Benutzer:SigurdSchwarz.WF/Paul Franke (Psychotherapeut)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Paul Franke (Psychotherapeut)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutscher Psychotherapeut und Autor und Mitbegründer der “Arbeitsgemeinschaft für psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe”

Paul Franke (* 3.6.1939 in Bad Sachsa) ist ein deutscher Psychotherapeut

  • 3.6.1939 * in Bad Sachsa, aufgewachsen in Schönebeck/Elbe
  • 1957          Abitur in Schönebeck/Elbe. Wegen “bürgerlicher Herkunft” nicht zum Studium zugelassen.
  • 1957-1958     in einem Betrieb (VEB Erdöl und Erdgas Gommern) als Auswerter für geophysikalische Messungen gearbeitet. Von dort nur unter der Bedingung eines vorherigen Dienstes in der Armee zum Medizinstudium “delegiert”.
  • 1958-1960     Armeedienst.
  • 1960          Beginn des Studiums an der Medizinischen Akademie Magdeburg bis 1963, dann Hochschulwechsel nach Halle.
  • 1966          Staatsexamen an der Martin-Luther-Universität Halle.                  
  • 1966          Pflichtassistenz im Kreiskrankenhaus Bahrendorf des Kreises Wanzleben (Bez. Magdeburg).
  • 1967          Vollapprobation als Arzt und Aufnahme der Facharztausbildung an der Frauenklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg.                     
  • 1969          Promotion zum Dr. med. mit der Dissertation “Zur Frage der Geburtseinleitung bei verlängerter Tragzeit”. Prädikat: “Sehr gut”.
  • 1971          Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.                      
  • 1974     Beginn der nebenberuflichen psychotherapeutischen Weiterbildung (Gruppenselbsterfahrung in der „Kommunität 1“ und erste Psychotherapien (Einzel  und Gruppe).         
  • 1979          Gründung der “Arbeitsgemeinschaft für psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe” zusammen mit 5 weiteren Frauenärzten, Diese wurde 1989 dann zur „Ostdeutschen Gesellschaft für psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe” (OGPGG), deren Vorsitzender er von 1979 bis 1996 war.

In diesen Jahren von 1984 – 1996  leitete er 8 Tagungen der Arbeitsgruppe bzw. Gesellschaft, auf denen stets eine DDR-Schriftstellerin einen Festvortrag hielt. Den Anfang machte 1984 Christa Wolf. Die Tagungen waren stets mit über 200 Teilnehmern gut besucht.

  • 1980          Ein Jahr Hospitation an der Nervenklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg (Psychiatrie und Psychotherapie) und an der Bezirksnervenklinik Uchtspringe (Abteilung für Psychotherapie; Prof. Dr. Wendt).

Hier die ersten praktischen Erfahrungen in der Arbeit im analytischen Setting und gemäß der Grundregeln der Psychoanalyse, worauf Prof. Wendt viel Wert legte.

  • 1980    Kolloquium als Facharzt für Psychotherapie, als erster Frauenarzt in der DDR.                               
  • 1981           Gründung und Leitung des Arbeitsbereiches für Psychotherapie und Psychosomatik an der Frauenklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg, der erste Arbeitsbereich dieser Art an einer Frauenklinik in der ehemaligen DDR.

Während dieser Zeit in den Jahren von 1981-1993 überwiegend Einzelpsychotherapien nach den Regeln der tiefenpsychologisch-fundierten Psychotherapie von psychosomatischen Störungen, Neurosen und frühen Störungen. Aber es erfolgten auch bereits Langzeittherapien mit 2-3 Sitzungen pro Woche im analytischen Setting und gemäß psychoanalytischen Grundsätzen.

  • 1985-1986      Ausbildung in “Psychodynamischer Einzelpsychotherapie”, worunter in der DDR eine psychoanalytische Therapie verstanden wurde, da das Wort “psychoanalytisch” von den politisch Maßgeblichen auf den Index gesetzt wurde. D.h. aber nicht, dass man nicht tun durfte, was man nicht so benennen sollte!!      
  • 1988           Ernennung zum Lehrtherapeuten und Supervisor für dynamische Einzelpsychotherapie                              
  • 1988           Ausbildung zum Lehrtherapeuten durch "vertiefte Selbsterfahrung” (Halle) bei Dr. Maaz
  • 1989           Nach der “Wende” 1989 Ernennung zum klinischem Oberarzt an Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Medizinischen Akademie Magdeburg, was als “Nicht- SED-Mitglied” bis dahin verweigert wurde.  
  • 1989           Berufung zum Lehrtherapeuten der “Akademie für dynamische Psychotherapie und Tiefenpsychologie e. V.”                                   
  • 1989           Berufung zum Balintgruppenleiter der “Deutschen Balintgesellschaft e.V.”
  • 1989           Ernennung zum Trainer für Gruppenpsychotherapie des “Deutschen Arbeitskreises für intendiert-dynamische Gruppenpsychotherapie".
  • 1992           Zusatzbezeichnung “Psychoanalyse” (Gab es erst seit 1992 an der Ärztekammer Sachsen-Anhalt)                                                                        
  • 1993           Lehranalytiker und Lehrtherapeut des Mitteldeutschen Instituts für Psychoanalyse (MIP) Halle.                                                            
  • 1994           Ab 1. 1. 1994 Psychotherapeut und Psychoanalytiker in freier Niederlassung.                    
  • 1999           4. Juni, Verleihung der Ehrenmedaille der Kath. Universität Leuven (Belgien)
  • 1999           Mitgründer des Instituts für Psychoanalyse Magdeburg (IPM) und dessen stellvertretender Vorsitzender
  • 2000           3.April. Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
  • 2000           Februar: Lehr- und Kontrollanalytiker der DGPT
  • 2001           Ernennung zum Ehrenpräsidenten der Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG)
  • 2007           Lehr- und Kontrollanalytiker der DPG
  • 2014           Ehrenmitglied des Instituts für Psychoanalyse Magdeburg (IPM)

Publikationen und Vorträge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- 169 Vorträge auf internationalen und nationalen Kongressen und Symposien.

- 22 Buchbeiträge

- 71 Veröffentlichungen

Erwähnung in Fachzeitschriften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Laudatio zum 80. Geburtstag von Dr. med. Paul Franke In: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 7/8 2019
  • Laudatio zum 80. Geburtstag von Dr. med. Paul Franke In: Rundbrief 1/Juni 2019 der DPFG e.V.