Benutzer:Schiwago/Geschichte von Warnemünde

Die Geschichte von Warnemünde ist eng mit der Geschichte der Hansestadt Rostock verbunden, denn bereits 1264 erwarb die Stadt den Hafen Warnemünde vom Mecklenburgischen Herzog. Warnemünde war immer ein Teil der Stadt Rostock.

Entstehung

Über die Entstehung des Ortes Warnemünde gibt es keine gesicherten Informationen. Mehrere Theorien darüber sind in der Literatur ausgeführt. So gibt es die Annahme, dass Warnemünde eine friesische Siedlung sei, ebenso die, dass der Ort von Dänen gegründet worden sei. Friedrich Barnewitz begründete seine Annahme, Friesen wären die ersten Siedler gewesen, mit der Bauform der ersten Häuser. Die Gründung Warnemündes wird um 1200 erfolgt sein, zeitgleich mit der Gründung Rostocks. Die hier ansässigen Kaufleute wickelten ihre Geschäfte fast ausschließlich auf dem Seeweg ab. So benötigte die schnell wachsende Stadt einen ständigen Zugang zur Ostsee, der einzig über die Mündung der Warnow in Warnemünde möglich war. Dem folgend war die Stadt von Anfang an bemüht, dieses Nadelöhr in ihren Besitz zu bringen. Die reich gewordenen Rostocker nutzten die ständigen Geldnöte des mecklenburgischen Herrscherhauses und kauften 1252 von Heinrich Borwin III. für 450 Mark Silber die Rostocker Heide westlich bis zum Alten Tief. Weiter wurde in der Urkunde vereinbart, dass die Stadt die Fischereigerechtigkeit auf der Unterwarnow und das Recht auf im Hafen gestrandete Schiffe erhielt. In der Kaufurkunde wurde erstmals der Name Warnemunde erwähnt.1264 erwarb Rostock den Hafen Warnemünde, 1278 die von der Stadt zuvor zerstörte Hundsburg in Schmarl, um eine freie Schifffahrt zur Ostsee zu erreichen. Die Mündung der Warnow an der Stelle des Alten Stromes vermutet Barnewitz als für größere Schiffe zu flach und verortet den Hafen am Alten Tief, etwa zwei Kilometer östlich vom Alten Strom gelegen. Dieser wurde in Urkunden aus dem 13. Jahrhundert als „ihr Hafen“ bezeichnet.

Herrschaft Rostock und dänische Besetzung

Nachdem die Herrschaft Rostock - 1226 durch die Erste Mecklenburgische Landesteilung entstanden - 1284 von Nikolaus, dem Kind übernommen wurde, geriet Warnemünde in die Streitigkeiten zwischen den beiden anderen mecklenburgischen Fürstentümern Mecklenburg und Werle und Nikolaus um die Herrschaft Rostock. Nikolaus bat Erik Menved von Dänemark um Hilfe und stellte sich 1300 unter dänischen Schutz. Dies führte dazu, dass Warnemünde unter dänische Hoheit kam.

1311 veranstaltete Erik Menved ein Fest vor Rostock, zu dem die brandenburger, lauenburger und mecklenburger Herrscher zu Gast waren. Ein zweitägiges Ritterturnier, bei dem der Minnesänger Heinrich Frauenlob die Gäste unterhielt, gipfelte in der Forderung, auch die Stadt Rostock aufzusuchen. Der Rat fürchtete die provokante Machtdemonstration Eriks und hielt die Tore geschlossen. Erik Menved war verärgert und errichtete gemeinsam mit den Truppen des mecklenburgischen Herzogs Heinrich eine Doppelburg in Warnemünde. Die Türme wurden durch eine Brücke verbunden und der Zugang zur Ostsee damit verwehrt. Die Rostocker antworteten mit dem Bau einer eigenen Burg, für deren Material der Turm der Petrikirche und die Warnemünder Kirche abgerissen wurden. Von Juni bis September 1312 wurde die dänische Burg belagert, eine Einnahme wurde nicht erreicht. So schloss man am 7. Dezember 1312 Frieden mit Erik Menved und zahlte dafür 14.000 Mark Silber. Nach dem Tod Nikolaus' übernahm Heinrich II. die Herrschaft Rostock, die Dänen behielten das „Schloss zu Warnemünde, Danskeborrig genannt“. Am 14. Oktober 1318 verpfändete Erik die Burg an Niels Oluffson. Nach Eriks Tod 1319 fiel sie an Heinrich II. Dieser verkaufte sie am 24. September 1322 an die Stadt Rostock unter der Bedingung, sie abzureißen. Am 11. März 1323 verkaufte er den Ort Warnemünde an die Hansestadt, die damit den Zugang zur Ostsee sichern konnte.

Einzelnachweise

Kategorie:Rostocker Geschichte Kategorie:Deutsche Ortsgeschichte