Benutzer:T.M.L.-KuTV/ERR-Chronologie Frankreich

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Paris um die Jahrhundertwende
14. Juni 1940: Einmarsch der Deutschen in Paris
Bereits zuvor hatten die Plünderer unter der Aufsicht von Hermann Göring, Heinrich Himmler und Hans Frank in Polen eine erste Generalprobe geliefert.[1] Mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Paris ging die erste Phase des Westfeldzugs, bei dem die Niederlande, Belgien und Frankreich besetzt wurden, zu Ende. Kurze Zeit später beorderte der Parteiideologe Alfred Rosenberg Reichshauptstellenleiter Professor Georg Ebert (den späteren Stabsführer von Rosenbergs Einsatzstab) nach Paris. Ebert erhielt für die Zeit vom 14. bis 29 Juni einen Passierschein für die Innenstadt. Eine Gruppe von Journalisten des Propagandaministeriums folgte ihm.[2] Die Militärverwaltung versuchte, den in Kriegszeiten üblichen „Kunstschutz“ zu organisieren.[3] Bereits zwölf Tage nach dem Einmarsch begann Ebert die ersten Anwesen mit zurückgelassenen Gütern durch die geheime Feldpolizei (GFP) sicherzustellen und zu versiegeln,[2] wobei neben dem Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR) bald auch andere Instanzen ihre Ansprüche anmeldeten; so unter anderen die Abgesandten des Sonderauftrags Linz, Göring, das Auswärtige Amt und der SD.[3] Joseph Goebbels, der zuvor die Ausstellung „Entartete Kunst“ und die Plünderung der modernen Kunst in deutschen Museen erfolgreich organisierte, sollte zunächst für die Aktion „Rückforderung von Kulturgütern von Feindstaaten“ verantwortlich sein, wurde allerdings recht schnell von den konkurrierenden Instanzen zurückgedrängt.[4]
Weblink: Einmarsch in FR - Deutsches Historisches Museum
22. Juni 1940:
Wilhelm Keitel, Chef des OKW, nimmt in Compiègne die französische Kapitulation entgegen. Abschluss des deutsch-französischen Waffenstillstands.
25. Juni 1940:
In einem Antwortschreiben an Martin Bormann, der auf die Beschlagnahmungsansprüche des Auswärtigen Amtes und der Geheimen Staatspolizei aufmerksam machte, teilte Rosenberg ihm mit, dass er in Frankreich „dienstlich“ an den „unmittelbar wissenschaftlichen Bibliotheken“ interessiert sei. Und: „Ich habe nun die Absicht, aus der Hohen Schule einen wissenschaftlichen und bibliothekarischen Wasserkopf zu machen...“ Zudem sei er nicht an die Übernahme von beschlagnahmten Polizeiarchiven interessiert, eben so, wie er es umgekehrt auch von der Polizei und vom Auswärtigen Amt bezüglich der historischen und weltanschaulichen Forschung erwarte.[5] Die Bestätigung von Rosenbergs Vollmachten folgte am 5. Juli 1940 durch Wilhelm Keitel.
1. Juli 1940: Zusammenarbeit mit der Wehrmacht
Nachdem Ebert nach Deutschland berichtet hatte, er habe eine Unmenge an „deutschfeindlichem“ Material gefunden, wurde Rosenberg als Eberts Vorgesetzter sofort aktiv. Er kontaktiert Martin Bormann, den Stabsleiter von Rudolf Heß, um Hitlers Genehmigung für den folgenden Aktionsplan zu bekommen: „... mit Hilfe eines Einsatzstabes, zusammengesetzt aus politischen Leitern und Sachkennern, in Zusammenarbeit mit der Wehrmacht eine umfangreiche Durchforschung des zurückgelassenen Gutes der Juden und Freimaurer durchzuführen, um so jene Unterlagen für eine spätere Auseinandersetzung sicherzustellen, die für die politische, weltanschauliche und wissenschaftliche Arbeit der NSDAP, besonders auch der Hohen Schule als notwendig erachtet werden“.[6] Rosenberg bittet also um Erlaubnis, sich am Kulturraub in Frankreich beteiligen zu dürfen; der Schritt zum Verbrechen war nun endgültig vollzogen. Als er seinen Führer um die Vollmacht bat, in den besetzten Gebieten Kulturgut beschlagnahmen zu dürfen, unternahm er zum ersten Mal den Versuch, sich in fortan systemtischer Weise an den Verbrechen des Regimes zu beteiligen und gegen das Völkerrecht zu verstoßen.[7] Insgesamt besaß der Einsatzstab in der Folgezeit acht regional gegliederte Haupteinsatzgruppen und fünf fachliche Sonderstäbe (Musik, Bildende Kunst, Vorgeschichte, Bibliotheken, Kirchen).[8]
5. Juli 1940: Anfängliche Konzentration auf Archivalien und Bibliotheken
Wilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, gibt ein Schreiben an „den Oberbefehlshaber des Heeres“ und „den Wehrmachtbefehlshaber in den Niederlanden“ heraus, in dem es heißt: „Reichsleiter Rosenberg hat beim Führer beantragt: 1.) die Staatsbibliotheken und Archive nach für Deutschland wertvollen Schriften, 2.) die Kanzleien der hohen Kirchenbehörden und Logen nach gegen uns gerichteten politischen Vorgängen zu durchforschen und das in Betracht kommende Material beschlagnahmen zu lassen. Der Füher hat angeordnet, dass diesem Vorschlage zu entsprechen sei und dass die Geheime Staatspolizei – unterstützt durch Archivare des Reichsleiters Rosenberg – mit den Nachforschungen betraut werde. Der Chef der Sicherheitspolizei, SS-Gruppenführer Heydrich, ist benachrichtigt; er wird mit den zuständigen Militärbefehlshabern zwecks Ausführung des Auftrages in Verbindung treten. Diese Massnahme soll in allen von uns besetzten Gebieten der Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich durchgeführt werden. Es wird gebeten, die nachgeordneten Dienststellen zu unterrichten.« Rosenberg bekomme zudem „eine Abschrift zur Kenntnis.“[9]
15. Juli 1940:
Georg Ebert, erster Leiter des ERR und im Außenpolitischen Amt der NSDAP für den Westen zuständig, schickt aus Paris 300 hebräische Handschriften in das Institut zur Erforschung der Judenfrage nach Frankfurt am Main.[10]
13. August 1940: Erfassen von Kunstwerken
Der Chef der Reichskanzlei, Hans Heinrich Lammers, teilt den Reichsministern schriftlich mit: „Aus verschiedenen Gründen ist es erforderlich, alle Kunstwerke und geschichtlich bedeutsamen Gegenstände, die im Laufe der Zeiten ohne unseren Willen aus unserem Besitz in den Besitz unserer heutigen Kriegsgegner gelangt sind und sich zur Zeit in den besetzten Gebieten oder anderswo befinden, zu erfassen.“[11] Zudem habe Hitler, so Lammers, Joseph Goebbels mit der zentralen Leitung dieser Aufgabe beauftragt, wobei alle Dienststellen seinen Weisungen Folge leisten sollten.[11]
29. August 1940:
Wenige Tage nachdem Hans Hagemeyer - Inspekteur des ERR - die neue Dienststelle des ERR in Paris besuchte, berichtete er Rosenberg schriftlich, dass bereits 500 Büchereien an das Oberkommando des Heeres abgegeben wurden. Nach ihm sollte, wie er vorschlug, der Pariser Einsatzstab in eine „bleibende Dienststelle Ihres Amtes“ umgewandelt werden.[12] Etwa bis 1943 war die Hauptarbeitsgruppe Frankreich an 3416 verschiedenen „Einsatzstellen“ tätig. Darunter befanden sich 100 Logen von Freimaurern. Über 10.000 Bücherkisten wurden in diesem Zeitraum auf den Weg gebracht.[13]
1. September 1940:
Die „Arbeitsgruppe Belgien“ des ERR, die auch für Nordfrankreich zuständig war, wird in Brüssel gegründet.
17. September 1940: Aufkommen des Interesses für Privatbesitz
Nachdem viele Emigranten das, was sie zurücklassen mussten, den französischen Staat übereignet hatten, konnte auf deren privaten Besitz nicht mehr zugegriffen werden. Keitel erteilte nun am 17. September eine neue Weisung, indem er der französischen Militärverwaltung mitteilte: "Maßgebend für den Besitzstand sind die Verhältnisse vor dem Kriege in Frankreich vor der Kriegserklärung am 1.9.39."[14] Und er ergänzte: "Reichsleiter Rosenberg bezw. sein Vertreter Reichshauptstellenleiter Ebert hat hinsichtlich des Zugriffsrecht eindeutige Weisungen vom Führer persönlich; er ist ermächtigt, die ihm wertvoll erscheinenden Kulturgüter nach Deutschland abzutransportieren und hier sicherzustellen."[14]
18. September 1940:
Bezugnehmend auf die Weisung von Keitel vom Vortag teilte Rosenberg dem Finanzier der Arbeiten des ERR, Reichsschatzmeister Franz Xaver Schwarz, mit, dass er in einem Gespräch mit Adolf Hitler alle juristischen Bedenken ausgeräumt habe. Deshalb werde nun die Hohe Schule zu einer polnischen Bibliothek von 30.000 Bänden, einer großen slawischen Bibliothek und vielem anderen mehr kommen.[15]
3. Oktober 1940:
Durch einen Erlass der Vichy-Regierung wurden Juden in Frankreich von öffentlichen Ämtern und freien Berufen ausgeschlossen; einen Tag später wurde dort ein Gesetz zur Internierung ausländischer Juden erlassen.
