Benutzer:Swissjoker/SBB-Stromausfall vom 22.6.2005

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Liste historischer Stromausfälle (neu ein verweis auf Hauptartikel einfügen)

Das gesamte Eisenbahnnetz der Schweizerischen Bundesbahnen SBB wurde erstmals um 17:35 Uhr wegen einer durch Überlast automatisch abgeschaltete 132-kV-Übertragungsleitung vollständig lahmgelegt. Zur Überlastung kam es, da von drei Verbindungen zwischen den Kraftwerken im Alpengebiet und der Zentralschweiz gleichzeitig zwei wegen Bauarbeiten an der Autobahn A2 außer Betrieb waren. Die Übertragungskapazität der verbleibenden dritten Leitung wurde durch unrichtige Angaben in der Anlagendokumentation um 30 MW zu hoch eingeschätzt, so dass die Schutzgeräte die Leitung abgeschaltet haben, obwohl noch Reservekapazität angenommen wurde. Das Hochspannungsnetz wurde dadurch in zwei Teile geteilt: Während sich im Süden die Kraftwerke wegen fehlender Last abschalteten, fehlten in der restlichen Schweiz rund 200 MW. Auch die beiden Leitungen aus Deutschland konnten die fehlende Leistung nicht ausgleichen, so dass sich nach und nach die restlichen Kraftwerke wegen Überlast abschalteten. 200.000 Pendler steckten in rund 1500 Zügen fest und mussten bei hochsommerlichen Temperaturen ohne Klimaanlage ausharren. Nach drei Stunden konnte die Stromversorgung wiederhergestellt werden.

Bei der Untersuchung des Vorfalls stellte sich heraus, dass ein Grund für den großflächigen Ausfall ein falsches Leistungsmanagement gewesen ist: Hätte man frühzeitig einige kleinere Bereiche abgeschaltet, hätte man Angebot und Nachfrage eher wieder in Übereinstimmung bringen können, und der ganz große Ausfall hätte vermieden werden können.

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sda: SBB-Netz zusammengebrochen - 100 000 stranden im Feierabendverkehr

Eine Strompanne hat das gesamte Netz der SBB lahmgelegt. Mitten im Feierabendverkehr strandeten gut 100 000 Passagiere. Ab 20.00 Uhr fuhr die Bahn den Betrieb langsam wieder hoch. Um 21.30 floss der Strom wieder im ganzen Netz. [sda] - Das Spannungsproblem nahm seinen Anfang um 17.23 Uhr im Tessin. Der Spannungsabfall breitete sich aus unbekannten Gründen über die ganze Schweiz aus, so dass die SBB am 17.45 Uhr ihren Betrieb einstellte. Betroffen waren auch einige Privatbahnen.

Die Folgen des Stromausfalls werden bis in den Donnerstag hinein zu spüren sein. Insbesondere werden nicht überall die gewohnten Zugskompositionen bereit stehen.

Um das leibliche Wohl der auf den Perrons Gestrandeten kümmerten sich Feuerwehrleute. Sie schenkten Trinkwasser aus. Auch die SBB verteilte Wasser.

Erste Priorität hatte für die SBB die Bergung von Zügen, die mitten in Tunnels stecken geblieben waren. Die Züge wurden mit Dieselloks herausgezogen. Passagiere, deren Züge auf offenem Feld gestrandet waren, wurden mit Bussen abgeholt.

Für die Post hat der Unterbruch kaum Auswirkungen. Wie Sprecherin Lislotte Spengler sagte, stieg die Post auf Strassentransporte um. Einzig eine Sendung im Tessin blieb stecken, so dass Verzögerungen entstehen könnten.

Von dem kompletten Stromausfall war in Deutschland vor allem der Zugverkehr im grenznahen Baden-Württemberg beeinträchtigt. In Österreich waren nur zwei Verbindungen betroffen.


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Am 22. Juni 2005 fiel ab 17:08 Uhr netzweit die ganze Bahnstromversorgung der SBB aus.

Der Geschäftsbereich Energie von SBB Infrastruktur betreibt für die SBB ein Bahnstromsystem von 16,7Hz und einer Fahrleitungsspannung von 15kV. Zur Produktion des Stromes, der sich durch die Frequenz und Gebrauchsspannung vom Normalstrom mit seinen 230V / 400V und 50Hz unterscheidet, verfügen die SBB über 6 eigene sowie über Beteiligungen an 3 weiteren Kraftwerken. Desweiteren sind 5 Frequenzumformer zur Umwandlung von Normal- zu Bahnstrom und 2 Netzkupplungen zum Netz der DB vorhanden. Das Netz wird durch die Zentrale Leitstelle (ZLS) in Zofingen überwacht.

Das Netz, das aus 1800km Übertragunsleitungen mit 132 kV und 63 Unterwerken zur Transformierung der Übertragungsspannung auf 15 kV besteht, ist gekennzeichnet durch geringe Vermaschung. Die verschiedenen Unternetze sind nicht über eine Ringtopographie, also mehrere Anschlüsse an verschiedenen Knoten, verbunden, sondern lediglich einseitig über z.T. mehrfach geführte Leitungen. Durch das Wachstum des Bahnverkehrs steigt die Systemauslastung seit vielen Jahren.

