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Paul Franke (Psychotherapeut)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutscher Psychotherapeut und Autor und Mitbegründer der “Arbeitsgemeinschaft für psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe”
Paul Franke (* 3.6.1939 in Bad Sachsa) ist ein deutscher Psychotherapeut
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 3.6.1939 * in Bad Sachsa, aufgewachsen in Schönebeck/Elbe
- 1957 Abitur in Schönebeck/Elbe. Wegen “bürgerlicher Herkunft” nicht zum Studium zugelassen.
- 1957-1958 in einem Betrieb (VEB Erdöl und Erdgas Gommern) als Auswerter für geophysikalische Messungen gearbeitet. Von dort nur unter der Bedingung eines vorherigen Dienstes in der Armee zum Medizinstudium “delegiert”.
- 1958-1960 Armeedienst.
- 1960 Beginn des Studiums an der Medizinischen Akademie Magdeburg bis 1963, dann Hochschulwechsel nach Halle.
- 1966 Staatsexamen an der Martin-Luther-Universität Halle.
- 1966 Pflichtassistenz im Kreiskrankenhaus Bahrendorf des Kreises Wanzleben (Bez. Magdeburg).
- 1967 Vollapprobation als Arzt und Aufnahme der Facharztausbildung an der Frauenklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg.
- 1969 Promotion zum Dr. med. mit der Dissertation “Zur Frage der Geburtseinleitung bei verlängerter Tragzeit”. Prädikat: “Sehr gut”.
- 1971 Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.
- 1974 Beginn der nebenberuflichen psychotherapeutischen Weiterbildung (Gruppenselbsterfahrung in der „Kommunität 1“ und erste Psychotherapien (Einzel und Gruppe).
- 1979 Gründung der “Arbeitsgemeinschaft für psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe” zusammen mit 5 weiteren Frauenärzten, Diese wurde 1989 dann zur „Ostdeutschen Gesellschaft für psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe” (OGPGG), deren Vorsitzender er von 1979 bis 1996 war.
In diesen Jahren von 1984 – 1996 leitete er 8 Tagungen der Arbeitsgruppe bzw. Gesellschaft, auf denen stets eine DDR-Schriftstellerin einen Festvortrag hielt. Den Anfang machte 1984 Christa Wolf. Die Tagungen waren stets mit über 200 Teilnehmern gut besucht.
- 1980 Ein Jahr Hospitation an der Nervenklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg (Psychiatrie und Psychotherapie) und an der Bezirksnervenklinik Uchtspringe (Abteilung für Psychotherapie; Prof. Dr. Wendt).
Hier die ersten praktischen Erfahrungen in der Arbeit im analytischen Setting und gemäß der Grundregeln der Psychoanalyse, worauf Prof. Wendt viel Wert legte.
- 1980 Kolloquium als Facharzt für Psychotherapie, als erster Frauenarzt in der DDR.
- 1981 Gründung und Leitung des Arbeitsbereiches für Psychotherapie und Psychosomatik an der Frauenklinik der Medizinischen Akademie Magdeburg, der erste Arbeitsbereich dieser Art an einer Frauenklinik in der ehemaligen DDR.
Während dieser Zeit in den Jahren von 1981-1993 überwiegend Einzelpsychotherapien nach den Regeln der tiefenpsychologisch-fundierten Psychotherapie von psychosomatischen Störungen, Neurosen und frühen Störungen. Aber es erfolgten auch bereits Langzeittherapien mit 2-3 Sitzungen pro Woche im analytischen Setting und gemäß psychoanalytischen Grundsätzen.
- 1985-1986 Ausbildung in “Psychodynamischer Einzelpsychotherapie”, worunter in der DDR eine psychoanalytische Therapie verstanden wurde, da das Wort “psychoanalytisch” von den politisch Maßgeblichen auf den Index gesetzt wurde. D.h. aber nicht, dass man nicht tun durfte, was man nicht so benennen sollte!!
- 1988 Ernennung zum Lehrtherapeuten und Supervisor für dynamische Einzelpsychotherapie
- 1988 Ausbildung zum Lehrtherapeuten durch "vertiefte Selbsterfahrung” (Halle) bei Dr. Maaz
- 1989 Nach der “Wende” 1989 Ernennung zum klinischem Oberarzt an Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Medizinischen Akademie Magdeburg, was als “Nicht- SED-Mitglied” bis dahin verweigert wurde.
- 1989 Berufung zum Lehrtherapeuten der “Akademie für dynamische Psychotherapie und Tiefenpsychologie e. V.”
- 1989 Berufung zum Balintgruppenleiter der “Deutschen Balintgesellschaft e.V.”
- 1989 Ernennung zum Trainer für Gruppenpsychotherapie des “Deutschen Arbeitskreises für intendiert-dynamische Gruppenpsychotherapie".
- 1992 Zusatzbezeichnung “Psychoanalyse” (Gab es erst seit 1992 an der Ärztekammer Sachsen-Anhalt)
- 1993 Lehranalytiker und Lehrtherapeut des Mitteldeutschen Instituts für Psychoanalyse (MIP) Halle.
- 1994 Ab 1. 1. 1994 Psychotherapeut und Psychoanalytiker in freier Niederlassung.
- 1999 4. Juni, Verleihung der Ehrenmedaille der Kath. Universität Leuven (Belgien)
- 1999 Mitgründer des Instituts für Psychoanalyse Magdeburg (IPM) und dessen stellvertretender Vorsitzender
- 2000 3.April. Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
- 2000 Februar: Lehr- und Kontrollanalytiker der DGPT
- 2001 Ernennung zum Ehrenpräsidenten der Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG)
- 2007 Lehr- und Kontrollanalytiker der DPG
- 2014 Ehrenmitglied des Instituts für Psychoanalyse Magdeburg (IPM)
Publikationen und Vorträge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 169 Vorträge auf internationalen und nationalen Kongressen und Symposien.
- 22 Buchbeiträge
- 71 Veröffentlichungen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erwähnung in Fachzeitschriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Laudatio zum 80. Geburtstag von Dr. med. Paul Franke In: Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 7/8 2019
- Laudatio zum 80. Geburtstag von Dr. med. Paul Franke In: Rundbrief 1/Juni 2019 der DPFG e.V.