Benutzer:Schwarze Feder/Digitale Diskriminierung
Der Begriff Digitale Diskriminierung bezeichnet verschiedene Formen von Diskriminierungen, die aufgrund der Nutzung von Computertechnologie entstanden sind.
Digitale Diskriminierung durch Datensammlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der kanadische Soziologe David Lyon bezeichnet moderne Überwachung als „digitale Diskriminierung“ bzw. als „soziales Sortieren“. Nach Ralf Bendrath funktioniert diese soziale Sortierung folgendermaßen:
- "Der gleiche Dreischritt von
- Daten über Personen sammeln
- mit einem Modell abgleichen
- über Einstufung in eine Kategorie entscheiden
- findet sich in allen möglichen gesellschaftlichen Bereichen. Er entscheidet, welche Werbepost man im Briefkasten findet, ob man aufgrund der Schufa-Auskunft höhere Kreditzinsen zahlen muss als andere, oder ob man sehr lange im Call-Center einer Firma in der Warteschleife hängt. http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/Bendrath-Siegen-6-2007-text.rtf und http://nsdl.org/resource/2200/20071122030705176T
Die digitale Diskriminierung in diesem Sinn kann ein Verstoß gegen das Recht auf Informationelle Selbstbestimmung darstellen.
Digitale Diskriminierung aufgrund mangelnder Computer-Zugänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einem anderen Sinn wird Digitale Diskriminierung so verstanden, dass eine Ausgrenzung aus relevanten Lebensbereichen über eine nicht mögliche Computer-Nutzung vorliegt. Diese kann z.B. bedingt sein durch eine geringe Qualifizierung, durch eine nicht-barrierefreie Computertechnik oder durch das Fehlen von Hardware oder Software. Wenn durch diesen Mangel bestimmte Gruppen ausgeschlossen werden, wird von digitaler Diskriminierung gesprochen. http://www.medienpaed.com/2006/grotlueschen0605.pdf
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lyon, David (Hg.), 2003, Surveillance as Social Sorting. Privacy, Risk, and Digital Discrimination, London / New York: Routledge.