Benutzer:Saperaud/Problem-FAQ

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Geplant: Welche Fragen wirft die Wikipedia auf? Welche Antworten bietet sie? Wo liegen die Probleme und wo die passenden Lösungen? Eine schwere Konstellation und nicht immer einfach zu handhaben. Hier soll mein privatpersönliches Ideenarchiv entstehen und vielleicht kann ich über deren Ausbau ja auch mal am Ende etwas mehr als nur flache Diskussionen zustande bekommen. Übrigens: das hier ist eine Baustelle und nicht im Ansatz irgendwo fertig und zum lesen bestimmt. Links zur Thematik können bei den entsprechenden Punkten jedoch schon angebracht werden und auch die Diskussionsseite steht offen.

grundlegende bzw. unspezifische Links:

Wie mit Neulingen umgehen? Wie sie begeistern und nicht abschrecken? Wie kommt man eigentlich so zur Wikipedia und was könnte da wo verbessert werden, um diesen Prozess zu vereinfachen? Wer kommt da so zur Wikipedia und stört sich woran? Wie nimmt ein Neuling die Wikipedia wahr und ist diese Wahrnehmung gerechtfertigt? Wie kann man Wikipedia ins rechte Licht rücken, bei der Wahrheit bleiben und trotzdem ein "Ja super da mache ich mit" hervorrufen? Wie kann man vermeiden das ein Neuling zum Troll oder gar Vandalen wird bzw. wir gerade solche als "Neulinge" anziehen?

Diskussionskultur und Diskussionsseiten

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Gibt es eine spezifische Diskussionskultur bei der Wikipedia? Materialisiert sich diese in den Diskussionsräumen, also den Orten der Diskussion (Chat, Mailingliste, Diskussionsseite)? Welche Ziele hat sich diese gesetzt und wie werden diese Ziele angegangen? Wie schlägt sich die Diskussionskultur auf die Gestaltung der Diskussionsräume nieder? Tut sie dies überhaupt oder sind beide entkoppelt?

Für mich würde "Wikipedianer für Inhalte" nur dann Sinn machen, wenn man sich von vornherein Gedanken darüber macht, wie es zu den Inhalten eigentlich kommt und welche Faktoren auf den Umfang und die Qualität dieser Inhalte positiv wie negativ einwirken. Es gibt drei wesentliche Ebenen: die Artikel, die Diskussionsseiten und die Community welche beide erstellt. Keine dieser drei Ebenen kann und darf für sich allein betrachtet werden, wenn man daran interessiert ist, deren Zusammenspiel auf eine produktive Weise in Richtigung einer angenehmeren Atmosphäre zu verbessern.

Grundfrage: Wird der Gestaltung von Artikel-Diskussionsseiten und ihrem möglichen Potenzial für die Artikelqualität eine ausreichende Bedeutung beigemessen?

Vielleicht müsste man sich mal Gedanken darüber machen, wie Diskussionseiten in ihrer Formatierung, ihrem Aussehen und ihren Inhalten auf die Community und die Qualität der Artikel rückwirken. Vielleicht müsste man Diskussionsseiten mehr in den Fokus des Problembewußtseins rücken, wenn man daran interessiert ist dieses Problem zu lösen.

Fragen:

  1. Wie wechselwirken derzeit Artikellänge und Artikelqualität. Müsste es nicht heißen lang = gut anstatt lang = übermaßiges Getrolle? Wie kann man die Relation zwischen Diskussionsaufwand und Rückwirkung auf die Artikelqualität verbessern?
  2. Wie kann man durch die Struktur der Diskussionsseiten deren schnelle Übersicht über die diskutierten Probleme, den hierbei erreichten (partiellen) Konsens und die offenen Fragen bzw. Lücken/Probleme des Artikels gewährleisten?
  3. Welche Vorlagen bzw. Elemente könnten sich ganz allgemein als sinnvoll für das Diskussionsklima erweisen? Hiermit spiele ich auf Dinge wie einen Wikiquettehinweis, Hinweis zum signieren und einbinden von Diskussionsbeiträgen usw. an. Welche spezifischen Elemente könnten sinnvoll sein? Also Hinweis auf spezielle Kompromisse zur Gestaltung eines Artikels zum Beispiel bei medizinischen, rechtlichen, naturwissenschaftlichen Artikeln...
  4. Wie kann man eine sinnvolle Archivierung von Diskussionsseiten umsetzen und dabei Punkt 2 gewährleisten? Manchmal wird einfach nach Datum archiviert, was ich als unschön empfinde.
  5. Wie erreicht man zusätzliche Informationen zum Artikel gezielt zu sammeln und auf der Diskussionsseite leicht auffindbar zu machen? Gerade Neulinge und Nur-Leser hätten zwar oft zusätzliche Informationen, scheuen es aber diese im Artikel selbst einzubinden. Dieser Personenkreis müsste eine effektive Möglichkeit erhalten die Informationen in den Diskussionsseiten einbinden zu können und deren Implementierung vielleicht anderen zu überlassen. Viele Informationen innerhalb der Diskussionseiten sind auch sehr versteckt und schlecht auffindbar. Es gilt dabei jedoch trotzdem oft, dass auf Diskussionsseiten mehr zum Verständnis des Artikel beigetragen wird, als im Artikel selbst.

Diskussionseiten sollten Übersichtlich und informativ sein, sie sollten auch für Neulinge Informationen bieten wie diskutiert werden kann/sollte/muss und was sich in der leidgeprägten Diskussionsumgebung mancher Artikel als sinnvolle Konfliktvermeidungsstrategie erwiesen hat. Auch das Regel- bzw. Richtlinienwerk in Bezug auf Fragen der Orthografie, der Namenskonvention, der Wikifizierung usw. wäre sinnvoll. Bei Artikel mit einer spezifischen Kategorie wie Begriffsklärungen wäre hier auch eine automatische Spezialisierung denkbar (sobald ein Artikel als Begriffklärung markiert wird tauchen auf der Diskussionsseite hinweise auf was eine Begriffsklärung ist und welche Typen/Richtlinien/Meinungsbilder es zu diesen gibt). Das ist zwar eher Zukunftsmusik und ich bin auch in Fragen der Umsetzung des ganzen ein Laie, jedoch lohnt es sich auch unabhängig davon derartige hypothetische Betrachtungen anzustellen.

Eine Wie kann man hier Fortschritte erzielen? Ich muss ja wohl nicht erwähnen wie wichtig Diskussionsseiten sind, wenn man sich mal über die Qualität eines Artikels informieren will (auch und gerade für Nur-Leser und potenzielle Vielleicht-Schreiber).

Verbesserungsvorschlag

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Was mich zunehmend stört sind die Diskussionsseiten der Artikel. Da wird locker drauflos geschrieben und oft kaum auf Ordnung geachtet. Wiki wiki ist ja schön und gut aber bei der Übersichtlichkeit und der Qualität der Diskussionsseiten hörts irgendwann auf und die Nachteile überwiegen. Ständig höre ich von der Artikelqualität, wobei mir leider viel zu oft vergessen wird das auch eine gute Diskussionsseite viel zur Artikelqualität beitragen kann, oder eben auch nicht. Oft tauchen beim lesen die gleichen Fragen immer wieder auf, welche man jedoch im Artikel selbst nicht beantworten kann. Diese schnell auf den Diskussionsseiten zu finden ist äusserst wichtig. Auch sollte nicht unterschätzt werden das die Diskussionsseite sozusagen den Hinterhof eines Artikels ausmacht > ist es hier schmutzig und ungemütlich leidet auch die Einschätzung der Zuverlässigkeit des Artikels. Wer sich eine Meinung über einen Artikel bilden will schaut sowieso erst auf die Diskussionsseite. Auch trägt die Diskussionsseite zum Artikel bei, denn von hier kommen die Eindrücke um Impressionen die schließlich zu seiner Verbesserung führen können, wenn sie denn diese Möglichkeit auch offen lässt. Was passiert wenn die WP wächst und auch die Diskussionsseiten an Umfang zunehmen? Wird derzeit nicht für den Papierkorb archiviert oder Unübersichtlichkeit akzeptiert? Auch sind Art und Aufmachung der Diskussionsseiten mit der Diskussionskultur verbunden und damit komme ich auch zu meinem Vorschlag:

Die Diskussionsseite einer Diskussionsseite würdig machen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten.