7. Oktober 1940:
Einer Besprechungsnotiz vom 7. Oktober 1940 ist zu entnehmen, dass zu diesem Zeitpunkt die französische Militärverwaltung die politische Macht Rosenbergs sehr hoch einschätzte, da sie durch direkten „Führerbefehl“ abgesichert war.[16] Etwa zu diesem Zeitpunkt besucht Rosenberg Frankreich. Erst besucht er in Nordfrankreich vorgeschichtliche Forschungen an Großsteingräbern, die von einem Dr. Huelle durchgeführt wurden, dann Orléans, Angers und die Burgfestung der Anjou. Untergebracht waren er und seine Mitarbeiter hier „ein paar Tage im alten Schloß du Olessis Mace, nicht weit von Angers“. Weiter fuhr er nach Vannes, wo er seine vorgeschichtlichen „Gelehrten“ traf und General von Kortzfleisch kennen lernte. Zum Schluss wollte er eigentlich noch spontan in die Bretagne nach Südfrankreich, „in das Land der Albigenser“, wie er schrieb, fahren, verzichtete aber aus dienstlichen Gründen.[17]
22. Oktober 1940:
::Beginn der Deportation der jüdischen Bevölkerung aus Baden, der Pfalz und dem Gau Saar nach Gurs in Südfrankreich. Von den etwa 6500 Menschen sterben 1050 bis Anfang März 1941.[18]
vermutlich Oktober 1940: Zusammenarbeit mit Hermann Göring
::Seit dem Einzug in Paris waren nur wenige Monate vergangen. Hermann Göring schickte einen selbst unterzeichneten Brief an Rosenberg, in dem es dem Sinne nach heißt: „Parteigenosse Rosenberg! Schön, daß Sie dieses Amt haben, das Sie ja auch wunderbar verwalten werden. Da der Einmarsch nach Frankreich und die Eroberung von Paris nicht zuletzt auf meine militärischen Ratschläge und meine Flieger zurückzuführen ist, bitte ich, meine Arbeit entsprechend zu würdigen. Ich kann nach der Sachlage zehn Prozent aller Wertsachen beanspruchen für Zwecke, die ich für richtig halte.“[19] Deutlich wird: Rosenberg war sich völlig im Klaren, dass sich Göring mit seiner Hilfe persönlich bereichern wollte. (Leider sei das Original des Briefes, wie Kempner schrieb, „verschwunden“. Kempner hatte den Brief „in Paris, als ich aus Amerika nach Nürnberg kam, gefunden, dem Ordner von Rosenberg entnommen und verschlossen. Ich wollte davon Gebrauch machen, um zu zeigen, daß das Dritte Reich nicht lediglich eine weltanschauliches Himmelreich war“.[19])
Göring im Hof von Carinhall
5. November 1940: Freie Hand bei der Beschlagnahmung herrenloser Kulturgüter
::Göring gab eine Order heraus, in dem er Rosenbergs Vorhaben, eine konzentrierte Aktion zusammen mit dem „Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung“ (RMWEV) von Bernhard Rust durchzuführen, ratifiziert. Der Unterschied zu dem ursprünglichen politischen Plan war beträchtlich: Göring schrieb, daß künftig der ERR freie Hand bei der Beschlagnahmung »herrenlosen« Kulturgutes von »emigrierten« Juden habe. Nur so ist es zu verstehen, wie Göring seine private Kunstsammlung – ebenso berühmt wie berüchtigt – für sein Anwesen in Karinhall zusammenstellen konnte.[20] Rosenberg sicherte sich, wenn auch gerade in dieser Angelegenheit nicht immer, gegenüber seinem „Führer“ ab. Rosenberg gab Robert Scholz den Auftrag, wenigstens genau zu registrieren, was an Göring abgegeben worden ist.[21]
14. November 1940:
Rosenberg teilte Schwarz schriftlich mit, dass der Einsatzstab in Paris „eine große Zahl wichtigster Kunstwerke“ erbeutet habe, deren Wert „nach kunstwissenschaftlicher vorläufiger Taxierung eine halbe Milliarde Mark“ betrage. Gleichsam bat er ihn um weitere 100.000 Reichsmark für seine Arbeit.[22] Am selben Tag genehmigte Hitler den Vorschlag von Göring, die beschlagnahmten Bestände im Louvre zwischen Rosenberg, Göring und Hitler aufzuteilen sowie – ausdrücklich – den Abtransport nach Deutschland.
21. November 1940:
Göring bietet Rosenberg seine Unterstützung beim Abtransport der Kunstwerke aus dem Louvre an und legt im Gegenzug seinen Anspruch auf ca. 15 Gemälde fest. Rosenberg, der über keine eigenen Transportmittel verfügte, musste gezwungenermaßen diese Allianz mit Göring eingehen, da Göring als Chef der Luftwaffe und der Organisation Todt über zahlreiche Transportmöglichkeiten verfügte, die Rosenberg so dringend benötigte. Überdies bot Göring Rosenberg in diesem Schreiben die Zusammenarbeit mit den ihm unterstehenden Devisenschutzkommandos an. Dies waren keine leeren Worte, wie die Liste der Überweisungen der Devisenschutzkommandos an den ERR zeigt. Die Devisenschutzkommandos räumten seit der Besetzung Frankreichs die Bankschließfächer jüdischer Eigentümer aus, in denen sich neben Geldwerten und Juwelen auch häufig Kunstwerke befanden. Zwar wurde die überwiegende Menge der in den Depots gefundenen Werte Göring selbst zugeleitet, jedoch erhielt der ERR beträchtliche Mengen an Kunstwerken, die aus Pariser Bankdepots beschlagnahmt worden waren. Aus zwanzig verschiedenen Sammlungen wurden dem ERR von den Devisenschutzkommandos mindestens 1.359 Objekte überwiesen, die zwischen 1940 und 1944 beschlagnahmt worden waren.[23] Görings Anspruch beschränkte sich indessen nicht auf diese 15 Gemälde. Insgesamt übernahm er in der Folgezeit 700 Werke aus den Beständen des ERR.[24] Im Gegenzug führten die Devisenschutzkommandos dem ERR 1359 Objekte zu, wobei der Sonderstab Bildende Kunst darüber hinaus mindestens 21.788 Objekte beschlagnahmte (davon gut die Hälfte Malerei und Graphik).[25]
5. Dezember 1940:
Nachdem der ERR Musikinstrumente und die Musikbibliothek der jüdischen Chambalsitin Wanda Landowska unter der Bezeichnung „herrenlos“, so wie es Göring am 5. November befohlen hatte, beschlagnahmte (eine der ersten Aktionen gegen eine in Frankreich ansässige Privatperson), gab es den ersten Protest seitens der Franzosen, der sich allerdings nur an eine relativ untergordnete Stelle der französischen Regierung wandte und somit erfolglos bleiben mußte.[26]
2. März 1941: Abschluss der geplanten Hauptarbeiten
Gerhard Utikal, seit 1937 als Leiter der Hauptstelle „Einsatz“ im „Amt Schrifttumspflege“ tätig[27] und seit zwei Monaten Chef des Sonderstabs für Paris, schickt ein Telegramm an Rosenberg, in dem er den »Abschluß der Hauptarbeits-Vorhaben des ERR in Frankreich« meldet.
