Benutzer:Taz7284/Joseph Leonz Ignaz Sartory von Rabenstein

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Joseph Leonz Iganz Sartory von Rabenstein (6. Juni 1721, Rappenhof Berg SG; † 24. Dezember 1791 Rorschach) Fürstäbtlicher Beamter

[1]Joseph Leonz Ignaz, wurde auf dem Rappenhof am 6. Juni 1721 als Sohn von Johann Jakob Sartory (früher Schneider) und dessen zweiter Ehefrau Magdalena Russi geboren. 1743 trat er als Kammerjunker, bei Abt Cölestin II, in Dienst. Am 7. Januar 1741 wurde er als dessen Sekretär vereidigt und am 10. Oktober des gleichen Jahres wurde er dem Hofmarschall Püntener von Braunsberg als Sekretär unterstellt zur Begrüssung Ludwigs XV. Im Jahr 1749 wurde er Lehenvogt und Richter des Pfalzgerichtes. Am 28. April 1753 Obervogt auf Blatten und Amtmann in Altstätten. Im Mai 1754 wurde er auf das Schloss Oberberg bei Gossau als Obervogt versetzt. Des öfteren wurde er als fürstlicher Gesandter verwendet. Im November und Dezember 1757 nahm er an einer Konferenz in Luzern mit dem spanischen Gesandten, Grafen Mahoni, um den in Verfall geratenen spanischen Kriegsdienst der katholischen Kantone wieder zu festigen. Das Stiftsarchiv von St. Gallen bewahrt zahlreiche Berichte Sartory's über den Gang der Verhandlungen auf. Am 14. Januar 1758 unterschrieb er, neben dem Baron Thurn, die Kapitulation des St. Galler Dunant-Regimentes. Im Jahr 1758 erwarb er den halben Anteil einer Kompanie. Am 30. März 1759 unterschrieb und untersiegelte er den Vertrag von Frauenfeld, durch den der ange andauernde toggenbuger Streit beigelegt wurde.

Befreiung von der Leibeigenschaft

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Am 31. Juli 1763 ernannte Abt Cölestin II. Ignaz Sartory zum Kanzler und Geheimrat. Nach 25jähriger Dienstzeit verlieh ihm Abt Beda auf seinen Antrag am 21. August 1768 einen erblichen, adeligen Gotteshausmannsrechtsbrief, durch welchen er und seine Nachkommen von der Leibeigenschaft befreit und in Rechte des im Stiftsland befindlichen Adels eingesetzt wurden. Der Abt bemerkte dazu in seinem Tagebuch: »Machte den Kanzler Sartory zu einem adeligen Gottshausmann,....Am 2. Oktober 1769 wurde der Kanzler durch Kaiser Joseph II. in des römischen Reiches erblichen Adelstand erhoben, unter Verleihung von vier adeligen Ahnen väterlicher und mütterlicher Seite, mit dem Prädikat "von Rabenstein" und der Ermächtigung, den Namen Sartory weg zu lassen und sich nur «von Rabenstein» zu nennen. Das Während der Jahre 1772 — 1775 versah der Kanzler auch das Landhofmeisteramt. Am 28. Januar 1776 wurde er «Chevalier de l'Ordre du Saint-Sepulchre de Jerusalem» Im Januar 1782 verlieh ihm die Stadt Wil «in Anbetracht Seiner erhabenen Edlen Vorzüge und Eigenschaften sowohl als besonders seines würdig tragenden hohen Charakters», das erbliche Bürgerrecht, und liess es ihm durch den Amtsschultheissen, den Bauherrn und den Stadtschreiber überbringen. Nach der Niederlegung des Kanzleramtes wurde er am 19. Februar 1783 Obervogt von Rorschach. Seine Gemahlin Maria Anna Franziska Constantia Hofmann von Leuchtenstern, vermählt 3. Februar 1749, gehörte einer reichen Rorschacher Familie an die 1610 dort den Grosshandel mit Leinwand eingeführt hatte.In seinem Testament, das Ignaz Sartory 1788 machte, gab er eine Übersicht über die gemachten Ausgaben zur Versorgung seiner fünf noch lebenden Kinder : die beiden Töchter hatte er bis zum 17. Jahr in Klöstern erziehen lassen, die älteste in Freiberg, die jüngere in Strassburg. Die drei Söhne hatte er, nach damaligem Brauch katholischer, adeliger Familien in der Schweiz, Jurist, Theologe werden lassen sowie ins Militär eintreten lassen. Bei seinem Tod, 24. Dezember 1791 wurde ins Rorschacher Kirchenbuch eingeschrieben, dass er : "allem Volk durch besondere frömigkeit und religiöses Beispiel vorgeleuchtet hat" Abt Beda notierte in sein Tagebuch, dass der ehemalige Kanzler «ein sehr fleissiger, treuer Mann» gewesen sei. Seine Witwe Maria Anna Franziska starb in Rorschach 2G. Dezember 1807.

Von den Söhnen war Karl Joseph Ignaz I., geb. 22. Mai 1752 in Tablat, 3. Dezember 1782 Obervogt in Romanshorn bis zur Revolution. 1801 trat er in den Dienst des Kantons St. Gallen als Friedensrichter in Rorschach, wo er 26. September 1812 starb. Das Totenbuch nennt ihn «Senator Republicae St. Gallensis», weil er einmal als Ersatzmann in den Grossrat gewählt worden war.

Der zweite Sohn Joseph Benedikt Ignaz, geb. 22. September 1757 in Oberberg, studierte in Rom Theologie; Benefiziat in St. Gallen, Kaplan in Steinach 1783 — 1795, Pfarrhelfer in Wassenbach, von 1798 bis zu seinem Tod, 3. März 1818, Pfarrer in Steinach.

Der dritte Sohn Gall Ferdinand Aloys, geb. 14. Oktober 1759 in Oberberg, trat 1777 in das St. Galler Regiment Thurn und Valsassina (das ehemalige Dunaut-Regiment) in spanischen Diensten. 1778 war er Unterleutenant in der seinem Vater zur Hälfte gehörigen Kompagnie "Gugger-von Rabenstein". 1782 wird er selbst, im Bürgerbrief von Wil als deren Hauptmann Proprietaire genannt.

  1. Allen County Public Library Genealogy Center: Schweizerisches Geschlechterbuch : almanach généalogique suisse. Basel, C.F. Lendorff, 1913 (archive.org [abgerufen am 22. April 2019]).

Nachweis über ihn.