1. Eine neue Software mit Funktionen wie Zwangsüberschrift, automatischer Signatur (auch bei IPs), Einrücken von Beiträgen, gezielte Archivierung, einheitliches Layout. Problem: sehr aufwendig, schwer umzusetzen (wenn überhaupt); kaum oder garnicht auf alte Diskussionsseiten anwendbar; komplizierter Quelltext bzw. wenig Wiki-Wiki > unwahrscheinliche Lösung mit vielen Problemen > keine wirkliche Lösung

2. Eine Art Kompromiss zu 1.: Einen automatisch eingebundenen Header der nicht im Quelltext erscheint mit Elementen wie Links auf wichtige Seiten (Wikipedia:Wikiquette, Wikipedia:Wikipedia:Diskussionsseiten, Wikipedia:Wikiliebe), Hinweisen zu Signatur und Wahl von Überschriften, Link zum anfügen eines neuen Abschnittes am Ende der Diskussionssseite usw. Vorteile: Hinweise auf Selbstverständlichkeiten wie Signatur, Überschriften und Wikiquette müssen nicht ständig gegeben werden, sondern fallen vor allem Neulingen von allein ins Auge; eine eventuelle Besserung des Umgangstones durch einen ständig Präsenten Hinweis wie gute Umgangsformen eigentlich aussehen müssten; mit der Zeit eine Verbesserung der Qualität von Diskussionsseiten ohne administrativen Aufwand allein durch ein paar dezente Hinweise

Die Community der Wikipedianer

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Die Community ist wohl das wichtigste. Für die Zukunft ist es völlig belanglos um wieviele Artikel die Wikipedia nun wächst, entscheident für Wohl und Wehe der WP ist die Fähigkeit produktive Schreiberlinge auch über längere Zeiträume zu binden, aktiv zu halten und nicht zu frustieren. Entscheidend ist die Fähigkeit neue Nutzer für das Projekt zu begeistern und diese nicht aufgrund weniger Kleinigkeiten oder Randthemen im vornherein abzuschrecken. Viel wird da noch nicht getan und das einzig wirklich brauchbare in "Anwerbungsfragen" sind derzeit die persönlichen Begrüßungen. Erfahrungsberichte und Tagebücher von Wikipedianern beispielsweise sind für eine nicht zu unterschätzende Nutzergruppe ein gutes Element, diese für die WP zu interessieren und ihnen ber der Beantwortung der Frage "warum zum Teufel sollte ich mich hier beteiligen" zu helfen. Das sollte ganz und garnicht Werbemäßig geschehen, sondern im höchsten Maße ehrlich. Wer von vornherein um manche Probleme weiß, wird später auch nicht von diesen enttäuscht und schon ganz am Anfang kann es in höchstem Maße sinnvoll sein, die obige Frage für sich selbst mit nein zu beantworten, da man einfach nicht zu diesem Projekt und dessen Zielen passt. Was da unter "wie schreibe ich einen guten Artikel" steht sollte auch auf den Umgang der Nutzer und speziell den Umgang mit neuen Nutzern berücksichtigt werden. Diese sind in höchstem Maße unterschiedlich:

Für die einen mag die Arbeitsatmosphäre und die Möglichkeit, sich im formulieren zu üben, im Vordergrund stehen. Diese wollen nicht diskutieren oder plaudern, sondern einfach nur Artikel schreiben und zwar aus einem rein fachlichen Interesse an diesen. Für andere steht der Spaß beim schreiben im Vordergrund und weniger der Nutzen des Geschriebenen bzw. des Schreibens für sich selbst und andere. Wieder andere sehen die Verantwortung des Projekts und wollen das Ideal des "freien Wissens für freie Menschen" verwirklichen bzw. zumindest dabei helfen. Auch gibt es Nutzer für die die Community im Vordergrund steht und welche gerne diskutieren oder sich in Chat/Mailinglisten austauschen. Diese können, auch wenn sie weniger Artikel schreiben, hinter den Kulissen sehr nützlich sein. Freilich gibt es auch Informatiker, die sich mehr für die Software und das OpenContent-Prinzip interessieren, was nicht heißen soll das diese generell keine Artikel schreiben würden. Ganz zuletzt ist auch die "Langeweilefraktion" nicht zu unterschätzen, also Nutzer, die bei der Wikipedia surfen, anstatt sich das Hirn mit sinnenleerten Fernsehprogrammen vollzumüllen. Den Review-Effekt und die damit verbundenen kleinen Korrekturen, die diese herstellen, sind für Hauptautoren eine unverzichtbare Hilfe.

Egal wie groß diese Vielfalt nun ist, für alle muss ein Zuhause und eine spezifisch eingerichtete Wohlfühlecke existieren. Die Wikipedia lebt aus dem Zusammenspiel dieser Vielfalt und profitiert aus deren Zusammenarbeit. Schemen wie ungründliche Hauptautoren gegen Rechtschreibefetischisten, registrierte gegen unregistrierte Nutzer, straffe Enzyklopädisten gegen Heimatschreiberlinge, Prägnanzautoren gegen Verfettungsspezialisten usw. führen in eine Sackgasse des gegenseitigen Unverständisses und Mißtrauens. Von vielen wird einfach nicht berücksichtigt, das der erste Punkt (wenn man von der Enzyklopädie einmal absieht) bei "was die Wikipedia ist" eben Vielfalt lauten müsste. Ich kann nicht verstehen, warum Standpunkte existieren, die dieser Vielfalt einen Makel der Unseriosität anlasten wollen (es dürfte klar sein wen ich im speziellen meine). Freies Wissen für Alle, kann nur erreicht werden, wenn auch alle bei der Ausbildung dieses Wissenspools mitwirken. Dadurch enstehen automatisch Konflikte, jedoch ist es für mich die Ungereimtheit der Ungereimtheiten, warum diese Konflikte als schlecht angesehen werden sollten, denn ihren Kern haben diese Konflikte darin, dass verschiedene Positionen zu einem homogenen Ganzen vereint werden müssen. Ohne diesen Vereinungsprozess treten diese Konflikte nicht auf, existieren sie jedoch deshalb nicht? Sie sind da und zwar überall in unserer Gesellschaft. Sie sind das Resultat eines fehlenden Austausches und dieser richtet einen unermeßlichen Unterlassungsschaden an. Eine Brockhaus-Redaktion kann diesen Austausch nicht herbeiführen, dafür ist sie nicht gemacht. Die Wikipedia könnte es, wenn sie es auch will und diesen Austausch eben nicht als Makel hinstellt, die Vielfalt aus unermeßlichen Wert erkennt und sich auch zu dieser bekennt. Was hier gelöst werden muss ist für mich daher, wie man diesen Austausch erleichtert, wie man ihn in Richtung eines sinnvollen Konsenses/Kompromisses hin kanalisieren kann oder, wenn dieser nicht möglich ist, eine wertfreie Darstellung des Dissenses erreicht. Hier gibt es keine Automatismen, keine über jeden Zweifel erhobene Strategie, aber es gibt Strategien und man sollte darüber nachdenken wie man deren Anwendung erleichtern kann.

