Benutzer:Tim Diegmann 2004/Pfarrkirche St.Stephanus Gernrode
1. Die katholische Pfarrgemeinde Gernrode Den geschichtlichen Aufzeichnungen ist zu entnehmen, dass sich der überwiegende Teil der Einwohner von Gernrode seit Gründung des Ortes zum katholischen Glauben bekannte. Allein die Tatsache, dass 1632 eine Kirche im Ort stand, die niedergebrannt wurde, ist ein Beleg für das religiöse Leben und das christliche Bekenntnis der Bürger in den Jahren davor. Lediglich während der Reformation war die Pfarrstelle 25 Jahre (1553 - 1577) hindurch von lutherischen Prädikanten besetzt.
Die Zugehörigkeit und die Treue zur katholischen Kirche sind im Laufe dder Jahrhunderte nicht erschüttert worden, obwohl durch die Reformation, die Säkularisation, das Dritte Reich und schließlich durch das sozialisgtische System die Gläubigen immer wieder in ihrer Haltung und im Bekenntnis herausgefordert wurden. Heute gehören der katholischen Kirche etwa 90% der Gernröder Einwohner an.
Das Patronatsfest für den hl. Stehphanus wird am ersten Sonntag im August gefeiert das Kirchweihfest am dritten Sonntag im Oktober.
2. Geschichte Die erste bekannte Dorfkirche in Gernrode wurde im Zuge des Dreizigjährigen Krieges durch Kriegshandel nieder gebrannt. Von dort an hatte Gernrode 25 Jahre lang keine eigene Kirche, 1654-1659 wurde eine neue Kirche, vorerst ohne Kirchturm gebaut. 1688 erfolgte dann der Anbau eines Kirchturmes, mit spitzem Helm. In den Jahren 1720/1740 wird das Tonnengewölbe der Kirche mit einer bis heute erhaltenen Bauerndeckenmalerei verziert. Knapp 100 Jahre später, 1826 wird eine Empore eingebaut. Durch den starken Anstieg der Dorfbevölkerung beschloss man den Kirchraum zu erweitern, so begann man 1931 mit dem Abbruch des Chorraumes, erweitert wurde mit einem Querhaus, einem neuem Chor, der Sakristei und einer Taufkapelle. Am 5. Oktober 1932 wurde die neue Kirche durch Missionsbischof Josef Gotthard geweiht. Durch starke Schäde, am Kirchturmhelm, wurde 1933 der gesamte Turm abgebrochen und neu errichtet, lediglich mit einem viel kleineren pyramidenförmigen Helm. Im Jahr 1940 erfolgte erste Renovierungsarbeiten, auch im alten Teil der Kirche. Der vermutlich aus dem Kloster Reifenstein stammende, barocke Hochaltar wurde im Jahr 1962 aufwendig restauriert. In diesem Jahr bekam auch die Decke im Querhaus ein Gemälde mit Szenen aus der Apokalypse. Im Jahr 1999 wird der Altarraum in Richtung des Querhauses hun erweitert, sodas ein neuer Zelebrationsaltar plaziert werden kann, zusätzlich wurden ein neuer Ambo und eine neue Taufschale hinzugefügt. Im Jahr 2006 erfolgte dann eine Renovierung des gesamten Innenraumes und letztendlich wurde im Jahr 2019 das Dach neu gedeckt und es wurden Brandschutzgemäße Sicherheitswege im Dachstuhl installiert.