Benutzer:Scialfa/Helmut Lehmann
Helmut Lehmann (* 1. Dezember 1882 in Berlin; † 9. Februar 1959) war ein deutscher Politiker und zeitweise Mitglied des Politbüros des Parteivorstandes der SED. Zudem war er zeitweilig Vorsitzender des Zentralvorstandes der Sozialversicherung der DDR.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Helmut Lehmann wurde am 1. Dezember 1882 als Sohn eines Schrifstellers in Berlin geboren. Zwischen 1888 und 1897 verbrachte er seine Schulzeit im uckermärkischen Strasburg und in Berlin. Danach absolvierte Lehmann bis 1899 in Schöneiche eine Lehre zum Zimmermann. Im Jahr 1900 wechselte er jedoch die Branche und arbeitete als Angestellter einer Krankenkasse. 1903 stieg Lehmann zum Abteilungsleiter der Allgemeinen Ortskrankenkasse Berlin auf. Ab 1905 arbeitete er, zunächst nebenberuflich, als Redakteur für die „Deutsche Büro-Angestelltenzeitung“, bis er 1907 zu ihr als hauptamtlicher Redakteur wechselte. Lehmann machte sich in der Folgezeit einen Namen als Herausgeber und Autor von sozialpolitischen Schriften und Publikationen zur Sozialversicherung. 1914 wurde Helmut Lehmann zum Vorsitzenden des Hauptverbandes Deutscher Krankenkassen berufen, als welcher er bis 1933 zunächst in Dresden, später in Berlin wirkte. In der Zeit der Novemberrevolution gehörte er in Dresden einem Arbeiter- und Soldatenrat an. 1933 wurde Lehmann nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gemaßregelt und zwischen März und Mai 33 kurzzeitig inhaftiert. Im Juni 1935 kam er nochmals in Untersuchungshaft. In der Folgezeit leitete Lehmann in Berlin eine Widerstandsgruppe von Sozialdemokraten und Gewerkschaftern. Am 23. August 1944 wurde er im Rahmen der Aktion Gitter erneut verhaftet und im Januar 1945 durch den Volksgerichtshof zu einem Jahr Gefängsnis wegen Feindbegünstigung verurteilt. Lehmann verbüßte diese Haft bis zu seiner Befreiung am 22. April 1945 im Gefängnis Tegel. Schon am 1. Mai 1945 begann er wieder zu arbeiten und wirkte bis Ende Juni 45 als Referent in den Wirtschaftsämtern Berlin-Pankow und Berlin-Wedding. Danach war er kurzzeitig stellvertretender Leiter der Sozialversicherungsanstalt von Groß-Berlin.
Landesregierung Thüringen HA Amt zum Schutz des Volkseigentums ab 1. Juli 1948, ab 1. Oktober 1948 dem MdI zugehörig bis 52
Deutsche Verwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge 27. Juli 1945 bis April 1946 1. Vizepräsident, Abteilungsleiter Sozialfürsorge und Sozialversicherung
1946 Verfassungskommision der SED
MdL Thüringen rechtsausschuß Verfassungs entwurf
SED-Führung zustaändig für Volkssolidarität
Mai 1946 Präsident des Zentralausschusses der VS voher als Koordinierungsstelle zentrales Büro in Berlinstellte am 16. juni Idee ziele und Aufgaben der VS vor auf vereinigungsparteitag Mitglied Zentralsekretariat, geschäftsführender Vorstand, Mitglied erstes Politbüro SED
Er war 1945 Mitglied im SPD-Zentralausschuss in Berlin. Bei der Landtagswahl 1946 wurde er für die SED in den Thüringer Landtag gewählt. Von 1946 bis 1950 war er Mitglied des Politbüros der SED, von 1950 bis 1959 stand er der DDR-Sozialversicherung vor.[1]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der DDR trugen verschiedene Einrichtungen seinen Namen. So ein FDGB-Ferienheim in Johanngeorgenstadt.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Spiegel Wissen über das Sanatorium Helmut Lehmann. Abgerufen am 3. Juni 2008.
