Benutzer:Tiki/Klaus Jürgen Gantzel
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Klaus Jürgen Gantzel (geb. 21. Februar 1934 in Köln-Lindenthal) ist ein deutscher Wirtschafts- und Politikwissenschaftler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klaus Jürgen Gantzel ist der älteste Sohn der Eheleute Ada Eva Gantzel geb. Dübel und Kurt Gantzel, Dipl.-Kfm., Direktor der Farbwerke Franz Rasquin in Köln-Mülheim. Er ist seit 1985 mit der TV-Journalistin und Universitätslehrerin Nina Nikitin verheiratet und lebt in Hamburg und Vicchio di Mugello (Firenze), Italien.
Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1940 Schulbesuch in Köln und, kriegsbedingt, in Dessau, 1954 Abitur am Naturwissenschaftlichen Gymnasium Spiesergasse in Köln.
- 1954–61 Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität zu Köln, mit Schwerpunkten Betriebswirtschaftslehre, bes. Handelsbetriebslehre, Werbungswissenschaft, Wirtschafts- und Sozialgeographie, Statistik.
- 1958 erster Universitätsabschluss 'Summa cum laude' in Köln, Dipl.-Kfm. Thema Diplomarbeit: „Die Werbewirkung der Farbe bei der Verkaufspackung, mit Beispielen aus dem kosmetischen Warenkreis“
- 1961 Promotion zum Dr. rer. pol. (Köln; 'Magna cum laude') Dissertationsthema "Wesen und Begriff der mittelständischen Unternehmung". Dissertation und Rigorosum in Sozialgeographie und Statistik.
- 1963–64 Zweitstudium: Politische Wissenschaft und Philosophie an der Universität zu Köln (Zweitstudien-Stipendium der Stiftung Volkswagenwerk).
- 1964–70 Fortsetzung des Zweitstudiums durch Assistentur an der Wirtschaftshochschule Mannheim, später Universität Mannheim: Politische Wissenschaft, Soziologie, Wissenschaftslehre und Methodologie (1966–69 Habilitandenstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft; Betreuer: Prof. Dr. Rudolf Wildenmann).
- 1970 Habilitation und Ernennung zum Privatdozenten für Politische Wissenschaft durch die Vereinigten Konvente der Fakultäten für Sozialwissenschaften und für Nationalökonomie und Statistik der Universität Mannheim. Thema der Habilitationsschrift: „Beiträge zur empirischen Grundlagenforschung in der Internationalen Politik“ [veröffentlicht u.d.T. „System und Akteur...“; siehe Schriftenverzeichnis]. Thema des Habilitationsvortrags: „Probleme einer allgemeinen Koalitionstheorie“[1]
Beruflicher Werdegang als Wissenschaftler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1958–63 Hilfsassistent, dann wissenschaftlicher Assistent in der Betriebs-wirtschaftlichen Abteilung des (1958 neu gegründeten) Instituts für Mittelstandsforschung an den Universitäten Köln und Bonn. In dieser Stellung Mitwirkung an größeren empirischen Untersuchungen über die Konkurrenzsituation des gewerblichen Mittelstandes, über Entwicklungstendenzen im mittelständischen Einzelhandel, an einem internationalen Einzelhandelspreis- und Handelsspannenvergleich, und an der Konzentrationsenquete der Bundesregierung. (Anstellung auf eigenen Wunsch beendet.)
- 1964–65 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Politische Wissenschaft (Prof. Dr. Rudolf Wildenmann) der Wirtschaftshochschule Mannheim.
- 1965–69 Geschäftsführender Assistent des Instituts für Sozialwissenschaften der Wirtschaftshochschule (ab 1967: Universität) Mannheim.
- 1969–70 Wissenschaftlicher Assistent für Politische Wissenschaft der Universität Mannheim. Anlage und Auswertung von Wählerbefragungen.
- 1970–75 Forschungsgruppenleiter (1973–74 auch geschäftsführendes Vorstandsmitglied) der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt am Main. Untersuchungen über internationale Rüstungsdynamik und über Feindbilder in der Bundesrepublik.
- 1972–76 Honorarprofessor der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
- 1975–99 Professor (C4) für Politische Wissenschaft (Schwerpunkt Internationale Politik, Friedens- und Konfliktforschung) im Institut für Politische Wissenschaft, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften, der Universität Hamburg und Mitglied des Instituts für Internationale Angelegenheiten (mehrmals als geschäftsführender Direktor) im Fachbereich Rechtswissenschaft I der Universität.
- Seit April 1999 Professor emeritus des Lehrstuhls Politische Wissenschaft Internationale Politik der Universität Hamburg.
