Benutzer:Skyman gozilla/Kryptos (Skulptur)
Kryptos ist eine Skulptur des US-amerikanischen Bildhauers James Sanborn auf dem Gelände der Central Intelligence Agency (CIA) in Langley, Virginia, USA. Seit ihrer Einweihung am 3. November 1990 gibt es viele Spekulationen über die auf ihr angebrachten verschlüsselten Nachrichten. Versuche, die Nachrichten zu entschlüsseln, werden fortwährend eine Abwechslung für die Angestellten der CIA und andere Kryptoanalysten bleiben.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hauptskulptur wurde aus poliertem rotem Granit, rotem und grünem Schiefer, weißen Quarz, versteinertem Holz, Magneteisenerz und Kupfer[1] gefertigt und steht in der nordwestlichen Ecke des Hofes des New Headquarters Building außerhalb der Cafeteria der Behörde.
Der Name Kryptos leitet sich von dem altgriechischen Wort für unsichtbar/verborgen/verdeckt/versteckt ab. Das Thema der Skulptur ist „intelligence gathering“, das Sammeln von Geheimdienstinformationen. Das herausragende Merkmal ist eine große S-förmige kupferne Wand, die einer Papierrolle oder einem Blatt Papier ähnelt, das – mit Buchstaben bedeckt, die einen verschlüsselten Text bilden – aus einem Computerdrucker kommt.
Die Zeichen setzen sich aus den 26 Buchstaben des lateinischen Alphabets und dem Fragezeichen, welches aus dem Kupfer herausgeschnitten wurde, zusammen. Diese „Inschrift“ beinhaltet vier eigenständige rätselhafte Botschaften, von denen jede anscheinend mit einem anderen Chiffre verschlüsselt ist.
Zur selben Zeit, als die Hauptskulptur aufgestellt wurde, stellte der Bildhauer Sanborn andere Stücke auf dem Gelände der CIA auf, unter anderem verschiedene große Granitplatten mit eingeschobenen Kupferplatten außerhalb des Eingangs zum New Headquarters Building. Verschiedene Morsecode-Nachrichten sind in das Kupfer eingraviert; eine der Platten besitzt eine eingravierte Windrose. Andere Elemente der Sanborn-Installation schließen ein landschaftlich gestaltes Gelände, einen Ententeich und verschiedene andere, scheinbar nicht markierte, Platten ein.
Encrypted messages
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Code auf der einen Hälfte der Skulptur beinhaltet insgesamt 865 Zeichen. Die andere Hälfte der Skulptur schließt eine Vigenère-Verschlüsselung ein. Sanborn arbeitete mit einem pensionierten CIA-Angstellten namens Ed Scheidt, Vorsitzender/Präsident des CIA Cryptographic Centers, um sich das Kryptografiesystem auf der Skultpur auszudenken. Sanborn hat seither offenbart, dass die Skultpur ein Rätsel in einem Rätsel enthält, das nur dann gelöst werden kann, wenn die vier „revreencrypted“ Absätze entschlüsselt sind. Er sagt, dass er während der Einweihung der Skulptur die komplette Lösung dem CIA-Direktor William Hedgcock Webster gegeben hat. Allerdings sagt Sanborn in einem Interview für wired.com im Januar 2005, dass er Webster nicht die ganze Lösung gegeben hätte. Er bestätigte allerdings, dass dort, wo in Teil 2 geschrieben steht „Who knows the exact location? Only WW“ (zu deutsch: „Wer kennt den genauen Ort? Nur WW“) auf William Webster verwiesen wird.
Löser des Rätsels
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1999 verkündete James Gillogly als erste Person öffentlich, die ersten drei Abschnitte gelöst zu haben. Gillogly, ein südkalifornischer Informatiker, dechiffierte insgesamt 768 Zeichen. Die 97 bzw. 98 Zeichen, die Gillogly nicht lösen konnte, war der gleiche Teil, der auch den Kryptologen der Regierung Kopfzerbrechen bereitete. Nach Gilloglys Bekanntgabe kam ans Licht, dass der Analytiker der CIA David Stein bereits 1998 die gleichen Abschnitte mit Bleistift- und Papiertechniken gelöst hatte. Jedoch verbreitete sich diese Information nur innerhalb der Behörde und wurde nicht veröffentlicht. Zur gleichen Zeit gab die NSA bekannt, dass sie ebenfalls Löser in ihren Reihen hat, die Namen und Daten jedoch nicht vor 2005 offenbaren werde. Später erfuhr man, dass das Team unter Ken Miller, zusammen mit Dennis McDaniels und zwei anderen unbekannten Personen, die Teile 1–3 Ende 1992 mit Hilfe eines Computers gelöst hatten. Jedoch wussten auch sie beim vierten Abschnitt keinen Rat mehr.
