Benutzer:Ste-gei81/Entwurf

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Nachrichten erschienen in der Gubener Zeitung
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12. Juni 1902

Groß-Gastrose: Ein Dampfwagen der Firma Schwarzkopf-Berlin ist hier wieder eingetroffen. Er ist größer gebaut als der vorige und soll, wenn alles gut geht, 800 bis 900 Centner täglich vom Bahnhof Kerkwitz nach Gastrose befördern können. Die Fuhrwerksbesitzer freilich sehen dieses neue Beförderungsmittel mit nicht gerade liebevollen Augen an, da sich ihre Pferde durchaus nicht an den Anblick gewöhnen können. Scheute doch gestern ein Pferd der Fahrpost zwischen Kerkwitz und Groß-Gastrose dermaßen, daß es zu verwundern ist, daß nicht größeres Unglück angerichtet wurde. Das Lederzeug war freilich etwas sehr defekt geworden.

Quelle: https://www.guben.de/guben/zeitung/index.html#!Documents/12juni1902.htm, Gubener Zeitung, Stadt Guben Körperschaft des öffentlichen Rechts (Gebietskörperschaft), Gasstraße 4, 03172 Guben, abgerufen 2022-02-23.


6. September 1903

Der Bau der Bahn Guben-Forst schreitet rüstig vorwärts. In Schlagsdorf und in Groß-Gastrose ist schon mit dem Bau der Bahnhofsgebäude begonnen worden. Die Ausführungen sind dem Maurermeister Walter in Guben übertragen worden. In Gastrose wird ein schönes zweistöckiges Bahnhofsgebäude errichtet. Die Arbeiten gehen schnell von statten, so daß in wenigen Wochen das Hauptgebäude zur Vollendung gelangen wird. Ebenso hat man auch von Groß-Gastrose bis Briesnigk Telegraphenstangen aufgestellt. Vorläufig soll nur Telefonverbindung eingerichtet werden, damit die Bauleitung in Guben sich in kürzester Zeit mit den einzelnen Bauabteilungen verständigen kann. Da die Ernte zum großen Teile vorüber ist, so können die einzelnen Kolonnen bald mit größerer Zahl von Arbeitern die Erdarbeiten fortsetzen. Leider finden sie unangenehme Unterbrechung an den Stellen, an welchen Bauerlaubnis noch nicht erteilt worden ist; die Strecken müssen dann nachträglich fertiggestellt werden. Dennoch hofft man, mit sämtlichen Erdarbeiten im Spätherbste fertig zu sein.

Quelle: https://www.guben.de/guben/zeitung/index.html#!Documents/6september1903.htm, Gubener Zeitung, Stadt Guben Körperschaft des öffentlichen Rechts (Gebietskörperschaft), Gasstraße 4, 03172 Guben, abgerufen 2022-02-23.


19. Juli 1904

Groß-Gastrose. Zur bequemeren Beförderung der Versandprodukte hat der Mühlenbesitzer Lehman ein interessantes Bauwerk ausführen lassen. Es ist dies ein äußerst stabiler Steg, der aus der 1. Etage des Mühlenetablissements mit mäßigem Gefälle über einen Neißearm zur Verladestelle hinführt. Durch auf Schienengeleise laufende Wagen und mittels Sackkarren werden die gewonnenen Materialien auf dieser schiefen Ebene mit leichter Mühe zum Verla-dungsplatze gebracht. Von demselben hat Herr Lehmann ein Anschlußgeleis nach der Forst-Gubener Bahn legen lassen.

Über die Rentabilität der am 1. Juni eröffneten Forst-Gubener Bahn dürften folgende Ziffern, welche den Personenverkehr der Zwischenstationen betreffen, von allgemeinem Interesse sein. Danach sind im Monat Juni außer den Kinderbillets, die als halbe Fahrkarten gerechnet werden, in Gr.-Briesnigk rund 700, Grießen 570, Gr.-Gastrose 1080 und in Schlagsdorf 700 Fahrkarten verausgabt worden, wodurch eine Einnahme von rund 900 Mark erzielt wurde. Den Ausschlag muß jedoch der Güterverkehr ergeben, der von den genannten Stationen in Gr.-Gastrose mit der im Juni gerechneten Einnahme von rund 5000 Mark am bedeutendsten ist. Da der Zufuhrweg zur Haltestelle in Grießen nun soweit fertig gestellt ist, wurde auch dort am 11. d. M. der Güterverkehr eröffnet.

Quelle: https://www.guben.de/guben/zeitung/index.html#!Documents/19juli1904.htm, Gubener Zeitung, Stadt Guben Körperschaft des öffentlichen Rechts (Gebietskörperschaft), Gasstraße 4, 03172 Guben, abgerufen 2022-02-23.


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Einkuerzung des obigen Textes:

12. Juni 1902

Durch den Muhlenbesitzer wurde ein weiterer Dampfwagen der Firma Schwarzkopf-Berlin angeschafft. Er ist größer gebaut als der Bestehende und soll 45 Tonnen Getreide täglich vom Bahnhof Kerkwitz nach Gastrose befördern können. Dieser verdraengt die bislang eingesetzten Fuhrunternehmen der Umgebung.[1]


6. September 1903

Im Baufortschritt der Bahn Guben-Forst ist in Schlagsdorf und in Groß-Gastrose mit dem Bau der Bahnhofsgebäude begonnen worden. Die Ausführungen sind dem Maurermeister Walter in Guben übertragen worden. In Gastrose wird ein zweistöckiges Bahnhofsgebäude errichtet. Die Arbeiten gingen schnell von statten. Auch wurden von Groß-Gastrose bis Briesnigk Telegraphenmasten aufgestellt. Vorläufig wurde eine Telefonverbindung eingerichtet, damit die Bauleitung in Guben sich in kürzester Zeit mit den einzelnen Bauabteilungen verständigen konnte. Fuer den Bahnbau wurden Saisonarbeiter eingesetzt die auch in der Landwirtschaft taetig waren, so dass der Baufortschritt saisonabhaenig war.[1]


19. Juli 1904

Zur bequemeren Beförderung der Versandprodukte hat der Mühlenbesitzer Lehman ein Bauwerk ausführen lassen. Dies war ein Steg, der aus der 1. Etage des Mühlenetablissements mit mäßigem Gefälle über einen Neißearm zur Verladestelle hinführte. Durch auf Schienengleise laufende Wagen und mittels Sackkarren wurden die gewonnenen Materialien auf dieser schiefen Ebene mit leichter Mühe zum Verladungsplatze gebracht. Von demselben wurde ein Anschlußgeleis nach der Forst-Gubener Bahn gelegt.

Umsatz im Juni 1904, dem ersten Betriebsmonat:

  • Personenverkehr: außer den Kinderbillets, die als halbe Fahrkarten gerechnet wurden, in Gr.-Briesnigk rund 700, Grießen 570, Gr.-Gastrose 1080 und in Schlagsdorf 700 Fahrkarten wurden veraeussert, womit eine Einnahme von rund 900 Mark erzielt wurde.
  • Güterverkehr: rund 5000 Mark wurden eingenommen, wobei der Güterverkehr in Griessen noch nicht betriebsbereit war[1]
  1. a b c Gubener Zeitung: Gubener Zeitung. In: Guben.de. Stadt Guben Körperschaft des öffentlichen Rechts (Gebietskörperschaft), Gasstraße 4, 03172 Guben, abgerufen am 23. Februar 2022.