20. März 1941:
Rosenberg berichtet voller Stolz an Hitler, daß fünf Tage zuvor ein aus Frankreich kommender Sonderzug mit 25 D-Zug-Gepäckwagen im Lager Neuschwanstein eingetroffen sei, der »in der Hauptsache den wichtigsten Teil der Sammlungen Rothschild, Seligmann, Bernheim-Jeune, Halphen, Kahn, Seil-Piicard, Wildenstein, David-Weill, Levy-Benzion« umfaßt habe.[28] Die Brillanten der Familie Rothschild wanderten in das private Schmuckkästchen von Hermann und Emmy Göring.[29]
1. April 1941: Planungen vor dem Balkanfeldzug
Fünf Tage vor dem Einmarsch der Wehrmacht in Jugoslawien und Griechenland beauftragte Rosenberg den Leiter des Einsatzstabes für die westlichen Gebiete, Gerhard Utikal, mit der zentralen Führung aller Einsatzstäbe.[30] Einen Tag später, 2. April 1941, legte Utikal einen Entwurf für einen „Führererlass“ vor, der die Vollmacht von Rosenberg enthielt, „die gleichen Aufgaben wie den besetzten westlichen Gebieten in all den Ländern durchzuführen, die im Rahmen dieses Krieges durch die Deutsche Wehrmacht besetzt worden sind bzw. noch besetzt werden“.[31]
3. April 1941: Regelung gegenüber kirchlichen Einrichtungen
Hitlers Order an Rosenberg hat zudem zur Folge, dass die Beschlagnahmungsaktionen des ERR in den besetzten Ländern Frankreich, Belgien und den Niederlanden eifrig fortgesetzt werden.[32] In einem Brief an Bormann, datiert auf den April, in welchem Rosenberg zu einigen „Mißverständnissen“ Stellung nimmt, die sich im Laufe der Zeit eingeschlichen haben, kommt zudem erneut zum Vorschein, dass Hitlers Ministerien ständig gegeneinander arbeiteten. Rosenberg hält in diesem Zusammenhang die Beschlagnahme von Klosterbibliotheken durchaus für zulässig und versucht, Hitler seinen Standpunkt näher zu bringen. Er weist noch einmal darauf hin, dass sein Stab präzis gemäß den Regeln arbeite, was durch Bormann und den Leiter des SD (Sicherheitsdienst des Reichsführers SS) Heydrich beweisen werde. Rosenberg erhält einen Brief mit der Warnung, Klosterbibliotheken und andere kirchliche Kunstschätze vorläufig in Ruhe zu lassen, weil für dieses Material nach dem Krieg eine Verwendung gesucht werde.[33]
1. Mai 1941: Anweisung Görings zur Unterstützung des ERR
„Der Kampf gegen Juden, Freimaurer und der ihnen verbündeten und sonstigen weltanschaulichen und gegnerischen Mächte ist eine vordringliche Aufgabe des Nationalsozialismus während des Krieges.

Ich habe daher den Entschluß des Reichsleiters Rosenberg begrüßt, Einsatzstäbe in allen besetzten Gebieten zu errichten mit der Aufgabe, alles Forschungsmaterial und die Kulturgüter der so gekennzeichneten Kreise sicherzustellen und nach Deutschland abzutransportieren.

Alle Dienststellen von Partei, Staat und Wehrmacht sind daher angewiesen, dem Stabsführer der Einsatzstäbe des Reichleiters Rosenberg, Reichshauptstellenleiter Pg. U t i k a l, und seinem Stellvertreter, DRK-Feldführer Pg. von Behr, in Durchführung ihrer Aufträge jede nur denkbare Unterstützung und Hilfe angedeihen zu lassen. Die Obengenannten sind angewiesen, mir über die Arbeit insbesondere aber über entstehende Schwierigkeiten zu berichten.“[34]
3. Oktober 1941: Abzug von ERR-Mitarbeitern in die Sowjetunion
Rosenberg beauftragt Utikal, den bisherigen Leiter des ERR in Frankreich, mit der Sicherstellung der Kulturgüter in der Sowjetunion.[35]
1. März 1942: Führererlass: „Auftrag von Rosenberg zur Beschlagnahme von Kunstbesitz“
Mit einem Führererlass, der in der Folge die Widerstände des OKH erlahmen ließ, wurden die bisherigen Vollmachten des ERR zusammengefasst und zugleich erweitert.[36] Darin ist zu lesen: „Juden, Freimaurer und die mit ihnen verbündeten weltanschaulichen Gegner des Nationalsozialismus sind die Urheber des jetzigen gegen das Reich gerichteten Krieges. Die planmässige geistige Bekämpfung dieser Mächte ist eine kriegsnotwendige Aufgabe.