Klarstellung aus dem Jahre 2006
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 19. April 2006 kontaktierte Sanborn die Kryptos Group (eine Internetgruppe, die dem Kryptos-Rätsel gewidmet ist), um sie darüber zu informieren, dass die angenommene Lösung für Teil 2 falsch war. Er hatte einen einzelnen Buchstaben aus ästhetischen Gründen vom Code entfernt. Die Folge war eine Änderung des Klartextes von „XLAYERTWO“ in „IDBYROWS“.
Typo Confounds Kryptos Sleuths
Ähnliche Skulpturen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kryptos ist die erste kryptografische Skulptur von Sanborn. Nach Kryptos begann er weitere Skulpturen mit Codes und anderen Schriftzeichen zu kreieren, einschließlich der Antipodes, die im Washingtoner Hirshhorn Museum steht, ein „Unbetiteltes Stück Kryptografie“ das an einen privaten Sammler verkauft wurde und den Cryrillic Projector, der russischen Text verschüsselt, der aus einen Auszug aus einem klassifizierten KGB-Dokument stammt. Der Geheimtext auf der einen Seite von Antipodes wiederholt den Text von Kryptos. Der Geheimtext auf der russischen Seite findet sich auch auf dem Cyrillic Projector. Der russiche Teil des Geheimtextes auf dem Cyrillic Projector und Antipodes wurde 2003 durch internationale Bemühungen, die durch Elonka Dunin organisiert wurden, gelöst. Die kryptografischen Komponenten wurden unabhängig davon durch Frank Corr und Mike Bales gelöst.[2][3]
Kulturelle Einflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schutzumschlag der US-Version von Dan Browns Roman Sakrileg enthält zwei Hinweise auf Kryptos: Einer auf der Rückseite des Einbandes (leicht rot gedruckte Koordinaten auf dunklem Rot, vertikal in der Nähe des Klappentextes) bezieht sich auf die Koordinaten, die im Klartext von Teil 2 erwähnt werden. Allerdings sind die Stellen der Gradangaben um eins verschieden. („except the degrees digit is off by one“.) Als Brown und sein Verleger im selben Jahr dazu befragt wurden, gaben sie beide die selbe Antwort: „Die Diskrepanz ist beabsichtigt.“ Der andere Hinweis ist in Browns Bebilderung „tear“ – die auf den Kopf gestellten Worte „Only WW knows.“ (zu deutsch: „Nur WW weiß es.“). Das ist ein anderer Hinweis auf den zweiten Teil von Kryptos.[4]
In einer Folge von Alias – Die Agentin, „S.O.S.“ behauptet der Protagonist Marshall Flinkmann der Code nur beim Anschauen der Skulptur geknackt zu haben. Das Ergebnis das er beschreibt ähnelt stark dem der ersten beiden bereits entschlüsselten Teile.
Solutions
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Was folgt sind die Lösungen von Teil 1-3 der Skulptur. ref>Kryptos: The Sanborn Sculpture at CIA Headquarters</ref>[5] Rechtschreibfehler im Code sind beabsichtigt. Kryptos K1 und K2 Verschlüsselungen sind polyalphabetische Auswechslungen, die einen Vigenere Tableau similar to the tableau on the other half of the sculpture. K3 ist ein Transpositions Chiffre. K4 ist immer noch ungelöst.
Solution 1==
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Keywords: Kryptos, Palimpsest
- BETWEEN SUBTLE SHADING AND THE ABSENCE OF LIGHT LIES THE NUANCE OF IQLUSION
Solution 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Keywords: Kryptos, Abscissa
- IT WAS TOTALLY INVISIBLE HOWS THAT POSSIBLE ? THEY USED THE EARTHS MAGNETIC FIELD X THE INFORMATION WAS GATHERED AND TRANSMITTED UNDERGRUUND TO AN UNKNOWN LOCATION X DOES LANGLEY KNOW ABOUT THIS ? THEY SHOULD ITS BURIED OUT THERE SOMEWHERE X WHO KNOWS THE EXACT LOCATION ? ONLY WW THIS WAS HIS LAST MESSAGE X THIRTY EIGHT DEGREES FIFTY SEVEN MINUTES SIX POINT FIVE SECONDS NORTH SEVENTY SEVEN DEGREES EIGHT MINUTES FORTY FOUR SECONDS WEST X LAYER TWO
In April 2006 Sanborn said that he made an error in the sculpture by omitting an „X“ used to indicate a break for aesthetic reasons, and that the decrypted text which ended „…FOUR SECONDS WEST ID BY ROW S“ should actually be „…FOUR SECONDS WEST X LAYER TWO“.[6]
Note: The coordinates mentioned in the plaintext: Vorlage:Coor dms; on Google Maps; analysis of the cited location. The point is about 200 feet south of the sculpture itself.
