Benutzer:Regisseurineb/AeKa

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„Angst essen Kino auf“ ist ein öffentlicher Appell von jungen Filmschaffenden aus dem Jahr 2023, der mehr Risikobereitschaft bei der Realisierung von Filmen in Deutschland fordert, speziell in Bezug auf den Bereich Nachwuchs- / Talentfilm.

[[:Kategorie:Geschichte]]

Der Appell wurde von drei Nachwuchsregisseurinnen initiiert (Eileen Byrne, Franziska Margarete Hoenisch und Pauline Roenneberg) und im April 2023, anlässlich des 3. Kongresses „Zukunft Deutscher Film“ beim Lichter Filmfest Frankfurt, vorgelesen. Im Anschluss erhielt der Appell innerhalb von nur wenigen Tagen zahlreiche Unterschriften aus der deutschen Filmbranche.

Im Juli 2023 veröffentlichte die Initiative ein Paper („Survival Kit“) mit zehn Forderungen an die Filmförderreform, das sie am 4. Juli 2023 an Kulturstaatsministerin Claudia Roth überreichten. Darin fordern sie konkrete Änderungen im Filmfördergesetz, die eine Finanzierung und Produktion von ersten und zweiten Filmen vereinfachen könnten. Ihre Stellungnahme zur Talent-Förderrichtlinie wurde im Oktober 2024 veröffentlicht.

[[:Kategorie:Inhalt]]

Die jungen Filmschaffenden fordern, sowohl in ihrem Appell als auch in ihrem „Survival Kit", bei einer Neugestaltung des Filmfördergesetzes durch Claudia Rot mit einbezogen zu werden. Sie begründen dies mit der Sorge, dass speziell erste und zweite Filme nicht genügend finanziell unterstützt werden, da Produzenten und Verleiher hier in der Regel weniger finanzielle Anreize sehen. Solche Filme seien aber, sowohl kulturell als auch wirtschaftlich, wichtig für Innovation und neue Impulse in der Filmlandschaft. Auch das Fernsehen solle in der Mitfinanzierung von Kinofilmen junger Filmschaffender stärker mit einbezogen werden. Dabei sollen diese Kinofilme nicht fernsehkonform gemacht, sondern inhaltlich und formell als eigene Kunst- und Medienform ernst genommen werden. Nur so können letztlich ein Kinosterben und eine rein aus Remakes und Fortsetzungen bestehende Filmkultur verhindert werden.

Zitat:

„Was wir jetzt brauchen ist Mut. Euren Mut. Mut, ambivalent zu erzählen. Mut, Mehrdeutigkeit zuzulassen - auch unbequem zu werden. Und Scheitern als Chance zu begreifen - als natürlichen Bestandteil künstlerischer Arbeit! Nur so entstehen neue Impulse und Erzählformen für ein kraftvolles, diverses und zukunftsweisendes Kino“

[[:Kategorie:Rezeption]]

Dem Appell schlossen sich 1200 Unterzeichner, neben anderen jungen Filmschaffenden, auch erfahrene Filmemacher wie Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta, Caroline Link, Dominik Graf, Jakob und Tom Lass sowie Katja Riemann, Jasmin Tabatabai und Vicky Krieps an.

Über den Appell wurde unter anderem in der Zeit, der Blickpunkt:Film, auf artechock und im Deutschlandfunk berichtet.

[[:Kategorie:Quellen]]

Offizielle Homepage: https://www.angstessenkinoauf.de/

Der Appell auf artechock: https://www.artechock.de/film/text/artikel/2023/04_20_appell_junger_deutscher_film.html

Offizieller Instagram-Account: https://www.instagram.com/angstessenkinoauf/

ZEIT-Interview mit den Initiatorinnen: https://www.zeit.de/kultur/film/2023-05/angst-essen-kino-auf-appell-filmfoerderung

Interview mit Mit-Initiatorin Pauline Roenneberg: https://www.deutschlandfunk.de/hilferuf-im-filmnachwuchs-angst-essen-kino-auf-dlf-782ec670-100.html

Blickpunkt:Film-Artikel: https://www.blickpunktfilm.de/kino/nachwuchsregisseurinnen-verfassen-appell-angst-essen-kino-auf-eab125d91404692430aab3999b189bda

Vorlesen des Appells & Panel beim Kongress „Zukunft deutscher Film“: https://www.youtube.com/watch?v=8AmTHJIWSuY

Interview mit den Initiatorinnen beim Filmfest München: https://www.youtube.com/watch?v=RVljvCCvz_M