Benutzer:Robs80/NeuerArtikelQuerfeldeinrennen
Querfeldeinrennen | |
---|---|
Verband | Union Cycliste Internationale |
Verbreitung | Europa und Nord Amerika |
Sportart | Radsport |
Olympisch | Nein |
Weltmeister | Wout van Aert |
Europameister | Lars van der Haar |
Deutscher Meister | Philipp Walsleben |
Das Querfeldeinrennen (auch Cyclocross, Radcross oder in der Schweiz Radquer) ist eine Disziplin des Radsports. Die Sportart wird fast ausschließlich im Herbst und Winter auf meist unbefestigten Wegen ausgetragen. Im Unterschied zu dem seit den 1980er Jahren immer beliebter werdenden Mountainbikesport wird beim Querfeldein auf in ihren Abmessungen modifizierten, stabileren Rennrädern mit klassischem gebogenem Rennlenker und ohne Federung gefahren. Die Reifen haben unterschiedliche Profilierung und Breite, sind aber durchgängig stärker profiliert und breiter als herkömmliche Rennradreifen.[1] Der Sport wird von dem Weltradsportverband UCI organisiert.
1 Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sparte Querfeldein hatte ihren Ursprung an der französischen Riviera kurz nach der Jahrhundertwende 1899/1900, als die Straßenfahrer vor Beginn der Saison ihre Form in dieser Gegend aufbauten. Sie spulten dabei nicht nur viele Kilometer ab, sondern begannen, zwecks Förderung der Kondition, über Stock und Stein zu fahren, mieden keineswegs steile Anstiege und Abhänge und schulterten öfters auch einmal ihre Räder. Eines Tages steckten sie eine Strecke im Gelände und auf Feld- und Waldwegen aus und inszenierten ein Rennen. Das war die Geburtsstunde des Querfeldein, französisch Cyclocross, genannt. Das Jahr steht nicht genau fest. Verbürgt ist jedenfalls, dass das „Critérium international“ an jedem ersten März-Sonntag der Jahre 1924 bis etwa 1948 als ein internationaler Querfeldein-Titelkampf galt. Die erste nationale Meisterschaft in der Schweiz gab es bereits 1912.
Die ersten Querfeldein-Weltmeisterschaften fanden 1950 in Paris statt. Seitdem konnten einige bekannte deutsche Straßen-Radrennfahrer wie Klaus-Peter Thaler oder Rolf Wolfshohl den Weltmeistertitel erringen. Teilweise steigen Mountainbikefahrer in der Wintersaison auf Querfeldeinrennen um. Ein diesbezügliches Beispiel aus den 1990er Jahren ist der Deutsche Mike Kluge, der sowohl dreimal Querfeldeinweltmeister als auch MTB-Weltcupsieger wurde, oder aktuell Elisabeth Brandau.
Querfeldein in Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Derzeit wird der internationale Querfeldeinsport im Männerbereich fast vollständig von Belgiern beherrscht. Im Frauenbereich konnte Hanka Kupfernagel als erste Deutsche im Jahre 2000 den WM-Titel gewinnen. Sie wiederholte ihren Erfolg 2001, 2005 sowie 2008.
Artverwandte Radkategorien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Single Speed Cyclo Cross
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Single Speed Cyclo Cross (SSCX) ist eine weitere, nicht offizielle Unterart des Querfeldeinrennens. Der wesentliche Unterschied zum Querfeldeinrennen ist, das die Fahrräder mit einer festen Übersetzung (Fixie oder Single Speed) ausgerüstet sind.
