Benutzer:Salomis/Baustelle
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Bis ins 17. Jahrhundert wurden Mythen als physikalische oder moralische Allegorie gedeutet, was sich erst im Zuge der Querelle des Anciens et des Modernes und den Berichten von Mythen der „Wilden“ aus der Neuen Welt änderte.
- Pierre Bayle stellt im Dictionnaire historique et critique (1697) Mythen per se als Absurditäten dar und verwirft damit ihre Deutbarkeit.
- Bernard le Bovier de Fontenelle sieht in De l'origine des fables (veröffentlicht 1724, geschrieben um 1690) Mythen als Überreste der Gedanken der ersten Menschen und begründet dies heuristisch mit Berichten über die Mythen der „Wilden“. Er entwirft dadurch das noch heute nachwirkende Konzept, Mythen von ihrem Ursprung her verstehen zu wollen.
- Joseph François Lafitau (1670-1740), jesuitischer Missionar in Nordamerika, vergleicht in Moeurs des Sauvages Ameriquains, comparées aux premiers temps (1724) die Mythen der Irokesen und anderer amerikanischer Völker systematisch mit antiken Mythen und begründet dies mit der gemeinsamen Abstammung der amerikanischen und europäischen Völker von Noah. Weder der Vergleich noch die Erklärung der Herkunft der Mythen war etwas Neues, er geht jedoch sehr auf Details ein und bringt damit erstmals nicht-klassischen Mythenstoff dem europäischen Publikum näher.
- Für Giambattista Vico ist in Principi di una Scienza Nuova (1725) der Mythos die erste Äußerung der von der geoffenbarten Religion abgefallenen Menschen, die dem Göttlichen nun in Furcht gegenüberstanden. Die urtümlichen Leidenschaften des einzelnen Menschen seien dabei auf seine Umwelt projeziert worden, weshalb Mythen die Furcht des Menschen vor sich selbst darstellen. Götter seien naturallegorisch als Umwelt zu verstehen und haben ihren Niederschlag wegen der Sinnlichkeit und Imaginationskraft der ersten Menschen in der Dichtung gefunden. Begründet wird dies nicht mit fremden Mythen, sondern mit den Sagen der ländlichen Bevölkerung seiner Heimat Cilento
- Nicolas Fréret (1688-1749)
- David Hume (1711-1776)
- Entdeckung der Edda 1753
- Abraham Hyacinthe Anquetil-Duperron, Übersetzung der Avesta 1771 und der Upanishaden 1801
- Charles Wilkins, Übersetzung der Bhagavad Gita 1785
- William Jones, Übersetzung der Sakuntala 1789
- Robert Lowth (1710-1787)
- Karl Philipp Moritz (1756-1793)
- Christian Gottlob Heyne (1729-1812), Begriff Mythus
- Johann Gottfried Herder (1744-1803)
- Johann Gottfried Eichhorn, Historisch-kritische Einleitung in das Alte Testament (1780-83)
- Georg Lorenz Bauer, Hebräische Mythologie des Alten und Neuen Testaments mit Parallelen aus der Mythologie anderer Völker, vornehmlich der Griechen und Römer (1802-03)
- Johann Philipp Gabler, Ist es erlaubt, in der Bibel und sogar im Neuen Testament Mythen anzunehmen? (1805)
- Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1779-1854)
- Friedrich Gottlieb Welcker (1784-1868)
- Joseph Görres (1776-1848)
- Karl Otfried Müller (1797-1840)
- Jacob Grimm (1785-1863)
- Adalbert Kuhn (1812-1881)
- Friedrich Max Müller (1823-1900)
- Wilhelm Mannhardt (1831-1880)
- Hermann Usener (1837-1905)
- Edward Tylor (1832-1917)
- Andrew Lang (1844-1912)
- Lucien Lévy-Bruhl (1857-1938)
- James Frazer (1854-1941)
- William Robertson Smith (1846-1894)
- Jane Ellen Harrison (1850-1928)
- Andrew Lang (1844-1912)
- Albrecht Dieterich (1866–1908)
- Émile Durkheim (1858-1917) Les formes élémentaires de la vie religieuse, 1912
- Martin Persson Nilsson (1874–1967)
- Walter F. Otto (1874-1958)
- Karl Abraham (1877-1925), Traum und Mythus, 1909
- Carl Gustav Jung (1875-1961)
- Karl Kerényi (1897-1958)
- Bronisław Malinowski (1884-1942)
- Georges Dumézil (1898-1986)
- Wladimir Jakowlewitsch Propp (1895-1970)
- Claude Lévi-Strauss (1908-2009)
- Walter Burkert *1931
- Jean-Pierre Vernant (1914-2007)