Benutzer:Schwartemagen/Artists against Antisemitism

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Die Künstlerinitiative "Artists Against Antisemitism" geht auf die Musiker "Torsun" und "Björn Peng" zurück. Die beiden verfassten im Sommer 2021 einen Aufruf, dem sich innerhalb weniger Wochen über 1.000 Künstler, Kollektive und Einzelpersonen anschlossen - darunter so bekannte Bands wie "Tocotronic" oder "Die Sterne".

Die Unterzeichner fordern ein Ende der "Dämonisierung" und "Delegitimierung" von Jüdinnen und Juden sowie des Staates Israels.

Engagement für faire Beurteilung und Bekenntnis zum Existenzrecht des Staates Israel

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Die, besonders von Linken Kreisen breit unterstützte BDS Bewegung, sowie eine unverhältnismäßig große Zahl anderer Gruppen, welche sich für die Rechte der Palästinenser einsetzen, überschreitet immer wieder wenig reflektiert die Grenze berechtigter Kritik an der Politik Israels in Richtung Antisemitismus. Dabei wird Jüdischen Menschen in der Regel global eine alleinige Kollektivschuld am Leid der Palästinenser, sowie, teils uralte Verschwörungsmythen unterstellt.

Unterscheidungshilfen zur Erkennung, als Israel Kritik getarnten Antisemitismus

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Zur Unterscheidung zwischen legitimer Kritik an israelischer Politik und Antisemitismus empfiehlt das Künstlerkollektiv verschiedene Möglichkeiten zur Überprüfung. Diese wurden übernommen von der Webseite des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung.

3D-Regel zur Unterscheidung von Israel bezogener Kritik und Antisemitismus

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2004 entwickelte der israelische Politiker und Wissenschaftler Nathan Sharansky die sogenannte 3D-Regel. Laut dieser Regel handelt es sich um Antisemitismus, sobald zur Beurteilung Doppelstandards, Delegitimierung und Dämonisierung benutzt werden.[1]

Monika Schwarz-Friesel und Jehuda Reinharz empfehlen die Erweiterung der Regel auf ein viertes "D" nämlich De-realisierung.

Mit diesem Begriff bezeichnen sie es, wenn die Darstellung Israels sehr verzerrt wird und von der faktischen Realität stark abweicht. Die ersten drei „D“s sind letztlich eine Folge dieses falschen Bildes. Dabei gleichen die Muster des Sprachgebrauchs und die Strategien der Diffamierung exakt den althergebrachten judenfeindlichen Stereotypen.iv Antiisraelischer Antisemitismus muss deshalb als eine moderne Variante des alten judenfeindlichen Ressentiments gesehen werden.

Die IHRA-Definition

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Monika Schwarz-Friesel und Jehuda Reinharz, empfehlen eine konkretere Methode. Die 2004 vom European Monitoring Center on Racism and Xenophobia EUMC formulierten fünf Anwendungsmerkmale der IHRA-Definition.[2]

  • Aberkennung des Existenz- und Selbstbestimmungsrechts Israels
  • Vergleich bzw. Gleichsetzung Israels mit dem Nationalsozialismus
  • Anlegen anderer Maßstäbe an Israel als an andere Länder
  • Verantwortlichmachen von Juden aus aller Welt für das Regierungshandeln Israels
  • Bezugnahme auf Israel oder Israelis mit antisemitischen Bildern, Symbolen oder Floskeln.

Die Organisation wird unterstützt von der Amadeu Antonio Stiftung, über welche Spenden für Artists Against Antisemitism entgegengenommen werden können und Spendequittungen ausgestellt werden. Im Impressum der Webseite sind Torsun (Torsten Burkhard) & Björn Peng als redaktionell verantwortlich angegeben, unter der Postalischen Adresse der Amadeus Antonio Stiftung

Die Gestaltung der Medienpräsenz und des Logo wurde ehrenamtlich übernommen von der Agentur: kombinat79.de

Der Aufruf der Initiative gegen Antisemitismus und, als Israel Kritik getarnten Antisemitismus wird von mehr als Tausend Künstlern, Kollektiven und Einzelkünstlern unterstützt (stand Juni 2022)[3]

Ende 2021 erhielt Artists against Antisemitism den mit 2000,- Euro dotierten Preis für Zivilcourage des Förderkreis des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin.[4]

  1. 3D Test of Anti-Semitism: Demonization, Double Standards, Delegitimization - Natan Sharansky. Abgerufen am 22. Juni 2022.
  2. Arbeitsdefinition von Antisemitismus. Abgerufen am 22. Juni 2022.
  3. Artists Against Antisemitism – Fight Antisemitism. Abgerufen am 22. Juni 2022 (deutsch).
  4. Künstlerinitiative gegen Antisemitismus erhält Preis für Zivilcourage. 2. November 2021, abgerufen am 22. Juni 2022.