Tätigkeiten in der Wissenschaftsselbstverwaltung (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1967–68 Mitglied der kommissarischen Sprechergruppe der Mannheimer Assistenten und eines Landes-Assistentenkreises im Rahmen der baden-württembergischen Hochschulreform, Delegierter zu den Landtagshearings.
- 1967–71 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW).
- 1969–70 Mitglied der paritätischen Studienreform-Kommission der Fakultät für Sozialwissenschaften, Universität Mannheim.
- 1969–77 Projektleiter und Stellv. Vorsitzender der Sektion Internationale Politik der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) (die Sektionsprojekte wurden mit insgesamt DM 250.000 von der VW-Stiftung gefördert).
- 1971–73 Mitglied des Vorstands der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) (Vorsitzender: Prof. Dr. Eugen Kogon, Darmstadt).
- 1972–80 gewähltes Mitglied des Konzils der Friedensforscher bei der unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Gustav Heinemann gegründeten Deutschen Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung (DGFK).
- 1973–... Mitglied des Research Committee on Peace and Conflict Studies der International Political Science Association (IPSA).
- 1974–83 Mitglied des Editorial Committee des Journal of Peace Research, Oslo.
- 1974–83 gewähltes und vom Bundespräsidenten berufenes Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung (DGFK).
- 1975–93 Mitglied des Kuratoriums des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (während der Direktoriate von Prof. Wolf von Baudissin und Egon Bahr).
- 1980–83 gewählter Fachgutachter für Politische Wissenschaft in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
- 1983–88 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e.V. (AFK), der bundesweiten Vereinigung der FriedensforscherInnen, gegr. 1968
- 1986–99 Gründer und Leiter der Forschungsstelle Kriege, Rüstung und Entwicklung im IPW, in ihr als ständige forschende Lehrveranstaltung die AKUF-Arbeitsgemeinschaft Kriegs-ursachen-Forschung.
- 1997–99 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Schleswig-Holsteinischen Instituts für Friedensforschung (SCHIFF).
Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Vereinigungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Seit 1965: Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW).
- Seit 1970: Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e.V. (AFK).
- Seit 1971: Peace Science Society International.
- Seit 1972: International Peace Research Asociation (IPRA).
- Seit 1973: International Political Science Association (IPSA).
- Seit 1982: POLIS – Gesellschaft zur Förderung der Politischen Wissenschaft an der Universität Hamburg e.V. [Initiator und Gründungsmitglied; ständig stellv., zeitweise auch Erster Vorsitzender].
Forschungsschwerpunkte und Schwerpunkte in der Lehre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Theorie und Empirie vergleichender Kriegsursachenforschung
- Herausbildung von Weltgesellschaft
- Einführung in die Politische Wissenschaft
- Strukturgeschichte des internationalen Systemsund der Herausbildung von Weltgesellschaft
- Geschichte der Theorien über internationale Beziehungen
- Strukturelle Gewalt
- Rüstungsdynamik, Militarismus und Krieg; Pazifismus in Deutschland
- Politische Ökonomie; Staatsfunktionen.
Ehrungen und Auszeichnungen im Wissenschaftsbereich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1963–64 Zweitstudienstipendium der Stiftung Volkswagenwerk (seinerzeit verwaltet vom Cusanuswerk).
- 1966–69 Habilitandenstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
- Seit 1969 eine ganze Reihe von Förderungen und Zuschüssen zu Forschungsprojekten seitens der Stiftung Volkswagenwerk, der Deutschen Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung; der Deutschen Forschungsgemeinschaft; der Berghof-Stiftung für Konfliktforschung; der Schweizerischen Friedensstiftung; u.a.
- 1992 erster Träger des Fischer-Appelt-Preises der Universität Hamburg für besondere Leistungen in der akademischen Lehre.
Vorträge Kunstgeschichte und politische Ikonographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Warburg-Haus Hamburg (Titel…..Frühling Boticelli)
- Casa Giotto, Vicchio di Mugello (Titel….Frühling Boticelli auf Italienisch)
- Piazza Malnome, Vicchio di Mugello (Titel David auf italienisch)
- Circolo La Montanina, Fiesole (Titel David auf Italienisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Prof. Dr. Klaus Jürgen Gantzel. Abgerufen am 18. März 2018.
Kategorie:Wirtschaftswissenschaftler
Kategorie:Politikwissenschaftler
Kategorie:Deutscher
Kategorie:Geboren 1934
Kategorie:Mann
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gantzel, Klaus Jürgen |
ALTERNATIVNAMEN | Niccolo (Künstlernamen) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Wirtschafts- und Politikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1934 |
GEBURTSORT | Köln-Lindenthal |