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Kurzgefasste Harmonielehre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lars Ulrich Abraham benutzt für die gesamte (funktionelle) Harmonielehre folgende Symbole
- Tonika (T) (Tonika),
- Stufentheorie (II) (2. Stufe),
- III (3.)
- Subdominante (S) (Subdominante),
- Dominante (D) (Dominante),
- VI (6. Stufe),
- Vermindert (VII) (7.)
Folgendes benutzt er nicht: I, IV, V, vermindert. Die
- Zwischendominante (ZwD) (Zwischendominante) wird nicht bezeichnet, da sie sich durch den folgenden Akkord erklärt.
Es kommen hinzu
- Sixte ajoutée (S)56 (Sixte ajoutée),
- Doppeldominante (Dd) (Doppeldominante),
- Quartsextakkord (D)46 (Quartsextakkord),
- Tongeschlecht (0S, +S, 0D, +S) (0 = Mollakkorde in Dur übernehmen, + = Durakkorde in Moll übernehmen) sowie später der
- Übermäßige (D+) (Übermäßig) und der
- Neapolitanischer Sextakkord (N) (Neapolitanischer Sextakkord).
Das Ganze wird, wie ich es in
- Kadenz (Musik)
beschrieben habe, aus der Einstimmigkeit begründet, damit man den Zugang zu der Entstehung aus den Stimmführungsregeln (sechs Stück) hat.
Didaktisch verfolgt er in der Harmonielehre die Erklärungsreihenfolge:
- Durkadenz,
- Modulation,
- Mollkadenz
und begründet es aus Klauseln der
- Monodie,
Einstimmigkeit. (Abschließend behandelt er nichtfunktionale Elemente.) Die Modulation ist die Umdeutung eines Akkordes für eine andere Tonart, es gibt den Punkt, wo man noch in der alten Tonart und schon in der neuen ist, jeweils von der Sichtweise hängt es ab, welche Rolle ein Akkord spielt. Wenn jetzt die gesamte Modulation in einen Akkord zusammenfällt, z.B. D7 in C Dur , wird die neue Tonart nicht erreicht, da sie nicht durch eine Kadenz bestätigt wurde, man hat die Tonart nicht verlassen. Die Modulation muss vor der Mollkadenz erklärt werden, will man das "modulierende" Moll verstehen. (Die Molldominate ist die Übernahme des nicht mehr modulierenden einakkordigen Prinzips der Doppeldominante in Dur.)
Damit kann man anfangen alles zu verstehen: Generalbass, Funktionstheorie, Skalentheorie, Jazzharmonik, "Dur/Molldualität".
Es gibt eine Hierarchie von Akkordabfolgen:
- T VI S S56 D46 D T
- (oder T -(T6) - Tp - (Tp6) - S - (S6) - Sp - (Sp6) - Sp7 (Sp65 Sp43 Sp2) - D64 (D4) - D - D7 (D65 D43 D2) - T)
- (Erklärung: Die Schemata unterscheiden sich in der Gewichtung und VI = Tp (Tonikaparallele) und Sp (Subdominantparallele) = II, das lernt man im Buch)
Sie besteht in der klassischen Musik, die man durch das Verständnis von Stimmführung nachvollziehen kann. Wird sie an einer Stelle verletzt, ist man nicht mehr in klassischer Harmonie, das heisst man verlässt sie, bewußt oder unbewußt. Bewußt macht das der Jazz. Man ist entweder in primitiver Musik oder in ungebundener. Das kann reprimitivisierend oder zerstörerisch sein. Musik ist eine Kunst (und nicht logisch), und erobert unumkehrbar neue Bereiche.