Lehmann, Helmut 1.12.1882 - 9.2.1959 Vorsitzender des Zentralvorstands der Sozialversicherung
.; 1903 SPD; ; Gründer u. Vors. des Vereins der Lehrlinge u. jugendl. Arbeiter Berlins; 1921 - 33 Mitgl. des Beirats des Zentralverb. der Angest.; Juni 1945 Mitgl. des ZA der SPD; Mitunterz. seines Aufrufs vom 15.6.1945 u. des Aktionsabkommens von KPD u. SPD vom 19.6.1945; Juli 1945 stellv. Ltr. der Sozialversicherung von Groß-Berlin; Aug. 1945 Vizepräs. der ZV für Arbeit u. Sozialfürsorge; 1945/46 Teilnehmer der »Sechziger-Konferenz« von KPD u. SPD; Mitgl. der Studienkommission für »Grundsätze u. Ziele« u. Parteistatut, mit —> Anton Ackermann verantw. für die Endred.; seit 1946 Mitgl. des PV bzw. ZK der SED; ab 1946 des ZS u. 1949 - 50 des PB des ZK der SED; ab 1946 Präs. der Volkssolidarität; 1946 - 49 Abg. des Thür. Landtags; ab 1947 Mitgl. des Bundesvorst. des FDGB; 1948/49 des Dt. Volksrats; 1949/50 Abg. der (Prov.) Volkskammer; ab 1950 Vors. des ZV der Sozialversicherung; 1953 Held der Arbeit u. KMO; 1957 VVO; 1958 Medaille für Kämpfer gegen den Fasch. HME; AnH
Lehmann, Helmut
geb. 1.12.1882 Berlin; gest. 9.2.1959
Vors. des Zentralvorstandes der Sozialversicherung
L. wurde als Sohn eines Schriftstellers geboren. 1888 bis 1897 besuchte er die Volks- und Mittelschule in Strasburg und Berlin. 1897 bis 1899 absolvierte er eine Zimmermannslehre in Schöneiche bei Berlin. 1900 bis 1903 arbeitete L. als Krankenkassen- und Gewerkschaftsangestellter, 1903 wurde er Mitgl. der SPD. 1903 bis 1907 war er Abteilungsleiter der Allgemeinen Ortskrankenkasse Berlin. Er gründete den Verein der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter Berlins und wurde dessen Vors. 1905 bis 1913 arbeitete er als Redakteur der »« und war Herausgeber und Autor von . L. nahm in Dresden an der Novemberrevolution teil und wurde in den Arbeiter- und Soldatenrat gewählt. 1918 bis 1925 gehörte er der Gemeindevertretung von Cossebaude (bei Dresden) an, war Kreisrat von Dresden-Land sowie Vors. des Verbandes der Bezirksräte von Sachsen. 1921 bis 1933 war L. Mitgl. des Beirates des Zentralverbandes der Angestellten. März bis Mai 1933 wurde L. inhaftiert. Danach leitete er eine Widerstandsgruppe von Sozialdemokraten und Gewerkschaftern in Berlin. 1935 und 1944 wurde er erneut verhaftet. 1945 wurde L. Mitgl. des Zentralausschusses der SPD, war Mitunterzeichner des Aufrufs vom 15. Juni 1945 und des Aktionsabkommens von KPD und SPD vom 19. Juni 1944. Im Juli 1945 wurde er stellv. Vors. der Sozialversicherung von Groß-Berlin, im Aug. 1945 Vizepräs. der Zentralverwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge. 1945/1946 nahm er an den Sechziger-Konferenzen von KPD und SPD teil und war Mitgl. der Studienkommission für »Grundsätze und Ziele« und Parteistatut der SED und mit Anton Ackermann verantwortlich für die Endredaktion. L. war Delegierter des 40. Parteitages der SPD 1946, des Vereinigungsparteitages von KPD und SPD 1946 sowie aller Parteitage und Parteikonferenzen der SED bis 1958. Ab 1946 gehörte L. dem Parteivorstand bzw. dem ZK der SED an. 1946 bis 1950 war er Mitgl. des Politbüros des ZK der SED. Ab 1946 wirkte L. als Präs. der Volkssolidarität. 1946 bis 1949 war er Mitgl. des Thüringer Landtages. Ab 1947 war er Mitgl. des Bundesvorstandes des FDGB. 1948 bis 1949 gehörte L. dem Deutschen Volkskongreß für Einheit und gerechten Frieden, dem Deutschen Volksrat, ab 1949 der provisorischen Volkskammer und ab 1950 der Volkskammer an. 1954 bis 1958 war er Mitgl. des Ständigen Ausschusses für Wirtschafts- und Finanzfragen und ab 1954 Stellv. des Vors. des Ausschusses für Sozialpolitik. 1949 bis 1959 war er Vors. des ZA der Volkssolidarität. 1950 bis 1959 fungierte L. als Vors. des Zentralvorstandes der Sozialversicherung.
Ausz.: u.a. Karl-Marx-Orden (1953); VVO in Gold (1957); Held der Arbeit (1957); Ernst-Moritz-Arnd- Medaille (1957)
Lit.: Mitglieder (1948); Volkskammer 2 (1957), 3 (1959); ND (10.2.1959); Dokumente (1959); Wer ist wer (1959); Geschichte (1970); Voßke (1982); SBZ-Handbuch (1990); Weber (1991); Zur Entlassung (1991); Cerny (1992); Benser/Krusch (1993); Herbst (1994) [Biographisches Handbuch der SBZ/DDR: Lehmann, Helmut, S. 3. Digitale Bibliothek Band 32: Enzyklopädie der DDR, S. 13796 (vgl. DDR-Biogr. HB, S. 468) (c) 1996 by K.G.Saur Verlag]
[Biographisches Handbuch der SBZ/DDR: Lehmann, Helmut, S. 2. Digitale Bibliothek Band 32: Enzyklopädie der DDR, S. 13795 (vgl. DDR-Biogr. HB, S. 468) (c) 1996 by K.G.Saur Verlag]
[Biographisches Handbuch der SBZ/DDR: Lehmann, Helmut, S. 1 ff. Digitale Bibliothek Band 32: Enzyklopädie der DDR, S. 13794 (vgl. DDR-Biogr. HB, S. 468 ff.) (c) 1996 by K.G.Saur Verlag]