Ich habe daher den Reichsleiter Alfred Rosenberg beauftragt, diese Aufgabe im Einvernehmen mit dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht durchzuführen. Sein Einsatzstab für die besetzten Gebiete hat das Recht, Bibliotheken, Archive, Logen und sonstige weltanschauliche und kulturelle Einrichtungen aller Art nach entsprechendem Material zu durchforschen und dieses für die weltanschaulichen Aufgaben der NSDAP. und die späteren wissenschaftlichen Forschungsarbeiten der Hohen Schule beschlagnahmen zu lassen. Der gleichen Regelung unterliegen Kulturgüter, die im Besitz oder Eigentum von Juden, herrenlos oder nicht einwandfrei zu klärender Herkunft sind.

Die Durchführungsbestimmungen über die Zusammenarbeit mit der Wehrmacht erlässt der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht im Einvernehmen mit dem Reichsleiter Rosenberg.
Die notwendigen Maßnahmen innerhalb der in deutscher Verwaltung befindlichen Ostgebiete trifft Reichsleiter Rosenberg in seiner Eigenschaft als Reichsminister für die besetzten Ostgebiete.

Führerhauptquartier, den 1. März 1942

Adolf Hitler“[37]
25. März 1942: Einrichtung der bleibenden Dienststelle Westen
Rosenbergs Dienststelle des Amtes im Westen wird in „Dienststelle Westen“ (DW) umbenannt und unterhielt nun Zweigstellen in Frankreich, Belgien und den Niederlanden, die alle unter Führung von Kurt von Behr standen. Damit begann offiziell die M-Aktion (M steht für Möbel). Die ehemaligen Wohnsitze von deportierten Juden in diesen drei Ländern wurden bis zum Ende des Krieges restlos geplündert.[38] Rosenberg verwendete für diese Möbelaktion Mitarbeiter seines „Ostministeriums“. Unter anderem wurden 70 000 Haushaltungen aus Frankreich abtransportiert.[39]
30. März 1942
Der erste Zug aus Paris trifft nach dreitägiger Fahrt in Auschwitz ein; also wenige Tage, nachdem Rosenberg offiziell seine Möbelaktion in Frankreich begonnen hatte.[40] Während dieser erste Transport noch als Repressalie gegen den französischen Widerstand deklariert wurde, sollten die nächsten »Geiseltransporte« bereits im Zuge eines konkreten Deportationsprogramms erfolgen.[40] Etwa zum selben Zeitpunkt beginnt noch eine weitere Eskalation der „Judenpolitik“: Vor diesem Zeitpunkt hatten die Massenmorde stets in einem regionalen Kontext gestanden, das heißt die Verantwortlichen hatten für die Morde Begründungen abgegeben, die sie als Reaktion auf bestimmte Problemlagen in ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen erscheinen ließen. Nun aber, seit Mai und Juni 1942, wurde die Vernichtungspolitik auf das gesamte, unter deutscher Herrschaft stehende Gebiet ausgdehnt.[41] Es setzte sich bei den Verantwortlichen nun die Vorstellung durch, dass die »Endlösung« bereits während des Krieges erreicht werden würde, und zwar mit Hilfe der ursprünglich für Massenmorde in bestimmten Regionen errichteten Mordanlagen.[41]
1. Mai 1942:
Die „Dienststelle Westen“, die nach dem Ostfeldzug zu Rosenbergs Ministerium für die besetzten Ostgebiete gehörte, wird in drei Hauptarbeitsgruppen HAG unterteilt: (1) HAG Frankreich, (2) HAG Belgien und Nordfrankreich, (3) HAG Niederlande.[42]
11. Juni 1942: Systematische Deportationen
Im Judenreferat des Reichssicherheitshauptamtes findet eine Besprechung statt, an der die „Judenreferenten“ in Paris, Den Haag und Brüssel teilnahmen, um den auf die besetzten westeuropäischen Staaten entfallenden Teil des europäischen Deportationsprogramms zu beraten. Theodor Dannecker, der Judenreferent der Gestapo in Paris, notierte sich über die Besprechung, auf Befehl Himmlers sollten „größere Judenmengen dem KZ Auschwitz zwecks Arbeitsleistung überstellt“ werden. „Grundbedingung ist, daß die Juden (beiderlei Geschlechts) zwischen 16 und 40 Jahre alt sind. 10 % nicht arbeitsfähige Juden können mitgeschickt werden.“ Ab dem 13. Juli sollten 15.000 Juden aus den Niederlanden, 10.000 aus Belgien und 100.000 aus Frankreich deportiert werden.[43] Das waren alles Gebiete, wo der „Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg“ zu diesem Zeitpunkt ganz besonders intensiv gearbeitet hatte. Gleichzeitig, etwa im Juni und Juli 1942, intensivierte Rosenberg die Arbeit des ERR in den besetzten Ostgebieten.