Die SBB betreiben zu Zeiten mir Überschuss an Energie aus eigener Produktion Energiehandel, indem sie die als Bahnstrom hergestellte Energie umformen und in das öffentliche Netz einspeisen. Zur Steuerung der abverkauften Energiemenge wird ein ***Produktionsplan mit Viertelstunden-Raster erstellt.

Wegen Bauvorgängen sind zwei der drei Leitungen, die Energie vom Kraftwerk Amsteg in die Deutschschweiz transportieren, abgeschaltet. Als wegen einer automatischen Abschaltung durch Überlastung die dritte nördliche Leitung, die zu diesem Zeitpunkt 200 MW transportiert, ausfällt, kann Amsteg nicht mehr in die Deutschschweiz liefern. Da das Tessiner Netz nicht zusätzlich Richtung Wallis mit dem Gesamtnetz verbunden ist, besteht nun auch zwischen dem Uri/Tessiner und dem restlichen Netz der SBB keine Verbindung und damit Ausgleichsmöglichkeit mehr. Die Überlastung entstand einerseits durch das Überschreiten der berechneten transportierten Leistung durch Rekuperationsspitzen und andererseits, weil die Leitung in der der ZLS vorliegende Dokumentation mehr Kapazität aufwies als in Wirklichkeit. Das dadurch entstandene Insel-Netz Uri/Tessin verfügt nun mit den zwei SBB-eigenen Kraftwerken Amsteg und Ritom sowie den zwei Gemeinschaftskraftwerken Göschenen und Wassen, die Strom sowohl für das Normal- als auch für das Bahnnetz produzieren, über zu grosse Produktionskapazitäten und stellt deutlich mehr Strom her, als verbraucht werden kann. Im Netzteil nördlich der Trennung hingegen wird zuviel Energie verbraucht. Innerhalb von 11 Sekunden nach dem Kurzschluss führen die Kraftwerke Ritom und Göschenen sowie die einzige Frequenzumformerstation in diesem Netz in Giubiasco wegen dem Produktionsüberschuss und der damit verbundenen Frequenzänderung eine Schutzabschaltung durch. Ab 17:17 schalten sich die Kraftwerke Amsteg und Wassen wegen Überlast gestaffelt ab. Das südliche Netz ist nun ohne Strom und ab 17:35 Uhr fahren hier keine Züge mehr.

Seit dem Kurschluss bei Amsteg um 17:08 ist das restliche (nördliche) Teilnetz unterversorgt. Die Netzüberwachung fährt automatisch die Leistungen der noch nicht ausgelasteten Kraftwerke hoch und bezieht Energie über die Netzkupplung zur Deutschen Bahn. In dieser Zeit läuft der Energieverkauf via Frequenzumformer ins öffentliche Netz weiter.

Durch die beinahe gleichzeitig erfolgte Abschaltung der Kraftwerke Ritom, Göschenen und dem weiter südlich gelegenen Frequenzumformer in Giubiasco sowie die kurz später stattfindende gestaffelte Abschaltung der Kraftwerke Amsteg und Göschenen wurde der Fehler anfangs im südlichen Teilnetz also südlich von Amsteg vermutet, während der eigentliche Fehler aber in der automatisch abgeschalteten dritten Übertragunsleitung nördlich von Amsteg lag. Diese fehlerhafte erste Analyse verzögerte die Lösung des Problems.
Ab 19:45 Uhr wurden die Produktionskapazitäten von drei getrennten Inselnetzen gestaffelt wieder hochgefahren: Tessin, Wallis/Westschweiz und Zürich/Ostschweiz. Dies betraf erst die 132kV-Übertragunsleitungen. Als alle drei Inseln fertig wiederhergestellt waren, wurden sie untereinander synchronisiert und wieder gekoppelt. Danach folgte eine gestaffelte Einschaltung der Unterwerke und damit die Speisung der Fahrleitungen. Sobald die Fahrleitungen wieder unter Spannung standen, wurde nach Rücksprache mit der Betriebsleitung der Bahnverkehr wieder aufgenommen. Um 21:30 Uhr, also rund 4:15h nach der Ursache des Stromausfalls und ca. 4h nachdem der Bahnverkehr zusammengebrochen war, war die Bahnstromversorgung wieder sichergestellt.
Um möglichst viele Reisende doch noch an ihr Reiseziel zu bringen, setzten die SBB schweizweit über 250 Busse sowie in dringenden Fällen, wie z.B. Transfer zum Flughafen, Taxis ein. Auch als die Züge wieder fahren konnten, war es nicht möglich den gesamten Bahnbetrieb wieder aufzunehmen, u.a. weil das Rollmaterial nicht an den fahrplangemässen Positionen stand. Bis Betriebschluss setzte die SBB Extrazüge ein, die teilweise von Dieselloks aus dem Rangier- und Güterbetrieb gezogen wurden. Fahrgäste, die ihr Reiseziel nicht mehr erreichen konnten, wurden in über 300 Hotelzimmern untergebracht. Die SBB setzten über 1'000 zusätzliche Kundenbetreuer ein und verteilten als Entschuldigung rund 200'000 Rail Check "Sorry". Alle Kulanzleistungen beliefen sich auf einen geschätzten Wert von CHF 3 Millionen.

Kritik an den SBB

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mögliche Lösungen

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