Benutzer:Rudy23/Tamera

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Wasserretentionslandschaft als Mittel gegen Wüstenbildung nach einem Entwurf von Sepp Holzer in Tamera, Portugal

Tamera ist eine Arbeits- und Lebensgemeinschaft im Alentejo, Portugal, und beschreibt sich selber als "Peace Research Village" und "Heilungsbiotop" [1]. Dort leben etwa 170 Menschen, überwiegend Deutsche, im Mittelpunkt stehen Selbstversorgung und Selbstverwirklichung.[2]

Das 134 Hektar große Gelände bei Relíquias wurde 1995 von Sabine Lichtenfels und einem Freundeskreis gekauft. Ein großer Teil der Gemeinschaft von Tamera lebte und arbeitete bereits in Vorgängerprojekten wie „Bauhütte“ in Schwand/Schwarzwald zusammen, die aus dem Kreis der Aktionsanalytischen Aktion (AAO) der verurteilten Kinderschänders Otto Mühl hervorging.

Nach Angaben der Organisation soll eine „Friedenszivilisation“ nach Dieter Duhm vermittelt werden. Seit 2009 gibt es ein einjähriges Basisangebot. Die Absolventen verstehen sich als „Friedensarbeiter“. Ein Schwerpunkt dieser "Friedensarbeit" stellt der Israel-Palästina-Konflikt da. Es kommen regelmäßig Besucher aus Israel und Palästina nach Tamera, um dort gemeinsam nach mögliche Lösungsansätze zu suchen. Dieter Duhm vermittelt auch einen Antiamerikanismus, in dem die USA als Wurzel allen Übels gesehen werden. So kritisiert er einen "Bombenterror" der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, vergisst aber den Holocaust.

Das Projekt und Sommerkurse und andere Veranstaltungen dienen auch der Finanzierung der Dorfgemeinschaft und ihrer Infrastruktur. 2007 wurde mit dem Aufbau einer Wasserretentionslandschaft begonnen, eine Maßnahme, mit der die beginnende Wüstenbildung rückgängig gemacht werden konnte. Der Entwurf der Permakultur Wasserlandschaft stammt von dem österreichischen Bergbauern Sepp Holzer[3].

Tamera setzt sich aus Unterprojekten zusammen, deren „Projektleiter“ einen sogenannten Planungsrat bilden. Darüber hinaus gibt es eine dreiköpfige „Regierung“ aus Vertretern der jungen Generation. Die Gründer Dieter Duhm und Sabine Lichtenfels arbeiten an eigenen Projekten und haben weiterhin großen Einfluss. Die Organisationsstruktur von Tamera ist in gewissem Grade von autoritären Verhaltensweisen geprägt. Folgeerscheinungen hiervon sind unter anderem Intransparenz, Bürokratie und eine zentralistische Führungsstruktur, an deren Überwindung nach eigener Aussage gearbeitet wird.

Entscheidend für das Projekt ist die Idee der „freien Liebe“. Darunter wird eine Liebe zwischen Liebespartnern ohne Eifersucht, Verlustangst, Besitzansprüche, Bedürftigkeit und Verstellung verstanden. Zur Realisierung der Idee der freien Liebe zwischen einem oder mehreren Liebespartnern sei Vertrauen innerhalb der Gemeinschaft von elementarer Bedeutung.

In Tamera werden dazu Selbstdarstellungsmethoden verwendet (z.B. das in den 1980er Jahren entwickelte ZEGG-Forum), eine Form der „authentischen“ Darstellung emotionaler Vorgänge, das seine Wurzeln in der als Aktionsanalyse bezeichneten Selbstdarstellungsmethode der Aktionsanalytischen Organisation hat.

Tamera versteht sich selbst als ein Teil einer internationalen Friedensbewegung. Durch den Aufbau eines Siedlungsmodells mit sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit und Gewaltfreiheit soll eine „Feldbildung“ des Friedens erfolgen. Die politische Theorie Duhms stützt sich so auf die Annahme der Existenz morphischer Felder des englischen Biologen Rupert Sheldrake.

Tamera unterhält unter anderem den „Globalen Campus“, das „SolarVillage“, die „Jugendschule für Globales Lernen“, das „Institut für Globale Friedensarbeit“ und arbeitet am Entstehen einer Kindergemeinschaft.

Als erstes „Heilungsbiotop“ soll Tamera ein „Akupunkturpunkt des Friedens“ (Dieter Duhm) sein. Die Heilung soll so v. a. das Verhältnis des Menschen zur Natur und Schöpfung, zur Liebe und Sexualität und zur Gemeinschaft betreffen.

Globaler Campus

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Platz der Kinder

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Testfield 1 - Solar Village

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Autarkie Scheffler-Spiegel Biogas Stirlingmotor

Mit Tamera verbundene Schriften

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  • Leila Dregger: Tamera – ein Modell für die Zukunft. Verlag Meiga, Wiesenburg 2010, ISBN 978-3-927266-26-1. Online lesen
  • Dieter Duhm: Zukunft ohne Krieg. Theorie der globalen Heilung. Verlag Meiga, Wiesenburg 2006, ISBN 3-927266-22-1.
  • Dieter Duhm: Die heilige Matrix. Von der Matrix der Gewalt zur Matrix des Lebens. Grundlagen einer neuen Zivilisation. Synergie-Verlags-Buchhandlung, Belzig 2001, ISBN 3-932517-50-4.
  • Dieter Duhm: Der unerlöste Eros. Verlag Meiga, Berlin 1991, ISBN 3-927266-06-X.
  • Dieter Duhm: Politische Texte für eine gewaltfreie Erde. Verlag Meiga, Belzig 1992, ISBN 3-927266-08-6.
  • Sabine Lichtenfels: Grace. Pilgerschaft für eine Zukunft ohne Krieg. Verlag Meiga, Wiesenburg 2006, ISBN 3-927266-23-X.
  • Sabine Lichtenfels: Traumsteine – Reise in das Zeitalter der sinnlichen Erfüllung. Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München Oktober 2000, ISBN 3-7205-2135-4.
  • Sabine Lichtenfels: Weiche Macht. Perspektiven für ein neues Frauenbewußtsein und für eine neue Liebe zu den Männern. Berghoff and friends, Belzig 1996, ISBN 3-9805234-0-3.
  • Sabine Lichtenfels: Der Hunger hinter dem Schweigen. Annäherung an sexuelle und spirituelle Wirklichkeiten. Verlag Meiga, Belzig 1992, ISBN 3-927266-07-8.
  • Sabine Kleinhammes (Hrsg.): Rettet den Sex. Ein Manifest von Frauen für einen neuen sexuellen Humanismus. Verlag Meiga, Radolfzell 1988, ISBN 3-927266-01-9.
Commons: Tamera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Monika Alleweldt: Der Plan der Heilungsbiotope. Abgerufen am 4. Oktober 2015.
  2. Judith Felizita Säger: Besuch im portugiesischen Tamera – 20 Jahre Freie Liebe. (PDF-Mansukript) Deutschlandradio Kultur: Zeitfragen, 8. Juli 2015, abgerufen am 28. September 2015.
  3. Sepp Holzer über die Wasserretentionslandschaft Tamera auf Youtube

Koordinaten: 37° 42′ 55″ N, 8° 30′ 55″ W

Kategorie:Geplante Gemeinschaft Kategorie:Alentejo