Benutzer:Sänger/Entwurf Georg Streiter
Georg Streiter (Journalist, 1907) Georg Heinrich Karl Streiter (* 20. Oktober 1907 in Berlin; † 9. August 1976 in Bonn) war ein deutscher Journalist.
Studium in Berlin und Danzig
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Georg Streiter studierte von 1926 bis 1929 Nationalökonomie an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin,[1] wo er 1927 zum Sprecher der Allgemeinen Studentenschaft gewählt wurde.[2][3] 1929 wechselte er für kurze Zeit an die TH Danzig, um angewandte Psychologie (Psychotechnik) zu studieren.[1] Durch den Versailler Vertrag war Danzig im Jahr 1920 aus dem deutschen Staatsverband herausgelöst worden; als teilsouveräner, selbständiger Freistaat mit polnischen Hafenrechten stand die Freie Stadt Danzig unter dem Schutz des Völkerbunds.
Danzig und Flucht nach Polen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Sommer 1930 brach Streiter das Studium ab und nahm beim Danziger Landbund die Tätigkeit des Geschäftsführers auf, durch die er den Politiker Hermann Rauschning kennenlernte. Zu dieser Zeit stand Streiter der Deutschnationalen Volkspartei der Freien Stadt Danzig nahe; auch später bekannte er sich als Deutschnationaler. Ab 1932 arbeitete er für Rauschning als Sekretär. Im Juni 1933 wurde Rauschning zum Senatspräsidenten und damit Regierungschef von Danzig gewählt. Als engster Mitarbeiter Rauschnings und offizieller Pressesprecher des Senats der Freien Stadt Danzig war Streiter an Verhandlungen mit dem Völkerbund und der polnischen Regierung in Genf und Warschau beteiligt. Daneben hatte er als Rauschnings persönlicher Referent insbesondere die Polen betreffenden Aufgaben des Senats zu betreuen.[6] Anfang 1934 begann ein Machtkampf zwischen Rauschning und dem Danziger NSDAP-Gauleiter Albert Forster. Dieser forderte im September 1934 ultimativ von Rauschning die Entlassung Streiters, dem er „judenfreundliches Verhalten“ vorwarf. Rauschning lehnte dies ab und stellte sich demonstrativ hinter seinen wichtigsten Mitarbeiter. Tatsächlich pflegten Streiter und Rauschning einen guten Kontakt zur jüdischen Gemeinde Danzigs sowie zur örtlichen jüdischen Geschäftswelt und Presse. Nicht selten lancierte Streiter im Auftrag Rauschnings Artikel über die Judenfrage in jüdische Tageszeitungen, die im deutlichen Kontrast zur NS-Sprachregelung standen.[6] Rauschning verlor den Machtkampf mit Forster: Am 25. Oktober 1934 wurde Streiter vom Dienst suspendiert, am 30. November 1934 gemeinsam mit Rauschning aus der NSDAP sowie der SA ausgeschlossen[4] und anschließend wegen „Verrats eines Staatsgeheimnisses und Landesverrats“ in Schutzhaft genommen. Die Schutzhaft wurde am 24. Dezember 1934 in eine Untersuchungshaft umgewandelt; dagegen ließ Streiter Beschwerde einlegen und wurde aus der Haft entlassen. Noch vor Neujahr 1935 floh er aus Furcht vor weiteren Repressalien in einem polnischen Diplomatenwagen ohne Pass über die Grenze nach Gdingen. Auch Hermann Rauschning verließ 1935 Danzig und zog mit Zwischenaufenthalten in seiner Heimatstadt Thorn (Polen), der Schweiz, Frankreich und Großbritannien schließlich 1941 für immer in die USA.[6] Streiter blieb bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Polen. Als politischer Redakteur schrieb er für Zeitungen der deutschen Minderheit, von 1935 bis Oktober 1936 in Gdingen unter Pseudonym für die SPD-Zeitung Danziger Volksstimme, dann unter seinem richtigen Namen bis 1938 für den Kujawischen Boten in Inowrocław und danach bis September 1939 erneut unter Pseudonym für die Deutsche Rundschau in Bromberg.[1]