Solution 3
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- SLOWLY DESPARATLY SLOWLY THE REMAINS OF PASSAGE DEBRIS THAT ENCUMBERED THE LOWER PART OF THE DOORWAY WAS REMOVED WITH TREMBLING HANDS I MADE A TINY BREACH IN THE UPPER LEFT HAND CORNER AND THEN WIDENING THE HOLE A LITTLE I INSERTED THE CANDLE AND PEERED IN THE HOT AIR ESCAPING FROM THE CHAMBER CAUSED THE FLAME TO FLICKER BUT PRESENTLY DETAILS OF THE ROOM WITHIN EMERGED FROM THE MIST X CAN YOU SEE ANYTHING Q (?)
This is a paraphrased and misspelled quotation from Howard Carter's account of the opening of the tomb of Tutankhamun in his 1923 book The Tomb of Tutankhamun. The question with which it ends is that posed by Lord Carnarvon, to which Carter (in the book) famously replied „wonderful things“. In the actual November 26, 1922 field notes, his reply was, „Yes, it is wonderful.“[7]
Solution 4
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Part 4 remains publicly unsolved, though there is an active Yahoo! Group [2] (formed in 2003) which continues to coordinate actions of 1000+ members towards final resolution.
Notes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ [1]
- ↑ Woman sets sights on code on CIA sculpture
- ↑ Cyrillic Riddle Solved
- ↑ FAQ About Kryptos
- ↑ Cypherpunk breaks CIA’s crypto code in 1990 statue
- ↑ The Kryptos Group announces a corrected answer to Kryptos Part 2
- ↑ Tutankhamun: Anatomy of an Excavation
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jonathan Binstock und Jim Sanborn, Atomic Time: Pure Science and Seduction, 2003. ISBN 0-88675-072-5 (beinhaltet 1–2 Seiten über Kryptos)
- Elonka Dunin, The Mammoth Book of Secret Codes and Cryptograms, 2006. ISBN 0-7867-1726-2
Artikel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kryptos auf der CIA Homepage (engl.)
- „CIA’s Artistic Enigma Reveals All but Final Clues“, June 16, 1999, New York Times (engl.)
- „Cracking the Code of a CIA Sculpture“, July 19, 1999, Washington Post (engl.)
- „Gillogly Cracks CIA Art“, & „The Kryptos Code Unmasked“, 1999, New York Times and Cypherpunks archive (engl.)
- „Unlocking the secret of Kryptos“, March 17, 2000, Sun Journal (engl.)
- „Solving the Enigma of Kryptos“, January 26, 2005, Wired, by Kim Zetter (engl.)
- „CIA sculpture ‚kryptos‘ draws mystery lovers“, May 27, 2005, Wall Street Journal (engl.)
- „Interest grows in solving cryptic CIA puzzle after link to Da Vinci Code“, June 11, 2005, The Guardian (engl.)
- „Cracking the Code“, June 19, 2005, CNN (engl.)
- „Typo Confounds Kryptos Sleuths“, April 20, 2006 Wired, by Kim Zetter
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kryptos website maintained by Elonka Dunin (includes Kryptos FAQ, transcript, pictures and further links)
- Decryption of sections 1 and 2, written by Bill Houck
- John Wilson’s Kryptos page (lots of info and links)
- Patrick Foster’s Kryptos page
- Gary Phillips’ Kryptos page (animated solutions and Kryptos resources)
- Richard Gay’s Kryptos pages
- Kryptos photos by Jim Gillogly
- Monet’s Kryptos Observations
Luftbilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- McLean, Virginia
- Google Maps
- The location referred to in the part 2 cleartext (Google Maps) – approximately 150 feet southeast of the Kryptos sculpture.
[[Kategorie:CIA]] [[Kategorie:Kunstwerk (Skulptur)]]
Koordinaten: 38° 57′ 8″ N, 77° 8′ 44,5″ W