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Germeten ist der Name eines aus Hessen stammenden Briefadelsgeschlechts.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Herkunft des Geschlechts und dessen Name geht auf den Ort Germete zwischen Volkmarsen (Hessen) und Warburg (Nordrhein-Westfalen) zurück.
Ursprung und Adelserhebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste Erwähnungen datieren auf die Zeit vor dem Jahr 1300. Zu dieser Zeit handelte es sich um ratsfähige Bürger der Stadt Volkmarsen sowie Lehensleute und Besitzverwalter derer von Amelunxen und von Pappenheim. Mitglieder der Familie heiraten in verschiedene Adelsgeschlechter der Region ein (v. Schütteberg, v. Rhoden).[1] Bernhard Heinrich von Germeten, kaiserlicher Hofrat und Kanzler des Königreichs Böhmen, wurde 1728 in den erblichen alten böhmischen Ritterstand und 1732 durch Kaiser Karl VI in den Reichsritterstand mit dem Prädikat Edler von erhoben. Er stiftete der Familie in Volkmarsen ein Fidei-Kommiss in Höhe von 16000 Gulden. Bernhard Heinrich von Germeten hatte keine männlichen Nachkommen womit der adelige Zweig der Familie erloschen wäre. Historische Aufzeichnungen von Johann Suibert Seibertz belegen eine Ausweitung des Adelsstandes auf die Herkunftsfamilie in Volkmarsen ohne jedoch urkundliche Quellen zu nennen.[2] Die Familie mit weiten Verzweigungen und Verbindungen nach Volkmarsen besteht bis heute, bildet jedoch keinen zusammenhängenden Familienverband.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung des Stammwappens: In Silber drei kreuzförmig gestielte Rosen, nach rechts, oben und unten gerichtet, aus der Mitte wachsen vier grüne Blätter. Aus dem gekrönten Helm wachsen die drei Rosen. Die Decken sind rot-golden.
Blasonierung des Wappens seit 1732: Ein in vier Teilen abgeteilter Schild, dessen hinter-untere und vordere-obere Feldung gelb- oder gold-farbig, in welcher ein aufrecht stehender schwarzer, gekrönter, einfacher Adler mit aufgesperrten Schnabel, rot ausschlagender Zunge und ausgespreizten Flügel einwärts stehend; in denen vorder-unteren und hinter-oberen rot- oder Rubin-farbener Feldung aber (darinnen drei weiß- oder silberfarbene Balken oder Sparn nach der Schreg überliegend) erscheint ein, zum Grimm gestellter, einwärts gekehrter, gekrönter Löwe, mit offenen Rächen, rot ausschlagender Zunge und zurück aufgewundenen Schwanz, die vordere Pranken von sich haltend, bis an die Hüfte, auf einen grünen Grund oder Waasen. In Mitte des Schilds zeigen sich in einem gelb- oder goldfarben Herz-Schild, drei mit ihren grünen Stängeln, in Form eines Kreuzes zusammengesetzte rote, in jedem, der vier Zwischenräume, mit einem grünen Blatt bekleidete Rose, also, das der Querstängel linkerseits ohne Rosen hinausgeht; auf dem Schild stehen zwei offene ritterliche, einwärts gekehrte, blau-angelossene, rot-gefütterte gekrönte Turniers-Helme mit anhangenden Kleinod, dieser rechterseits mit gelb- oder gold-Farben, und schwarz, jener linkerseits aber mit weiß- oder silberfarbig- und rot- oder Rubin-farbenen abhängenden Helmdecken geziert, auf dem ersten Helm erscheint der ganze einfache, sonst wie oben beschriebene Adler, auf dem letzteren aber, der im Schild angeführte Löwe, die angezogenen drei Rosen (doch also, dass der grüne Stängel durch seine rechte Pranke abwärts geht) haltend.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 3: Eberhard – Graffen. Voigt, Leipzig 1861 S. 492.
- Johann Suibert Seibertz: Westfälische Beiträge zur Deutschen Geschichte. Bd.1: Nachrichten über die Schriftsteller des Herzogthums Westfalen. Darmstadt, 1819 S. 239f
- Carsten Vorwig: Der Advocatus Diaboli mit dem goldenen Schlüssel. Die Ämter des Bernhard Heinrich von Germeten. In: Stefan Baumeier/Katharina Schlimmgen-Ehmke (Hrsg.): Goldene Zeiten. Sauerländer Wirtschaftsbürger vom 17. bis 19. Jahrhundert. Essen, 2001 S. 118–121
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Joseph Liborius Heidenreich: Warburger Stammtafeln. In: Jörg Wunschhofer (Hrsg.): Beiträge zur westfälischen Familienforschung. Band 43/44. Aschendorff, Münster 1987, ISBN 3-402-05057-9.
- ↑ Johann Suibert Seibertz: Westfälische Beiträge zur Deutschen Geschichte. Nachrichten über die Schriftsteller des Herzogthums Westfalen. Band 1. Darmstadt 1819.