Tätigkeiten in Rumänien und der Türkei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund seiner polnischen Sprachkenntnisse arbeitete er von September 1939 bis März 1940 als „wissenschaftlicher Hilfsarbeiter“ für das Auswärtige Amt, das ihn Mitte September nach Rumänien schickte. Er beobachtete dort am 17. September 1939 in Wyschnizja den Übertritt der polnischen Regierung ins Exil, etwa 54 km westlich von Czernowitz über den Fluss Tscheremosch, der kurz danach in den Pruth mündet.[5] Nach seiner von der Partei geforderten Entlassung aus dem Auswärtigen Amt im März 1940 war Streiter bis zum Frühjahr 1942 in Rumänien, danach bis August 1944 in der Türkei für die Berliner Börsen-Zeitung als Auslandskorrespondent tätig.[6] Bereits im November 1939 hatte Streiter die Mitgliedschaft im Reichsverband der deutschen Presse, der journalistischen Berufsorganisation im Rahmen der Reichskulturkammer, erworben. Diese Mitgliedschaft, nachgewiesen durch den „Schriftleiter-Ausweis“, war Voraussetzung für jede regelmäßige Mitarbeit an deutschen Zeitungen.[7] Dem Renommee der Berliner Börsen-Zeitung verdankte es Streiter wohl, dass er spätestens ab Dezember 1940 Mitglied im Leitungsausschuss des Verbands der Auslandspresse in Rumänien war und am 9. Mai 1941 zu dessen Präsidenten gewählt wurde.[8] In dieser Funktion hatte Streiter Jahresfeiern der NSDAP, Neujahrsempfänge, Pressebälle und andere Veranstaltungen zu organisieren, bei denen er Personen wie Volksgruppenführer Andreas Schmidt oder Ion Antonescu, Mihai Antonescu, Alexandru Marcu und andere rumänische Würdenträger offiziell empfing. In zahlreichen Artikeln für die Berliner Börsen-Zeitung, die auch in anderen Zeitungen veröffentlicht wurden, berichtete Streiter vom Juli bis zum Oktober 1941 über die Verhältnisse in Bessarabien, das die rumänische Armee von der Sowjetunion zurückerobert hatte. Pflichtstoff für einen deutschen Korrespondenten während des Zweiten Weltkriegs im Südosten Europas war die „Judenfrage“ entsprechend den Vorgaben der nationalsozialistischen Ideologie. Im November und Dezember 1941 berichtete Streiter daher auch über das neue „Rassengesetz“ für Rumänien. War dieses Thema für ihn schon heikel genug – Streiter war 1934 in Danzig „judenfreundliches Verhalten“ vorgeworfen worden –, so wirkt es heute umso befremdlicher, dass er offensichtlich mit der rumänischen Eisernen Garde sympathisierte und wahrscheinlich über deren Pläne für den Umsturzversuch Ende Februar 1941 informiert war.[8] Im Frühjahr 1942 ging Streiter als Korrespondent der Berliner Börsen-Zeitung nach Istanbul.[6] Die Türkei war neutral, um ihre Gunst warben mehrere kriegführende Länder. Vor allem die britische Regierung wollte die Türkei mit allen Mitteln auf ihre Seite ziehen. Die deutsche Führung wollte dies um jeden Preis verhindern und die Türkei als Bündnispartner gewinnen oder zumindest ihre Neutralität gewährleistet wissen.[9] Streiter schrieb Reiseberichte, beispielsweise aus Anatolien oder der Schwarzmeerregion, und außenpolitische historische Analysen. Sie handelten meist von der „historisch deutsch-osmanischen Verbundenheit“. Im Mittelpunkt standen stets der türkische Staatsgründer Kemal Atatürk und die autoritäre Regierung unter Ismet Inönü, die „unerschrocken den britisch-sowjetischen Einmischungsversuchen in die inneren Angelegenheiten der Türkei widerstanden“. Seine Berichte wurden nicht nur in der Berliner Börsen-Zeitung veröffentlicht, sondern auch in anderen deutschen Auslandszeitungen.