Benutzer:Prescott/Relationship Banking
Bei Relationship Banking (auch: festen Kunde-Bank-Beziehung) handelt es sich um eine Verbindung zwischen einer Bank und einem Kunden, die über die Ausführung von einfachen, anonymen Finanztransaktionen hinausgeht. Die Bank gewinnt dabei (vertrauliche) Informationen über den Kreditnehmer. Die Profitabilität wird anhand wiederholter Interaktion beurteilt. Dies umfasst Interaktionen über einen längeren Zeitraum als auch in Bezug auf die nachgefragten Produkte und Dienstleistungen.
Eine Hausbankbeziehung ist darüber hinaus auch durch den dominierenden Finanzierungsanteil der engagierten Bank charakterisiert. Die Hausbank tägt auf diese Weise auch "besondere Verantwortung" in Krisensituationen des Kreditnehmers.
Die Hausbankbeziehung ist charakteristisch für die Nachkriegsjahre (Rheinischer Kapitalismus), in denen die Banken auch an den Unternehmen, die sie mit Krediten versorgt haben, Beteiligungen aufbauten. Dies war unmittelbare Folge der "besonderen Verantwortung" in Krisensituationen. Eine Trendwende hin zur Auflösung der sog. "Deutschland AG" kann mit dem Fall Holtzmann gesehen werden. Hier scheiterte der Rettungsversuch der Banken, die nun dieses Feld Finanzinvestoren überlassen. Die Hausbankbeziehung wird somit zugunsten der Engagements von Private-Equity Gesellschaften sowie Hedge Fonds zurückgedrängt.