November 1942: Razzien in ganz Frankreich
Ganz Frankreich ist nunmehr von den Nationalsozialisten besetzt. Erneut wurde ein Anlauf genommen, nun alle in diesem Land lebenden Juden, auch die mit französischer Staatsbürgerschaft, in das Mordprogramm mit einzubeziehen. Wieder kam die entscheidende Anordnung von Hitler.[44] Als unmittelbare Folge dieser Entscheidung Hitlers organisierte die deutsche Besatzungsmacht seit Anfang 1943 in ganz Frankreich Razzien. Im Februar setzten hier die Deportationen wieder ein, und Eichmann unterbreitete bei einem Kurzbesuch in Paris ein Maximalprogramm zur Deportation aller französischen Juden, was sich aber aus verschiedenen Gründen, insbesondere wegen des Widerstands der Italiener in ihrer Besatzungszone in Südfrankreich, als nicht durchführbar erwies.[45]
29. April 1943: Fortgesetze Zulieferungen zum „Institut zur Erforschung der Judenfrage“
Laut einem Bericht von Dr. Johannes Pohl wurden in Minsk 100.000 Bände für den Transport nach Frankreich „sichergestellt“.[46] Die Bibliothek des „Institut zur Erforschung der Judenfrage“ umfasste ohne diese 100.000 Bände im April 1943 einen Bestand von bereits 300-350.000 Bände. Oft reisten die Bibliothekare vor Ort, um dort schon zu bestimmen, welche Bücher in die Papiermühlen, welche nach Frankfurt und für ihre Forschung in Frage kamen.[46] Doch der von Pohl festgehaltene Transport nach Frankreich zeigt vermutlich, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt angesichts der drohenden Zerstörungen in Frankfurt diese Stadt nicht mehr als sicherer Aufbewahrungsort von Rosenberg und seinen Mitarbeitern für die „Großbibliothek“ des „Institut zur Erforschung der Judenfrage“ betrachtet wurde.[47]
Juli 1943: Ausgebautes Netz von Hauptarbeitsgruppen in Europa
Hauptarbeitsgruppen bzw. Außenstellen der „Dienststelle Rosenberg“ (ERR) gibt es nun in folgenden europäischen Städten: (1) Amsterdam (Niederlande), (2) Brüssel (Belgien/ Nordfrankreich), (3) Paris (Frankreich), (4) Belgrad (Südosteuropa), (5) Riga, Dorpat, Reval und Wilna (Ostgebiete), (6) Minsk, Gorki und Smolensk (Zentralrußland), (7) Kiew, Charkow, Dnjepropetrowsk und Simferopol (Ukraine), (8) Füssen/Hohenschwangau (Deutschland). Der letztgenannte Stützpunkt in Süddeutschland war der einzige, der sich nicht in den besetzten Ländern befand. Hier wurden die für Hitlers Sammlung bestimmten, gestohlenen Kunstwerke gelagert, die man in einem noch zu erbauenden, gigantischen Museum in Linz/Österreich, der Heimat des „Führers“, ausstellen wollte. Weitere Außenstellen waren für Afrika, Griechenland, Yannina, Korfu, für den unbesetzten Teil Frankreichs, die sog. »zone libre«, für Tunis und Schweden geplant.[48]
14. August 1943:
Pierre Laval weigert sich, an den Judendeportationen aus Frankreich teilzunehmen.[49]
15. Juli 1944: Einzelbericht von Robert Scholz
In einem Bericht über die Aktionen des ERR in Frankreich zwischen Oktober 1940 und Juli 1940 werden zwanzig umfangreiche Transporte genannt, die insgsamt 21 903 Kunstobjekte aus 203 Sammlungen enthielten und in 4174 Kisten verpackt waren. Die Transporte zu sechs verschiedenen Lagerorten in Deutschland füllten insgesamt 137 Güterwaggons. Alle Stücke wurden registriert und in einer Fotothek festgehalten. Die umfangreichste Einzelsendung – ein Spezialzug mit nicht weniger als 25 Güterwaggons mit Gemälden, Möblen, Gobelins und Schmuck – erreichte Schloß Neuschwanstein am 15 März 1943.[50] Neben Neuschwanstein wurden in anderen Fällen Gegenstände auch zum Chiemsee transportiert.[51] Aus einem Einzelbericht von Robert Scholz, Chef des Sonderstabes „Schöne Künste“, ist zudem zu entnehmen: „In der Zeit vom März 1941 bis Juli 1944 wurden vom Sonderstab Bildende Kunst ins Reich verbracht: 29 große Transporte, umfassend 137 Waggons mit 4174 Kisten mit Kunstwerken.“[52]
8. August 1944: Gesamtleistungsbericht des ERR
Aus dem „Gesamtleistungsbericht“ des ERR über Aktionen bis zum 30. Juni 1944 geht hervor: In Frankreich, Belgien und den Niederlanden plünderte die „Dienststelle Westen“ während der M-Aktion insgesamt 68 441 jüdische Haushalte. Das Inventar von 68 418 Haushalten wurde vorwiegend nach Deutschland gebracht. Diese Operation erforderte 26 769 Güterwaggons, die in 669 Güterzügen fuhren und einen Laderaum von 1 070 778 Kubikmetern hatten. Zusätzlich wurde Bargeld und Wertpapiere im Werte von 10 616 983 Reichsmark einem so genannten Devisenschutzkommando übertragen. Allein diese Arbeiten wurden von 30 weiblichen und 82 männlichen Mitarbeitern sowie einer großen Zahl von Zeitarbeitern, die vor Ort angeworben wurden, geleistet.[50]
18. August 1944: Flucht aus Paris
Der ERR flüchtet aus Paris. Sieben Tage später erreichte General Charles de Gaulle die Stadt.