[10] Es gibt Hinweise darauf, dass Streiter spätestens in der Türkei für einen deutschen Nachrichtendienst arbeitete. Unklar ist, mit welchen Aufträgen und in welchem Umfang Streiter diese Tätigkeit ausübte. [11] Nach eigenen Angaben hatte Streiter in Bukarest stets schwierige Beziehungen zu Vertretern der NSDAP und der Parteizeitungen.[12] Ein Gegengewicht dazu sei der gute Kontakt zu den übrigen ausländischen Korrespondenten im Verband der Auslandspresse gewesen. Die Berliner Börsen-Zeitung sei immer wieder „mit der Stilllegung durch die Partei bedroht“ gewesen.[7]
Nach 1945: Lindau, Luxemburg, Bonn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als die türkische Regierung am 2. August 1944 auf Druck der Alliierten die Beziehungen zu Deutschland abbrach, musste Streiter, wie alle nicht als Emigranten anerkannten Deutschen, mit seiner Familie die Türkei umgehend verlassen. Während seine Familie von Wien aus nach Berlin und Pommern, die Heimat seiner Frau, weiterreiste, gelangte Streiter nach kurzer Mitarbeit beim Pester Lloyd in Budapest über Passau nach Lindau (Bodensee), von wo die Schwiegermutter seiner Schwester stammte. Streiter traf dort am 28. April 1945 ein.[1][13] In Lindau trat Streiter der SPD bei. Ab Herbst 1945 übernahm er mit Zustimmung der französischen Militärregierung verschiedene Tätigkeiten bei der Lindauer Stadtverwaltung, unter anderem leitete er stellvertretend das örtliche Arbeitsamt. Gleichzeitig wurde er Leiter des (vorläufigen) Büros des als Kreispräsident vorgesehenen Oskar Groll (SPD). Zudem war er Leiter des Politischen Referats mit fünf ihm unterstellten Kreisräten, nämlich für Inneres, für politische Säuberungen und Parteien, für Justiz, Kultus und Arbeit. Daneben übernahm er als Pressechef der Lindauer Verwaltung die Leitung der Kreisnachrichtenstelle. Außerdem wurde er zum Flüchtlingskommissar für den Kreis Lindau (Leiter der Flüchtlingsstelle) bestellt.[1]
Im Sommer 1946 kandidierte Streiter als Landrat, woraufhin parteiintern Vorwürfe erhoben wurden, dass er in Polen zu „Hitlers fünfter Kolonne“ gehört habe. Am 10. September 1946 wurde er „wegen seiner früheren Tätigkeiten“ aus der Kreisverwaltung entlassen.[1] Daraufhin bat er Hermann Rauschning um Fürsprache. Dieser hatte in der Emigration zwei aufsehenerregende Bücher gegen das NS-System geschrieben, „Die Revolution des Nihilismus“ und „Hitler m'a dit“ („Gespräche mit Hitler“), so dass er als zwar konservativer, aber glaubwürdiger Gegner der Nationalsozialisten angesehen wurde. Rauschning versicherte von seinem Wohnsitz in den USA aus dem bayerischen Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner, den er aus seiner Exilzeit in der Schweiz gut kannte, dass „Streiter nur widerstrebend der NSDAP beigetreten sei“. Bereits am 7. November 1946 änderte die Lindauer Stadtverwaltung ihre Entscheidung: „Vorläufiges Verbleiben im Verwaltungsdienst möglich, gegebenenfalls vorbehaltlich einer Versetzung“. Damit konnte Streiter zwar weiterhin leitende Tätigkeiten im Lindauer Landratsamt ausüben, die in Aussicht genommene Kandidatur als Landrat wurde jedoch dem „Zugezogenen aufgrund der fehlenden bayerischen Staatsangehörigkeit“ verweigert.[1]Unter dem neuen Kreispräsidenten Anton Zwisler (CDU)[14] wurde Streiter Geschäftsführer der kreiseigenen Wirtschaftlichen Verwaltungs-Gesellschaft m.b.H., zu deren Aufgaben unter anderem die Beschaffung von Brennstoffen (Kohle, Torf, Holz etc.) gehörte.