Die Wikipedia produziert vielleicht kein neues Wissen ansich, jedoch wäre sie dazu in der Lage eine neue Form des Konsenses/Kompromisses zu bilden und die üblichen weltbildorientierten Fehldarstellungen und populären Irrtümer zu beheben. Von daher kann die Wikipedia durchaus "Neues" und wirklich wichtiges ereichen, jedoch ist hierfür eines wesentlich: eine vielschichtige, aktive und von einem gemeinschaftlichen Grundprinzip geleitete Community. Bevor man diese hat ist jede Qualitätsoffensive nur ein Versuch des schwimmes gegen den Strom, wenn man den Strom jedoch in Richtung der Qualitätoffensive selbst lenkt, so ist es am Ende garnicht mehr nötig diese explizit einzufordern und mit großem Trara zu verkünden. Träumerei? Wenn ich eines nicht bin, dann ein Idealist. Ich träume nicht, ich versuche schlicht Notwendigkeiten zu sehen und mich nicht schon bei meiner Grundüberlegung an Sachzwängen und kleinbürgerlichen "so geht das aber nie" Vorstellungen zu binden. Positive Beispiele, wenn auch nicht so lautstark wie die negativen, hat die Wikipedia ja auch schon zu Hauf zu bieten.

Machtfragen und administrative Sorgen

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Wie wird man diese unsäglichen Wikipediademokratietrolle los bzw. löst die real existierenden Willkürprobleme? Mit dem zumüllen von Diskussionsseiten sicher nicht.

Artikelqualität und -quantität

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Wie kriegt man den 10.000 Exzellenten gebacken? Wie kommt man auf 500.000 auch inhaltlich wirklich brauchbare Artikel? Zählt nur Quantität oder nur Qualität?

Ist das ein Problem oder eine Lösung? Hilft es der Wikipedia oder kann/soll man etwas dagegen unternehmen?

Ein Märchen oder Realität? Wie kann man es schaffen sowohl zwischen den Einzelprojekten als auch zwischen den verschiedenen Sprachversionen eine produktive Zusammenarbeit zu schaffen? Warum sind Interwiki-Projekte wie die "Zusammenarbeit der Woche" so schlecht besucht? Kein Interesse oder strukurelle Probleme? Einfach zu wenig engagierte Nutzer?

Handbuch, Vorlagen und Bearbeitungshilfen

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Ein Handbuch ist eigentlich eine gewisse Grundlage um als Neuling auf einen grünen Zweig zu kommen und als fortgeschrittener Wikipedianer nicht die Hälfte seiner Zeit mit der Suche nach irgendwelchem Systax zu verplempern. Auch die Bearbeitungshilfen erleichtern oft viel Arbeit, gerade aber nach vielen Sonderzeichen muss man aber schon recht lange suchen. Wie wird das besser, wie kriegt man es hin des gesamten Wikisyntax darzustellen, dabei übersichtlich und aktuell zu bleiben? Alles nur verzichtbarer Meta-Kram?

Wie macht man es denn richtig? Tja am besten garnicht würde der Jurist sagen. Das Urheberrecht ist eines der Dinge die mir eigentlich schnurzegal sind, die man bei der Wikipedia allerdings berücksichtigen muss. Mein Feingefühl für diese Problemkategorie ist daher gestiegen und steigt wohl auch weiter. Wie schafft man es aber das dies auch auf breiter Basis gelingt? Das nicht so viel illegal kopiert und ergoogelt wird? Je höher die öffentliche Aufmerksamkeit auf die WP, desto empfindlicher werden die Unkenrufe nach Urheberrechtsverletzung. Nun kann die Wikipedia aber auch kaum alles aus dem nichts erschaffen und ist auf Spenden wie gemeinfreies Material angewiesen. Die englische Wikipedia geht da oft fragwürdige Wege, von offensichtlicher URV in markanten Artikel und ohne das selbst auf Hinweis etwas dagegen untenommen wird, aber auch mit Lizenzen die unfrei sind, ja Bildern die vielleicht gerade mal angeschaut werden dürfen. Ein schwieriger Spagat mit vielen Abgründen.

Grundfrage: Was hat einen exzellenten Artikel zum exzellenten gemacht? Wo war die treibende Kraft und was war hierfür nötig?