19. Oktober 1944:
Rosenberg, der erneut die verschiedenen Einsatzstäbe des ERR Frankreichs und später auch die Einsatzstäbe in Belgien und den Niederlanden umsiedeln musste, bittet den Gauleiter von Mecklenburg um Hilfe: es müssten 20 Personen »...auf Grund der militärischen Ereignisse mit meinen Einsatzkommando in das Reich überführt werden«.
28. Oktober 1944: Auflösung des ERR
Rosenbergs Organisation der „Dienststelle Westen“ ist nun nicht mehr aktionsfähig.[53]

Einzelnachweise

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  1. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 487, ISBN 3-89667-148-0. (Quelle: Petropoulos, 1996, S. 100 ff.)
  2. a b Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 119 ff., ISBN 3-596-14768-9.
  3. a b Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 487. (Quelle: Bericht des Beauftragten des OKH, Franz Graf Wolff Metternich, in: Poliakov/Wulf, 1978, S. 323 ff.)
  4. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 487. (Quelle: Petropoulos, 1996, S. 124 ff.. Übersicht konkurrierender Instanzen ebd., S. 315.)
  5. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 487 f. (Quelle: Akten der Parteikanzlei, S. 12602483.)
  6. Zitiert in: Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 121; vgl. Akten der Parteikanzlei der NSDAP, 1. Juli 1940, Google Books
  7. Reinhard Bollmus: Das Amt Rosenberg und seine Gegner. Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Stuttgart 1970, S. 238; Peter M. Manasse: Verschleppte Archive und Bibliotheken. Die Tätigkeit des Einsatzstabes Rosenberg während des Zweiten Weltkrieges. St. Ingbert 1997, S. 23, ISBN 3-86110-131-9.
  8. Martin Vogt: Herbst 1941 im „Führerhauptquartier“. Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg. Koblenz 2002, S. 101, ISBN 3-89192-113-6.
  9. Zitiert in: Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 123; vgl. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 488. (Quellen: BArch NS 8/259, Bl. 3, wiedergegeben in: IMG XXV, S. 231 = Dok. 137-PS; Fasimile bei de Vries, 1998, S. 123.); sachlich chronologischer Fehler von Piper an dieser Stelle, wenn er schreibt: „Von Goebbels war keine Rede mehr“ (vgl. Schreiben von Lammers vom 13. August 1940.)
  10. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 490. (Quelle: Adunka, 2002, S. 16.)
  11. a b Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 486 f., ISBN 3-89667-148-0. (Quelle: BArch R 6/21, Bl. 87.)
  12. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 489. (Quelle: CDJC Dok. CXLIV-445.)
  13. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 489 f. (Quelle: Arbeitsbericht des ERR, undatiert und unsigniert, Archives University of Nebraska-Lincoln, box 1 folder 4.)
  14. a b Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 490. (Quelle: Schreibens des Chefs des OKW an den Oberbefehlshaber des Heeres für die Militärverwaltung im besetzten Frankreich vom 17. September 1940; BDC Personalakte Alfred Rosenberg; IMG, Bd. XXV, S. 232 f. (= Dok. 138-PS); Faksimile bei Polikaov/Wulff, 1989 a, S. 15.)
  15. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 491. (Quelle: Schreiben von Rosenberg an Schwarz vom 18. September 1940; IMG, Bd. XXV, S. 181 f. = Dok. 090-PS.)
  16. Anja Heuss: Kunst- und Kulturgutraub. Studie zur Besatzungspolitik der Nationalsozialisten in Frankreich und der Sowjetunion. Heidelberg 2000, S. 111, ISBN 3-8253-0994-0.
  17. Alfred Rosenberg: Letzte Aufzeichnungen. Göttingen 1955, S. 240 ff. DNB (Hrsg. von Hans-Günther Seraphim, dem Bruder von Peter-Heinz Seraphim.)
  18. Manfred Overesch: Das III. Reich 1939–1945. Eine Tageschronik der Politik, Wirtschaft, Kultur. Düsseldorf 1983.
  19. a b Zitiert in: [[Robert Kempner|Robert M.W. Kempner: Ankläger einer Epoche. Lebenserinnerungen. In Zusammenarbeit mit Jörg Friedrich. Darmstadt 1983, S. 404. [1]
  20. Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 128 f.; Abdruck der Anweisung bei Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 492. (Quellen: BArch NS 8/259, Bl. 25 ff., wiedergegeben in: IMG, Bd. XXV, S. 233 f.)
  21. Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg 14. November 1945 – 1. Oktober 1946, Bd. ??, München / Zürich 1984, S. 117. (Band nochmals prüfen!)