[6][1] Zum engeren Mitarbeiterkreis Zwislers gehörte Streiter aber nicht mehr. Bald verliess Streiter Lindau und wurde wieder journalistisch tätig: Von Frankfurt am Main aus berichtete er, vermutlich für die 1949 gegründeten "Vereinigten Wirtschaftsdienste" (vwd), über den Straßburger Europarat. Im Oktober 1952 wechselte er nach Luxemburg, wo er von nun an im Informationsdienst der neugegründeten Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montan-Union) mitarbeitete.[15][16] Außerdem schrieb er regelmäßig Artikel für die außenpolitische Fachzeitschrift Europa-Archiv und andere Zeitschriften.[17] Anfang der 1960er Jahre ließ sich Streiter nach Bonn versetzen und gründete 1962 die Monatszeitschrift „europäische gemeinschaft“ (ab 1976 EG-Magazin), deren Chefredakteur er bis 1968 war. Für Streiter waren die damals neuen europäischen Institutionen Montan-Union, EWG und Euratom „keine Frage von Produktionsziffern und Zuwachsraten“, die europäische Integration war für ihn eine Aufgabe von Wissenschaft und Bildung.[18] Von 1964 bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung 1967 war er kommissarischer Leiter des Presse- und Informationsbüros der Europäischen Gemeinschaften in Bonn, des Vorläufers der heutigen Regionalvertretung der Europäischen Kommission.[15] Georg Streiter starb am 9. August 1976 im Alter von 68 Jahren in Bonn.[16]
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Georg Streiter war der Sohn von Georg Karl Ludwig Streiter (* 1884; † 1945) und Elisabeth Streiter, geb. Mauss (* 1879; † 1929).[19][20] Er war zweimal verheiratet: Seine erste Frau war Johanna Streiter, geb. Hoppe (* 1907; † 1981), die mit ihm in Danzig, Polen, Rumänien, der Türkei und in Lindau lebte.[21][6] Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor. In zweiter Ehe war er mit Heinke Streiter, geb. Köster (* 1921; † 2014) verheiratet. Aus dieser Ehe stammen die Söhne Karl Streiter (* 1951) und Georg Streiter (* 1955).[22]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h Julian Lubini: Die Geschichte des „Landes“ Lindau. Ein Kreis als Staat zwischen Frankreich, Bayern, Württemberg und dem Bund (1945–1955/56). Strukturen, Personen, Ereignisse. Norderstedt 2021, S. 118–120, 125–126, 240, 320.
1. Julian Lubini: Die Geschichte des „Landes“ Lindau. Ein Kreis als Staat zwischen Frankreich, Bayern, Württemberg und dem Bund (1945–1955/56). Strukturen, Personen, Ereignisse. Norderstedt 2021, S. 118–120, 125–126, 240, 320.
2. Nachlass Rudolf Smend; Allgemeine Korrespondenz, S. 136. Uni Göttingen, abgerufen am 1. Januar 2022.
3. Klaus-Volker Geissler: Nachlass Alfred von Tirpitz. Bestand N 253. Bundesarchiv, 1998, S. 202.
4. Streiter war im April 1933 auf Wunsch Rauschnings in die NSDAP und in die SA eingetreten. Hagemann S. 67 und Lubini S. 119.
5. Politisches Archiv des Auswärtigen Amts, Bestand: Czernowitz, Band: 5, sowie Hagemann S. 132 f.
6. Albrecht Hagemann: Hermann Rauschning. Ein deutsches Leben zwischen NS-Ruhm und Exil. Vandenhoeck & Ruprecht, 2018 S. 49, 67, 100–106, 109, 113, 115, 132 f., 153, 163 f., 260 f., 347 f., 468, 505–507.
7. Diese Angabe in einem von Lubini eingesehenen Lebenslauf Streiters, verfasst 1945 für die französischen Militärbehörden in Lindau.
8. Bio-bibliografisches Handbuch deutscher "Volksgruppen" Südosteuropa, Buchstabe S, S. 170–173. Academia.edu, abgerufen am 1. Januar 2022.