Gravel Race
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gravel Race / Gravel Grinder (Schotter Rennen) ist eine andere Form des Querfeldeinrennens, die mit der Einführung von Gravel Racern durch die Fahrradindustrie im Jahre 2015, wieder an Popularität gewinnt. Entgegen dem Querfeldeinrennen, wo überwiegend Rundkurse mit einer Länge von 2-5 km in einem zeitlich begrenzt Rahmen gefahren werden, werden Gravel Rennen überwiegend auf über mehrere Kilometer (teils über 100 km) lange Schotterpisten ausgetragen. Historisch gesehen waren die ersten Straßenrennen Gravel Rennen, da in den Anfängen des 20. Jahrhunderts asphaltierte Straßen noch eine Seltenheit waren. Das moderne Gravel Rennen kommt aus den USA. Da hier in einigen Gebieten noch ein hoher Anteil an nicht asphaltierten Straßen herrscht, wurden Cyclocross Räder modifiziert um mit den Besonderheiten von Schotterpisten umzugehen[2]. Das Gravel Rennen erfreut sich auch in Europa einer großen Beliebtheit. Ein wichtiger Vertreter ist die Strade Bianche die Teil der UCI Europe Tour ist und mit einem hochkarätigen Fahrerfeld aufwarten kann [3]. In Anlehnung an die Straßenrennen des frühen 19. Jahrhunderts und einem hohen Schotteranteil, kann die L'Eroica auch als ein Vertreter der Gravel Rennen angesehen werden.
Seit 2015 gibt es vermehrt Gravel Fahrräder im Angebot der großen Hersteller[4]. Diese ähneln dem Klassischem Rennrad und grenzen sich zum Querfeldein Fahrrad dahingegen ab, dass die Matschfreiheit, welche für ein Querfeldeinfahrrad essentiell ist, nicht gegeben ist. Es werden modifizierte Rennradrahmen und Gabeln eingesetzt, die in der Lage sind, breitere, schotterspezifische Reifen zu verwenden.
2 Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saison und Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Querfeldeinrennen finden normalerweise auf einem relativ kurzen, zwischen ein und drei Kilometer langen Rundkurs von Feld- und Waldwegen statt. Eine im Radsport sonst völlig unübliche Besonderheit des Querfeldeinkurses sind kurze, enorm steile Passagen, die die Fahrer zum Absteigen und Tragen des Rades über das Hindernis zwingen. Tatsächlich wird der mit geschultertem Rad einen schlammigen Anstieg hinauflaufende Rennfahrer als das klassische Bild des Querfeldeinrennens angesehen.
Die Dauer des Rennens ist abhängig von den Fahrerkategorien und beträgt im Bereich des Bund Deutscher Radfahrer im Einklang mit den Regeln der Union Cycliste Internationale zwischen 20 und 60 Minuten. Die Anzahl der zu fahrenden Runden wird auf der Grundlage der Fahrzeit des führenden Fahrers ermittelt, nachdem dieser zwei komplette Runden zurückgelegt hat. Mit Beginn der dritten Runde wird die Anzahl der verbleibenden noch zu fahrenden Runden auf einer Tafel in Höhe der Ziellinie angezeigt. Die letzte Runde wird mit einer Glocke angekündigt.
Kategorie | männlich | weiblich |
---|---|---|
Elite | 60 min | 40 min |
U 23 | 50 min | - |
Masters | 40 min | 30 min |
U 19 | 40 min | 40 min |
U 17 | 30 min | 30 min |
U 15 | 20 min | 20 min |
3 Ausrüstung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fahrräder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Querfeldein Fahrräder haben aufgrund der Streckenanforderungen viele Besonderheiten und Unterscheiden sich von Rennrädern merklich.
Fahrerausrüstung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]4 Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schultern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufsitzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]5 Rennserien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]6 Weltmeister seit 1950
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]7 Kurioses
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Commons: Querfeldeinrennen – Sammlung von Bildern
- Wettkampfbestimmungen für den Querfeldein-Rennsport, Ausgabe 03/2015, Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.)
- Von der UCI bereitgestellte Videos und Fotos von den letzten UCI-Rennen, z. B. der Weltmeisterschaft
- cx-sport.de – deutsches Portal mit Cross-ABC, Terminkalender, Marktübersicht, Forum etc.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Marktübersicht Cyclocross - Reifen. In: cx-sport.de. Abgerufen am 3. Mai 2015.
- ↑ http://www.bikeradar.com/mtb/gear/article/trail-tech-defining-the-gravel-race-bike-37582/ 23.02.2016 11:30
- ↑ http://www.cyclingweekly.co.uk/tag/strade-bianche letzter Zugriff 23.02.2016
- ↑ http://www.roadbike.de/videos/rennrad-trends-2016-gravel-racer.1423720.9.htm letzter Zugriff 23.02.2015 um 11:35