  22. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 491 f. (Quelle: Schreiben von Rosenberg an Schwarz vom 20. November 1940; IMG, Bd. XXVII, S. 565 f. = Dok. 1736-PS.)
  23. Anja Heuss: Kunst- und Kulturgutraub. Studie zur Besatzungspolitik der Nationalsozialisten in Frankreich und der Sowjetunion. Heidelberg 2000, S. 112; vgl. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 493. (Quelle: Schreiben Görings an Rosenberg vom 21. November 1940; IMG, Bd. XXVII, S. 429 = Dok. 1651-PS.)
  24. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 494. (Quelle: Haase, S. 49, Anm. 209.)
  25. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 494. (Quelle: Heuss, 2000, S. 112.)
  26. Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 143
  27. Sekundärquelle fehlt (Quelle: BAB, NS 8/247, S. 179.)
  28. Manfred Weißbecker: Alfred Rosenberg. »Die antisemitische Bewegung war nur eine Schutzmaßnahme…«. In: Kurt Pätzold / Manfred Weißbecker (Hrsg.): Stufen zum Galgen. Lebenswege vor den Nürnberger Urteilen. Leipzig 1999, S. 169, ISBN 3-86189-163-8.
  29. Robert M.W. Kempner: Ankläger einer Epoche. Lebenserinnerungen. In Zusammenarbeit mit Jörg Friedrich. Darmstadt 1983, S. 378.
  30. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 494. (Quelle: Auftrag vom 1. April 1941, IfZ, Dok. 143-PS.)
  31. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. München 2005, S. 494. (Quelle: Entwurf eines Auftrages des Führers an Reichsleiter Rosenberg, gezeichnet „U/Sz“, vom 2. April 1941; BArch NS 8/259, Bl. 73.)
  32. Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 99
  33. Peter M. Manasse: Verschleppte Archive und Bibliotheken. Die Tätigkeit des Einsatzstabes Rosenberg während des Zweiten Weltkrieges. St. Ingbert 1997, S. 31 f.
  34. Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof, Band XXVI, Nürnberg 1947, S. 537 (= Dokument 1015[l]-PS.)
  35. Anja Heuss: Kunst- und Kulturgutraub. Studie zur Besatzungspolitik der Nationalsozialisten in Frankreich und der Sowjetunion. Heidelberg 2000, S. 168. (Quelle: IMT, XXVI, Dok. Nr. 1015c und 1015d)
  36. Wilhelm Treue: Zum nationalsozialistischen Kunstraub in Frankreich. Dokumentation. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 13. Jg. (1965), Heft 3, S. 335 f. (IfZ-Archiv.)
  37. Martin Moll: „Führer-Erlasse“ 1939-1945. Edition sämtlicher überlieferter, nicht im Reichsgesetzblatt abgedruckter, von Hitler während des Zweiten Weltkrieges schriftlich erteilter Direktiven aus den Bereichen Staat, Partei, Wirtschaft, Besatzungspolitik und Militärverwaltung. Stuttgart 1997, S. 237 f., ISBN 3-515-06873-2. [2]
  38. Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 137.
  39. Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg 14. November 1945 – 1. Oktober 1946. Bd. XXI. München / Zürich 1984, S. 521. (= Dokument L-188.)
  40. a b Peter Longerich: Der ungeschriebene Befehl. Hitler und der Weg zur »Endlösung«. München 2001, S. 151, ISBN 3-492-04295-3.
  41. a b Peter Longerich: Der ungeschriebene Befehl. Hitler und der Weg zur »Endlösung«. München 2001, S. 156.
  42. Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 37 und 137.
  43. Peter Longerich: Der ungeschriebene Befehl. Hitler und der Weg zur »Endlösung«. München 2001, S. 152.
  44. Peter Longerich: Der ungeschriebene Befehl. Hitler und der Weg zur »Endlösung«. München 2001, S. 178.
  45. Peter Longerich: Der ungeschriebene Befehl. Hitler und der Weg zur »Endlösung«. München 2001, S. 179.
  46. a b Dieter Schiefelbein: Das „Institut zur Erforschung der Judenfrage Frankfurt am Main“. Vorgeschichte und Gründung 1935-1939. Frankfurt a.M. 1993, S. 42, ISBN 3-88270-803-4. (Quelle: BA Koblenz, NS 30/19, Bericht Dr. J. Pohl, 29.4.1943.)
  47. Zu den Zerstörungen in der Stadt Frankfurt Ende 1944 vgl. Dieter Schiefelbein: Das „Institut zur Erforschung der Judenfrage Frankfurt am Main“. Frankfurt a.M. 1993, S. 2.
  48. Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 38.
  49. Gerald Reitlinger: Die Endlösung. Hitlers Versuch der Ausrottung der Juden Europas 1939–1945. 7. Aufl., Berlin 1992, S. 604, ISBN 3-7678-0807-2.
  50. a b Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 141.
  51. Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg 14. November 1945 – 1. Oktober 1946. Bd. XVIII. München / Zürich 1984, S. 116.
  52. Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg. Bd. XXII. München / Zürich 1984, S. 551. (= 1015-PS, U S-385); vgl. auch IMG 1984, Bd. XVIII: S. 551 ff.
  53. Willem de Vries: Kunstraub im Westen 1940–1945. Alfred Rosenberg und der Sonderstab Musik. Frankfurt a.M. 2000, S. 139.