9. Manfred Zeidler: Das kaukasische Experiment. in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Jahrgang 53, Heft 3. Institut für Zeitgeschichte, 2005, S 477 f. Allgemein zu diesem Thema: Lothar Krecker: Deutschland und die Türkei im Zweiten Weltkrieg. Vittorio Klostermann Frankfurt am Main, 1964 sowie Berna Pekesen: Zwischen Sympathie und Eigennutz. NS-Propaganda und die türkische Presse im Zweiten Weltkrieg. LIT Verlag, Berlin 2014, S. 56–60.
10. Beispielsweise: „Weite Reise in die Türkei.“ in: Deutsche Zeitung in den Niederlanden vom 17. März 1942, S. 1–2. KB Nationale Bibliotheek Nederland, abgerufen am 2. Januar 2022. „Insel des Friedens.“ in: Deutsche Zeitung im Ostland vom 28. März 1942, S. 1–2. Digar Digitaalarhiiv Tallin, abgerufen am 2. Januar 2022. „Spiel mit den Völkern. Die Wege der englischen Politik im Nahen Osten.“ in: Deutsche Zeitung in den Niederlanden vom 1. Oktober 1943, S. 1–2. KB Nationale Bibliotheek Nederland, abgerufen am 2. Januar 2022. „Die türkische These.“ in: Deutsche Zeitung in den Niederlanden vom 8. Oktober 1943, S. 1–2. KB Nationale Bibliotheek Nederland, abgerufen am 2. Januar 2022. – Italienische, ungarische, serbische und slowakische Zeitungen übernahmen Streiters journalistische Beiträge ebenfalls: Ministero della cultura popolare (Hrsg.): Rassegna settimanale della stampa estera. Istituto poligrafico dello Stato, 1943, S. 1380, 1385.
11. In den Erinnerungen des Chefs der Residentur "Fremde Heere West" in Istanbul von 1942 bis 1944 wird Streiter nicht erwähnt: Herbert Rittlinger: Geheimdienst mit beschränkter Haftung. Bericht vom Bosporus. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1973.
12. Manfred von Killinger (1886–1944), seit 1941 deutscher Gesandter in Bukarest, hatte sich nach der Novemberrevolution 1918 als ehemaliger Marineoffizier der Brigade Erhardt und der Organisation Consul angeschlossen und im August 1921 den Auftrag zur Ermordung des ehemaligen Reichsfinanzministers Matthias Erzberger gegeben. Gotthard Jasper: Aus den Akten der Prozesse gegen die Erzberger-Mörder. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 10 (1962) 430–453.
13. Erinnerungen von Johanna Streiter (1979, unveröffentlicht): Teil III (ab 1944) S. 14. Ehefrau Johanna und die fünf Kinder flüchteten Ende März 1945 aus Pommern und kamen auf vielen Umwegen am 11. November 1945 in Lindau an.
14. Anton Zwisler (1888–1977) regierte den Kreis Lindau erfolgreich bis zu dessen endgültiger Rückgliederung nach Bayern im Jahr 1956.
15. Sven Carnel: Die Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn. 60 Jahre Präsenz der Europäischen Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland (1954–2014). Europäische Kommission, 2014, S. 11 f.
16. Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Hrsg.): Georg Streiter in memoriam. In: EG-Magazin 10/1976, S. 8.
17. Wilhelm Cornides: Europa-Archiv, Band 13. Verlag für Internationale Politik, 1958, S. 11094, 11334.
18. Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Hrsg.): EG-Magazin 9-10/1986, S. 2 und S. 46-47.
19. vgl. Diskussion:Georg Streiter (Politiker) nebst dort enthaltener Geburtsurkunde und Hinweisen zur Mutter im Artikel.
20. Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945, Band 2. Kassel University Press, 2018, S. 194.
21. Entnazifizierungsunterlagen Streiter, Johanna. Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 5. Februar 2022.
22. vgl. Angaben und Diskussion:Georg Streiter (Journalist) sowie insbesondere Diskussion:Georg Streiter (Politiker)