Es gibt sicher viele Möglichkeiten und gerade deswegen ist ein exzellenter Artikel auch eher ein Symptom, das mal etwas geklappt hat, als ein wirklicher Weg etwas zum klappen zu bringen. Im Grunde muss sich jeder aus seiner eigenen Erfahrung die Frage stellen, was dazu geführt hat, das die zwei oder drei Artikel entstanden sind, die einem selbst am meisten am Herz liegen und um die man sich auch noch kümmern würde, wenn man ansonsten seinen Abschied genommen hätte. Herzblut, weil einem das Thema brennend interessiert? Weil man von außen durch Hobbys, Arbeit, Schule, Studium auf dieses Thema gelenkt wurde? Weil der vorher existierende Artikel eine Grauslichkeit war und man aufgrund dessen immer tiefer in einen Artikel eingetaucht ist? Der Effekt der "ersten Mals", also des ersten Artikels der einem zur Wikipedia geführt hat und an welchem man seine "Unschuld" verlor? Es gibt viele Ursachen aber wichtiger ist noch, was einem bei der Stange gehalten hat den Artikel auszubauen? Die positive Resonanz der Community? Die Kritik im Rahmen eines Reviews? Die Fragen von Laien und solchen die einem plötzlich für Experten des Artikelthemas halten, obwohl man dies vielleicht noch nicht einmal wirklich ist? Die Resonanz im "real life" durch Freunde und Bekannte, denen man den Artikel zeigte? Es gibt bestimmt unzählige Faktoren die eine Rolle spielen können, jedoch ist auch nahezu keine von ihnen wirklich rein Themenbezogen. Irgendwo spielt immer die Diskusionskultur oder die Community eine positive Rolle. Bei Artikeln die keine exzellenten geworden sind kann es gut sein das diese aber auch eine negative Rolle spielten und der eigentliche Ausschlaggeber kann dabei ein winziges Detail sein, schon ein kleines Kommentar auf der Diskussionsseite kann am Ende den Unterschied zwischen einem Stub und einen exzellenten Artikel ausmachen. Disharmonien gibt es überall und schon wenn man wenige von ihnen beseitigen würde, könnte der Effekt auf Gestalt, Umfang und Anzahl der exzellenten Artikel immens sein. Man muss ja nur bedenken wieviele fast artikelfähige Schul- und Seminararbeiten Jahr für Jahr angefertigt werden und danach schlicht im Papierkorb landen. Würde nur ein Prozent dieser Arbeiten (wobei auf kurz oder lang deren Ersteller auch mal in der Wikipedia recherchiert haben oder diese zumindest kennt) auf Artikel übertragen werden, so würden die Exzellenten sich jeden Monat verdoppeln. Ich frage mich eher warum sie dies nicht tun, als warum sie dies tun sollten. Beispiel: In einem Seminar zur Pedologie fand ich unter "Quellenangabe" bei 4 von 10 Arbeiten Wikipedia, wobei die Artikel zu den Seminararbeitsthemen weiterhin eher kurz sind und nur knapp 10% der Arbeiten enthalten. Warum kommt es hierzu? Wahrscheinlich weil die meisten den zusätzlichen Aufwand scheuen das ganze als Fließtext in die WP zu stellen udn gemeinfreie Bilder zu suchen. Für diesen Personenkreis eine Anlaufstelle zu schaffen, in welcher solche ausführlichen Arbeiten als gemeinfreie Dateien hinterlegt und danach in Gemeinschaftsarbeit durch die Community in Artikel umgebaut werden, könnte ein Element von vielen sein, hier schnell gute Artikel zu erhalten. Solche Ideen können Außenseiter aber oft nicht vorbringen, eine wirklich funktionierende Brainstorming Instanz zur Verbesserung der Artikelarbeit gibt es nicht (die Verbesserungsvorschläge eignen sich nur in Spezialfällen, eine Idee unterscheidet sich einfach von einem Vorschlag).