Benutzer:SyriusdeGoratrix/Münchner Löwen Club

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Münchner Löwen Club e. V.
(MLC)
Zweck: Die Förderung guter zwischenmenschlicher Beziehungen am Motorsport Interessierter und ihrer Freunde.
Vorsitz: Curtis Warren Puckett, Benjamin Anderle, Martin Korinth
Gründungsdatum: 1974
Mitgliederzahl: 688 (Stand: MV 2023)
Sitz: München
Website: mlc-munich.de

Der Münchner Löwen Club e.V. (MLC) wurde 1974[1] zunächst unter dem Namen "Münchner Leder Club"[2] gegründet und ist damit einer der ältesten Institutionen Münchens.[3] Der MLC traf sich 1977 erstmals auf dem Oktoberfest. Aus diesem jährlichen Treffen in der Bräurosl entwickelte sich der als GaySunday bekannte erste Sonntag der Wiesn zum internationalen LGBTIQ*-Highlight.[4] Die Eintragung im Vereinsregister erfolgte erst 1979 und ging mit einer Namensänderung auf "Münchner Löwen Club" einher, um keinen unmittelbaren Rückschluss auf die Sexualität der Mitglieder zuzulassen, da der §175 zu dieser Zeit noch galt. Neben dem Arbeitskreis Homosexueller und Kirche (HuK) und dem Verein für sexuelle Gleichberechtigung e. V. (VSG) war der MLC maßgeblich beteiligt an der Gründung der Münchner AIDS-Hilfe 1984.[5]

Zu den Mitgliedern zählen Männer in Leder, Rubber und Neopren, Soldiers- und Uniformtypen, Sneakers- und Bikergearfans, Skins und Punks, Anhänger des BDSM-Bereichs oder Freunde von Industrial Gear und Workwear.

Durch ihre Treffen beim Münchner Starkbierfest und beim Oktoberfest ist der Club bis weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. 1984 war der MLC bei der Gründung der Münchner Aids-Hilfe maßgeblich beteiligt.[6]

Der MLC ist politisch neutral. Allerdings begrüßt er eine Politik, die Bedürfnisse homosexueller Männer berücksichtigt und dafür eintritt. Der MLC nimmt jährlich am Christopher Street Day in München teil.

Bavarian Mr. Leather

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2001 hat der MLC das Amt des Bavarian Mr. Leather ins Leben gerufen. Die ursprüngliche Aufgabe eines "Schärpenträgers", die Lederszene zu vertreten, hat sich genauso gewandelt, wie die Szene selbst. Heute vertritt der Bavarian Mr. Leather die gesamte Spannbreite der homosexuellen bayerischen Fetisch-Szene und ist somit ein Bindeglied zwischen der Community und dem Verein.[7][8]

Das Selbstverständnis des Amtes erschöpft sich somit nicht nur in einer Teilnahme an Christopher Street Days in Deutschland und anderen Staaten als Repräsentationsfigur. Die Hauptaufgabe des Mr. Leather ist es, für die hiesige schwule Gemeinschaft sowohl Ansprechpartner als auch Sprachrohr zu sein.[9] Der Bavarian Mr. Leather wird von allen Schwulen der bayerischen Community für ein Jahr gewählt. Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben wird er hauptsächlich vom Münchner Löwen Club finanziert. Neben anderen Teilnehmern aus Deutschland wird er auch jährlich zur Wahl des International Mr. Leather nach Chicago entsandt. Der erste Bavarian Mr Leather gewann 2001 diese Wahl und wurde somit 23. IML.

Stark-Bier-Fest und Oktoberfest

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Zu den zwei großen Münchner Jahresereignissen bietet der MLC jährlich ein goßes Rahmenprogramm für die Leder- und Fetischcommunity.

Mit dem Beginn der „5. Jahreszeit“ in München bietet der MLC jedes Jahr ein vielseitigs Programm zu dessen Höhepunkten die Wahl des Bavarian Mr. Leather zählt. Dieser vertritt die bayerische Leder- und Fetischszene und nimmt an zahlreichen nationalen und Internationalen Veranstaltungen teil. So zum Beispiel an der Wahl des International Mr. Leather.[10]

Mit einer oder mehreren Maß Maximator, dem Starkbier der Augustiner Brauerei, einer zünftigen, bayerischen Blasmusik und jeder Menge Kerls in Krachlederhosen endet das Starkbierfestwochenende traditionell am Sonntag im Augustinerkeller.[11]

Oktoberfesttreffen

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Das Oktoberfest ist nicht nur das Jahres-Highlight für die Stadt München, sondern zweifellos auch für den MLC, das jährlich ganze Hundertschaften schwuler Männer nach München zieht.[12]

Das Highlight beim Oktoberfest-Treffen ist natürlich der „GaySunday“ in der Bräurosl. Was mit einem Missverständnis begann - der Wirt hielt den Münchner Löwen Club anfangs für einen Fussball Verein - mauserte sich seit dem Beginn in den 1970er Jahren zu einem Mega-Event der weit über die grenzen München bekannt ist und jährlich internationales Publikum anzieht. In der Bräurosl ist ein kompletter Balkon mit mehr als 600 Plätzen fest für den MLC reserviert. An diesem Sonntag ist aber auch ein Großteil der anderen Tische in der Bräurosl fest in schwuler Hand.[13]

Logo des Vereinslokals des MLC

Der MLC betreibt auf etwa 400 m2 ein sehr großes, zweigeschossiges und vielen Bedürfnissen gerecht werdendes Clublokal.

In diesem finden wöchentlich verschiedene Zusammenkünfte zu wechselnden Themen statt.

Partnerclubs und Vereine

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Gemeinsam mit der Münchner AIDS-Hilfe finden regelmäßig Workshops zu Szenerelevanten Themen, Gesundheit und Prävention statt.

Seit 2010 ist der MLC wieder Mitglied im LFC (Leder und Fetisch Community), dem Dachverband der deutschsprachigen Fetischclubs.

Einzelnachweise

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  1. Bernd Müller: 45 Jahre Münchner Löwen Club. In: Männer.media. blu Mediengruppe, 7. September 2019, abgerufen am 25. April 2023.
  2. Raymund Spiegl: MLC Geschichte / Chronik. In: Münchner Löwen Club. 17. Dezember 2021, abgerufen am 25. April 2023.
  3. Abendzeitung Germany: Freddie Mercury in München? Seine beste Zeit! 3. September 2021, abgerufen am 25. April 2023.
  4. LGBTIQ* auf der Wiesn. In: Oktoberfest.de. Portal München Betriebs-GmbH & Co. KG, abgerufen am 25. April 2023.
  5. Satzung - Münchner Aids-Hilfe. Abgerufen am 25. April 2023.
  6. Schwule Vereins-Standarte im Museum, queer.de, 3. März 2010
  7. Isabel Winklbauer: LGBT-Community in München: „München ist wesentlich schwulenfreundlicher als Berlin“, Süddeutsche Zeitung, 16. Juni 2016
  8. Ein Pfundskerl gegen rechts, queer.de, 26. März 2017
  9. manus21: RESPECT Bavarian Mister Leather. 8. Juli 2016, abgerufen am 29. Mai 2017.
  10. IML Galleries. Abgerufen am 28. Mai 2017.
  11. stark-bier-fest 2017. In: blu hinnerk gab rik Leo. 5. März 2017 (blu.fm [abgerufen am 28. Mai 2017]).
  12. Johan Kornder: Oktoberfest mal andersrum, Badische Zeitung, 25. September 2009
  13. FOCUS Online: Vom Missverständnis zum Mega-Event. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 28. Mai 2017]).

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