueSky und Ruyan® liegen keine Angaben vor, aber auch hier kann eine deutliche Reduzierung des Krebsrisikos angenommen werden.

Alle drei Arten der rauchfreien Zigarette versorgen den Raucher jedoch mit ähnlichen Nikotinmengen, wie er es von normalen Zigaretten her gewohnt ist. Auf den Internetseiten des Herstellers wird der Umstieg von normalen Zigaretten auf NicStic in gesundheitlicher Hinsicht zwar mit einem kompletten Rauchstopp gleichgesetzt, jedoch darf die Gefahr des Nikotins als Suchtmittel nicht vernachlässigt werden. Laut "Jahrbuch Sucht" der DHS sterben jährlich in Deutschland mehr als 110.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, davon 37.000 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Teerpartikel, die beim Verbrennen von herkömmlichen Zigaretten entstehen, transportieren die zahlreichen Giftstoffe, die ebenfalls durch die Verbrennung entstehen, in den menschlichen Körper. Bei den Produkten NicStic, BlueSky und Ruyan allerdings entstehen keine Teerpartikel, die stark krebserregend sind.

Rechtliche Situation und Vermarktung in der EU

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Im europäischen Binnenmarkt ist die Einteilung dieser Produkte noch nicht eindeutig geklärt. Prinzipiell sind Nikotindepots aufgrund des darin enthaltenen Nikotins gemäß der EG-Richtlinie 2001/83/EG als Arzneimittel zu betrachten. Daher wäre eine Zulassung als Arzneimittel erforderlich. Die dazugehörigen Dosiervorrichtungen wären nach der Richtlinie 93/42/EWG als Medizinprodukt zu betrachten, wodurch eine CE-Kennzeichnung für das Inverkehrbringen innerhalb der EU erforderlich wäre. Derzeit laufen in einigen EU Ländern Verfahren zur Festlegung der Klassifizierung und Vermarktung dieser Produkte.